Tips für Übernachtung bei 2-stelligen Minus Temperaturen

  • Es gibt ja hier sicher hier Leute die sowas schon mal gemacht haben , meine kälteste Nacht in freien war -4° da gabs keine Probleme ;
    Ein Freund arbeitet am meteorologischer dienst der meinte das sich gerade eine Kaltfront in Russland zusammenbraucht die ab der 2. JännerWoche zu uns kommen soll :eek


    Meine Winterausrüstung sieht so aus
    Mammutschlafsack ( geht im Extremfall bis -13,6° , Komfortbereich -3,2° )
    Alubeschichtete Isomatte
    Tarp


    Wie würdet ihr das Setup erweitern ? Wie das Tarp aufbauen --> einfacher aufbau oder 3seiten geschlossen ?
    Biwaksack ja und falls ja welcher ?
    Abstand Tarp -> Feuerstelle (die hat schon einen Hitzereflektor)


    So das lasst mal hören , bin für jeden Tip Dankbar :winken

  • Hallo,


    ich für mich orientiere mich am Limitbereich des Schlafsackes.
    Bei der extremtemperatur stirbt man gerade nicht.
    Die Isomatte ist definitiv zu dünn.
    Meine Therm a Rest Neo Air Xtherm in L ist für -22° gut.
    Was anderes will ich nicht. Gerade über die Erde verliert man die meiste Energie.
    Tarp sollte windgeschützt sein.
    Ich habe nie Feuer an.


    Gruss
    Konrad

  • Also so viele Nächte bei zweistelligen Minusgraden habe ich aus Mangel an Gelegenheiten auch noch nicht hinter mir. So kalt wird es bei mir nur selten, aber ei paar Tipps kann ich dir auch geben.


    Der Schlafsack ist natürlich sehr dürftig. Wenn du noch einen Sommerschlafsack hast, kannst du den mit rein nehmen. Oder wenn es ein sehr weiter Schlafsack ist, auch drüber ziehen. Du musst du schauen was besser passt. So kommst du dann vielleicht auf -10 Grad Komforttemperatur.
    Was auch möglich ist, ist in dicker Thermokleidung zu schlafen. Wenn es deutlich unter 10 Grad minus werden sollte wirst du aber um einen neuen Schlafsack nicht drum rum kommen. Wichtig ist dabei, dass dieser sehr atmungsaktiv ist. Ansonsten gefriert viel deiner ausgedünsteten Körperflüssigkeit in der Schlafsackfüllung und du bekommst sie nicht mehr raus.
    Wenn du länger bei strengen Frost unterwegs sein willst macht auch ein Vapourliner sinn. Das ist einfach ein dampfdichtes Inlet, welches verhindert, dass dein "Dampf" in den Schlafsack gelangt. Ist aber natürlich etwas eklig die ganze Zeit im eigenen Saft zu liegen.


    Die Isomatte ist bei sowas ganz wichtig. Das günstigste wäre dir eine 14 oder 20mm EVA Matte zu besorgen. Deine Alubeschichtete Matte ist da einfach zu wenig. Im Notfall könnte man die mit Fichtenzweigen unterlegen, was allerdings nicht so einfach ist, weil man schon ein komplettes Bäumchen entlauben muss um genug Zweige zu bekommen, was wiederum im Heimischen Forst nicht so gerne gesehen wird.


    Das Tarp muss dich vor allem vor Wind schützen, damit dieser dich nicht auskühlt. Das mit dem Feuer ist so eine Sache, weil ein Tarp ja nicht Feuerfest ist und dein Schlafsack schon gar nicht. Da holst du dir schnell Löcher durch Funkenflug. Ein dicker Schlafsack isoliert dich ausserdem so sehr, dass du von der Strahlungswärme nicht mehr viel mit bekommst.
    Wenn noch starker Schneefall hinzukommt ist es angebracht ein Zelt zu verwenden. Das drückt sich unter der Schneelast weniger platt und schützt noch besser vor Wind.


