Öffentlicher Wald oder Wald im Privatbesitz

  • Liebe Community,


    es ist wirklich mühselige hier bei uns (Bremen) im Wald einen Platz zu finden wo man sog. Pfadfindertechniken / Bushcrafttechniken ungestört üben und ausprobieren kann. Im öffentlichen Wald ist zu viel Publikumsverkehr. Aus einem Privatwald wurde höflich gebeten diesen zu verlassen. Der Eigentümer teilte zwar dieses Hobby mit mir, aber nach höflichem Nachfragen ob er mir dann evtl. einen geeigneten Platz zur Verfügung stellen könnte erhielt ich eine Absage. :(


    Tja, nun habe ich ein Waldgrundstück am Rande von Bremen gefunden und versuche den Eigentümer ausfindig zu machen. Das geht ja noch. Aber viel schwerer wird es wohl dem Eigentümer diese Hobby verständlich zu erklären. Das ergibt sich ja nicht aus einem Gespräch heraus, sondern in diesem Fall ist eine Anfrage.


    Habt Ihr vielleicht schon hierzu Erfahrungen gesammelt? Könntet Ihr Tipps geben?


    Viele Grüße
    Jörg

  • Hallo,


    ist nur ein Gedanke. Vielleicht läßt sich der Eigentümer drauf ein wenn du genau beschreibst was du vor hast und du dafür 20m² oder so von ihm pachten möchtest. Problematisch ist immer die Versicherung, denn wenn du versehentlich seinen Wald abbrennst wirds Mist. Und das ist auch meist der Grund für eine Absage. Der Eigentümer kann schwer einschätzen wenn du irgendwas machst, ob bei einem eventuellen Schaden der Geschädigte sich gütlich tut mit Forderungen am Eigentümer.


    LG Sel

    Meine Grundsätze:
    ...Gerne darfs ein Kilo mehr sein bei der Ausrüstung...
    ...Je älter die Techniken, desto mehr mußten sie sich bewähren...
    ...Sehr viel kann man selber bauen, man muß nicht immer alles kaufen...

    (auf Grund meiner starken Sehbehinderung bitte ich das häufige Editieren meiner Beiträge zu entschuldigen)

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  • wenn du versehentlich seinen Wald abbrennst


    ... gibt es eine Haftstrafe und oder Geldstrafe. Das verursachen eines Waldbrandes wird im Strafgesetzbuch behandelt (§ 306 Stgb ff. insbesondere § 306f Stgb.).


    Konkret kann ich dir das leider nicht beantworten. Ich kann dein Problem verstehen, sah sehr mau aus als ich durch das Bremer Land gefahren bin. Vor einiger Zeit gab es mal einen "Bushcraft-Wald" der war im Privatbesitz. Wie es dazu kam, ob es gut gegangen ist und ob das Waldstück noch am leben ist kann ich dir nicht sagen.

  • Am einfachsten ist, aus meiner Sicht der Dinge den mit der Bewirtschaftung beauftragten Förster anzusprechen, ob dieser einen Waldbesitzer kennt der in ähnliche Interessen vertritt. Aber auch das Forstamt kann hilfreich sein, wenn du dich an den zuständigen Waldpädagogen wendest könntest du ebenfalls Glück haben.
    Das kann aber auch zum Bumerang werden, denn wo man dir entgegen geht kann eine Leistung deinerseits gefordert werden, wie z.b Mitarbeit an gemeinnützigen Projekten oder Veranstaltungen etc. Und schon ist es mit dem ruhigen Bushcraften wieder vorbei.....
    Ansonsten versuche es über Aushänge ( kein Witz! ) in einer kleinen Metropole wie Bremen gibt es immer Gleichgesinnte und wo viele ein Interesse vertreten ,wird auch schneller eine Lösung für so ein Problem gefunden!

  • Vielen Dank für Eure Kommentare.



