Bogenjagd - Ethisches und Rechtliches

  • Thema abgetrennt von: Bogenjagd



    für mich gehört die bogenjagt zum allgemeinen kulturgut. hiesiges denken darf man aber nicht mit z.b. canadischem denken vergleichen. das sind 2 verschiedene mentalitäten. für das was dort normal ist würden hier zig tierschutz naturschutz umweltschutz und sonnstige verbände sturm laufen.


    ein guter freund von mir wohnt ausserhalb victorias B.C - und eigendlich beneide ich ihn darum für das was er sich so alles kostenlos aus wald und flur holt :(

  • für mich gehört die bogenjagt zum allgemeinen kulturgut. hiesiges denken darf man aber nicht mit z.b. canadischem denken vergleichen. das sind 2 verschiedene mentalitäten. für das was dort normal ist würden hier zig tierschutz naturschutz umweltschutz und sonnstige verbände sturm laufen.


    ein guter freund von mir wohnt ausserhalb victorias B.C - und eigendlich beneide ich ihn darum für das was er sich so alles kostenlos aus wald und flur holt :(


    Ich hab in einem frueheren Beitrag bereits geschrieben das Europa und Nord America Grundverschieden sind. In Canada und America ist Jagen und Fischen ein vom Gesetz geschuetzes Recht und Kulturgut. Auch ist mir bekannt durch Freunde das in Europa, vor allem in Deutschland, die Tierrechtler (Sie sind keine Tierschuetzer) sehr aktiv in der Politik sind. Das war hier auch mal so bis der FBI der PeTA und Co nachweisen konnte das sie mit Umwelt und Tierechts Terroristen im Bunde stecken. Seither ist es still geworden da diese Organizationen sich nun auf der Liste von aktiven Terroristen befinden. Auch das BKA in Deutschland hat eine Liste der Verbrechen der Tierrechtler gegen Jaeger, Circuse und andere Tierhalter, das diese aber immer noch so viel Einfluss auf die Regierung und Gerichte haben wirt mir fuer immer Schleirhaft bleiben.

    Wenn Du nicht für Deine Freiheit kämpfen willst, hast Du auch keine verdient.
    Folge nicht den Spuren Anderer, gehe Deinen eigenen Weg und hinterlasse Deine Spuren.

  • Möchte nur feststellen, dass es einen großen Unterschied macht, auf ner Lister "Verdächtiger" zu stehen, oder von einem ordentlichen Gericht als "Schuldiger" verurteilt zu werden.
    Unter Bush zB kamen diverse Organisationen wie Menschen-und Bürgerrechtsbewegungen, Antikriegsbewegungen, PeTA aber auch Greenpeace auf die Liste. Eben viele die Unbequem/Lästig sind. In Österreich hatten wir gerade ein sehr großes Verfahren gegen äußerst aktive Tierrechtler wg "Bildung einer kriminellen Organisation,..."
    Nach einem langen Verfahren wurden sie in jedem einzelnen Fall freigesprochen.
    Was nicht heißen soll, dass Organisationen wie ELF oder ALF nicht existieren. Aber dafür gibts ja das gute alte Strafrecht.

  • ja das thema war bzw ist " bogenjagd" - ich bin für die einführung der bogenjagd in deutschland. ich bin damit aber auch leider automatisch eine art "feind" für viele andere die dies eben anderst sehen ^^ .


    unser problem ist nicht die bogenjagd - der tierschutz oder die tier rechtler, das eigendliche problem unserer zeit ist doch das sich immer mehr menschen in immer mehr dinge einmischen von denen sie im grunde gar keine ahnung haben, es geht den meisten einfach nur darum eine wie auch immer geartete meinung zu verbreiten und nicht um die wahrheit.


    ein beispiel: neulich in ffm auf dem liebfrauenberg. umweltschützer sammelten unterschriften für den schutz der umwelt, ob ich denn auch unterschreiben würde. nein war meine antwort, warum denn nicht wurde ich gefragt. darauf ich - dein tisch der hier steht ist aus plastik, dein zeltgestelle aus aluminium,das zelt selber aus kunststoff, jedes deiner kleidungsstücke ebenfalls aus Öl und wie ich sehe das allermeiste davon aus fernöstlicher kinderarbeit, auf deinem tisch liegt noch die mcdoof verpackung- nix für ungut das ist alles deine sache aber verlange dann von mir keine unterschrift für umweltschutz. sein handy , sein pc, sein gehäuse vom fernseher, sein auto, sein billighuhn.......


