Vorratshaltung - Methoden

  • Inspiriert durch den ersten Thread dieses Themas beginne ich nun einen neuen, in dem es vielmehr darum geht, Methoden der Haltbarmachung aufzuführen und zu beschreiben, als um die Frage, wie viele Lebensmittel man im Fall einer Katastrophe für wie lange aufbewahren sollte.


    Da wir einen großen Gemüsegarten und ein Obstgrundstück besitzen und beides auch intensiv kultivieren, müssen wir Übriggebliebenes haltbar machen, wenn wir es nicht auf den Kompost werfen wollen. Dabei steht vielmehr die Verfügbarkeit von eigenen, gesunden Lebensmitteln das Jahr hinüber im Vordergrund.


    Im Grunde handhabe ich es so, dass ich Gemüse putze, schneide und dann einfriere, Obst wird eher eingekocht.


    Im Speziellen:
    Wir verfügen über 15 Apfelbäume, die alle zu recht unterschiedlichen Zeiten tragen. Daher haben wir die ganze Apfelzeit über genügend Tafeläpfel. Die Übriggebliebenen werden weiter verarbeitet. Die meisten davon werden zu Apfelsaft und Apfelwein. Ersterer wird mit einer alten Obstpresse gepresst und für 5-10 Minuten auf 70° Grad erhitzt und in abgekochte Flaschen gefüllt. Der hält dann bei uns maximal 3 Monate, da er dann leer ist. Ich denke aber, er wäre auch später noch genießbar. Der Apfelwein wird auch gepresst und in einen Kelterbehälter gefüllt, der so konstruiert ist, dass beim Gärungsprozess Gase entweichen können, im Gegenzug aber keine Fliegen o.ä. eingelassen werden. Der Apfelwein wird Ende Oktober angesetzt und bleibt bei uns bis Ostern im Keller stehen. Pünktlich zur Frühlingszeit wird „angestochen“. Solche Behälter gibt es über den Handel zu beziehen.
    Die süßesten Sorten werden zu Apfelgelee und Kompott. Zubereitungsanleitungen gibt es zu Hauf im Internet. Die Lageräpfelsorten (Schande über mein Haupt, ich kann nicht sagen, welche Sorten das sind, konnte sie bisher nicht bestimmen…) werden in Kisten draußen auf der überdachten Terrasse an der Hauswand gelagert. Bei richtig strengem Frost gehören sie allerdings ins Haus, bzw. Keller. Dabei beachten, dass man Äpfel nicht mit anderem Obst oder Gemüse lagern darf, da sonst der Reifungsprozess der umgebenden Früchte beschleunigt wird und diese dadurch schneller verderben.


    Obstbeeren: Johannisbeeren werden mit Zucker zu einem Sirup eingekocht, den man dann den ganzen Sommer über mit Wasser verdünnen kann. Gelee kochen schon unsere Mütter davon. Stachelbeeren und Himbeeren werden auf ein Backblech gestellt und so eingefroren. Wenn sie dann tiefgefroren sind, kann man diese in eine Tüte/Tupper verpacken. Auf diese Weise kann man sie später auch einzeln entnehmen und sind nicht aneinander festgefroren.


    Tomaten haben wir auch. Wir haben sehr unterschiedliche Sorten u.a. auch Ochsenherzen, die wunderbar im eigenen Garten gedeihen. Aber auch Sorten, die sich gut für Soßenherstellung eignen. Die Arbeit Tomaten einzukochen mach ich mir nicht mehr, da sie bei mir immer anfangen zu schimmeln… Selbst bei penibler Hygiene, ich weiß auch nicht, was ich da falsch mache. Aber ich zieh die Haut ab und entferne den Strunk zerhack sie und friere die Tomaten portionsweise ein. So kann ich jederzeit zumindest für Tomatensoßen meine eigenen nehmen und sie halten sich ewig. Für die Mengen, die ich einfriere, braucht man allerdings schon eine sehr große Kühleinheit im Keller ïŠ Wehe wenn der Strom ausfällt.


    Was auch bei uns noch eingefroren wird: Kohlrabi (gestiftet), Lauch, Mangold (der wird vorher aber noch weichgekocht, sonst brechen die Blätter beim Einfrieren.)


