Kurzvorstellung: Marmot Never Summer Daunenschlafsack

  • Bin zwar kein Fan von Produktvorstellungen od. -präsentationen und keine Angst dieser Beitrag wird auch keine Schleichwerbung, da der unterhalb beschriebene Schlafsack in dieser Konfiguration nicht mehr hergestellt wird denn der Hersteller hat bereits Modellpflege betrieben. Möchte Euch trotzdem ein paar Details zu diesem Schlafsack näher bringen und meine Gedanken die ich vor der Anschaffung angestellt hatte, vielleicht hilft es ja dem einen oder anderen bei seiner Entscheidung ...


    Bevor ich mir den Never Summer von Marmot holte hatte ich einen Mountain Equipment Classic Dragon XL mit 1050g Daunenfüllung. Er war für Touren im Frühjahr und Herbst in Verwendung und auch gut für nicht allzu frostige Winternächte. Bin ca. 180cm und der Classic ist für Personen bis 205cm geeignet und war mir eindeutig zu lang. Ich hatte oft schnell kalte Füße da der leere Raum im Fußbereich ja 'mitgewärmt' werden muß. Die Neuanschaffung sollte deshalb entsprechend meiner Körpergröße kürzer ausfallen, was sich gewichtsmäßig ebenfalls positiv auswirkt. Neben dem ME Classic hatte ich 3-Season taugliche Kunstfaserschlafsäcke. Gegenüber Daunenfüllung läßt sich KuFa deutlich schlechter komprimieren und nimmt daher im Rucksack ein größeres Volumen ein. Zusätzlich sind sie in üblichen 3-Jahreszeitenversionen um ca. 200-500g schwerer als Säcke mit Daunenfüllung, da selbst hochwertige Synthetik-Hohlfasern gegenüber Daune nach wie vor eine etwas geringere Wärmeleistung aufweisen. Bei mir stehen üblicherweise 2-3 tägige Wochenendaktionen am Plan. Der Schlafsack sollte in einem 65l Rucksack möglichst wenig Platz wegnehmen und sich gut komprimieren lassen, was für eine Daunefüllung spricht.


    Dazu bin ich natürlich Schönwetterfan - bei wiedrigen od. regnerischen Verhältnissen bleib ich gern mal zu Hause ;-). Daune nimmt Feuchtigkeit auf und klumpt zusammen wenn sie naß ist, was die Wärmeleistung überaus stark herabsetzt. Zudem benötigt sie gegenüber Synthetikfasern deutlich länger zum trocknen. Für Kurztrips ist dies nicht wirklich der Knackpunkt und stellt zumindest für mich keinen wesentlichen Nachteil dar. Habe meist einen wasserdichten Biwaksack mit dabei wenn ich mit dem Tarp unterwegs bin und der Schlafsack ist in diesem vor Nässe geschützt. Wenn das Daunenteil trotzdem mal nass werden sollte bin ich meist spätestens nach 2 Nächtigungen wieder zu Hause und muß nicht zusehen wie ich ihn draußen auf Tour wieder trocken bekomme was schon mal mehrere Tage beanspruchen kann ...


    Bei Daune ist die Bauschfähigkeit ein Qualitätskriterium d.h. je mehr Volumen diese unkomprimiert einnimmt desto mehr warme Luft kann sie binden und desto wärmer ist schlußendlich der Schlafsack. 650 cuin ist Standard, ein Wert von 800 cuin oder darüber bereits high end, was sich selbstverständlich auch im Preis wiederspiegelt. Daune wird auch nie alleine in den Schlafsack gefüllt, sondern in Kombination mit kleinen Stützfedern welche für Stabilität sorgen. Ein Mischungsverhältnis von 70% Daune und 30% Stützfederchen Holzklasse, aber durchaus tauglich für gute Daunendecken im heimischen Bett oder z.B. für Hüttenschlafsäcke. Mischungsverhältnisse von 80/20 Gewichtsanteilen ist Standard bzw. Einstiegsklasse und über 90/10 bereits Premium mit entsprechendem Preis da der Daunenflaum auch teurer ist als die kleinen Stützfedern. Da für mich Robustheit ein wichtiges Entscheidungskriterium war und ich nicht viel aufzahlen wollte nachdem ich den Classic Dragon abgegeben hatte war klar dass ich nicht im UL oder Premiumsegment landen konnte und 650 oder 725 cuin Fillpower mit Füllungen in Mischverhältnissen 80/20 oder 85/15 im Fokus standen.