    Ein Biwaksack kann als zusätzlicher Windschutz und etwas mehr an Isolation schon Sinn machen. Wenn dein Tarp gut geschützt steht oder du ein Zelt verwendest brauchst du den aber nicht unbedingt.
    Wichtig ist auch hier, dass das Teil Atmungsaktiv ist. Wenn es so Kalt ist, dass der Schnee nicht mehr auf dir schmilzt kannst du auch einen aus Baumwollmischgewebe verwenden, welcher auch etwas vor Funkenflug schützen würde.


    Ansonsten immer daran denken, alles was nicht einfrieren darf wie Wasser, Zahnpasta, Elektrogeräte... mit in den Schlafsack zu nehmen. Vorm schlafen gehen die Trinkflasche mit heißem Wasser füllen und als Wärmflasche verwenden. Nochmal Pullere gehen damit man nicht in der Nacht raus muss. Und immer nur trockene Sachen im Schlafsack anziehen, das merkt man besonders bei verschwitzten Socken.

  • Danke erstmal , da sind schon gute Tips dabei


    werd gleich mal nach einer anständigen Luftisomatte suchen und eventuell auch einen besseren Schlafsack


    Zitat

    Was auch möglich ist, ist in dicker Thermokleidung zu schlafen.

    Thermounterwäsche hab ich noch aus meiner Zeit vom Skitourengehen und kommt sicher zum Einsatz


    Zitat

    Vorm schlafen gehen die Trinkflasche mit heißem Wasser füllen und als Wärmflasche verwenden

    Der Tip ist super , daran hätte ich nie gedacht :daumen


    Zitat

    Ich habe nie Feuer an.

    Feuer machen gehört für mich zu so einer Art Wohlfühlfaktor (bin seit Kindesalter so ein kleiner Feuerteufel ) spendet neben Licht und Wärme auch noch die mögleichkeit für gutes Essen

  • Ich würde sagen: Bodenisolation sollte so gut wie möglich sein. Also noch etwas Reisig unter die Iso. Das macht auch bei besseren Sinn. Das Tarp möglichst so aufbauen dass es nicht durchzieht, also den Spalt am Boden abdichten. Und eine kleine Aufbauvariante wählen, mit kleinem Eigang, den du am Besten zu machen kannst. Zu deinem Schlafsack haben die anderen genug gesagt, entweder pimpen oder besseres Kaufen.
    Nicht ausgehungert schlafen gehen und nicht zu viel trinken bevor man ins Bett geht. Harndrang nachts um 2 bei minus 14 ist doof. Alkohol ist ganz blöd. (Nix gegen ne Tasse Glühwein, aber 3 Flaschen Bier und zwei Schnaps taugen nicht.)


    Wasser: Am besten abends noch die Thermos mit heissem Wasser füllen. Und die Wärmflasche.
    Stiefel: Auf keinen Fall draussen lassen. Am besten mit in den Biwaksack nehmen. Manche nehmen se sogar mit in Schlafsack, naja.
    Handschuhe Mütze Schal auch rein (Falls feucht in ne Plastiktüte wickeln)



    Extra Gear Tipp: Lass dir extrem fette WOLLsocken stricken. Am besten mit der Wolle 3-fach. Die taugen zwar nicht zum Wandern, und evtl. kommst damit nicht in die Schuhe, aber sie sind ein Segen nachts.


    Was ich dieses Jahr probieren will: Mors Kochansky Super-Shelter.

  • Wenn ich dich kurz auf diese 3 Fäden aufmerksam machen dürfte caferacer. Mir fehlt es leider gerade an der Zeit dir ausführlicher zu antworten. Ich denke du kannst da etwas für dich herausfiltern.


    http://bushcraftportal.net/for…x.php?thread/209&pageNo=1
    http://bushcraftportal.net/for…3858&highlight=#post23858
    http://bushcraftportal.net/for….php?thread/2012&pageNo=1


    Die Alubeschichtete Isomatte genügt auf jeden Fall nicht. Wie heisst es so schön, der Tod kommt von unten.
    Beim Schlafsack kann man immer noch etwas tricksen, besonders dann wenn es nur um 1 oder 2 Nächte geht, aber bei der Unterlage wird es kritisch.


