kalte Tage im Januar - Fastenzeit für "Fleischfresser"?

  • Hallo,


    etwa zweite Januarwoche mache ich mich auf zum Wintertrekking. Allein bin ich dann mit der Natur im Elbsandsteingebirge. Ich werde bei jedem Wetter losziehen, das ist ganz sicher. Meine Ausrüstung ist spartanisch und wie immer ziemlich schwer, kennt ihr ja so von mir. Geplant sind 7 Tage am Stück. Abbrechen kann ich aber jederzeit, sollten sich die Umstände dazu ergeben. Also z.B. Erschöpfung, Frost unter -10°C (da reicht meine Penntüte definitiv nicht mehr) oder gebrochender Wille meinerseits....


    Aber meine Frage an euch.
    Ich bin bekennender Antivegetarier und leidenschaftlicher Fleischfresser ;) Die Temperaturen gestatten ja perfekt Kühlschrankware mitzunehmen. Also Wurst, Räucherfleisch, Käse und so. Doch ist das nun wieder mit wirklich Gewicht verbunden. So würde ich mich auf Speck, Salami, fetten Käse, Fisch in der Dose und Brot festlegen. Bei 7 Tagen kommen locker mindestens 2kg "Fleisch"-Futter zusammen.... Dazu Reis oder/und Nudeln, paar wenige Gewürze wie Salz, Zucker, gekörnte Brühe (ja, kein Gewürz) und noch Tee fürn Durst. Alles zusammen bin ich bei mindestens 4kg. Das ist sehr viel.


    Meine Tour im Elbsandsteingebirge wird nicht mit Kilometerleistung glänzen, aber dafür mit Höhenmetern (ständiges rauf und runter). Dementsprechend brauche ich Kalorien. Gepäck habe ich derzeit (Pennzeugs, Wäsche, Kleinkram, Videoausrüstung, Batterien :unschuld ...) bereits 18kg. Wasser ist rar, aber im Winter schon erreichbar (wenn auch nicht üppig). Plus die 4kg Futter sinds schon 22kg aufm Buckel. Dazu den Liter Wasser... Ächts.... Natürlich mache ich es wie ich schon mal geschrieben habe: zuerst Pennplatz/Lager suchen, dann dort viel Ausrüstung verstecken, dann die Tagestour. Aber bis zum Pennplatz sinds meist 6 bis 8km zu laufen bei 100 bis 300 Höhenmetern (das mehrfach), diese vielfach nicht nur als Wanderweg, teils extrem steile Pfade und nicht nur rauf, sondern bergauf und bergab.


    Zurück zum Fleisch. Ich kann und darf nur den Spirituskocher (Trangia) benutzen. Ist schließlich ein Naturschutzgebiet in dem ich mich bewege. Holzfeuer ist tabu. Also kleine Flamme, die mäßigen Heizwert hat. Früh und Mittags komme ich mit Salami, Käse und Brot aus. Abends möchte ich warm essen. Also Nudeln, Reis... mit was fleischig Fetzen drin. Was würdet ihr da nehmen?
    Es gibt da Bauernfleisch fürs Frühstück zu kaufen, sind so kleine Fleischfetzen in Fett. Gehen super in die Suppe. Oder nehme ich Bauernspeck mit, den ich klein schneide? Oder was?


    Was ist fleischig, bringt ordentlich Power, ist nicht getrocknet oder eingesalzen, kann ruhig fettig sein, braucht nicht viel Raum und hält ne Weile bei maximal 10°C?


    Freue mich auf eure Ideen :)


    LG Sel

    Meine Grundsätze:
    ...Gerne darfs ein Kilo mehr sein bei der Ausrüstung...
    ...Je älter die Techniken, desto mehr mußten sie sich bewähren...
    ...Sehr viel kann man selber bauen, man muß nicht immer alles kaufen...

    (auf Grund meiner starken Sehbehinderung bitte ich das häufige Editieren meiner Beiträge zu entschuldigen)

    [/size]

    2 Mal editiert, zuletzt von Sel ()

  • Bei den aktuellen Temperaturen kannst Du doch ganz einfach mitnehmen was DIR schmeckt, es wird ja nicht schlecht ... ich habe immer verschiedene Salamis und geräucherten Schinkenspeck dabei.
    Buaohaaa ... 18kg Ausrüstung plus Essen plus Wasser ... meine Fresse ... aber ich weiss: NVA
    Nur mal so als Anregung: ich habe incl. 10 Tage Futter und 3L Wasser 18kg dabei ... und das wird jeden Tag leichter :)

  • Zitat

    Ich bin bekennender Antivegetarier und leidenschaftlicher Fleischfresser

    Vegetarier sind Tierquäler ,sie essen meinem Essen das essen weg :D


    Würde die Salami weg lassen dafür ein gutes Stück Geräuchertes mitnehen ( am Stück und vorzugsweise über Buche und nicht über Tanne ) damit kannst die meisten Speisen gut würzen haben eine gute Speckschicht und ist haltbar
    und als erweiterung zum Speck noch etwas Beef Jerky ,das man auch relativ einfach selbermachen kann und wiegt wenig ,passt aber in jede Suppe