    Der neue sollte so wie sein Vorgänger Reserven für etwas tiefere Temperaturen haben und meine Wahl viel auf den Never Summer von Marmot, Modell der Saison 2013/14. Der Name verät es bereits: 'Never Summer' weist darauf hin das Ding nie im Sommer zu verwenden, da einfach zu warm für laue Sommernächte. Ist eher was für den niedrigen Minusbereich bzw. für Temperaturen leicht über Null, also bestens für Frühling und Herbst oder für typisch mitteleuropäsche Winternächte bzw. fürs Hochgebirge. Würde mal sagen dass er bis zu -8 bis -10°C gut ist lt. meinem Dafürhalten, eine taugliche Isomatte mal vorausgesetzt. Und ja, ich friere eher leicht ;( Die Herstellerangabe von -18°C (US-Rating?) kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen.




    Der Schlafsack hat eine H-Kammer Konstruktion welche mit Entendaunen in 650+ Fillpower befüllt ist. Die Daune ist behandelt zur Verbesserung der wasserabweisenden Eigenschaften, Marmot nennt dies 'Down Defender'. Die Daunenfüllung hat einen Stützfedernanteil von ca. 20% und ist daher robuster als so manche hochgezüchtete UL-Füllung und in Kombi mit Down Defender klappt sie auch nicht gleich zusammen wenn etwas höhere Feuchte in der Luft liegt. Im Biwaksack gibt es ja schnell Probleme mit Kondensat, der Never Summer hatte zwar manchmal auch eine feuchte Außenhülle, aber die Daune hat gefühlt nicht geklumpt und dies hatte auch keine Auswirkung auf die Wärmeleistung. Wie üblich bei Daune, lässt sich der Schlafsack auch ganz ohne schweren Kompressionspacksack moderat klein verpacken. Er benötigt im Vergleich zu meinem KuFa-Schlafsack Mountain Equipment Firestorm III etwas weniger Platz im Rucksack.




    Das Marmot Schlafsäcke bauen kann steht außer Zweifel, die Verarbeitungsqualität war auf einem hohen Niveau und es waren im Auslieferungszustand keinerlei Fehler feststellbar und daher nix zu beanstanden. Die Fußbox bietet ausreichend Platz und zeigte keine Kältebrücken. Wärmekragen und Kapuze waren simpel gestaltet und trotzdem wärmeeffizient. Mein aktueller Daunenschlafsack hat hier gleich zwei Kordelzüge m. verstellbaren Verschlüssen sowie zusätzlichen Klettern und ist vergleichsweise umständlich zu handhaben. Ist für diesen Temperaturbereich und vor allem gegenüber der Simplizität des Never Summer schon etwas overkill. Die RV-Abdeckungen waren daunengefüllt und da zog auch keine Kälte rein. Der RV-Klemmschutz hätte durchaus einen etwas steiferen Stoff vertragen, hier klemmte der Reißverschluß ein paar Mal - das Problem haben aber leider auch andere Modelle & Hersteller.





    Für 650er Daune war der Loft durchaus ok und der Schlafsack war keinesfalls platt wie eine Flunder. Das Daunenteil dass ich aktuell hab hat lediglich 40g mehr an Daunenfüllung und ist doch subjektiv wärmer, mit 700 cuin Fillpower in 85/15er (oder sinds 90/10?) Daune und bei etwa gleichem Schlafsackgewicht. Der ME Classic Dragon hatte etwas hochwertigere 90/10er Daune und war damit ebenfalls gefühlt ein wenig wärmer als der Never Summer. Hätte nicht gedacht, dass der Unterschied in der Daunenqualität überhaupt feststellbar ist. Da ich mir mehr Performance erwartet hatte vom Never Summer war ich in dieser Hinsicht doch etwas enttäuscht. Von der Größe gibt es für mich nichts zu beanstanden, er ist weder sehr weit noch zu knapp geschnitten und die Liegelänge ist für meine ca. 180cm Körpergröße und ca. 90kg ebenfalls ok.



