Knöterichkompott

  • Abend miteinander!


    Ich hab hier mal ein schnelles Rezept, dass gerade gut in die Saison passt und sich auch unterwegs leicht zubereiten lässt.





    Im Moment treibt nämlich der Japanische Staudenknöterich aus. Die Sprossen sehen etwas aus wie Spargel, schmecken aber säuerlich wie Rhabarber mit erdiger Note. Finden kann man die Pflanze an fast jedem Bachlauf.




    Gesammelt werden die jungen, noch weichen Sprosse bis ca.20cm Höhe. Alles was größer ist, wird zunehmend holzig und faserig.
    Bei dem Zeug darf man völlig ohne reue ernten, weil der Japanische Staudenknöterich ein sehr aggressiver Neophyt ist, welcher unsere Gewässer zuwuchert bis teilweise kaum noch etwas anderes wächst.




    Frisch schmecken die Jungen Triebe ganz angenehm, weswegen ich ein paar Rezepte mit dem Zeug ausprobiert habe; Von braten über rösten bis kochen. War aber alles nix echtes bis auf das sehr leckere Kompott.
    Die Zutaten sind die selben wie bei einen "echten" Rhabarberkompott.


    Man braucht pro 250 Gramm Knöterichsprossen ca.50 Gramm Zucker und ein Päckchen Vanillezucker.




    Die Sprossen werden in kleine Scheiben geschnitten und mit dem Zucker bestreut. So lässt man den Topf jetzt so lange stehen bis sich der Zucker aufgelöst hat.




    Nach ca. einer Stunde hat sich der Zucker aufgelöst und hat den Sprossen schon einiges an Flüssigkeit entzogen.
    Auf keinen Fall sollte man noch Wasser hinzufügen, sonst wird es eine Suppe und kein Kompott.




    Das ganze wird anschließend so lange gekocht bis die Stücke richtig weich sind und eine braungelbe Farbe angenommen haben.




    Zum Schluss werden die Stücke noch etwas gerührt und zerdrückt damit der Kompott eine homogene Masse wird. Bon Appetit!


    Sieht vielleicht aus wie :kotz ...schmeckt aber wirklich sehr lecker. Nicht ganz so sauer wie echter Rhabarber, eher etwas herb.
    Meine Empfehlung ist das noch warme Kompott über frische Pfannkuchen zu schütten. Es passt aber auch gut zu Milchreis oder Griesbrei.


    Ergänzend sollte man vielleicht wissen, dass der Staudenknöterich wie viele andere sauer schmeckende Pflanzen auch, Oxalsäure enthält welche in großen Mengen Harnwegs schädigend wirken kann. Also sollte man das Zeug nicht jeden Tag und auch nicht kiloweise vertilgen.
    In Maßen verzehrt ist das aber völlig unbedenklich.


    LG an alle - Holger! :winken

  • Ja, das ist doch mal eine feine Idee!


    Da die Zubereitung mich tatsächlich sehr an Rhababerkompott erinnert und ich über die Stelle mit der Stunde Wartezeit gestolpert bin vielleicht mal folgendes ausprobieren.


    In der Zutatenliste den Vanillezucker durch Vanillepudding ersetzen.


    Zubereitung dann wie folgt:
    Knöterich, Zucker und etwa Wasser (nicht viel, nur damit es anfangs nicht anbrennt, vielleicht so 2-3EL ) in Pott und verkochen.
    Wenn das Zeug dann schön verkocht ist das Puddingpulver unterrühren und weiterrühren bis es etwas fester wird.


    So mache ich meinen Rhababerkompott, bisher immer ein Erfolg und mit der Puddingmenge kann man die Konsistenz schön steuern.

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