    Ansonsten versuche es über Aushänge ( kein Witz! ) in einer kleinen Metropole wie Bremen gibt es immer Gleichgesinnte und wo viele ein Interesse vertreten ,wird auch schneller eine Lösung für so ein Problem gefunden!


    Die Idee ist nicht schlecht.


    Danke


    Konkret kann ich dir das leider nicht beantworten. Ich kann dein Problem verstehen, sah sehr mau aus als ich durch das Bremer Land gefahren bin. Vor einiger Zeit gab es mal einen "Bushcraft-Wald" der war im Privatbesitz. Wie es dazu kam, ob es gut gegangen ist und ob das Waldstück noch am leben ist kann ich dir nicht sagen.


    Wäre mal interessant gewesen wo dieser Wald war....

  • Das selbe Problem habe ich auch , es gibt so viele Dinge auszuprobieren aber nirgends ist man ungestört oder halbwegs legal unterwegs sobalt man sich in Wald setzt...
    Also meint ihr es ist am besten Wald selber zu Pachten ?
    Und um dies hin zu bekommen brauch ich erstmal eine ansprechperson, ich denke mal die Stadt an sich wird mir dies nicht gestatten im "öffentlichen" Wald ?
    Wohne in im schönen Weserbergland in der Stadt Rinteln Nähe Hameln und Minden , falls da jemand rein zufällig eine Idee hat würde ich mich sehr freuen :) :tarp

  • Eine Stadt oder Gemeinde wird und kann ihren Wald nicht an Privat verpachten. Wenn du Wald pachten willst, dann nur von privaten Besitzern. Allerdings wirst du die Pachtfläche selbst versichern müssen, was ein Kostenfaktor sein kann. Und der Verpächter wird auch guggen, was du mit seinem Wald anstellst.


    Man kann alles umständlich machen.... Aber auch nach dem Motto: Wo kein Kläger, da kein Richter. Oder eben: Nicht erwischen lassen. Aber klar muß sein, das dies kein Freifahrtschein ist. Wenn was passiert, sollte und muß man dafür gradestehen und nicht einfach abhauen.


    Noch anders gesagt. Die allerbeste Variante ist es, sich mit einem Waldbesitzer zu einigen. Man sagt was man tun möchte, er genehmigt das schriftlich und vor allem: Man hält sich dran. Denn Bushcraften ist eben alles so unauffällig wie möglich machen und der Natur nicht schaden. Das betrifft vor allem das ganze Thema Jagd (ohne Schein ist nix) und das Thema Feuermachen. Alles andere ist immer irgendwie möglich. Ok, einen Shelter bauen geht, aber den dann stehenlassen geht nicht. Eine Hütte bauen geht, aber die darf auch nicht stehenbleiben. Fazit: Es bleiben immer noch sehr viele Betätigungen übrig, die man machen kann.


    LG Sel

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    ...Sehr viel kann man selber bauen, man muß nicht immer alles kaufen...

    (auf Grund meiner starken Sehbehinderung bitte ich das häufige Editieren meiner Beiträge zu entschuldigen)

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  • Eine Hütte bauen geht, aber die darf auch nicht stehenbleiben. Fazit: Es bleiben immer noch sehr viele Betätigungen übrig, die man machen kann.

    Hallo Sel,


    Eine Hütte bauen geht, aber die darf auch nicht stehenbleiben. Fazit: Es bleiben immer noch sehr viele Betätigungen übrig, die man machen kann.

    diese Aussage finde ich ganz wichtig. Was ich schon so an Buschcraftermöbeln im Wald gesehen habe.
    Warum macht man die Sachen, wenn man geht, nicht einfach weg?
    Sehr oft sind so Feuerstellen entstanden und weil keine Abfallsammler da waren verkam es dann zu einer Müllkippe.
    Ohne diese Möbel würde nichts passieren.


    Gruss
    Konrad

  • "Abfallsammler"... Welch Wort :lol Als ob der aktiv im Wald rumrennt Abfall sammelt. Wir nannten früher das Mülleimer. Oder ist neudeutsch "Wertstoffentsorgungsbehälter" richtiger?


