Mein Winterprojekt ( Bau eines Ghillie Tarn überzuges für meinen Rucksack und seinen Träger)

  • Hi zuerst einmal möchte ich darauf verweisen das ich kein schießwütiger Möchtegern bin, der sein Leben möglichst militant gestalten will,
    sondern, das ich das eine oder andere Handicap versuche auszugleichen.


    Militant wirkende Tarnkleidung ist nicht jedermanns Sache, das ist eben so, es steht ja auch Gott sei dank jedem frei zu tragen was er möchte, und wann er es möchte.
    Nur in meinem Fall sehe ich kaum eine andere Alternative als mich und meine Ausrüstung komplett zu tarnen. Meine Revierverhältnisse (Wald-Weiden-Wiesenübergänge)
    machen ein ungestörtes Beobachten von Wild fast unmöglich, es ist mir verboten einen Hochsitz aufzustellen (Möchte der Landwirt nicht und ich ebensowenig) und eine natürliche Deckung existiert ebenso wenig. Es sei denn das Gras ist hoch genug.
    Einem Sturz durch einen angesägten Hochsitz verdanke ich meine absolute Abneigung gegen jede Jagdliche Sitzeinrichtung, und nun stellte sich mir dir Frage wie ich es am besten hinbekomme mal in aller Ruhe das bei mir vorkommende Reh Muffel und Rotwild zu beobachten ohne ihrerseits sofort erkannt zu werden.
    Einschlägige Kataloge bieten sicher vielfältigste Mustervorlagen der tollsten Tarnmaterialien und Schnitte, aber, bevor ich mich teuer von der Stange ausrüste nur um immer noch als auf der Wiese liegender Mensch erkannt zu werden, versuch ich es erstmal mit Recycling von alten Arbeitshosen, Kaffeesäcken und Lederhosenteilen ^^


    Um mir ein Überblick zu verschaffen wie ein Ghillie gebaut wird habe ich mir Anleitungen und Anregungen von verschiedenen Foren gesammelt und mal sehen was am ende bei mir heraus kommt.


    Zuerst einmal eine Übersicht des Werkzeuges welches ich nutze:
    - Schneidmatte
    - Rollschneider ( Rollmesser)
    - Taschenmesser
    - Nadel und Faden


    Bisher verwendetes Material
    - 3 Arbeitshosen in oliv (Verschlissen)
    - Stoffreste
    - Leder einer kaputten Lederhose
    - gebrauchte Kaffeesäcke (waren mal für Gartenarbeit gedacht) :unschuld


    Vorgehensweise:


    Da ich erstmal das Grundmaterial zusammenstelle ehe ich mich an das zusammensetzen mache, habe ich damit begonnen meine beste der drei verschlissenen Hosen mit Ersatzteilen aus den anderen beiden Hosen wieder zu restaurieren. :pille
    Das verbleibende Material von den Hosen habe ich genauso wie etliche andere Stoffreste in ca 1,5 - 2 cm breite und vorerst 40 cm lange Streifen gerissen und geschnitten. und erstmal Sauber sortiert wieder zusammengeschnürt bis ich es später benötige.
    um die so schon stark beanspruchte Hose an den Knien vor dem durchwetzen zu schützen habe ich aus Teilen einer meiner alten Lederhose schon mal einen Besatz herausgeschnitten der auf den später folgenden Bildern zu sehen sein wird



    Soweit ist das der derzeitige Stand der Dinge !
    Für Anregungen, Tipps zu Verbesserung oder Fragen bin ich immer offen. Sollte dieser ganze Thread allerdings gegen Prinzipien oder Ansichten des Portals stehen, möchte ich die Admins bitten diesen einfach zu entfernen.
    Bilder folgen !!

  • Als ein Aspekt der guten Tarnung fällt mir ein, dass man Vorrichtungen an der Kleidung anbringen könnte, die es einem ermöglichen vor Ort natürliche Materialen des jeweiligen Aufenthaltsgebietes an der Kleidung anzubringen (Gräser, Zweige, Buschwerk oder was auch immer). An Armen und Beinen geht es ganz einfach mit Gummibändern. Kopfbedeckung und die Rückenpartie (bei Bauchlage) müsste man mit vielen kleinen Schlaufen versehen. Man könnte auch einfach nur ein grobmaschiges Netz verwenden, welches man vor Ort den jeweiligen Bedinungen anpasst. Die käuflich zu erwerbenden "Sniper-Anzüge" haben in der Regel den Nachteil, dass sie immer nur für ganz bestimmte Vegationen perfekte Anpassung bieten.


