Aufbauvarianten von Tarps

  • Als wir im Isaartal die Tarps aufgebaut hatten habe ich noch eine ganz andere Erfahrung gemacht. Wir hatten das Tarp ein klein wenig zu tief gespannt und lagen mit zwei Personen drunter. Es bildete sich Kondenswasser- Ok - nicht weiter verwunderlich bei dem Regen den wir eigentlich konstant hatten. Und mit zwei Personen schnauft man nachts auch ne ganze Menge Kondenswasser raus.


    Nachts nahm dann der Regen immer weiter zu und als es morgens wieder hell wurde konnte ich beobachten wie dieser feine Regennebel entstand. Die Regentropfen schlugen von oben auf das Tarp und unten wurde quasi das Kondenswasser in einem feinen Nebel zerstäubt.


    Ich denke, wenn wir das Tarp ein wenig höher gespannt hätten wäre das nicht weiter aufgefallen aber so ein Nebler direkt im Gesicht is dann doch auf dauer unangenehm- Mit undicht hatte das allerdings nichts zu tun.

  • Wegen dem knittern und falten rolle ich meine Plane auch immer um die Isomatte, so ist die auch gleich Regenfest verpackt.
    Im Vergleich zu hochwertigen Tarps haben die Planen aber nicht nur Nachteile... Vorteil ist meiner Meinung nach
    das sie um einiges Robuster sind und man sich nicht gleich Löcher rein reisst wenn man mal mit irgendwas hängen bleibt.

  • So wirklich viel Erfahrung mit Tarps hab ich nicht, weil wir bei unseren Bergwanderungen immer nur in Biwaksäcken übernachten. Hab daher das Tarp immer nur auf Tagestouren aufgebaut. Hab erst vor kurzem unter dem eigenen Tarp übernachtet und zwei Sachengelernt:


    1. geschnitzte Häringe nicht zu dick machen und min 25 cm lang, zumindest bei starken Windböen und Gewitter (mir hats bei den starken Windböen zwei mal das Tarp einseitig samt Häring aus dem Boden gelöst. Beim zweiten mal waren sogar die Häringe unauffindbar, hab das Tarp dann mit Messer und Gabel im Boden verankert. Hat wenigstens gehalten :daumen


    2. das Tarp war undicht, die Beschichtung auf der Innenseite war schon ziemlich dahin, und das erste was ich morgens sah waren kleine Wasserperlen über mir, da das Tarp an beiden Enden offen war scheidet Kondenswasser vom Atem eigentlich aus. Aber solange keine Falten entstanden waren sind die Tropfen auf der Innenseite sauber abgelaufen und am Ende abgetropft.


    So,hier noch ein Bild, die anderen sind zu groß, werden aber nachgereicht.


    Grüße

  • jo, das mit den Heringen kenne ich auch ...
    und zu den Wassertropfen an der Innenseite des Tarps - je nach Untergrund wechselt auch der "Nässegrad"
    will heißen, wenn Du auf Sandig / Steinigem Untergrund Dein Tarp aufbaust ist es trockene, jedoch bei Rasenflächen ist es um so mehr Nass-Nass-Nass
    und Morgens ganz besonders. Nicht umsonst ist der Morgentau am frischen Gras zu sehen. ;)


    Gruß
    Michael

  • Wenn das Wetter passt, ist das meine liebligs Aufbauweise des Tarps.
    Tarp natürlich nur zur Leeseite offen aufstellen.

    War auf ner Wintertour im Ferbuar diesen Jahres mit meinem besten Kumpel.


    Gruß Bushdoc

    Auch dieses Jahr bietet Bushdoc´s School of advanced Survival and Bushcraft wieder folgende Kurse an:
    -Bushcraft ohne Busch
    -Survival ohne zu überleben


  • Ich hatte in den Alpen das Phänomen das einfach der Wasserdampfanteil in der Luft (Luftfeutigkeit) enorm hoch war und dazu noch Nebel, also feine Wassertröpfchen in der Luft, und Starkregen kamen. Gepaart mit Temperaturen zwischen +-0 und +10° C gab es keine Chance trocken zu bleiben. Das ginge nur in einem abgeschlossenen Raum. Die Feuchtigkeit ist einfach überall rein gekrochen und und überall angehaftet. Ich war nicht im Regen dennoch war alles nass, was ausgepackt wurde. Die Innenseite des Poncho war so nass wie die Außenseite.


    Dem kann man nur mit einer geschlossenen Aufbauvariante entgegen treten, sowas wie Jacknifes Tipi. Das läuft spitz zusammen und das Kondensat kann ablaufen. Oder eine einseitig offene Variante mit Feuer davor.


    Die Wahl der Aufbauvariante ist also gar nicht so trivial wie man meinen möchte.

  • Die kondensierende Bodenfeuchte an den Tarpwänden, kann man
    wirkungsvoll durch eine Bodenplane verhindern. Bei meinem diagonalen
    Aufbau, ist die Kondensation des Atems aber auch sehr gering.