    Gruss


    P.s.: Bei mir war heute Nacht -28 Grad, da hilft dann alles getrickse nichtmehr.

  • Bin eher nicht so der Freund von Übernachtung mit Feuer im Winter. Trotz Schneeauflage u. Kälte ist die Vegetation oftmals leider doch sehr trocken und die Brandgefahr durchaus als hoch anzusehen. Find mal Löschwasser, wenn alles zugefroren ist ... Zudem muss ein Feuer auch ständig gefüttert werden, was einem geruhsamen und unterbrechungsfreien Nachtschlaf entgegensteht. Um nicht auf ein Wärmefeuer angewiesen zu sein hab ich immer entsprechend warme Biwakausrüstung mit dabei, bin auch zu faul zum Feuerhüten.


    Isolation zum Boden hin ist ganz wichtig, wie schon die Kollegen oberhalb kann ich Dir auch nur empfehlen eine entsprechend dicke Isomatte mitzunehmen. Eine solide fette Matte aus Evazotte verdaut auch mal einen Funken vom Feuer, diejenigen mit Luftfüllung kriegen dabei gerne ein Loch und sind dannach platt, d.h. auch kalt wegen der fehlenden Isolation, die ja die Luftfüllung übernehmen soll.
    Dünnen Schlafsack kann man z.B. auch aufpeppen wenn er mit einer vernünftigen Wolldecke eingeschlagen wird. Die soll aber wirklich aus Schurwolle (alte Militärdecke etc.) sein und nicht z.B. eine aus billigem Acrylplastikfasern. Wolle verträgt schon mal einen heißen Funken vom Feuer und dadurch ist Dein Schlafsack auch vor Brandlöchern etwas besser geschützt. Die KuFa-Decken schmelzen bei Funkenflug rasch durch und Dein Schlafsack kann als nächstes Schaden nehmen.
    Zelt ohne Feuer schützt Dich im Winter sicherlich besser und feuerfestere Tarps aus Baumwolle sind leider schwergewichtig und auch teuer. Vielleicht baust Du Dir sowas wie einen Superschelter n. Mors Kochanski (gibt ein paar vernünftige Youtube Vids auf verschiedenen Kanälen). Hier brauchst Du nur ein kleineres Wärmefeuer m. Hitzereflektor welcher die Wärmestrahlung in Richtung Tarp lenkt. Vor Deine Lean-To Tarpaufspannung hängst Du eine durchsichtige Plastikfolie welche verhindert dass der Wind die warme Luft wiederum rausweht. Eine Mylar-Rettungsdecke die schräg am Tarp hängt lenkt dann auch die Wärmestrahlung direkt auf Deinen Schlafplatz. Braucht Zeit um das Set-Up aufzustellen, dannach ists aber coszy ;)


    Über paar Bilder von Deinem Overnighter würd sich jeder freuen hier ...

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    Tu eh nur so als würd ich mich auskennen, damit ich auch mitreden kann.
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    'Bushcraft' ist eine eingetragene Schutzmarke von Bushcraft USA LLC

  • wurde sicher schon teils geschrieben...


    falls du mit alu-beschichtet diese typischen dünnen matte aus dem zb Baumarkt meinst, die halte ich nicht für wirklich frosttauglich.
    Preiswert und halbwegs wintertauglich sind zb die vom ösi-heer , bei asmc gebraucht um 14.- wenn ich nicht irre.
    Ich hab inzwischen auch ne Thermarest in XL (viele standart iso sind mir mit 190cm zur kurz) das ding kostet zwar 40 euro wo ich auch erstmal geschluckt habe, 40 ocken fr ne iso... aber letztlich investiert man da , bushcraft hin und her, in die eigene Sicherheit.