    Aber egal. Bei vielleicht der nächsten Wanderung zähle ich mal die Shelter, die im Wald in der Nähe rumstehen. Ich glaube da ist alle 100 Meter einer. Hat natürlich auch Ursachen. Ohne jetzt jemanden anschwärzen zu wollen, aber das neue Gewerbe "Survivaltrainer" hat Auswirkungen. Da werden Kurse angeboten wo so was gebaut wird, Geld in die Tasche und gut. Eben nicht! Diese, na ja, Firmen habens nicht verstanden. Im Elbsandsteingebirge geht man (gewerbliche Führungen) zu zehnt und mehr Leutchen in Höhlen, das ist völlig verantwortungslos (je mehr bei einer Führung dabei sind, desto deutlicher klingeld die Kasse)! Dazu werden auch Teelichter reingestellt, damit der Kriechgang auch deutlich wird in der Höhle. Ruß an den Wänden und abgebrannte Teelichter am Rand. Ich hole die Dinger dutzendweise bei meinen Höhlengängen raus. Gelinde gesagt zum kotzen :zensiert !!! Aber nicht nur das Gewerbe, es gibt immer noch genug private "Forscher", die solchen Frevel tun.


    Das soll jetzt zur Veranschaulichung dienen. Leider versauen solche Leute den Ruf, den wir mit unserem Hobby haben. Und oben genannten Tätigkeiten sind Waldbesitzer und übrigens auch die Naturschützer verständlicherweise nicht einverstanden. Es ist auch völlig egal ob das Gebiet, wo so was passiert, grundsätzlich unter Naturschutz steht oder nicht. Ich gebe es ja offen zu, ich penne auch im Naturschutzgebiet im Wald. Jedoch passe ich wirklich auf WO ich mich zur Nachtruhe begebe und WANN. Es gibt Brutzeiten, das sind solche Aktionen tabu. Höhlen haben Sperrzeiten wegen Fledermäusen, zu bestimmten Zeiten sind kleine Gebiete Sperrzone wegen Vogelbrut, das ist nun mal zu beachten.


    Solange alles irgendwie im Rahmen bleibt, sind bestimmte "Übertretungen" der Verordnungen im Toleranzbereich. Zum Beispiel das Pennen bei uns in den Boofen oder an anderen Stellen für jedermann (nach den Verordnungen verboten, nur für Bergsteiger erlaubt). Feuer anzünden ist verboten, aber Gasbrenner oder Hobo mit Spiritusbefeuerung werden toleriert. Wenn man "erwischt" wird (wandern abseits offizieller Wege auf alten Pfaden) ist ein freundliches Gespräch immer richtig. Man hätte sich verlaufen zieht wirklich nicht... Außer im tschechischen Gebiet des Sandsteingebirges, dort wird immer gnadenlos abkassiert. Leider...


    LG Sel

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    (auf Grund meiner starken Sehbehinderung bitte ich das häufige Editieren meiner Beiträge zu entschuldigen)

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  • Okay danke für die fixe Antwort :)
    Das mit der Gemeinde kann ich nachvollziehen , also wäre echt am besten jemanden zu fragen dem ein Stück Wald gehört . Das man die Natur so hinterlässt wie man sie vorgefunden hat ist auch für mich selbstverständlich !
    Dann werde ich mich mal wohl nicht erwischen lassen :D
    Vom Elbsandsteingebirge kann ich auch nur schwärmen , hatten da Ne echt tolle Woche im Wald und erwischt wurden wir auch nicht da wir uns vorab unsere Lagerpositionen ausgesucht haben und unseren Tag danach gerichtet haben .
    LG marv

