Tips für Übernachtung bei 2-stelligen Minus Temperaturen

  • (Im Notfall!)Genau genommen ist ein Schlafsack unter umständen nicht zu empfehlen. Ja richtig gehört!. Es gibt Situationen in denen ein Schlafsack Nachteile bringen würde. Vielleicht jetzt nicht da wo es richtig kalt ist, aber hier in Deutschland schon.
    Ich verbrachte schon einen Winter draußen ohne Ausrüstung bzw. Schlafsack.
    Ist man normal unterwegs spricht natürlich recht wenig gegen einen Schlafsack (Die Last trägt man dann ja gerne). Aber sind wir mal ehrlich, ist ein Schlafsack eine Potenzielle Falle Marke MYOG. Den Schlafsack hat man dann auch nur zum Schlafen dabei. Lebt man aber draußen ist ein Schlafsack mitunter verschwendetes Potenzial, Gewicht und gefährlich zugleich. Dann hab ich lieber genug Kleidung dabei und zieh nachts eben alles an was ich hab. Mit überschüssiger Kleidung kann man auch mal locker etwas waschen ohne das es fehlt. Waschen tut man es dann im Wechsel.


    Das ist jedenfalls so meine Persönliche Meinung die keiner mit mir teilen muß. Wäre ich auch froh, dann hab ich mehr davon :dance


    Ein paar Tipps wären aber: Der MilTec Lochschal fürs Gesicht. Man kann dadurch noch atmen und er hält noch die Wärme vorm Gesicht.
    Ein zwei Flaschen mit heißem Wasser auf die Beinschlagadern gelegt macht auch schön warm. :kellykettle

  • Schwefelporling
    Warum immer Biwaksack? Ja weil ich nix anderes nehmen darf (Naturschutz). Zelte sind verboten, Tarp ist sehr grenzwertig. Biwaksack ist grade noch geduldet.


    LG Sel

    Meine Grundsätze:
    ...Gerne darfs ein Kilo mehr sein bei der Ausrüstung...
    ...Je älter die Techniken, desto mehr mußten sie sich bewähren...
    ...Sehr viel kann man selber bauen, man muß nicht immer alles kaufen...

    (auf Grund meiner starken Sehbehinderung bitte ich das häufige Editieren meiner Beiträge zu entschuldigen)

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  • @Waldborderline


    Das klingt mir nicht ganz durchdacht. Hast du dich schon mal mit Wärmebrücken auseinandergesetzt? Jede Grenze eines Kleidungsstücks zum anderen ist ein Schwachpunkt.
    Derüber sind auch die Ärmel bzw. Hosenbeine weniger Wärmespeichernd als der durchgehende "Kokon" des Schlafsacks. Das kennt jeder auch von Fäustlinge welche wärmer halten als Fingerhandschuhe.
    Es hat schon einen Grudn warum sich sowas durchgesetzt hat. Und auch Waldläufer, Indianer und andere hatten ihre Schlafdecken oder zum Teil sogar bereits primitive Schlafsäcke.

  • Affenjunge Ich habe extra "Im Notfall" geschrieben. Das bitte ich zu berücksichtigen! Im Notfall geht Sicherheit immer an erster Stelle.
    Ich betreibe ja kein Freizeitcamping sondern Survival auch unter Worst Case Bedingungen. Die Nachteile, Wärmebrücken usw kenne ich sehr gut weil ich es alles schon durchlebt habe und ohne Ausrüstung draußen überlebt habe. Nix gestellte Situation.


    Natürlich kann man sich auch mit Fallen usw. gegen Zweibeinige Wildschweine schützen und einen Schlafsack verwenden.

    Zitat

    Ist man normal unterwegs spricht natürlich recht wenig gegen einen Schlafsack (Die Last trägt man dann ja gerne).

    Ich sagte ja auch nicht das ohne Schlafsack was absolutes ist sondern unter umständen, was die Sicherheit betrifft. Also bitte nichts einfach aus dem Kontex ziehen.


    Man muss ja auch mal so sehen das wenn man in eine Notsituation kommt die wenigsten nach einem Schlafsack greifen. An was man aber nachträglich am ehesten rankommt sind immer Klamotten keine Schlafsäcke. Unsere Obdachlosen werden es meist bestätigen können.

  • nach dem langen Thread kann ich mich nicht zurück halten und gebe auch mal meinen Senf dazu


    EIGENE ERFAHRUNG:
    meine Penntüte ist uralt, ein Mounten Equipment von 1988 bis -15° Konforbereich - Mumie - Daune, nix mit Beschichtung etc.
    Kälteerfahrung bis -23
    mein Situation, Inlet aus Polartec200 - Reisverschluss gegenüber dem Schlafsackreisverschluss, Matte Therm A Rest (auch von 1988), Tarp


    Inlet und Mumiensack komplett geschlossen, das nur das Gesicht raus schaut, alles an Kleidung angezogen, was bequem war,


    den Rest (auch Schuhe) unten in den Schlafsack ins Inlet.
    Die Schuhe sind meiner Erfahrung nach bei den Temperaturen nicht wirklich schmutzig, Schnee abklopfen und fertig, nass waren die auch nicht.
    Da die Jacke und die Überhose nun unten drin sind, kann man die Füsse da noch wunderbar zusätzlich rein stecken und aufwärmen


    Ich hatte keine Probleme in den Nächten, Wasser war kein Problem, wenn man den Sack und das Inlet am nächsten Morgen gut gelüftet hat


    Den Schlafsack hab ich NIE in einen Packsack gesteckt, sondern aussen am Rucksack im Inlet transportiert, dadurch konnte er weiter gefriertrocknen und die Daune wird nicht geknautscht und bleibt dadurch luftig und sofort wieder einsatzbereit.


    Man sollte dann natürlich nicht durch dichtes Unterholz krabbeln, sondern freie Fläche zum Laufen haben.


    Eine Dampfsperre etc oder Biwaksack nutze ich nicht.
    Auch ein noch so durchlässiger Biwaksack hält Kondenswasser fest. (nicht meckern, das ist MEINE Erfahrung)


    Meine Erfolgsgaranten für wohlige Nächte :
    trocken in den Sack krabbeln, (schon frühzeitig drauf achten, das man nicht schwitzt und je nach Temperaturempfinden Kleidung aus oder anziehen - aber das sollte hier ja allen klar sein)
    wird's warm, bevor man schwitzt Sack aufmachen, erst mal Kopf raus, das kühlt gewaltig und dann Fußteil öffnen, eventuell noch Arme raus,
    niemals den Brust-Unterleib-Bereich öffnen, da kühlt mal zu schnell aus und bekommt's nicht wieder fix warm,
    Wird's kalt, wieder alles verschliessen, ist manchmal ein rein- und raus-Spiel, aber hilft die Temperatur in den Griff zu bekommen.


    Bei mir wirkt das :D

    Alles was ich schreibe ist meine persönliche Meinung und/oder Erfahrung.
    Rechtschreibfehler dürft ihr gern auflisten und dann in euren Papierkorb werfen.


    Gruß
    Glen

    Einmal editiert, zuletzt von GlenMoray ()

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