    ich selber hab noch nicht bei 2stelligen Temperaturen draussen gepennt, würde aber auch einstellige minusbereiche nicht unterschätzen.
    wenns mit dem Tarp sein soll auf jedenfall windgeschützt aufbauen.


    es gibt Kälteschutzmasken fürs Gesicht (zur not tut es auch eine einfache Sturmhaube), hab meine aber noch nie richtig ausprobiert,
    fand das irgendwie unangenehm beim schlafen, bzw wars auch bisher nicht nötig.


    und falls es der erste Versuch bei solchen Temperaturen ist oder neue Ausrüstung usw,
    weil du ja auch auf einen stärkeren Wetterumschwung anspielst,
    man muss nicht Held spielen... dann lieber mit backup zb ein Campingplatz (bei uns gibt's im harz einige schöne die auch winters offen sind und da die eh mitten im wald liegen passt das (für mich :) )) oder einer anderen Möglichkeit zur not abzubrechen.


    Naja wird schon klappen zumal ihr zu zweit seit was das Risiko etwas senkt.
    Viel Spass :):winken

  • @Albbär


    Zitat

    Alkohol ist ganz blöd. (Nix gegen ne Tasse Glühwein, aber 3 Flaschen Bier und zwei Schnaps taugen nicht.)

    Diesbezüglich mach ich mir wenig gedanken , trinke keine Alkohol , bei mir kommt nur Mineralwasser und Kaffee mit auf die Tour


    Zitat

    Nicht ausgehungert schlafen gehen

    Für Essen wird reichlich gesorgt :D


    supi
    Danke für die Links , werd ich mir natürlich durchlesen


    btw wo um gottes namen hat es aktuell - 28° in Europa :confused


    @ bugikraxn


    Ja das Thema Feuer machen in freier Natur :unschuld ist sicherlich so ein Streitthema , aber der Platz hat mehrere Feuerplätze ,die Behörde der das Gebiet gehört drück hier ein Auge zu und es befindet sich zwischen einem großen Fluss und einer kleinen Bucht somit ist Löschwasser immer verfügbar


    Bezüglich Shelteraufbau sollte ich dort öfter hinschauen wäre es durchaus denkbar sowas zu bauen
    Fotos gibts sichlich auch vorausgesetzt die Technik spielt mit


    krupp


    Die Isomatte ist ca 1cm dick ,auf dem Schaumstoff ist einseitig eben ne Alubeschichtung , hab jetzt aber schon eine selbstaufblasende Isomatte organisiert (4cm dick)
    Ja ist das 1. mal bei solchen Temperaturen und ja ich möchte natürlich auch testen in wieweit ich das durchhalte ABER Held spielen will ich nicht ,falls es mir nur mehr kalt ist bin ich soweit das ich auch abbrechen würde ,Gesundheit geht vor !!!

  • Wenns arg kalt wird...


    Ich habe bis in den nahen 2stelligen Bereich draußen gepennt. Und ich hatte es immer für mein Gefühl mollig warm.


    Erst mal, wie schon gesagt, trockene Klamotten. Bis auf die Jacke bleibt alles angezogen. Meine Frau strickte mir richtig dicke Socken - gaaaanz wichtig. Ein gestrickter Kopfschutz mit Halsansatz (sogenannte Oma) ist wichtig. Wer möchte kann noch Fäustlinge anziehen (keine Fingerhandschuhe), auch aus Wolle.
    Ich penne in einer zum Sack umgenähten Fliesdecke, mit der krabbele ich in meinen No-Name-Schlafsack (soll Komfortzone bis +6°C haben) und dann in den Biwaksack (holländische Armee, so ne Art Goretexmaterial). Luke oben fast dicht (Atemöffnung lassen!) und gut ist. Im Biwaksack unter der Penntüte habe ich ne Isomatte von Thermarest, so silbrig und 6mm dünn. Kein Tarp, kein weiterer Schutz, kein Feuer, nix. Natürlich suche ich mir ne windstille Ecke, aber im Biwaksack ist Wind eh kein Thema.