  • Es sollte nicht getrocknet oder stark gesalzen, aber dennoch haltbar sein, als ehemaliger Koch fällt mir nur Rauchware ein, was in der Regel stark gepökelt ist.
    Schwach gepökelter Kassler oder Schweinenacken erspart einem das Würzen von Suppen, und versorgt einen mit benötigten Salzen.
    Noch dazu ist es ,,roh" Verzehr fähig, und durch die Behandlung mit der Pökellake ist es für Temperaturschwankungen unempfindlicher.
    Als Fertigprodukt fällt mir dänisches Frühstücksfleisch ein, es lässt sich auch gut warm essen, also in Scheiben oder in Würfeln gebraten !


    MFG Blumenstein

  • Ich nehm immer so kleine Speckwürfel mit. Die gibts ja schon in so kleinen 2-Mann Portionen verpackt, ich hol mir die jedoch vom Metzger in der gleichen Größe (ca. 100g) eingeschweißt. Nimmt kaum Platz weg und hält nochmal n ganzes Stück länger da vakuumverschweißt. Wenn das gefroren aus der Tiefkühltruhe in den Rucksack packst hält dir das bei max. 8°C locker ne Woche.
    Natürlich ist das gesalzen, aber gerade in einer Suppe oder sonstigen Speise ersetzt das genau die Salzmenge die du normalerweise hinzufügen würdest und nach körperlicher Anstrengung ist gegen etwas mehr Salz eh nichts auszusetzen.


    Zu deiner steinzeitlichen Ausrüstung sage ich mal wie immer nichts. Ich denke dem Post von Tapsi ist da nichts mehr hinzu zu fügen ;)

  • Bei kalten Temperaturen ist das doch kein Problem Frischware mitzunehmen.
    Falls nötig wird das/die Steaks vor Abmarsch eingefroren und in eine Isoliertüte eingepackt. Bei Temp. um die 0 Grad hebt das ewig.
    Im Winter habe ich ehr das Problem Frischware aufzutauen und zu braten. Schon mal versucht gefrorene Eier zu kochen oder gekochte und gefrorene Eier zu essen?
    Mit Spiritus hat man eh verloren, das macht keinen Sinn im Winter.


    Gruss

  • Erst mal vielen Dank für die Hinweise. Klasse!


    Tja, aus der Tour in der Länge wird nix. Habe nen Termin für eine notwendige Augen-OP recht kurzfristig bekommen :( Augenlicht geht definitiv vor.


    Aber jetzt ist erst mal das Wochenende draußen verplant. Ob ich nach der OP noch was sehen kann weiß ich nicht...


    Die Temperaturen sind nicht ganz so niedrig, ist leider nicht zu ändern. Ich habe trotzdem genug zu tun. Also neue Videokamera testen, meine Ausrüstung optimieren (bin jetzt bereits knapp unter 13 kg mit meinem Gerödel!), die Natur genießen. Ich probiere meine neuen Futterideen aus (incl. eurer Vorschläge). Wird richtig schön hoffe ich!


    LG Sel

    Meine Grundsätze:
    ...Gerne darfs ein Kilo mehr sein bei der Ausrüstung...
    ...Je älter die Techniken, desto mehr mußten sie sich bewähren...
    ...Sehr viel kann man selber bauen, man muß nicht immer alles kaufen...

    (auf Grund meiner starken Sehbehinderung bitte ich das häufige Editieren meiner Beiträge zu entschuldigen)

    [/size]

  • an den nva- burschen: Du machst was das Gepäck angeht die gleichen Fehler wie ich früher. Ich bin auch kein Ultra-light fan ( die Ausrüstung ist mir oft zu labbrig und nicht genügend robust) aber ich bin von ultra schwer auf normal umgestiegen. Neuer Rucksack. Und bewusster packen. War letzte Woche auf Treckingtour mit Indoor- übernachtung( Ich weis jetzt kommt euer Lächeln- wollte weniger tragen und nicht nachts 14 h im dunklen Zelt liegen)-
    der Rucksack wog mit frischem Essen und 2l Wasser, Wechselkleidung, Buch und Kochgeschirr 10 kg. Das ist wie gesagt nicht ultra aber früher hätte ich 17 kg für die gleiche tour mit geschleppt.


    Nach den ersten drei Tagen meiner Schwedentour 2015 hatte ich angeschwollene, taube Füße- die brauchten Monate um sich wieder zu erholen.
    Gewicht sparen ist seine Gesundheit zu schonen und macht mehr spaß.

    Mit einem Freund am Fluss sitzen und was leckeres auf dem Hobokocher zubereiten- für mich gibt es nicht besseres :)

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!