    hand aufs herz freunde - wo schützen wir den wirklich die umwelt ?. wie kann ich gegen jäger protestieren (wenn auch oft zurecht) gleichzeitig aber aldi putenbrust essen ?.....


    ich persönlich verstehe sowas nicht. mir geht es jeweils nicht um eine partei oder eine organisation sondern um die wahrheit an sich. bei jeder jagd wird es fehlschüsse, anschüsse, gehetztes oder leidendes wild geben - das bleibt nicht aus.

  • warum die bogenjagd eingeführt werden soll - weil es eine grund tradition ist. weil wir unsere traditionen nicht wegen jedwedem zeitgeist in die tonne treten sollten. mir gefallen menschen die "experimental archäologie" machen. die steinzeit - trapper - indianer -römer oder was sonnst noch alles darstellen ( ich meine jetzt nicht die spassfanatiker mit kunstlederhosen) , bogenjgen - speerfischen -feuer mit steinen machen - im tippi schlafen.... gehört alles zur geschichte zur tradition und zu uns - allesirgendwie bushcraft und wenn mal einer auf den falschen knopf drückt vieleicht wieder alltag :winken

  • Erstmal vorweg: Ich bin weder gegen Jagd (bin selber Jäger), noch speziell gegen die Bogenjagd. Ganz im Gegenteil, ich denke, dass ich da auch selber Freude dran finden könnte. Aber das ist auch schon der einzige Nutzen: die Freude und der Spaß daran. Und in der heutigen Zeit, in der die Jagd in der Öffentlichkeit als Form des "Wildtiermanagements" legitimiert wird, und möglichst effizient und human durchgezogenwerden soll, ist die Einführung der Bogenjagd im verklärten Deutschland mit der einzigen Grundlage des Spaßargumentes wohl kaum durchführbar. Praktische Vorteile in bei der Wildbewirtschaftung bietet der Bogen gegenüber dem Gewehr jedenfalls nicht.


    Eine Tradition im Sinne von "Übernahme und Weitergeben von Kenntnissen und Fertigkeiten aus dem Kulturbesitz, sowie von Brauch und Sitte" ist die Bogenjagd in Deutschland ebenfalls nicht. Grundsätzlich wurde die Jagd von den Menschen, die davon lebten, immer mit den effektivsten Mitteln durchgeführt, die verfügbar waren. Das waren zuerst ein angespitzter Stock oder ein Stein, dann vielleicht ein höherentwickelter Speer, dann über lange Zeit der Bogen, dann die Armbrust, dann Schwarzpulverwaffen und heute halt moderne Feuerwaffen.


    Wie gesagt, gegen die Bogenjagd habe ich nichts. Aber ein Argument für ihre Einführung ist lediglich der Spaßgewinn des Jägers.


    Ich finde das wir das Thema "Bogenjagd" auf das reduzieren können was es ist. Die Jagd mit dem Bogen. [...] Im Kontext "Bushcraft & Survival" ist die Jagd elementarer Bestandteil menschlichen Tuns und die Bogenjagd wahrscheinlich ursprünglicher als die Jagd mit Feuerwaffen. Aber was bringt es denn zu diskutieren ob Bogenjagd in Deutschland legal oder sinnvoll ist? Für das eigentliche Thema bringt das nichts.


    Ich verstehe nicht, warum ethische Fragen bei der Jagd mit dem Bogen außen vor gelassen werden sollen? Warum werden so viele Themen zerrissen? Wenn man über das große Them "Bogenjagd" redet, kann doch auch Sinn oder Unsinn von Bogenjagd besprochen werden oder sehe ich das falsch? Schmeißt du ethische und moralische Grundsätze jedes mal über Bord, sobald du dich in die Natur begibst und "Bushcraft" betreibst?


    Wenn es dir besser gefällt, kannst du diese Diskussion ja abtrennen und ans Laberfeuer verschieben.

  • Ich verstehe nicht, warum ethische Fragen bei der Jagd mit dem Bogen außen vor gelassen werden sollen? Warum werden so viele Themen zerrissen? Wenn man über das große Them "Bogenjagd" redet, kann doch auch Sinn oder Unsinn von Bogenjagd besprochen werden oder sehe ich das falsch? Schmeißt du ethische und moralische Grundsätze jedes mal über Bord, sobald du dich in die Natur begibst und "Bushcraft" betreibst?