    Schwierig bis unmöglich ist es Zucchini haltbar zu machen. Das ist für mich ein Gemüse, welches nur frisch verzehrt werden sollte. Friert man sie ein, sind sie nach dem Auftauen nur noch geschmackloser Matsch. Man kann sie braten und in Öl einlegen, dann brauchen sie so ca. zwei Wochen bis sie im Kühlschrank anfangen zu schimmeln. Für eine vierköpfige Familie reicht allerdings auch eine Pflanze.


    Anders sieht es mit Kürbis aus, der nach der Ernte monatelang eigentlich überall gelagert werden kann.


    Wurzelgemüse: sämtliches Wurzelgemüse wird in Erd/Sandmieten im Schuppen gelagert. Man muss aber die Zeit über immer mal wieder überprüfen, ob die Miete feucht genug ist und ob das Gemüse irgendwo anfängt zu schimmeln. Dann diese Frucht schnell entfernen, bevor der Schimmel anderes angreift.


    Kräuter wie Basilikum und Bärlauch verarbeiten wir zu Pesto, sofern sie nicht frisch gegessen werden. Bei diesem Pesto sollte aber der Käse und die Pinienkerne (oder was auch immer man ersatzweise nimmt) draußen gelassen werden, denn das sind Schimmelherde. Bei sorgfältiger Verarbeitung und gutem und reichlichem Öl hält das Pesto bei uns ca. 2 Monate im Kühlschrank. Es fängt aber an seine Farbe zu ändern, wird also an der Oberfläche gräulich, kann man aber mit einem Löffel herunternehmen.


    Teekräuter werden kopfüber im Schuppen getrocknet, alle anderen nur frisch gegessen.


    Wenn man zuviel Milch über hat, die bald abläuft kann man auch diese verarbeiten und zwar zu Paneer. Einem indischen Weichkäse. Dazu kocht man die Milch auf und wenn sie anfängt zu blubbern schüttet man Saft von 2-3 Zitronen rein und rührt gut um. Wenn alles richtig gemacht wurde trennt sich so die Molke ab. Dann nimmt man ein sauberes Küchentuch legt es in ein Sieb und lässt nun dadurch die Molke ablaufen und erhält so reine Käsemasse. Diese lässt man abtropfen und presst nun die restliche Flüssigkeit raus. Am Besten man schlägt dann das Tuch so um die Masse, dass ein Block entsteht und beschwert diesen mit einem Küchenbrett und zusätzlichen 10 Kilo und wartet bis die Masse trockener und fest wird. Also mindestens 6 Stunden. Diesen entstandenen Käse kann man nun in Würfel schneiden und einfrieren. So hat man auch noch Monate später von der Milch etwas, wenn man dann ein indisches Currygericht kocht. Der Käse hält sich frisch im Kühlschrank ca. eine Woche, falls man ihn nicht einfrieren will.


    Eiweiß friere ich in Eiswürfelschalen portionsweise ein, falls man irgendwann mal Eiweiß braucht. So kann ich dem Anlass entsprechende Portionen auftauen.


    Über Fleisch kann ich leider noch nicht viel sagen, dass wird sich aber bald ändern. Da wir in Nordhessen von der Familie her noch einen Bauernhof haben und mein Schwiegervater Metzgermeister ist, hat er uns versprochen mal mit uns zu schlachten und zu wursten. Die Wurst und der Schinken von ihm sind Weltklasse und wir wollen dieses wissen sehr gerne erwerben. Wenn es dann so weit ist, berichte ich dann von der Wurst- und Schinkenherstellung und vom Räuchern.


    Soviel mein bescheidener Bericht über meine eigenen Erfahrungen, freue mich aber auch neue und andere Tricks und Kniffe kennenzulernen.

  • Schöner Ansatz VAU, danke für die Ausführungen. Wir selbst betreiben nur Vorratshaltung nach unseren Möglichkeiten, aber meine Oma ist das noch recht firm. Sie zieht sich auch das meiste Gemüse im Garten.


    Zu den Sandmieten und dem Wurzelgemüse: Meine Oma hat im Garten einen kleinen Beton"bunker" mit Sand. Die Möhren werden dann darin gelagert. Der Deckel hat gleichzeitig eine Belüftung. So vergraben halten die Möhren ewig lang. Ansonsten wird alles mögliche eingeweckt: Erdbeeren, Kirschen, Birnen, Pflaumen, Pfirsiche, Gurken usw. (Wenns nicht im Rumtopf landet oder zu Marmelade verkocht wird :lol )


    Äpfel werden bei uns nur zu Muß, Äppelche trinkt hier keiner :lol Aus Johannisbeeren habe ich jedoch schon öfter Wein gemacht.