    Die Bezugsstoffe waren 'daunendicht' bzw. es kamen auch nicht mehr Federchen durch wie bei anderen Daunensäcken. Das Außenmaterial war DWR beschichtet und teilweise auch in RipStop Ausführung, fühlte sich aber nicht ganz so robust an wie z.B. beim Vorgänger Classic Dragon von ME oder bei meinem aktuellen Daunensack. Bin gern mal ohne Zelt unterwegs und da bringt solides Gewebe vor allem bei Daunenteilen viel an zusätzlicher Sicherheit, wenn der Schlafsack mal mit Waldboden, Nadeln, Bodensträuchern oder ähnlichem in Berührung kommt. Mit jeder Penetration des Gewebes öffnet sich ein winziges Löchlein wo dann gern die Daune stiften geht ... Der Bezugstoff innen war aus Nylon, von der Haptik ok und in unauffällig grauem Farbton. Der Außenstoff hatte lediglich ein paar Stellen in diesem Grauton, der Rest war orange. Mag für Bergsteiger etc. wo ein gewisser Sicherheits- und Signaleffekt durchaus gewünscht ist noch ok sein, will man aber so wie ich unauffällig im Wald campen ist die Farbe irgendwie doch ein 'Hingucker'. Ist mit einer der Gründe weshalb ich ihn wieder abgegeben habe.



    Daten & Features:
    Modell: Never Summer REG RZ
    Hersteller: Marmot
    Produktionszeitpunkt: 05/2013 (lt. Etikett)
    Liegelänge max.: Standard, ca. bis 183cm
    Gewicht (selbst abgewogen): 1380g
    Zipper: Rechts, Zwei-Wege v. YKK
    Füllung: Ca. 860g Entendaune
    Daunenqualität: 650+ cuin Fillpower, 80/20 (Daune/Stützfedern), ausgerüstet m. Down Defender (wasserabweisend behandelt)
    Temperaturrating lt. Hersteller nach EN 13557: Tcomfort: -9,0°C, Tlimit: -16.4°C, Textreme: -37,1°C
    Temperaturempfehlung lt. Hersteller: 0°F/-18°C
    Außenbezug: Nylon DWR (teilweise feines RipStop)
    Innenbezug: Nylon (sehr weich u. hautfreundlich)
    Farbe: Malaia Gold/Flint (orange/grau), Innenbezug dunkelgrau
    Ausstattungsdetails: Daunengefüllter Wärmekragen m. leicht bedienbarem Kordelzug, 5-Kammern Nautilus-Kapuze m. Zugkordel, kleine Innentasche, speziell ausgeformte Fußbox, doppelseitige gefüllte RV-Abdeckleisten, etc.
    mitgeliefertes Zubehör: Aufbewahrungsack, Packbeutel



    Ich hatte den Never Summer auf ein paar wenigen Touren mit dabei und immer in Kombination mit einem Biwaksack unter dem Tarp verwendet. Bild unterhalb zeigt ein Winterbiwak in A, der Schlafsach steckt in einem tarnfarbenen Bivi dass müßt ihr mir mal so abnehmen. Hatte nächtens so -6 bis -8°C, war also nicht bitterkalt. Morgens zeigte der Stoff an der Oberseite ein paar klamme Stellen, an der Unterseite war alles trocken. Gehe davon aus dass meine Schweißausdünstung (Angstschweiß, versteht sich, hehe) an der Innenseite des Biwaksackes kondensiert ist und sich die Feuchtigkeit auf den Schlafsack übertragen hat wenn sich beide Stoffe berührt hatten. Bemühe mich immer möglichst wenig in den Biwaksack hineinzuatmen, schließe aber nicht aus dass dies trotzdem ungewollt im Schlaf passiert ist ...