    Hast Du meinen Beitrag oben überhaupt gelesen? Ich bat darum hier beim Kernthema Bogenjagd zu bleiben und falls Bedarf besteht die moralischen und ethischen Fragen in einem separaten Thread zu diskutieren. Es geht hier darum mit dem Bogen rauszugehen und damit Wild zu erlegen. Um nichts anderes. Wenn Dir das "Themen zerpflücken" hier nicht gefällt, dann musst Du Dich anders orientieren.

  • Zitat

    warum ethische Fragen bei der Jagd mit dem Bogen außen vor gelassen werden sollen


    Weil ethische Fragen persönlicher Natur sind und nichts mit reinen Fakten zu tun haben um welche es in einem Fachthema geht.
    Persönliche Meinungen, Einstellungen und Befindlichkeiten gehören daher gesondert diskutiert und das dann im „Laberfeuer“.


    Lieben Gruß,
    Ilves

  • Zitat

    Hast Du meinen Beitrag oben überhaupt gelesen? [...] Wenn Dir das "Themen zerpflücken" hier nicht gefällt, dann musst Du Dich anders orientieren.


    Ja, ich habe deinen Beitrag gelesen, das kann man meiner Antwort doch entnehmen. Ebenfalls habe ich geschrieben, dass du die entsprechenden Beiträge gerne ans Laberfeuer verschieben kannst. Und damit, dass Leute in einem öffentlichen Forum ihre Meinung äußern, kann man sicher auch umgehen, ohne aggressiv zu werden. Ich will mich nicht anders orientieren, mir gefällt es eigentlich ganz gut.


    Zitat

    Weil ethische Fragen persönlicher Natur sind und nichts mit reinen Fakten zu tun haben um welche es in einem Fachthema geht.
    Persönliche Meinungen, Einstellungen und Befindlichkeiten gehören daher gesondert diskutiert und das dann im „Laberfeuer“


    Ethik ist auch ein Fach und alle menschlichen Handlungen (incl. Bogenjagd) werden in einem ethischen Rahmen durchgeführt.
    Aber wie gesagt, wenn ihr meint, am Laberfeuer ist das besser aufgehoben, dann verschiebt es doch einfach.


    Edit: Oh sorry, hatte beim Schreiben nicht gemerkt, dass das schon passiert ist.

  • Noch ein Aspekt der wahrscheinlich nicht bedacht wird:


    Wird die Bogenjagd in Deutschland erlaubt wird der Bogen damit zur Jagdwaffen und gilt wahrscheinlich nichtmehr als Sportgerät. Zu was das führen könnte dürfte jedem klar sein :(


    Deshalb sind viele Bogenschützen und auch Bogenjäger in Deutschland gar nicht so scharf auf die Legalisierung der Bogenjagd

  • Rechtlich ist die Situation ja einigermassen klar, in vielen europäischen Ländern erlaubt, in einigen noch in Abklärung oder eingeschränkt in einer Testphase und/oder kurz vor der Einführung und in anderen Ländern, z. B. wie der Schweiz oder Deutschland verboten. Afrika ist wieder ein Fall für sich, wobei in Namibia und Südafrika die Bogenjagd offiziell betrieben wird. In den USA und Kanada erlaubt.


    Mehr Infos z. B. unter www.vsbj.ch (Verband Schweizer Bogenjäger).


    In den meisten (europäischen) Ländern wo die Bogenjagd erlaubt ist braucht es für die Ausübung der Jagd die "normalen" Gewehrjägerprüfung, z. T. auch noch eine Zusatzprüfung, (Schiess-)Test oder ähnlich. Vielfach ist das Mindestzugsgewicht, Materialien, Grösse des Bogens und Diameter des Broadheads, mechanisch oder fest etc. vorgeschrieben.


    Nun zur Ethik, bzw. zur Moral und ihrer Begründbarkeit. Da wird es schon ein wenig schwieriger. Die Bogenjagd mit Spassfaktor zu begründen finde ich falsch. Genauso wie die Ablehnung der Bogenjagd wegen Ängsten dass der Bogen dann unter das Waffengesetz fällt und nicht mehr als Sportgerät gilt. Obwohl diese Ängste nicht ganz unbegründet sind sollten wir sie nicht zu unseren Begleitern machen. Eine Verschärfung kann früher oder später kommen.