    Was wir selbst wieder öfter machen: Sauerkraut. Ist das einfachste vonne ganze Welt :) Wenn Weißkohlzeit ist (und man keine "kostenlosen" Quellen hat :unschuld ) dann bekommt man Weißkohl für teilweise 30 ct. Dieser wird entweder mit dem Krauthobel kleingemacht, oder mit einem scharfen Messer in dünne Streifen geschnitten. Dann schichtet man den Kohl in einen Krautopf, gibt immer wieder Salz dazu und stampft die einzelnen Schichten zusammen. Wer möchte kann auch zum Schluss noch eine Flasche Weißwein drüber kippen. Wichtig ist: Das Kraut muss immer mit Lake bedeckt sein und der Tontopf sollte oben am Rand die Möglichkeit haben mit Wasser befüllt zu werden damit die Milchsäuregärung ohne Fremdkeime ablaufen kann. Nach einigen Wochen ist das Kraut fertig und es hält urlange, ist Gesund und vor allem: billig!


    Auch Fleisch lässt sich einwecken (Hackepeter, Pastete, Leberwurst, Eisbein usw.) aber damit habe ich selbst noch keine Erfahrungen gemacht. Richtig eingekocht, halten die Nahrungsmittel jahrelang.


    Genauso ists übrigens mit Gewürzen: Die halten ewig und drei Tage, gerade heute habe ich meine mogolischen Buudz noch mit Kümmel gewürzt der 2007 abgelaufen ist :lol

  • @Sauerkraut: Machen wir auch öfters. Was wir noch immer dazu tun sind Blätter von ViÈ™ine, ähmm auf Deutsch Sauerkirsch. Man kann auch ganze Kohlköpfe einlegen. Ich hab es allerdings noch nie selbst gemacht.


    Gurken: Ist ziemlich einfach. Man schneidet den kleinen Gurken die Spitzen ab und legt sie in große Gläser mit Salzwasser in das Streifen von Meerrettich, Knoblauch, Karotten, Dill (am besten ne ganze Pflanze und nicht nur Spitzen), Pfefferkörner und irgendwas was ich vergessen hab reinkommt, und stellt sie zum Gären auf. Das kann man mit fast allem Gemüse machen zum Beispiel grüne Tomaten, Paprika oder Karotten.


    Pilze: Die beste Methode ist es sie einfach zu trocknen. Einfach auf die Heizung drauf oder an ner warmen Stelle auf Zeitungspapier legen und nach ner Woche sind die fertig. Man kann die auch einlegen, dafür sind aber nicht alle Pilzarten gut geignet. Am besten eignen sich violette Ritterlinge, Steinpilze, Pfifferlinge, violette Lacktrichterlinge, Austernseitlinge, Judasohren, Samtfußrüblinge. Pilze kochen und mit heißem Salzwasser übergießen und fest verschrauben. Ist aber schon öfters passiert das die trotzdem vergammelt sind.


    Eine besondere Art des Einlegens gibt es bei einem Pilz der hier kaum jemandem bekannt sein dürfte. Der heißt bei uns Iutar oder Bitterling, in Deutschland ist der unter dem Namen Pfeffermilchling bekannt. Der lateinische Name ist Lactarius Piperatus. In Osteuropa ist der gut bekannt und man isst ihn mit käse und speck gebraten oder man legt ihn ein in dem man die noch ganzen Pilze kurz kocht und dann in Öl, mit Dill und Knoblauch einlegt.