    Außerhalb vom Schlafsack, aber im Biwaksack sind die Schuhe und die Jacke. Im Schlafsack die elektronischen Teile, Wasser, Kopflampe, Minikopfkissen und das Frühstück (Wurst, Brot). Gefrorene Wurst ist nicht das Wahre... Meine Bleibatterien bleiben draußen, macht denen nix :lol


    LG Sel

    Meine Grundsätze:
    ...Gerne darfs ein Kilo mehr sein bei der Ausrüstung...
    ...Je älter die Techniken, desto mehr mußten sie sich bewähren...
    ...Sehr viel kann man selber bauen, man muß nicht immer alles kaufen...

    (auf Grund meiner starken Sehbehinderung bitte ich das häufige Editieren meiner Beiträge zu entschuldigen)

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  • Ich kann Dir dazu nur mal von meinen eigenen Erfahrungen vor gut 20 Jahren 6 Wochen Winterskitour in nördlichen Finnland berichten.
    Das war mein erstes Mal mit Temperaturen z.T. unter -20 Grad, einige Nächte bis knapp an -30 und seit dem ist es leider nicht mehr dazu gekommen.


    Zur Bodenisolation hatte ich 2 Stück 1cm EVA-Matten, das war für mich absolut ausreichend (natürlich alles sehr individuell aber ich denke 1cm EVA reicht nicht). Schlafsack war ein Salewa Polarguard mit Limit -15 plus innen drin ein ganz billiger und enger Alubedampfter Sack in den ich mir an der Seite Armdurchgriffe eingenäht hatte. Drumrum ein MYOG Biwacksack aus G1000 (konnte man damals noch meterweise kaufen). Durch den Bivi war das ganze wenig anfällig für Funkenflug. Bei Nächten bis gut -20 war es nicht mollig warm aber gut ok. In den kältesten Nächten war es grenzwertig trotz Fleecekleidung drin, ich konnte aber noch gut schlafen.


    Das allerentscheidenste ist aber die Feuchtigkeitsbildung. VBL kannte ich damals noch nicht, heute würde ich so etwas IMMER mit VBL machen. Das Kondens im Sack war ganz extrem. Ein Daunensack wäre komplett platt gewesen, ich wäre definitiv erfroren. Auch mit dem Kufa war es ein Segen, dass ab und an mal eine Hüttenübernachtung möglich war und hier der Schlasa trocken wurde, das Teil war nach 3-4 Tagen ca. 2kg schwerer !!
    Deshalb bei längerer Wintertour unbedingt VBL verwenden, mit Daunensack mMn absolut zwingend und niemals nie in den Schlasa atmen !!!
    Balaklava um den Kopf und immer nach draussen atmen.


    Zelt hatte ich nicht dabei, nur ein Tarp. Das kam jedoch nur selten zum Einsatz. Da durch die Schneemenge eh jeden Abend die Schneeschaufel zum Einsatz kam und wir uns "unser Grab" geschaufelt haben, also ein Loch bis zum Boden, waren wir immer windgeschützt. Ein Zelt aufzubauen wäre hier schwer gewesen, das Tarp kam nur zusätzlich drüber um Schneefall abzuhalten, aber dann auch nicht dicht sondern mit viel Luftraum.


    Schuhe unbedingt mit in den Schlasa !!
    Hatte ich am Anfang nicht gemacht. Sich morgens in steif gefrorene Stiefel zu quälen ist sehr unangenehm und es dauert lange bis die Füße warm sind. Hier war ich 2 oder 3 Mal an der absoluten Grenze zum Zehen abfrieren. Extrem scheisse !!! Schmerzhaft !!!


