Heute habe ich eine etwas andere Art des Kochens versucht. Auf dem Speiseplan stand Wildkräutereintopf aus dem Glas. Mit einem ganz gewöhnlichen Konservenglas. Der Sinn dahinter? Solche Gläser finden sich oft in Straßengräben. Oder das Glas läßt sich schon vor der Tour vorbereiten.
In meinem Fall hatte ich das Glas gefüllt mit etwas Öl, Knoblauch und Zwiebeln. Gefunden und hineingeschnibbelt hatte ich Brennessel, Frauenmantel, Spitzwegerich, etwas Schafgarbe, Beinwell. Das dann mit ein bißchen Salz und Cayenne-Pfeffer (gehört zu meiner Standard-Ausrüstung) gewürzt und in die Feuerstelle gestellt, dicht an den Rand der Glut. Erst noch alle paar Sekunden gedreht, dann das Glas stehengelassen und darin gerührt. Nach gut 15 Minuten war alles gleichmäßig durchgeköchelt. Bitte nicht in die Flammen stellen, das Glas könnte zerspringen. Ist es gut erhitzt, kann die Glut auch rundherum drapiert werden, dann geht es schneller. Reis oder Nudeln werden darin wahrscheinlich nicht garen, da bräuchte es ein Riesenglas, außerdem köchelt die Masse darin nicht gleichmäßig, deshalb immer wieder umrühren.
Das läßt sich prima vorbereiten für Jedermanns Geschmack. Beispielsweise mit Salami oder irgendwelche gekauften Zutaten wie Tomaten, Paprika. Es funktioniert auch mit getrockneten Kräutern, wie Brennessel oder Knopfkraut. Der Veganer nimmt halt Räuchertofu und spült die Blattläuse ab. Wahlweise kann das Glas fix und fertig mitgenommen werden, oder nur teilweise vorbereitet oder ganz leer.
Wird nicht alles aufgegessen, kann das Essen darin heiß vorschlossen werden und hält dadurch ein wenig länger, es bildet sich ein Vakuum. Außerdem ist es nicht verkehrt, wenn der verschlossene Behälter kleckerfrei ist.
Mit unbeschichteten Konservendosen klappt das auch. Allerdings lassen sich diese nicht mehr so dicht verschließen.