  • Als ich (früher) keinen Kühlschrank hatte, trocknete ich an Obst und Gemüse so ziemlich alles, auch wenn das Endprodukt oft wenig schön aussah und mitunter nicht mehr gut schmeckte. Dazu trieb mich wie gesagt, kein Kühlschrank, aber auch die Gelderparnis. Wurden im Supermarkt zb besonders günstig große Möhren-Packungen angeboten, schlug ich zu. Zeitweilig konnte ich auch Wohnung von Bekanntem nutzen, der ein Aquarium hatte. Auf der Aquarium-Beleuchtung stapelte ich dünne Plexiglasscheiben als Dörrroste. Nie Probleme mit Schimmel usw gehabt. Will nicht alles aufzählen, aber Kartoffeln, Auberginen, sogar zerkleinerte Kohlblätter trocknete ich. Die Endprodukte bewahrte ich in "alten" Schraubgläsern. Porree, Kohl, Rübe, Pastinake, Peretsilienwurzel, Sellerie, Pilze, Gewürze ... zerrieb ich in der Kaffeemühle, und mischte mir mein persönliches Brühe-Pulver. Super lecker, super ohne Zusatzstoffe und optimale Stauung des Ausgangsmaterials (Platzersparnis). Natürlich gehen wichtige Inhaltsstoffe flöten.


    Die Schlachtung der größeren Tiere wurde früher (kein Kühlschrank) im Herbst vollzogen, um einerseits das Fleisch in der winterlichen Kälte besser lagern zu können, andererseits aber auch, damit die Tiere nicht durch den Winter gefüttert werden mussten, wo ja auch das Futter knapp wurde.

  • HI Mogli,


    wo hast du früher gewohnt, dass du Obst und Gemüse im Kühlschrank lagern musstest bzw. solltest. :confused


    MfG
    Christoph

    "Man sollte immer eine kleine Flasche Whiskey dabeihaben - für den Fall eines Schlangenbisses -
    außerdem sollte man immer eine Schlange dabeihaben."
    W. C. Fields

  • Ich mache auch meine vielen Sachen aus dem Garten haltbar in Form von Pesto mit Kräutern, trocknen von Kräutern, Gemüse, Obst wie Apfel, Aprikose und Pflaumen (wenn ich genug habe und es nicht schon vorher weg ist). Einkochen mache ich auch immer noch gerne. Und gelegentlich mache ich auch Sauergemüse, dafür ist aber hartes Gemüse nicht geeignet, wie Karotten, Pastinake etc. weichere Sachen wie Bohnen sind besser, es sei denn man kocht es vorher. Aber beim kochen gehen viele Vitamine verloren, -einfach mal probieren-.


    Es wird ähnlich hergestellt wie Sauerkraut. Ansonsten Gemüse klein schneiden, dann eine Lake herstellen.


    4TL Salz, 4 TL Milchzucker, 1 L warmes Wasser, alles miteinander verrühren bis Milchzucker und Salz aufgelöst sind. Dann das Gemüse in saubere, fest verschließbare Gläser füllen, fest reindrücken, mit Lake aufgießen und Deckel fest zuschrauben.


    Nach einigen Tagen beginnt eine leichte Gärung, nicht so heftig dass das Glas platzt, aber doch so, dass leicht kleine Blasen aufsteigen. Nach vier Wochen ist alles fertig und man kann es essen, es schmeckt leicht säuerlich und ist seehhrr gesund. Dieses Gemüse, in nun sehr fest verschlossenem Glas kann man mindestens ein Jahr stehen lassen, vielleicht auch länger. Aber so lange hat es bei mir nie gehalten. Als Gemüsebeilage ist es etwas Feines im Winter. Eine gute Alternative zur Haltbarmachung auch ohne Kühlschrank und Gefriertruhe. Natürlich kann man auch noch Kräuter und Gewürze dazu legen. :confused


    Eine ganz alte Methode ist das Einsalzen: Ich mache jedes Jahr mein eigenes Kräutersalz und es wäre auch eine gute Idee für unterwegs wenn man nicht so viel Gepäck schleppen möchte. Natürlich ist es auch für Suppen, Soßen etc. zu verwenden.


    Und nehmen kann man eigentlich alles, Kräuter und auch Gemüse. Ich habe eine bunte Mischung, von Kräutern wie Bohnenkraut, Petersilie, Liebstöckel, Majoran,Ysop, (etwas sparsam) Estragon, Lavendel, Porree und an Gemüse Möhren, Sellerie, Blätter und Knolle, und je nach Geschmack und wofür man es letztlich benutzen will. Alles sollte frisch verwendet werden. Wichtig ist es so klein wie möglich zu schnippeln, ich habe eine kleine Handkräutermühle und das ist die letzte Station der Zerkleinerung, vorher habe ich es mit dem Messer bearbeitet.