    Bei solchen Temperaturen steht eigentlich ALLES unter dem Motto FEUCHTIGKEIT VERMEIDEN.

  • Isomatte ist ein Muss
    Merinowolle Unterwäsche oder gleichwertiges
    dann kann man den Schlafsack mit einem Fleece Innenschlafsack pimpen.
    Wichtig - der Kopf - Sturmhaube.
    Taschenwärmer sind auch nicht dumm
    Nalgene mit heißem Wasser


    :biwak

  • Ein gutes Tarp Set-up mit nem quadratischen Tarp ist z.B. das hier:


    https://www.youtube.com/watch?v=yMAtpWQdVbY



    Als Isomatte habe ich ne 1,9mm EVA vom Globi dabei. Ist zwar voluminös aber hält warm und kann auch kein Loch kriegen. Mir wäre es zu riskant nachts irgendwo draußen plötzlich aufm Boden zu liegen bei -20°C weil die LuMa ein Loch hat.
    Biwaksack habe ich nun auch endlich, hält nochmal den Wind besser ab und bringt (hoffentlich) nochmal so um die 5°C mehr zum Komfortlimitbereich des Schlafsacks (liegt bei meinem bei -18°C).
    Der Trick mit der Wärmflasche ist natürlich wichtig. Ich nehm da die Edelstahl-Nalgene, fülle da kochendes Wasser ein, tu die Flasche in eine Wollsocke und schon hast deine Wärmflasche. Kannst theoretisch auch mit ner Kunststoff Nalgene machen. So hast dann ggfs. 2 Wärmflaschen (plus 2 trockene Socken am Morgen).
    Eine leere 1l Weithalsflasche zusätzlich im Schlafsack kann auch nicht schaden wenn du jemand bist, der nachts i.d.R. einmal raus muss. So hast du dann nachts irgendwann wenn die Blase drückt ne zweite (bzw. dritte) Wärmflasche ;)


    Zum Feuer kann ich nichts sagen, hab noch nie im Winter am Feuer geschlafen. Klingt zwar alles sehr romantisch aber ich denke das ist nachher mehr Stress als Romantik. Wichtiger ist, du hast einfach gutes Gear was für den zu erwartenden Temperaturbereich ausgelegt ist. Alles andere ist Bonus.


    Wie schon gesagt wurde, bleib beim ersten Overnighter in Reichweite des Autos damit du notfalls abbrechen kannst wenn du nicht weisst wie sich das Zeug schlagen wird.


    Ansonsten viel Spaß! Ich mag den Winter und hoffe, dass er dieses Jahr auch irgendwann mal noch kommt.... Möchte gerne mal im Bereich -15-20°C draußen schlafen, wäre für mich auch eine Premiere!


    ###Edit: Nochmal ne Ergänzung zu deinem Post oben den ich jetzt erst lese. Eine 4cm Luftmatratze kann funktionieren, allerdings ist das ein verdammt großes Luftvolumen was dein Körper erstmal aufwärmen muss bevor du was von Isolation spürst! Kann auch in die Hose gehen!
    Besser sind da so Kombinationen aus Schaum und Luft bzw. KuFa und Luft. Sind natürlich entsprechend teuer. Wenn du keine großen Strecken läufst und Volumen deshalb nicht soooo das Problem ist, nimm eine Schaummatte! Sind auch bezahlbar.


    @Tapsi: Was ist VBL?

  • Hallo,


    wer einmal einen VBL benutzt hat, weiß wie sich ein schwitziges Kondom von innen anfühlt
    und schläft da nur eine Nacht drin.
    Letzten Winter hatte jemnd so ein Dinge und hatte das bei -14° morgen ausgewrungen.
    Der Schlafsack war trocken aber seine ganze Unterwäsche klatschnass. Und die hat man
    bei einem Wochenendtrip nicht doppelt mit.
    dafür habe ich mir einen Topquilt mit hydrophobierter Dauene gekauft.
    Die wird nicht nass und ich brauche keinen Liner.


