Frage: "Blitzer" als Marker im Wald, infrarot

  • Krach machen um die Penntüte zu finden ist Mist.


    Habe diese Bänder probiert, die mit UV-Licht hell sein sollen. Es ist enttäuschend. So hell sind die nicht. Außerdem gibts die nur in neonfarbiger Ausstattung. Tagsüber sieht man die sofort. Nächtens angestrahlt muß man mit dem Laser treffen, aber selbst bei (verbotenen) 10mW-Laserleistung im UV-Bereich ist da nur ein trübes Funzellicht. Macht man die Stricke nass, so ist die Reflektion des Wassers drauf vernichtend für die Sichtbarkeit. Einen einfachen weißen Baumwollfaden aufgebaumelt bringt fast denselben Effekt.


    Es bleibt eigentlich, nach meinen Tests, nur die aktive Variante zu bauen. Das tue ich jetzt und werde sehen ob das was bringt. Helle Infrarot-LED haben nur einen engen Abstrahlwinkel. Da muß ich optische Hilfsmittel mir ausdenken. Mit UV-LED gehts nicht, denn es gibt keine LEDs dieser Bauart, die nicht fürs menschlische Auge doch noch blau leuchten.


    Mechanische Varianten sind unsicher, wie der Ariadne-Faden zum Beispiel. Da kann sich ein Tier oder sonstwer verheddern. Will ich nicht. Und die Pfandfinderdingens sind im Dunklen zu unsicher.


    LG Sel

    Meine Grundsätze:
    ...Gerne darfs ein Kilo mehr sein bei der Ausrüstung...
    ...Je älter die Techniken, desto mehr mußten sie sich bewähren...
    ...Sehr viel kann man selber bauen, man muß nicht immer alles kaufen...

    (auf Grund meiner starken Sehbehinderung bitte ich das häufige Editieren meiner Beiträge zu entschuldigen)

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  • Also fasse ich zusammen:


    - Handy und GPS fallen aus (Empfang ist nicht sicher)
    - Leuchtbänder sind ungeeignet (zu dunkel oder zu auffällig)
    - elektronische Lösungen (Schlüsselfinder, Zweitklingel etc.) sind möglich, umbauen auf optischen Alarm
    - aktiver Infrarotblinker Selbstbau ist möglich
    - Pfadfinderzeichen (Strick zur Penntüte, abgeknickte Zweige...) sind möglich, aber sehr unscheinbar im Dunklen
    - reflektierende Dingens sind gut (Katzenauge, Klebebänder wie an LKW), fallen tagsüber aber auf


    Insgesamt bleibt nur was aktiv Elektronisches. Unauffällig wäre der Schlüsselfinder und der Infrarotblinker. So eine batteriebetriebene Zweitklingel wird im Gegensatz zu den beider ersten Lösungen recht groß. Alle drei Lösungen sind mit gutem Willen für je unter 10 Euro zu haben. Umbauen auf "nur optischer Alarm" ist einfach. Die Sichtbarkeit ist bei allen drei Lösungen gleich, weil es auf das Leuchtmittel ankommt. Ob Vorteil oder nicht, nur das Blinklicht braucht nicht aktiviert zu werden. Die Reichweite von Schlüsselfinder ist bei paar wenigen Metern, die Zweitklingel bringts im Wald auf 25 Meter.


    Wenn ich das Gerät als Marker auch in Höhlen verwenden möchte, so ist der Blinker die einzige sinnvolle Lösung.
    Testbericht folgt, ich probiere in paar tagen alle drei Varianten aus. Nun gehts ans Basteln :)


    LG Sel

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  • So, Testbericht Teil 1


    Mir läßt die Sache eben keine Ruhe... :lol


    Der Schlüsselfinder war der Anfang. Habe mir im Billigladen für 3 Euro einen Schlüsselfinder gekauft. Reichweite war bei freiem Gelände um die 10 Meter. Steht irgendein Hindernis dazwischen, dann ist kein Empfang mehr. Ein Baum dazwischen und nüscht piept im Lager. Das Teil ist zwar leicht und klein, aber ein Batteriefresser, was eine Messung des Stromverbrauchs ergab. Außerdem ist es praktisch unmöglich den Pieper so umzubauen, das da eine LED leuchtet in annehmbarer Leuchtstärke. Also wars ein Projekt für die Mülltonne.