    Wenn alles klein geschnitten ist, dann ein gutes Salz nehmen. Ich nehme Himalaja Salz, mit sauberen Händen nun die Kräuter/Gemüsemischung mit dem Salz mischen und verkneten. So lange bis wirklich alles mit dem Salz gut vermischt ist. In Gläser füllen und fertig. Das Schnippeln ist die langwierigste Arbeit, aber es lohnt sich und das Salz macht es haltbar und ist lange lagerfähig. Hier weiß man wenigstens was alles drin ist.


    alles Liebe sylvi :mädchen

  • Was die Zuchini angeht:


    trocknen kann man immer wichtig ist dann eine Kühle trockene und möglichst dunkle Lagerung, ggf. besorgt man ich auch Wasserbindende Mittel die unter dem getrockneten Gut per Sieb und Fließ liegen und Wasser binden das evtl reinkommt etwa wenn man was entnimmt oder wenn man nicht in der Lage ist eine Trockene Lagerung sicherzustellen...


    Eigentlich reicht es aber das Getrocknete Gut in ordentlich schließende Schraubgläser zu füllen, ist man sich des Verschlusses nciht sicher kann man auch mit Wachs versiegeln


    Ansonsten das in Öl einlegen....


    Was für ein Öl nimmst du da? da hat bei mir noch nie was geschimmelt... Allerdings mus das Glas sehrsauber sein und ebenfalls ordentlich schließen, wobei das Problem dann eher der Sauerstoff ist, der das Öl Ranzig werden läßt, alsdie gefahr von schimmel...
    Wichtig ist halt auch, das Alls mit ÖL bedeckt ist es darf NICHTS über das Öl hinausragen, keine Organischen Teilchen, die könnten dannwirklich anfangen zu schimmeln...


    Alternativ wäre evtl der Versuch es Milchsauer zu vergären etwa mit Kohl zusammen o.ä. hab ich aber auch noch nciht versucht
    Oder aber die Essig variante, wie bei Gurken, wäre vieleicht sogar besser als die Gärung, aber auch das habe ich noch nciht getestet.. aber bei den Unmengen von Zuchinies die wir im Garten haben,kann ich das dieses Jahr ja ruhig mal testen, macht man mit Kürbis ja ggf auch und die beiden sind miteinander verwand....

  • --- also meine Erfahrungen mit Zuchinis sind beschränkt, da ich sie eigentlich am liebsten roh und geraspelt mit essig und Öl esse...


    Aber... meine Mutter kocht sie ein, da ist noch nie was schlecht bei geworden.


    Meine Schwester kocht Chuddney ( wird das so geschrieben?) und füllt dies heiss in Gläser. Ebenfalls gute lagerungsmöglcihkeit.


    Und last not least... bei ordentlicher Lagerung im dunklen Keller halten die auch dort ein bis zwei Monate aus. teilweise auch länger. das kommt auf die Sorte drauf an. Rondini Mexico hab ich schon bis Ostern gelagert. Kürbisse teilweise über ein Jahr (Feigenblattkürbiss).



    ... und dann gibt es nich das eintauschen gegen adere Gemüsesorten ;) Aber das weicht vom Thema ab. auch wenn cih das eine der besten Methoden gegen Gemüseschwemmen halte...


    Sehr genial. Das mit den Mieten funktioniert so richtig? Also wirklich über den Winter? Keine Probleme mit Nagern?

    Nager sind zumindest bei uns bei Mieten ein Problem. ich lege deshalb zwischen die Dämmschicht und die Erdschicht einen engmaschiges Drahtgeflecht. Ich hab das mal irgendwo zum Abdecken von Lichtschächten bekommen. Da kommen. die Nager nicht durch.


    Ein älterer Herr hat mir mal gesagt das sie früher Eichenlaub als Dämmschicht gegen Nager eingesetzt haben. das hab ich aber noch nicht ausprobiert.


    In dem Buch"Altbewährtes neu entdecken" wird eine Miete mit einem Holz oder Blechfass beschrieben das in die Erde eingegraben wird.
    Wenn Interresse besteht erkläre ich diese Methode nochmal ausführlicher,ich habe das aber ebenfalls bisher noch nicht ausprobiert. Ich denke ein Plastikfass lässt sich hier auch verwenden.