    Gruss
    Konrad

  • Klasse Tips hier, gutes Thema!

    Zitat

    Balaklava um den Kopf

    Das hätte ich auch so gemacht. Ich habe eine zeitlang bei Nächten um den Gefrierpunkt in zwei unterschiedlichen September- Schlafsäcken gepennt, mit Schlafanzug und Wollsocken, da waren dann die Reißverschlüsse nebeneinander, aber die "Kissen" entgegengesetzt. So hatte ich eins oben, eins unten und habe zur Seite geatmet. Funktioniert wahrscheinlich bei tieferen Temperaturen nicht mehr...

    Zitat

    seine ganze Unterwäsche klatschnass. Und die hat man


    bei einem Wochenendtrip nicht doppelt mit.

    wäre jetzt aber auch kein Bein(Rücken-)Bruch, doch noch einen Satz mitzunehmen.


    Was Isomatten betrifft, die sind oftmals so schmal, daß man an den Rändern doch noch mit dem kalten Boden in Kontakt kommt... Ich habe mitunter eine Luftmatratze mit einer Isomatte kombiniert. Durch den höheren Bodenabstand kann das Problem vermieden werden.


    Ich habe einen Schweizer Armeeschlafsack, der ist echt warm, also zumindest für den Herbst voll ausreichend. Als Zubehör gibt es wohl noch einen Plastik- Überzug. Soll ich den bestellen, bringt der was bei Kälte? Oder ist das mehr als Nässeschutz gedacht? Vielleicht kennt sich einer aus...

  • krupp:
    VBL = VapourBarrierLiner
    Also einfach ein gasdichtes Inlet, dass keine Feuchtigkeit durchlässt (aus bschichtetem Nylon oder Cuben oder Baumarktfolie), also wird der Schlasa nicht durch die eigene Schwitze nass.
    Ist natürlich Ansichtssache, ich für mein Teil finde die leicht klammen Wollsachen morgens wesentlich weniger unangenehm (ist recht schnell trocken) als ein nach einigen Nächten richtig nasser und schwerer Schlasa.

  • ah okey, würde also lowcost auch ne Mülltüte tun, ist aber glaub nicht so mein ding.


    ich hab für meinen defence4 ein baumwoll-inlay (nordisk glaube 12.- bei asmc) ungefähr in der materialstärke wie die baumwoll-einkaufsbeutelchen,
    also viel Feuchtigkeit nimmt der nicht auf,
    aber in erster Linie weil ich dann das inlay und nicht den ganzen sack waschen brauch.


    das schwitzen ist bei mir im winter kein großes Problem (wärend ich bei Hitze ordentlich wasser abgebe ^^),
    ich schlaf aber auch mal nackt in dem defence weil der doch recht warm ist bzw ich bisher noch keine 2 stelligen Bereiche hatte,
    und im Winter auch Zelt nutze also nicht so einen Windchill habe wie unter Umständen mit einem Tarp.


    alg gutes Thema hatten wir hier glaube noch nicht so oft.


    ich empfehle mal noch schnell ODS da gibt's einen eigenen Unterbereich zu dem Thema der sehr umfangreich ist:


    Link ODS


    dort kann man sich viele gute Tips abholen.

  • Hallo,


    bevor ihr hier wilde Mutmaßungen anstellt, setzt euch eerst einmal mit
    der richtigen Wasserdampfproblematik bei Frost auseinander.
    Kann man sicher bei Google nachlesen.
    Hier wird ja so ein hahnebüchener Unsinn verzapft.
    Liner aus Baumwolle etc.....
    Geht raus und macht eure Erfahrungen statt so einen Mist zu erzählen.


    Gruss
    Konrad


  • kommst du noch klar?


    dann erklär mir mal was an meinem baumwoll-inlay falsch ist, bisher hat das so wie ich es beschrieben habe gut funktionert...
    also falls du ausser pöpeln auch was konstruktives beitragen kannst, nur zu.

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