Hallo,
bei meinen Höhlenbefahrungen hatte ich bisher eine Lampe am Helm, die ca. 0,5 Watt Licht "zauberte" mittels LED. Vorteil: kleine Batterien direkt in der Lampe und weit über 4 Stunden Leuchtdauer. Aber mittlerweile sind meine Augen so schlecht geworden, das ich mit der Lampe zwar was sehe, aber eben zu wenig. Also mußte eine neue Kopflampe her.
Bei Reichelt (Elektronikversand) war eine Kopflampe für 15 Euro im Angebot, da schlug ich zu. Sonst kostet dieses Teil ca. 20 Euro. Ja ich weiß, es gibt preisgleiche und viel bessere Lampen... Aber egal, die ist es nun mal geworden. Übrigens werden viele preiswertere Lamper extrem heiß, diese Lampe nur handwarm. Da die LED drinnen nicht mit ihrer maximal möglichen Leistung betrieben wird, hält die LED auch länger.
Ohne Akkupack nur 110 Gramm leicht, Alugehäuse, die Cree-LED kann maximal 450 Lumen Licht erzeugen, angenehmes Neutralweiß. Der Leuchtpunkt in 5 Metern Entfernung ist so um 1 bis 1,5 Meter, ideal für Höhlen. Keine teuren Li-Ion-Batterien und damit schon mal für fast alle handelsüblichen Batterien geeignet. Aber eben die Leuchtdauer...
Mit dem Akkupack (4 Stück AA-Batterien oder Akkus) kommen hinten am Kopf fast 200 Gramm dazu. Und je nach Batterie sind dann im leuchtstärksten Modus mit viel Glück 2 Stunden Leuchtdauer drin, eher ist eine Stunde realistisch. Und das ist für mich definitiv zu wenig. Hier mal der originale Akkupack (Behälter):
Nun habe ich (wie ganz oben im Bild zu sehen) das Kabel gekappt und ein längeres Kabel angelötet. Dieses geht zu meinem kleinen Bleiakku (was sonst ), welcher am Gürtel in einer Tasche steckt. Der Akku hat 12 Volt und 1,2 Ah, damit (über einen kleinen Spannungswandler chinesischer Herkunft) leuchtet meine Lampe nun satte 4 Stunden im leuchtstärksten Modus. Das ist so, wie ich es möchte. Bilder kann ich grade nicht zeigen, da ich das Gehäuse für den Zwischenregler geklebt habe und der Kleber noch aushärten muß.
Das Kabel, welches ja nicht behindern soll, geht von der Lampe in den Halsausschnitt meines Höhlenoveralls, dort drinne lang und so in Bauchhöhe wieder raus zum Gürtel. Wunderbar ist das! Wenns zu eng in der Höhle wird, so lege ich den Gürtel mit der Batterie dran ab, Stecker meiner Lampe raus, Kabel nach oben raus und dann den Helm beiseite gelegt. Nun durch das enge Loch quetschen, alles wieder anlegen und weiter gehts. Kostet weniger als eine Minute die "Stripperei".
Vielleicht zeige ich meine "Konstruktion" in einem meiner nächsten Höhlenvideos. Mir ging es beim Umbau einfach darum viel Licht für wenig Geld zu haben (und trotzdem keinen Billigschund zu kaufen), dazu sollte alles zu meinem geliebten Bleiakku passen. Einheitliche Steckverbindungen, alles untereinander austauschbar und so weiter... Die "alte" Kopflampe bleibt als Backup in der Ausrüstung. Ich spare damit eine Taschenlampe und habe bei Bedarf immer Licht.
Ähm, Licht... Wenn ich in eine Höhle abtauche, dann habe ich nun dabei:
- Kopfleuchte "groß" mit Bleiakku
- Kopfleuchte "klein" mit Ersatzbatterien
- eine kleine Taschenlampe mit Ersatzbatterien
- Handy (hat ja auch Licht)
Das gilt für einen Höhlenbesuch so bis 3 Stunden. Mache ich ein Video, so nehme ich noch eine LED-Leuchte (Eigenbau, was sonst) mit, meinen großen 7,2Ah-Akku und natürlich die Kamera. Somit bin ich definitiv auf ganz sicherer Seite, zumal ich 90% meiner Höhlenbefahrungen allein machen muß.
Übrigens sind 450 Lumen verdammt hell! Draussen im Wald zum Beleuchten des Heimwegs ist so eine Leistung völlig übertrieben. Zum Videodreh reicht die Leistung grade so... Wenn ich wirklich mal es vorm Dunkelwerden nicht schaffe zu meinem Lager zu kommen, so nehme ich lieber meine kleine Kopflampe als die große Lampe in einem lichtschwachen Modus. Das spart enorm Batterien. Rotes Licht sehe ich leider nicht mehr, Tribut an meine Augenkrankheit...
LG Sel