    Die Bogenjagd hat aber durchaus ihre Berechtigung. In vielen Stadtgebieten in den USA darf aus Sicherheitsgründen ausschliesslich mit dem Bogen gejagd werden, bzw. es gibt auch fast keine tödlichen Unfälle. Ein Schuss mit dem Bogen auf ein Wildstück verursacht auch nur eine minimale Beunruhigung bei den anderen Stücken im Rudel. Aber auch das bei einem tödlichen Treffer mit einem Pfeil (Blattschuss) beim beschossenen Stück praktisch keine Ausschüttung von Adrenalin und anderen Stresshormonen stattfindet - wichtig für die Qualität des Wildbretes (Fleisch vom Wild).


    Vielfach werden Bogenjäger auch von Gewehrjägern angefeindet, weil sie entweder die Jagdart "nur" vom hören sagen kennen (und dann auch völlig erstaunt sind wenn sie die Effizienz von einem Compoundbogen kennenlernen), um ihre ohnehin schon angeschlagene Reputation in der Öffentlichkeit (z. T. berechtigt) fürchten oder einfach generell Neuem und Anderem gebenüber skeptisch eingestellt sind. Und wer, speziell als Jäger, die Jagd in der Öffentlichkeit als Form des "Wildtiermanagements" propagiert hat eigentlich schon verloren.


    Die Bogenjagd mit einem (ohne Werkzeuge, in der Natur) selbstgebauten Bogen, mit Stein- oder Knochenspitze auf einem einfachen Pfeil wird wohl immer ein Notfallszenario sein und muss man klar von der modernen Bogenjagd abtrennen. Das dies auch möglich ist, speziell für den Fischfang möchte ich nicht ausschliessen - ist aber was anderes.

  • Zitat

    Die Bogenjagd mit Spassfaktor zu begründen finde ich falsch.


    Wie begründest du den Nutzen oder die Notwendigkeit der Bogenjagd dann?


    Zitat

    In vielen Stadtgebieten in den USA darf aus Sicherheitsgründen ausschliesslich mit dem Bogen gejagd werden, bzw. es gibt auch fast keine tödlichen Unfälle.


    In diesem einen speziellen Fall der Stadtjagd ist der Sicheheitsaspekt nachvollziehbar. Allerdings passieren mit einem Gewehr, wenn man es verantwortungsvoll einsetzt, ebenfalls kaum Unfälle.


    Zitat

    Ein Schuss mit dem Bogen auf ein Wildstück verursacht auch nur eine minimale Beunruhigung bei den anderen Stücken im Rudel.


    Das verursacht beispielsweise ein Schalldämpfer auch.


    Zitat

    Aber auch das bei einem tödlichen Treffer mit einem Pfeil (Blattschuss) beim beschossenen Stück praktisch keine Ausschüttung von Adrenalin und anderen Stresshormonen stattfindet - wichtig für die Qualität des Wildbretes (Fleisch vom Wild).


    Das ist bei einem Gewehr ebenfalls der Fall. An einer realen Bogenjagd konnte ich leider noch nie teilnehmen, aber wenn ich mir Videos auf Youtube anschaue, fällt auf, dass sehr wenige mit einem Bogen beschossene Tiere sofort umfallen und verenden. Ich gehe daher davon aus, dass ein Gewehr grundsätzlich schneller tötet. Gerade bei nicht perfekten Schüssen dürfte es deutlich überlegen sein, denke ich.


    Zitat

    [...]und dann auch völlig erstaunt sind wenn sie die Effizienz von einem Compoundbogen kennenlernen [...]


    Effizienz in welchem Sinne?

  • alsoo....


    Der Tod tritt bei einem Säugetier nur augenblicklich ein, wenn das Hirn oder einer der drei obersten Halswirbel durchtrennt/Verletzt wird.


    Alle anderen "Tödlichen Verletzungen" benötigen einige Sekunden bis der Tod, mangels Sauerstoff im Gehirn eintritt.


    Nur weil bei gewissen treffern mit der Kugel das Stück schlagartig umfällt, heisst das noch lange nicht dass es auch augenblicklich Verendet.