    Nette Anregungen findet man zum Beispiel hier:


    Tarnanzug selber bauen


    Gruß Guido

    "Das Leben leicht tragen und tief genießen ist ja doch die Summe aller Weisheit." Wilhelm Humboldt, 1767-1835

  • Hier noch ein Video zum Thema:


    Externer Inhalt youtu.be
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

  • Ich würde empfehlen einige zb Vogelschutznetze für Obstbäume zu kaufen (relativ Preiswert circa 5 euro / 20qm )
    und dann vor Ort einen Sichtschutz aus vorhandenen Materialien zu bauen.
    Das ganze nicht als Umhang sondern als Sichtschutz, das hat den Vorteil das man sich dahinter auch bewegen,
    die Position ändern bzw in alle Richtungen beobachten kann. :winken

  • Das Problem bei solchen Netzen wie du sie beschreibst ist bei mir die Fläche für die ich mir die Tarnung zurechtmache.
    Ein Sichtschutz in dieser Form ragt weit sichtbar über das Gelände hinweg und würde vermutlich mehr vergrämen als nutzen, dennoch guter Einwand auch so etwas in betracht zu ziehen. Für eine andere Fläche ist das ganze eher geeignet, da hab ich einen kleinen Schilfgürtel hinter mir in den ich nicht immer hineinhüpfen will, um dort lebende Singvögel und andere Bewohner zu stören.
    @ Mittagfrost


    leider kann ich dein Video nicht öffnen, weiß nicht obs bei anderen das selbe Problem gibt ??
    schick mir doch den Link per Mail dann schau ich mal da rein


    @ Krupp das mit den Vogelschutznetz werde ich ausprobieren !


    smeagol danke für den Link da werde ich mir sicher auch noch ein paar Sachen abschaun

  • Das Vogelnetz hatte ich mir damals als Basis für meinen Ghillie gekauft, dazu Jutereste (alte Säcke) die ich geschenkt bekam und ein paar Stoff-Färbemittel.
    Das sollte dann entweder als Umhang dienen oder an einer alten BW-Jacke fixiert werden.
    Jute-Säcke und ähnliche Materialien haben den Vorteil das sie schön auffasern, sieht dann nicht nur einfach aus wie Stoffstreifen,
    sind aber neu nicht grad billig.
    Vielleicht bekommt man sowas (alte Verpackungen?) bei Öko / Reformläden geschenkt ?


    Sollte auch mal ein Projekt für ein Regenwochenende werden, habs aber ehrlich gesagt nie zuende gebracht,
    auch weil ich mir überlegt hatte das so ein wandelter "Busch" eher auffällt als tarnt, selbst wenn man ruhig sitzt bewegt man sich eben doch
    (Kamera / Fernglas ect) mal... und auf der "Pirsch" ist es doch eher hinderlich.
    Denke das ist wirklich für eher für den militärischen Bereich geeignet und bringt bei der Tierbeobachtung wenig.
    Zumindest waren das meine Überlegungen.


    Solche Netze als Sichtschutz zu verwenden haben aber auch Nachteile, für eine dauerhafte Aufstellung auch nur bedingt geeignet
    bzw sollte man bedenken das sich darin auch evt Tiere verfangen könnten.


    Aber bin natürlich auch gespannt auf deine Erfahrungen dann :)

  • Hallo Blumenstein, gugg dir das mal an: https://www.youtube.com/watch?v=D1Mcat0DmGQ (1h08min)
    Ist natürlich ein Megaaufwand, dafür perfekt!


    LG Sel

    Meine Grundsätze:
    ...Gerne darfs ein Kilo mehr sein bei der Ausrüstung...
    ...Je älter die Techniken, desto mehr mußten sie sich bewähren...
    ...Sehr viel kann man selber bauen, man muß nicht immer alles kaufen...

    (auf Grund meiner starken Sehbehinderung bitte ich das häufige Editieren meiner Beiträge zu entschuldigen)

    [/size]

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!