Was für ein Alltagsmesser sollte ich mir zulegen?

  • Messer die mit einer Hand geöffnet werden können und in geöffnetem Zustand eine Arretierung haben sind mit einem Führungsverbot belegt.
    Führen heisst griffbereit tragen, in der Hosentasche etc. Je nach Spitzfindigkeit auch in der Rucksack Deckel- oder Seiten-Tasche.
    Ein im Rucksack mitgeführtes Messer bereitet keine Probleme. Die vielen die behaupten, dass sie mit Messern in Kontrollen Probleme hatten sind meistens Schwätzer. Es gibt gar nicht so viele Kontrollen, ausser man trägt das Messer provokativ sichtbar.


    Die Frage ist, will man provozieren, braucht man eine Schwanzverlängerung oder will man die Wurst und das Brot schneiden so wie den Bratstock schnitzen?


    Die beste Lösung ist man trägt kein Einhandmesser oder ein Messer das über 12cm Klingenlänge hat. Es mag Spass machen schöne Messer zu haben aber wirklich praktisch für die paar Sachen die man draussen macht ist eigentlich nur ein Sackmesser, meiner Meinung nach.


    Ein paar Eindrücke was mit einem stinknormalen Sackmesser möglich ist.
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  • Ich wiederspreche dir da in keinem der Punkte. Ich hab zwar paar Folder aber nehm lieber Fixed (mein kleines selbstgebautes EDC hat auch nur ne 8,5 cm Klinge und ist ständig dabei). Aber das ist reine Geschmacksache.
    In Bayern hab ich zumindest das Glück, daß dir die Herren im grünen Anzug nachweißen müßen, daß ich bestimmte Messer nicht "legal" dabei habe. In den anderen Bundesländern ist es leider ja anders. Hier bei uns ist es mir auch schon passiert, daß sich einer der Herren (er war in zivil) mein Messerchen geliehen hat um im Bierzelt seine Schweinshaxe zu zerlegen, weil das Messer vom Besteck eher als Flacheisen wie als Schneidwerkzeug durchgegangen wäre.

  • Selbst auf die Gefahr, dass ich jemanden langweile möcht ich auch ein paar Zeilen anfügen ...


    Viele Taschenmesser, welche auch ich im Alltag verwende wurden oben schon genannt. Unterhalb einige zusätzl. Details zu ein paar ausgesuchten Teilen mitsamt Foto u. Kurzbeschreibung:


    Buck Bucklite 426, Spyderco Goddard, Ontario RAT Model I


    Das 1te Klappmesser im Bild ist ein Buck Bucklite Nr. 426C. Messer hat einen dicken Plastikgriff aus faserverstärktem Kunststoff m. Backlock Verriegelung. Durch das Griffmaterial ist es sehr leicht und hat nichtmal 90g. Die Bowie-Klingenform ist vielleicht nicht jedermanns Sache, es schneidet aber supergut. Ich habs gern dabei, vor allem zum Bergwandern. Im Handel sind bereits die Nachfolgemodelle erhältlich, denke dass 426 wird nicht mehr produziert. Hab mir vor ein paar Jahren 2 Stk. aus den USA senden lassen, haben damals nicht mal EUR 30.- je Stk. gekostet und sind dieses Geld auf alle Fälle wert.
    Das mit dem grauen Griff darunter ist ein Spyderco von Wayne Goddard aus japanischer Produktion. Griff ist recht schlank gehalten und wie beim Buck ebenfalls nur aus glasfaserverstärktem Plastik ohne die üblichen Metalleinlagen, es besitzt zusätzlich einen Gürtelklip und ist nur ein paar Gramm schwerer als das Bucklite. VG-10 Klingenstahl lässt keine Wünsche offen. Hab meins gebraucht bei einer Onlineauktion für ca. 50.- EUR erstanden. Man bekommt die Teile ab und an mal aus Sammlerbeständen.
    Das pechschwarze Teil darunter ist ein sogen. RAT Model 1 von Ontario. Der Plastikgriff hat zusätzlich Stahleinlagen und es ist dadurch schwerer aber auch robuster als die beiden anderen. Ist ein super Gebrauchsmesser m. Linerlock und schlichter Klingenform, die für die allermeisten Messerarbeiten ausgezeichnet taugt. Man bekommt das Teil neu für ca. EUR 50.-


    Hier noch 2 Multifunktionsmesser von Victorinox, welche ich sehr empfehlen kann:


    EDC taugliche Vic Multifunktionsmesser


    Das obere mit dem grünen Griff ist das Soldatenmesser 08. Hat punkto Werkzeuge absolut alltagstaugliche Bestückung inkl. guter Säge, Kreuzschlitzschraubendreher u. Stechahle. Die feststellbare 111mm Klinge hat neben dem großen Daumenloch f. Einhandöffnung auch einen seltsamen Wellenschliff der vielleicht nicht jedem behagt. Hier in A gibts für diese Klinge keine Beschränkungen in D ist sie allerdings nicht §42a konform.


    Das zivile Pendant zum Soldatenmesser ist dass Modell Trailmaster von Vic, ist das mit dem schwarzen Griff im Bild. Bestückung ist ähnlich, Klinge ist hier allderings ohne Daumenloch u. mit glattem Schliff. Sie ist ebenfalls feststellbar und meiner Meinung nach etwas universeller einsetzbar als jene beim Soldatenmesser. Ich leg auf eine feststellbare Klinge besonderen Wert, man verletzt sich leider sonst sehr leicht wenn das Teil mal aus versehen einklappen sollte. Ansonsten ist die Werkzeugbestückung gleich, wie für ein ziviles Modell üblich gibts auch den obligatorischen Zahnstocher u. eine Minipinzette. Verwende diese 2 Features eigentlich nie, ärgere mich aber trotzdem immer wenn ich wieder mal eins davon verloren hab (gibts aber als Ersatzteil nachzukaufen). Beim Trailmaster werden unterschiedliche Modelle angeboten mit verschiedenen Klingen u. Werkzeugbestückungen, so ist für jeden Geschmack wohl was dabei. Anschaffungspreis neu so ca. EUR 40.-

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    Tu eh nur so als würd ich mich auskennen, damit ich auch mitreden kann.
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