    Als nächste Aufgabe stand nochmal der Laserpointer. Ich habe mir einen Pointer zugelegt in Größe Kugelschreiber. Der strahlt mit einer Leistung von ungefähr 5 bis 8mW auf einer Wellenlänge von 405nm. Das ist als sehr dunkles Blau sichtbar, zählt aber noch zum UV-Licht. Fahrrad-Katzenaugen sind blind für das Licht, das geht gar nicht, ebenso Reflektoren die rot sind. Aber ein Zellstofftaschentuch strahlt wie eine kleine Sonne im Wald! Ein helles T-Shirt geht vielleicht auch. Solange der Laser sein Ziel findet, also nix dazwischen steht, sind Distanzen bis geschätzt 50 Meter möglich (bei völliger Dunkelheit und entsprechender Auftreffstelle). Gut ist auch, das der Pointer (kostete 12 Euro) nicht sehr gut fokussiert. Ab einer Entfernung von ungefähr 5 Metern habe ich einen ca. 2cm großen hellen Fleck, der auch bei maximaler Entfernung so bleibt. Beim Auftreffen des Strahls auf das Zielobjekt gibts jedoch jede Menge Streulicht, das ist wirklich wie eine Sonne im Wald. Kompliziert ist das "Treffen" des Zieles. Je weiter weg, desto schwieriger. Und dieses schwierige Zielen läßt den Laser auf der Ersatzbank sitzen bleiben. Als Backup ist diese Variante super! Überlegenswert ist ein grüner Laser, da das menschliche Auge für grüne Farbe besonders empfindlich ist. Alle anderen Laserfarben sind definitiv ungeeignet.


    Nun zum Infrarotlicht. Ich habe eine ziemlich leistungsstarke Leuchtdiode mit Impulsen an ihrer Leistungsgrenze betrieben (ca. 200mW pro Impuls). Als Detektor mußte mein Handy herhalten. Sichtbar war der Infrarotblitz sehr gut, wenn man in Abstrahlrichting der LED steht (Öffnungswinkel 8°). Steht man daneben wird es ganz schnell finster. In idealer Position konnte ich auf dem Handy die Infrarotblitze bis ca. 180 Meter ausmachen. Ein Blatt im Wind schaukelnd dazwischen und nix ist mehr zu sehen. Ist man nicht im Abstrahlwinkel, so verringert sich die Erkennbarkeit des Blitzes rapide. Bei 30° Abweichung konnte ich die LED nur noch grade so bis 10 Meter sehen. Strahlt die LED an ein Papiertaschentuch, dann ist das Leuchten auf dem Handy sehr weitflächig bis etwa 50 Meter sichtbar (der Winkel zur Fläche ist dabei fast bedeutungslos). Insofern eine gute Variante, aber nur mit reflektiertem Licht, was ist dann bei Regen?


    Seit gestern baue ich an der Zweit(Funk)Klingel. Mir fiel das Teil im "Lidl" für 5 Euro in die Hände. Billiger gehts nicht mehr. Aber das Gerät ist viel zu groß für den Einsatz. Daher muß das Teil kleiner werden. Macht ordentlich Arbeit. Und dann noch testen. Eine erste Erprobung (in "fliegender" Verdrahtung ohne Gehäuse) brachte eine sichere Reichweite von 180 Metern im freien Gelände und im Wald gigantische 45 Meter.
    Geplant ist das so: Das Gerät wird so umgebaut, das es nur optisch "anzeigt". Die LED wird eine sehr leuchtstarke Standard-LED sein (batterieschonend), Leuchtfarbe Warmton (ist besser sichtbar). Damit brauchts kein Handy um das Licht zu sehen. Die im Handel erhältlichen LEDs dieser Bauart sind effektiver als Infrarotdioden. Also kleiner Energiebedarf, aber hohe Lichtleistung. Der Öffnungswinkel des Lichtstrahls ist dennoch begrenzt. Jedoch leuchtet alles mit, was angestrahlt wird.


    Bericht dazu folgt noch.


    LG Sel

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