  • wau, voll mein Thema:


    Beerenobst und Pfirsiche verwandeln wir immer zu Marmelade, wobei ich immer nur Zucker nehme und Apfelpetin (keinen fertigen Mix 1:1 oder so). Dabei nehme ich immer wenig Zucker, so das ich auf ein Verhältnis von 5:1 und besser komme und deutlich mehr Frucht drin ist. Bei Brombeere unter anderem ist zu beachten, das dies selbt Petin enthält und man somit sparen kann. Erdbeermarmelde mit etwas Rhababer verfeiner, die Säure bringt den Extrakick.


    Bärlauch und andere Kräuter frieren wir ein und machen PEsto daraus. Wobei wir Käse und Kerne mit reinhauen und immer dafür sorgen, das oben eine ordentliche Fütze Öl drauf ist


    Tee sammelt mein Weib und trocknet diesen


    Äpfel werden eingekocht zu Apfelmuss gemacht und zum Teil gelagert (leider etwas Platzmangel daheim). Meine Schwester trocknet diese, Hammerguter Snack.


    Pilze werden getrocknet, Pfifferlinge frieren wir ein

    Fisch eingefrohren


    Birnen und anderes Obst eingekocht


    Rhababer , Bohnen, Kohlrabi und Co. werden eingefrohren


    Ayvar macht Grossmuter und Familie, erst auf heisser Platte häuten und dann mit Öl auf der Plattwe reduzieren. Der Oberhammer, das Entprodukt wird Kiloweise (bis zu 10 kg :dance ) eingefrohren. Danach schaut ihr euch nie wieder ein Supermarktayvarglas an.


    Sauerkraut macht Grossmutter Kopfweise in 2 großen Fässern, soviel das ich es nicht mehr sehen kann. Daraus macht sie dann Sauerkrautwickel mit gehackten. Das Zeug hält 14 Tage im Kühlschrank.


    und wenn ich endlich eine Tiefkühltruhe habe, hole ich mir Biorind Anteilweise (1kg = 10€)

  • Super Beitrag!


    Leider sind wir selber noch nicht in der Lage uns wirklich mit diesem Thema in der Praxis zu beschäftigen, aber ein sehr hilfreiches Buch dazu finde ich "Rootcellaring" von Mike und nancy Bubel.
    Dort findet man jedemenge Tips, Bauanleitungen für kleine oder grössere Aufbewatanlagen und vieles mehr. Überhaupt findet man viel info wenn man googled unter root cellaring.


  • @ VAU

    Zitat

    Wurzelgemüse: sämtliches Wurzelgemüse wird in Erd/Sandmieten im Schuppen gelagert. Man muss aber die Zeit über immer mal wieder überprüfen, ob die Miete feucht genug ist und ob das Gemüse irgendwo anfängt zu schimmeln. Dann diese Frucht schnell entfernen, bevor der Schimmel anderes angreift.

    Verstehe ich das richtig? Die werden also mit Erde oder Sand bedeckt und bleiben frisch?
    Von Kartoffelmieten habe ich schon gehört. Meine Eltern lagern die Selbsgeernteten im Keller (gestampfter Lehmboden), in einer Holzwanne, ganzjährig. In der Stadt, wird mir ein Netz immer innerhalb eines Monats schlecht.
    Ansonsten denke ich, das man so ziemlich alles einkochen kann. Ich werde aber auch mit trocknen experimentieren.

  • Hallole!

    In der Stadt, wird mir ein Netz immer innerhalb eines Monats schlecht.

    Schau mal auf das Etikett Deines Netzes...! Zu über 90% steht da irgendwo "nach der Ernte behandelt". Dann schaust mal im www unter Stichwort "Chlorporpham"! Industriell "produzierte" Kartoffeln sind mit Chemikalien(Chlorporpham) gegen Keimfähigkeit behandelt. Ob das einen Einfluß auf die Haltbarkeit bezüglich Schimmel hat, vermag ich nicht zu beurteilen, aber die Schale von "Gekauften" mit diesem Hinweis esse ich definitiv nicht!


    Außerdem werden die Kartoffeln Deiner Eltern wahrscheinlich "dreckig" sein, also inklusive Erdanhaftungen eingelagert werden und nicht so klinisch rein, wie die aus dem Netz. Diese Erdanhaftungen wirken auf den "Augen" der Kartoffeln wie ein natürlicher Keimschutz. Der gestampfte Lehmboden tut ein Übriges für ein gutes Klima mit guter Feuchtigkeit zur Lagerung der Kartoffeln!