    Das nächste Tourbild zeigt den Never Summer beim auslüften. Bild ist bei einer Frühjahrstour entstanden und in der Gegend war kurz zuvor der Schnee weggeschmolzen, es hatte nächtens Temperaturen um den Gefrierpunkt / knapp unter Null, war also nicht bitterkalt. Obwohl ich sehr müde von einer anstrengenden Wanderung war hab ich geschlafen wie ein Baby und hatte es wohlig warm. Allfällige klamme Stellen von Kondensat war innerhalb kurzer Zeit an der Sonne aufgetrocknet und die Daune hat in den 3 Nächten dieser Tour auch nichts an Insolationsvermögen eingebüßt.



    In der Zwischenzeit hab ich den Never Summer bereits wieder verkauft nach nur ein paar Touren innerhalb der 2 Jahre wo ich ihn besessen hatte. Die grelle Farbe hat mir immer weniger zugesagt. Sein Nachfolger ist ebenfalls ein Daunenteil - und ja, das (scheinbar) Bessere ist immer des Guten Feind, denn auch der 'Neue' hat ein paar Vorteile gegenüber dem Never Summer (z.B. dezentere Farbe des Aussenstoffes) und auch ein paar Nachteile ... Da ich den Never Summer insgesamt eher selten verwendet hab war er in einem ausgezeichneten Zustand und der Wertverlust hielt sich zum Glück in Grenzen, schmerzte aber trotzdem.


    Abschließend kann ich Euch beruhigen, denn Ihr habt sicherlich einen besseren Schlafsack, keine Frage. Eine Diskussion welches Modell nun das ideale ist erübrigt sich daher an dieser Stelle. Jedes Füllmaterial hat seine Vor- und auch Nachteile und dies hat auch seine berechtigten Einsatzzwecke. Fragt mich bitte nicht was ich von diesem oder jenen Schlafsack halte, bin weder Experte noch hab auch sämtliche am Markt erhältliche Modelle probiert. Über Frage was sich mit diesem oder jenen Schlafsack draussen machen und anstellen lässt würde ich mich dennoch sehr freuen ;)

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    Tu eh nur so als würd ich mich auskennen, damit ich auch mitreden kann.
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    'Bushcraft' ist eine eingetragene Schutzmarke von Bushcraft USA LLC

  • WOW, das waren ja sehr umfangreiche Gedanken zum Thema Schlafsack. Danke. Konnte da viele parallelen zu meinen Gedanken finden, obwohl ich einen Kufa nutze (Carinthia Def 1) und für "bittere Kälte" zusätzlich den WM Caribou innen rein. Ich meine so beide Welten optimal zu kombinieren und es reicht für mich zusammen locker bis unter -10°.
    Allerdings ist diese Kombi natürlich nicht die leichteste und hat nicht das kleinste Packmaß. Überlege daher immer mal wieder ein reines Daunenteil zuzulegen und denke da an Cumulus mit "wasserfesten" Daunen. Bisher komme ich aber sehr gut klar mit meinen beiden.


    Kostet ja auch richtig Geld und da ich eher längere Touren mache, hält mich der Gedanke an die Feuchtigkeit dann doch immer wieder ab. Gerade auch weil Du beschreibst Du hast morgens Kondens zwischen Bivi und Schlasa. Ich benutze auch immmer ein Bivi (selbstgenäht aus 3-Lagenlaminat von Extex) und hatte da bisher noch nie Kondens drinne. Aus welchem Material ist Dein Bivi ?


    Bei wirklich kalt würde ich bei Daune und Kufa immer nen VBL nehmen, ist für mich das geringere Übel als ein nasser Schlasa ... war bei der ersten Finnlandtour absolut sch..., da habe ich deswegen gefroren, da wars aber auch unter -20°.


    Also Fazit: schön wäre es den Schlasa durch Daune zu erleichtern und ein kleineres Packmass zu haben, die Sache mit der Nässe hält mich aber immer wieder davon ab !?


    :biwak:tarp:kanu

  • Ja, geht mir genauso. Daune ist teuer und wenn naß, dann eben naß.