  • Dann werde ich mich mal wohl nicht erwischen lassen :D


    Wenn man es richtig macht, so findet man uns auch nicht. Also keinen Lärm, keine auffälligen Farben, kein klingelndes Handy, keine klappernde Ausrüstung, Feuer sowieso nicht. Feuer... Einen Hobo mit Spiritusbrenner sieht man nicht, die Flamme ist fast unsichtbar, fast geruchlos, völlig lautlos und qualmt nicht. Ein Gasbrenner ist laut und hell, ansonsten sehr sicher, da passiert nix. Und mit ner Kopflampe oder Taschenlampe sinnlos im Wald rumfunzeln tut auch keiner. Schnitzen kann man fast geräuschlos, Holzhacken muß man nicht, da man kein Feuer machen kann. Und Shelter bauen geht auch ohne Krach.


    Eigentlich hat sich das Hobby "Draußen sein" ein wenig verändert. Früher war es egal, das man sich mit dem Beil im Wald betut. Oder ein kleines gezähmtes Feuerchen macht. Heute kann man viele Sachen üben und lernen, aber besonders das Tarnen und wenig Geräusch erzeugen ist heute gefragt. Und vor allem absolut keine Spuren hinterlassen. Hat doch auch was!


    LG Sel

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  • Ich weiß ja nicht wo Sel lebt..........
    aber ich bewege mich ganz normal. Baue Abends mein Lager auf und in der früh wieder ab.
    Ich benutze sowohl Hobo als auch Gaskocher und das schon fast 20 Jahre lang. Ich verlasse meinen Platz aber immer wie vorgefunden.
    Und das in ganz Deutschland. :confused
    Man sollte sich natürlich nicht gerade die Kernzone eines Nationalparks aussuchen z.B. Eifel

  • Oder man hat den Segen der Nationalparkverwaltung und darf das im strengen Naturschutzgebiet veranstalten: http://www.sandsteinwandern.de/wandern/?p=18643


    Da geht mir der Hut hoch!!! :zensiert:ilvgrimm:motz


    LG Sel

    Meine Grundsätze:
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    ...Je älter die Techniken, desto mehr mußten sie sich bewähren...
    ...Sehr viel kann man selber bauen, man muß nicht immer alles kaufen...

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  • Naja, es ist ja alles genauestens beschrieben. Wenn man einen Urwald-nahen Wald haben will macht es Sinn Fichten und Co. raus zu schmeißen und nicht auf den Borkenkäfer zu warten. Das ist auch nicht schön. Im bayrischen Wald in der Kernzone wurde das so gemacht. Jetzt stehen da nur noch tote Fichten rum und ein Jungwald kommt nach. Sieht sch..lecht aus und ist buchstäblich Brand gefährlich.


    Unabhängig davon ist es so, dass es in Deutschland so viele Idioten gibt. Es ist einfach Notwendig solche Verbote auszusprechen. Wie oft hab ich schon Survival Massaker in der Flora gesehen, fragwürdige Feuerstellen und auch säckeweise Müll.


    Thema Feuerstelle:
    Es gibt so viele die keine Ahnung haben von Platzwahl, Feuerstellen bau, Feuer betreiben, Feuer löschen und Feuerstellen Beseitigung. Da entzünden sich die Feuer zum Teil neu.


    Thema Vandalismus:
    Finde mal eine Hütte oder Toilette oder Sitzgelegenheit in Wanderregionen die nicht verschmiert, demoliert oder angekokelt ist.


    Thema Spuren beseitigen:
    Noch nicht mal alle bushcrafter sind daran interessiert ihre Spuren zu beseitigen oder nur wenige zu hinterlassen, da wird es der Wochenendcamper der nur draußen grillen und saufen will noch weniger machen.


    Was ich sagen will ist, als Nationalparkleitung beleibt dir nichts anderes übrig als Verbote und Sperren auszusprechen die für alle gelten, denn es gibt einfach zu viele Idioten und darunter haben die paar Vernünftigen eben zu leiden. Da sollte nicht die Nationalparkleitung das Feindbild sein, sondern die Idioten. Du darfst solche Verbote und Sperren nicht persönlich nehmen.

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