    Karotten z.B. haben meine Großeltern tatsächlich in Sand gelagert und sie sind lange Zeit frisch geblieben (...also die Karotten mein ich :lol ), das klappt wirklich... :eek !
    Meine Oma macht das heute noch so, aber nur mit den eigenen. Mit den gekauften funktioniert es wohl nicht, sagt sie. Ob das richtig ist, kann ich nicht beurteilen, eventuell hat damit jemand eigene Erfahrungen !?


    Liebe Grüße


    Lederstrumpf

    __________________________________________________________________________________________________________
    Wer immer mit der Herde geht, kann nur den Ärschen folgen!

  • Interessant, aber seltsam, das sie trotzdem keimen.
    Das sich der gestampfte Lehm, positiv auf`s Raumklima auswirkt, habe ich mir gedacht.
    Wie sollten die Bedingungen denn grundsätzlich sein? Ich nehme an, Licht spielt auch eine Rolle.


    Nein, ich glaube die Kartoffeln, die mein Vater einlagert, sind sogar gewaschen. Aber ich frage noch mal genau nach.

  • So habe mal gefragt. Mein Vater wäscht also die Kartoffeln vor Lagerung.
    Und nun weiß ich auch, das in Hinterpommern die Kartoffeln in tiefen Erdmieten gelagert wurden, mit Stroh bedeckt, während sie in Vorpommernn in Flachen Erdmieten gelagert wurden.
    Das bei der Vorratshaltung immer ein gewisser Verlust dabei ist, scheint von Anbeginn eingeplant zu sein.

  • Meine Großeltern haben die Kartoffeln (für einen Kleingarten beträchtliche Mengen) nicht gewaschen,
    wenn nur ganz grob abgeputzt, da war immer etwas Erde dran.
    Gelagert wurde es ebenfalls ganz simpel in einer Schütte im Keller.


    Ich vermute das hat eher was mit dem Raumklima, den Temperaturen und den Lichtverhältnissen zu tun,
    wobei ich mich damals nicht für solche Dinge interessiert habe im Detail und heuer haben sie keinen Garten mehr.
    Die Lagern aber auch die gekauften Kartoffeln immernoch im Keller... ich frag mal nach die Tage obs da noch einen Trick gab. ;)

  • So habs mir mal angeguggt und erklären lassen.
    Die "Schütte" ist eher eine art Regal mit LuftLöchern und 2 HolzKisten aus Latten nach gleichem Prinzip.
    Darin liegen die Kartoffeln sehr locker, sie müssen wohl Luft bekommen, man darf nicht zuviele aufschichten,
    auch ist es hilfreich diese immermal "umzurühren" kann man man immer machen wenn man welche aus dem Keller holt.


    Wenn man nach "Kartoffelstiege" Bilder-googelt,
    (unter dem Wort kenne ich es, ich weiss nicht ob das ein rein Sächsischer oder Ostdeutscher Begriff ist...)
    findet mal solche simplen Konstruktionen.
    Bei Entnahme rutschen sie runter und ändern dadurch auch ein wenig die Position usw
    was evt auch Druckstellen vermeidet keine Ahnung. naja Solche Aparillos meine ich jedenfalls !


    Weiterhin ist der Keller Dunkel und Kühl, auch gibts es zwar eine gewisse Luftfeuchtigkeit die aber nicht so schlimm
    sein soll. Also ein typisches Altbau-Keller-Klima.
    (der Keller in meinem Kaputtsanierten ALtbau zb hat ein ganz anderes Raumklima).
    Mein Opa meinte noch lieber etwas feuchtes Klima als zu warm.
    Das soll nicht bedeuten das die Luftfeuchtigkeit dem Lagergut gutes tut, aber dadurch das die Kartoffeln
    eben luftig lagern und auch mal durchmengt werden ist das kein Problem.
    Warme Keller (wie zb meiner der direkt neben der Gastherme liegt) sind dagegen eher unbrauchbar.

    Das erklärt auch warum Kartoffeln in der Wohnung so schnell keimen.
    Zu warm, zu viel Licht und vorallem zu wenig Luft. Meisst legt man den Sack ja irgendwo hin...


    so evt hilft das ja weiter.

    :mädchen

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