    Ergo... Mit Bogen oder Gewehr getroffene Stücke verenden gleichschnell, nur bleibt das Wild bei der Bogenjagd in der Regel ruhiger.

    Think when the last great Scorer comes to write against your Name,


    he writes not what you won or lost,


    but how you "played the Game".

    Einmal editiert, zuletzt von IBEX ()

  • @Crawl the Warrior King


    Möglicherweise hast du erst gerade den Gewehrjägerjagdschein absolviert, bist gerade daran, überlegst es dir erst oder jagst schon 40 Jahre mit dem Gewehr und kennst die Bogenjagd nicht.


    Zu deinen Aussagen:


    Jagen, bzw. töten hat bei mir nie mit Spass zu tun. Ich betrachte die Jagd auch nicht als ein Sport, sondern als ein Handwerk oder Passion. Nicht das ich keine Freude bei der Jagd empfinde, aber Spass ist für mich das falsche Wort.


    Kaum Unfälle bei der Gewehrjagd? Wo lebst denn du? Liest du keine Zeitungen?


    Schalldämpfer sind auf der Jagd in allen mir bekannten Ländern in Europa verboten, auch da wo die Bogenjagd erlaubt ist. BTW - Schalldämpfer dämpfen in Wirklichkeit, ausser mit Subsonic Munition z. B. mit einem .22er Gewehr nicht so wie in Hollywood gesehen.


    Über deine Aussagen von Ausschüttung von Stresshormonen, Tötungsarten von Kugel versa Pfeil empfehle ich dir ein wenig im Internet zu googeln.

    Einmal editiert, zuletzt von Waldläufer () aus folgendem Grund: zu emotional reagiert

  • >>Das verursacht beispielsweise ein Schalldämpfer auch.
    Um Waldläufers Aussage mal zu vertiefen: Ein SD dämpft den Mündungsknall, nicht aber den Knall bei durchbrechen der Schallmauer. Letzteres ist das lautere Geräusch. Dazu muss man aber einrechnen, dass ein normales Geschoss (als Beispiel .308) ca 3050Joule Energie ins Ziel bringt, Subsonic (Unterschall) Munition gleichen Kalibers maximal 544.5Joule.
    Ich bin kein Jäger, aber ich wage die Vermutung, dass die Distanz und Ballistik sich hier sehr ungünstig verschiebt.


    Zurück zum Thema: Eine Notwendigkeit auf Tradition zu Argumentieren tut selten gut, man bedenke dass es auch schon Tradition war, Frauen zu entrechten, Sex mit Knaben zu haben und Sklaven zu halten.
    Auf der anderen Seite muss klar sein, dass Ethik nie an die Stelle der Fakten teten darf, da Ethik immer abhängig vom Bewusstsein der aktuellen Gesellschaft ist.
    Meine Meinung: Jagd als Bestandsschutz/Konservation IST nötig. Und hierzu sollte dem Jäger das beste Werkzeug für die aktuelle Situation in die Hand gegeben werden. Wenn das ein Bogen ist: So be it!

  • In einer Gesellschaft, die die Kontrolle der Natur durch den Menschen bis in den letzten Zipfel verinnnerlicht hat wie die mitteleuropäische ist es sehr schwer schon nur als Individuum sich etwas von dieser Mentalität zu entfernen, geschweige denn andere dazu zu bringen über den Tellerrand zu blicken.
    Es gäbe viele Wege einen anderen Blick auf die Bogen oder Speerjagd zu bekommen. Eine wäre freilich, dass dem Wild eine fairere Chance gegeben wird. Saxton Pope, einer der Pioniere der modernen Bogenjagd erklärt das recht schön in seinem Werk "Hunting with Bow and Arrow". Wenn du mit dem Bogen jagst und ein Tier zur Strecke bringst, warst du der bessere der gewonnen hat und das Tier hatte alle Chancen zu entkommen und oft genug wird es dir auch passieren dass das Tier der Sieger ist.
    Ein bischen nimmt man sich selber damit die "Krone der Schöpfung". Man könnte lange darüber fabulieren was richtig und falsch ist. Wahr ist bloß dass es eine allgemeingültige Wahrheit nicht gibt. In diesem Thema wie in allen anderen auch.
    Klammert man sich fest in seiner Weltanschauung fest wird man nie große Gedankensprünge machen. Das kann man aber auch niemandem verübeln, denn mit eines der schwierigsten Dinge ist, es gewohntes und akzeptiertes bewusst zu hinterfragen und aus einem anderen Blickwinkel zu sehen.

