Zwille und Wanderstock aus Holz

  • Mit meinem ersten Beitrag nach der Vorstellung möchte ich Euch gerne etwas von meinen Holzarbeiten vorstellen.


    Zum einen mein derzeitiger Favorit, was Zwillen betrifft:



    Buche-Astgabel geflämmt/gebeizt/lackiert mit Theraband gold 23cm, getapert 25/20 mm.


    Da ich nur draussen schiesse, benutze ich Steine, was die Treffsicherheit etwas mindert. Aber einen Tannenzapfen auf 7 bis 8 m halbwegs sicher zu treffen, geht.




    Haselnuss gebeizt/lackiert. Nie mehr ohne Stock.




    Das Ergebnis meines ersten Bogenbauversuchs :zunte ist letzten Winter im Ofen gelandet :(

  • Danke, sehr schöne Arbeiten.



    Eine Frage habe ich noch:
    Habe mir auch schon fast gerade Haselnussstangen,hey 3S, geschnitten. Dann entrindet und mit Gewichten in die Garage gehangen, damit sie wirklich gerade werden.
    Hat aber nicht funktioniert...
    Hattest Du jetzt Glück, einen wirklich geraden Stock zu erhaschen oder hast du ihn irgendwie gebogen?

  • Das Problem, gerade Stangen zu finden, habe ich auch. Mehrmonatiges Aufhängen nach ausgiebigem Wässern mit 2 kg Gewicht pro cZentimeter Stockdurchmesser hat lediglich verhindert, dass sie sich noch weiter verziehen.


    Ich ernte deshalb wesentlich dickere Stecken und hoble/feile sie mir zurecht. So kann ich einen Teil ausgleichen. Den Rest, das eigentliche Begradigen, erledige ich dann manuell im Wasserdampf. Braucht aber schon so ne halbe Stunde Dampf.


    Insgesamt steckt (heisst ja auch Stecken ;) ) jede Menge Arbeit drin. Quick and dirty möchte ich in diesem Fall nicht. Da ich ein entsprechendes Ergebnis möchte. Ausserdem macht mir die Beschäftigung Spass.

  • Das ist das Problem - Äste mitten heraus sehen zunächst gerade aus - aber wenn man die spaltet kann man Propeller draus machen



    Das ist, weil die mi anderen Äsen kämpfen um Licht und dabei drehen sie sich oft - die seitlich rauswachsen sind meist besser.


    wobei ich ja immer noch so einen suche - wo so eine Schlingpflanze verwachsen ist


  • Der Canido gibt sich da echt Mühe. Bei mir hat so ein Stecken Glück wenn er entrindet wird ;) . Gut bei mir sinds auch eher Prügel, die irgendwann ins Feuer wandern. Auf jeden Fall hab ich heute mal mit einem vielleicht mal schönen Stab, ähm doch wieder eher Prügel, angefangen.

  • Hasel ausrichten geht relativ einfach wenn man das sofort nach der Ernte erledigt.
    Endrinden, die Stellen an denen gebogen werden soll über Wasserdampf erwärmen,
    zur Not geht es auch über Feuer aber vorsichtig, erwärmen nicht braten.
    Dann vorsichtig über dem Knie zurechtbiegen.
    Das alles sehr vorsichtig und besser den Vorgang mehrfach wiederholen als einen Gewaltakt.
    Trocknen lassen dann auf einer ebenen Fläche, in der Regel führt das zu sehr geraden, auch längeren Stäben.
    Falls sich beim trocknen noch etwas verzieht kann man auf diese Art auch etwas nacharbeiten.
    Richtig durchgetrocknete Stäbe lassen sich später schwer bis garnicht gerade biegen.


    Wenn die Stäbe getrocknet sind kann man sie auch problemlos in einer Wand oder Deckenhalterung mit wenigen Auflagepunkten
    lagern ohne das sie sich verziehen.
    Ein Freund benutzt diese Methode seit einigen Jahren sehr erfolgreich für seine Wurfspeersammlung und viele davon sind
    um die 3 Meter und auch entsprechend dick,
    diese Methode funktioniert natürlich auch bei kürzeren Stäben (ich bevorzugte zb kürzere max 2 Meter Atlatl-Speere)
    bzw auch beim einfachen, primitiv- Pfeilbau.


    :winken

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