    Ok, meine tiefsten Temperaturen liegen kurz unterm Gefrierpunkt. Danach habe ich ehrlich gesagt keine Lust mehr draußen zu pennen (wenns auch tagsüber unter null Grad bleibt). Mein Problem ist eben, das der Biwi zwar die Feuchtigkeit rausläßt, aber gegen die Atemfeuchtigkeit kommt das Gewebe nicht an. Da wird die Penntüte auch feucht. Dazu kommt mittlerweile, das wenn ich schon ne Tour mache, meistens Dauerregen ist. Und im Schlaf drehe ich mich schon mal so, das es in den Biwi reinregnet am Kopfende. Das merke ich nicht, daher läuft die Brühe am Boden lang und unten an die Penntüte. Und da kanns richtig nass werden.


    Natürlich versuche ich immer in legalen (und nicht so legalen) Boofen zu pennen, da liegt man trocken. Jedoch gegen den Morgentau oder den dichten Nebel morgends ist man nicht geschützt. Da kommt einges an Feuchtigkeit zusammen, gerade in dem Temperaturbereich um den Gefrierpunkt. Ich habe bisher mit meinem Billigschlafsack (Hohlfaserfüllung) gute Erfahrungen gemacht, wenns zu kalt wird habe ich mein Vliesinlett. Bin keine Frostmemme, das ist vielleicht Glück. Aber Biwi, Penntüte, Vliesinlett, Isomatte und der Rucksack mit Tragegestell dazu bringen stolze 6kg Gewicht (nein, ich verzichte nicht auf mein NVA-Gerödel, aber die knapp 2kg Penntüte ist zu viel). Das würde ich gerne reduzieren, vor allem die Größe der Penntüte (ich bekomme die nur auf 11 Liter Volumen gepresst).


    LG Sel

    Meine Grundsätze:
    ...Gerne darfs ein Kilo mehr sein bei der Ausrüstung...
    ...Je älter die Techniken, desto mehr mußten sie sich bewähren...
    ...Sehr viel kann man selber bauen, man muß nicht immer alles kaufen...

    (auf Grund meiner starken Sehbehinderung bitte ich das häufige Editieren meiner Beiträge zu entschuldigen)

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  • TappsiTörtel, 2 Schlafsäcke zu kombinieren um den Temperaturbereich in Richtung tiefere Temperaturen zu erhöhen finde ich keine so schlechte Idee als Workaround. Ein 2ter dünner Schlafsack ist zumindest kostengünstiger als ein fettes Winterteil. Hab mir z.B. früher einen dicken Daunenschlafsack von einer Rettungsorganisation ausgeliehen wenns im Winter in die Berge ging - so bin ich zumindest auf den Geschmack gekommen was Daune anbelangt, obwohl ich mich jahrelang in KuFa gebettet hab.


    An Biwaksäcken stehen gleich mehrere zur Auswahl, am häufigsten hab ich jedoch den Bivy Cover der brit. Armee dabei und den sogen. Expedition Cover Gore von Carinthia. Beide haben atmungsaktive Gore-Layer. Der Bivy Cover von den Briten (eigentl. heißt der Sleeping Bag Cover) hat Cordura-ähnliches Außengewebe dass etwas grobschlächtig aber sehr robust wirkt. Er hat keinen RV und besteht vollständig aus diesem 3-Lagen Laminat. Der Expedition Cover besteht an der Oberseite aus feinerem RipStop-Nylon welches einen Layer aus Gore ePTFE einlaminiert hat. Die Unterseite ist aus PU-beschichtetem Nylon und ist daher nicht atmungsaktiv. Dieses Gewebe hat eher was von einer dünnen LKW-Plane. So wie Sel drehe ich mich gerne im Schlaf und der Bivy dreht sich leider manchmal mit so daß die dichte Unterseite teilweise obenauf zu liegen kommt, was wahrscheinlich nicht im Sinne des Erfinders war ...


    Das Kondensatproblem in Biwaksäcken tritt bei mir verstärkt bei Temps um den Gefrierpunkt und darunter auf. Im Sommer bei höheren Nachttemperaturen hab ich dagegen so gut wie nie ein Problem mit Kondensat im Bivy. Und ja, ein VBL macht für längere Touren in Daunensäcken auf alle Fälle Sinn.

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    Tu eh nur so als würd ich mich auskennen, damit ich auch mitreden kann.
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