Feuerstahl mit Thikanussgriff

  • Moin zusammen!


    Ich habe hier mal eine kleine Bastelarbeit für nebenher. Die Bilder gammeln schon einige Monate auf der Festplatte rum und waren schon fast vergessen. Seid ich stolzer Papa bin ist es mit der Zeit zum Beiträge tippen etwas knapp geworden.


    Grund für die Aktion war, dass ich "auf die schnelle" ein kleines Geschenk haben wollte. Und weil so ein Feuerstahl nun mal ein nettes Spielzeug ist hab ich mir gedacht ": Kannst sowas ja auch mal selber basten!"



    Damit das ganze etwas exclusiv aussieht wollte ich erst etwas mit Edelholzgriff machen. Ich bin dann aber über diese Afrikanischen Thikanüsse gestolpert und fand die optisch recht ansprechend. Außerdem ist ein Feuerstahl mit Thikanussgriff etwas was wahrscheinlich noch keiner hat.




    Um ein Loch für die Bohrung machen zu können habe ich erst eine Seite dem Feuerstahldurchmesser entsprechend plan gefeilt.
    Das Material ist vergleichbar mit Holz nur ohne Fasern und deshalb etwas bruchsensibel. Man sollte beim bearbeiten also Werkzeuge mit relativ feiner Zahnung verwenden.



    Bis hierhin habe ich mir auch noch gedacht, dass ich mit dem Ding in fünf Minuten fertig bin. ABER so einfach ist das dann doch nicht.
    Beim Bohren ist mir nämlich gleich die erste Nuss gerissen. Und wenn ich mich recht entsinne, die zweite auch :zensiert :wallbash .
    Mit den kleinen Bohrern bis etwa 6mm gibt es noch keine Probleme. Der Feuerstahl hatte aber 10mm und da wird es echt kritisch.
    Die Lösung für das Problem ist, möglichst klein vorbohren und sich dann in kleinen Schritten bis zum gewünschten Durchmesser vor zu arbeiten. Am besten man fängt bei 3 oder 4mm an und geht dann die ganze Bohrerkastte bis 10mm durch.



    Irgendwann war dann das verdammte sch... Loch in der Nuss und selbige noch ganz.


    Damit man auch ein Seil durchmachen kann habe ich am hinteren Ende noch ein Loch quer durchgebohrt. Dies ging wiederum ohne Probleme weil der Durchmesser relativ klein war.




    Damit die Nuss nicht aussieht wie ein getrockneter Hoden, muss man sie rund herum anschleifen. Dadurch ,dass das Innere der Nuss weiß ist und die schrumpeligen Adern der Außenhaut dunkel, ergibt sich ein interessantes und kontrastreiches Muster.
    Hier kann man nun variieren: Schleift man viel weg wird die Nuss sehr hell mit nur wenig Zeichnung, oder man schleift nur wenig und behält die dunklen Adern.
    Man bekommt natürlich auch fertig geschliffene Thikanüsse. Diese sind allerdings teurer und man läuft Gefahr die Oberfläche beim bearbeiten zu zerkratzen.



    Zum Schluss wird noch der Feuerstahl eingeklebt. Hier sollte man nicht am Kleber sparen, weil das Loch nicht sehr tief ist, ist der Formschluss nicht der aller tollste. Mit einem guten 2K Epoxi ist man da auf der sicheren Seite. Die geringe benötigte Menge relativiert da auch den höheren Preis.



    Fertig! Um die Farben etwas hervorzuheben habe ich die Oberflächen noch eingeölt und damit man die Dinger auch wiederfindet ,wenn man sie mal irgendwo hinlegt, habe ich ein knallrotes Paracordbämmel dran gemacht.


    Ich persönlich bin ja -offen gestanden- ein großer Freund des 0815 Feuerzeug wenn es darum geht ein Feuer effektiv zu entzünden, aber zum spielen finde ich so ´nen Feuerstahl natürlich auch ganz nett.


    :winken


  • Sehr hübsch :gb


    Wie tief hast Du gebohrt? Mich würde auch mal interessieren, ob die Klebung mit Epoxi auch langfristig hält. Hast Du da Erfahrung? Ich hab jede Menge Stähle, die sich irgendwann aus dem Griff gelöst haben, meist wegen besch... Qualität, aber auch, weil sie von Herstellerseite nicht wirklich tief verankert waren.


    Herzlichen Glückwunsch auch zum Nachwuchs :)


    VG MadFly :winken

  • Hab gerade nochmal gemessen.
    Die Stäbe waren 3 Zoll lang also rund 76mm. Bei dem den ich hier noch habe, gucken ca. 60mm vorne raus.
    Demnach ist das Loch 15 -16mm tief. Langzeitdaten kann ich da aber auch keine liefern. Meinen habe ich nicht wirklich oft benutzt, den anderen habe ich im Juni verschenkt. Keine Ahnung wie oft der benutzt wurde oder ob der noch an einem Stück ist. Ich werde mich bei Gelegenheit mal erkundigen, aber da habe ich eigentlich kaum bedenken. Der Kleber müsste UHU plus endfest 300 gewesen sein. Das ist schon ein krasses Zeug.
    Ich benutze den normalerweise um Steckerle von Löffelmessern und anderen Schnitzwerkzeugen einzukleben. Da ist der Formschluss zwar besser und die Klebfläche größer aber die Kräfte die auf die "Verklebung" wirken sind ungleich höher und länger anhaltend. Da hat bisher immer alles gehalten.

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