  • @Crawl the Warrior King


    Lass mich raten - du hast keine Ahnung von der Bogenjagd, hast gerade den Gewehrjägerjagdschein absolviert, [...blablabla...]


    Sehr schön, wie du in arrogant-dümmliches Gequatsche abgleitest. Nur zur Info: Ich habe meinen Jagdschein seit ziemlich genau acht Jahren und absolut gar nichts gegen die Bogenjagd, was du auch festgestellt hättest, hättest du dich etwas mit meinen Beiträgen befasst. Keine Ahnung, wen du mit deinem aggressiven Gehabe beeindrucken willst.


    Zitat von Waldläufer

    Jagen hat bei mir nie mit Spass zu tun.


    Ja. Sicherlich zwingst du dich jedes mal dazu, diese unangenehme Tätigkeit durchzuführen.
    Bei mir hat Jagd was mit Spaß und Freude zu tun und ich habe kein Problem damit, dies auch zu äußern.


    Zitat von Waldläufer

    Kaum Unfälle bei der Gewehrjagd? Wo lebst denn du? Liest du keine Zeitungen?


    Doch, lese ich. Deshalb schrieb ich ja auch oben (was du in deiner Rage sicher überlesen hast), dass bei einem VERANTWORTUNGSVOLLEN Umgang mit dem Gewehr eigentlich kaum Unfälle passieren können. Und verantwortungsvoll wurde bei den allermeisten Jagdunfällen eben nicht gehandelt. Steht so zumindest in der Zeitung.


    Zitat von Waldläufer

    Schalldämpfer sind auf der Jagd in allen mir bekannten Ländern in Europa verboten, auch da wo die Bogenjagd erlaubt ist.


    Ich dachte, Schalldämpfer wären beispielsweise in Norwegen erlaubt aber darum soll es hier ja eh nicht gehen.

    Zitat von Waldläufer

    Über deine Aussagen von Ausschüttung von Stresshormonen, Tötungsarten von Kugel versa Pfeil empfehle ich dir ein wenig im Internet zu googeln bevor du hier deine vollmundigen Aussagen machst.


    Der einzige, der hier vollmundige Aussagen ablässt bist du. Ich hatte oben meine Eindrücke von den Bogenjagdvideos geschildert und die Rückschlüsse dargestellt, die ich daraus ziehe. Es fällt doch auf, dass ein Stück Wild mit einem guten Bogenschuss noch einige Fluchten macht, während eine Kugel es sicher an den Platz gebannt hätte. Weiterhin scheint das Wild außerdem das Abschlagen der Bogensehne oder den heranfliegenden Pfeil zu hören, jedenfalls erfolgt oft schon eine Reaktion, bevor der Pfeil auftrifft. Ist es so schwer für dich, auf sowas sachlich einzugehen, wie es z.B. IBEX getan hat? Auf meine Frage, worin du die Effizienz eines Compoundbogens siehst, bist du ebenfalls nicht eingegangen. Willst du hier also nur stänkern?


    Zitat von Grimmbold

    Um Waldläufers Aussage mal zu vertiefen: Ein SD dämpft den Mündungsknall, ...


    Danke für die Erläuterung.


    Zitat von Grimmbold

    Meine Meinung: Jagd als Bestandsschutz/Konservation IST nötig. Und hierzu sollte dem Jäger das beste Werkzeug für die aktuelle Situation in die Hand gegeben werden. Wenn das ein Bogen ist: So be it!


    Seh ich auch so. Die Frage ist halt, ob ein Bogen das beste Werkzeug darstellt.


    Zum x-ten mal, damit es auch bei aufbrausenden Waldläufern ankommt: Ich hab nichts gegen die Bogenjagd und kann mir vorstellen, dass sie eine schöne, reiz- sowie anspruchsvolle Jagdart ist. Ihr jedoch eine gleiche oder gar höhere Effektivität als der Gewehrjagd zuzusprechen, um sie über diese Schiene zu rechtfertigen, halte ich für Heuchlerisch. Ich denke, man sollte dazu stehen, dass die Jagd, in welcher Form auch immer sie durchgeführt wird, heutzutage in erster Linie hedonistische Bedürfnisse befriedigt.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!