    MfG Bushdoc

    Auch dieses Jahr bietet Bushdoc´s School of advanced Survival and Bushcraft wieder folgende Kurse an:
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  • Hallo,


    fÜr meinen Tarp benutze ich die (leider!) schweren Zeltplanen aus Armeebeständen der NVA (eben alte DDR). Aber es bestechen die vielen Vorteile. Man kann die rund 175x175cm kleinen Planen einfach zusammenknüpfen um eine größere Fläche zu haben. Die Planen macht kein Sturm kaputt, die halten. Es sind genügend Ösen und Leinenhalterungen dran, um den Tarp gut spannen zu können. Die Planen sind absolut preiswert zu bekommen (an der E-Bucht). Die Qualität ist hervorragend. Und durch die Tarnfarbe sieht man den Tarp auch nicht schon kilometerweit im Busch... Die Dichtheit ist ein anderes Problem. Man bekommt die Planen im Neuzustand, da halten sie ganz normalen Nieselregen problemlos ab. Kommt mehr Wasser, so wirds feucht. Klar regnets nicht durch, aber der feuchte Nebel wird unter dem Tarp dann unangenehm. Ich habe es mit Imprägnierspray versucht (*stink*!!!), mit Baufolie drüber... Nix war wirklich befriedigend. Letztendlich griff ich zur Sprühflasche mit Öl. Nach vielen Versuchen ergab sich, das sich ein Öl wie Ballistol (Öl für Waffen) hervorragend eignet. Doch der Preis ist heftig. Alternativ habe ich Kamelienöl getestet, ich war dann vollends zufrieden. Kamelienöl (sucht unter "Sinensis") gibts für 17 Euro der Liter. Das Zeugs zieht prächtig ein, harzt nicht, riecht nicht, ist farblos und vor allem lebensmitteltauglich und damit umweltneutral. Und die Planen sind absolut wasserdicht. Allerdings bitte nur auf trockenen Stoff auftragen, sonst machts keinen Sinn. Natürlich hält die "Imprägnierung" keine Ewigkeiten, man kann ja wieder das Öl aufsprühen.


    Gruß Sel

    Meine Grundsätze:
    ...Gerne darfs ein Kilo mehr sein bei der Ausrüstung...
    ...Je älter die Techniken, desto mehr mußten sie sich bewähren...
    ...Sehr viel kann man selber bauen, man muß nicht immer alles kaufen...

    (auf Grund meiner starken Sehbehinderung bitte ich das häufige Editieren meiner Beiträge zu entschuldigen)

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  • Auf den Abbildungen ist ja auch kein Schietwetter zu sehen.


    Du kannst Dein Tarp im Trockenen noch so sehr wie eine Trommel spannen, sobald das naß wird, dehnt sich der Stoff und Du mußt zum Nachspannen sowieso wieder 'raus. Und je nachdem welche Sorte Schietwetter aufzieht, muß ja auch wetterbedingt anders drauf reagiert, sprich anders abgespannt werden. Vor allem, wenn man's nicht irgendwo freifliegend wie ein Campingzelt aufstellt, sondern sich mit der Plane möglichst unauffällig ins Gelände integriert. Heringe benutzt man da auch nur als Notlösung, Stangen bleiben gleich ganz zu Hause.


    Das ist für mich auch der eigentliche Reiz am Tarp.


    Die Regentaschen im Flying Diamond bekommt man z.B. auch geleert, indem man den Sidepoint mit einem kurzen Stock aufbockt und dafür die Lower Side mit einer Sturmleine nach unten zieht. Dadurch entsteht aus der Regentasche eine Regenrinne. Und so läuft das auch von ganz oben kontrolliert genug ab, um unten mit einer Rinnschnur als Koch- und Brauchwasser aufgefangen zu werden. Kann man übrigens auch niederprügeln, wenn man auf dem Tarp vom High Point aus zwei Leinen durch die Lower Sidepoints nach unten zieht. Braucht's sonst zwar nur bei Sturm zur Entlastung der Ridge Line, aber für's Entwässern tut's auch.

    Natur er-leben kann man nicht online am Schreibtisch.
    Dazu muß man ganzjährig immer wieder offline vor die Tür...

  • Hallo,


    ...
    Nach vielen Versuchen ergab sich, das sich ein Öl wie Ballistol (Öl für Waffen) hervorragend eignet. Doch der Preis ist heftig. Alternativ habe ich Kamelienöl getestet, ich war dann vollends zufrieden. Kamelienöl (sucht unter "Sinensis") gibts für 17 Euro der Liter. Das Zeugs zieht prächtig ein, harzt nicht, riecht nicht, ist farblos und vor allem lebensmitteltauglich und damit umweltneutral. Und die Planen sind absolut wasserdicht. Allerdings bitte nur auf trockenen Stoff auftragen, sonst machts keinen Sinn. Natürlich hält die "Imprägnierung" keine Ewigkeiten, man kann ja wieder das Öl aufsprühen.


    Gruß Sel

    Zugegeben, ich "imprägniere" mein ganzes Quad mit Ballistol, speziell für den Winter. Auch Holz ab und an. Aber zum Imprägnieren von Kleidung oder Planen ist das eigentlich nicht geeignet. Weil's als Waffenöl ja gerade NICHT verharzt.


    Versuch's doch mal bei Gelegenheit mit einer Mischung aus Leinöl, Bienenwachs und Terpentin. Das ist AFAIK die klassische Mischung für Oilskin, der Mutter aller Regenpellen. Das hält auch auf Dauer genial den Regen ab. Hab' einen Duster und einen Hut aus diesem Material.


    Das Tränken und Trocknen muß man aber fachgerecht anstellen. Denn Leinöl heizt sich beim Oxidieren auf und kann sich deshalb unter Umständen durch Stauhitze selbst entzünden. Wenn man z.B. damit getränkte Polierlappen beim Holzimprägnieren achtlos auf einen Haufen wirft.


    Wenn Du Deine Plane aber hinterher flach zum "Trocknen" auf eine Leine hängst, bis die Oxidation weit genug durch ist und sich das gute Stück sich nicht mehr ölig anfühlt, kann da nichts passieren.

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  • Hallo Tarper,


    verharzen bedeutet mit meinem Verständnis, das die Sache wachsartig wird. Damit aber auch brüchig. Ich sprühe mein Öl nur ganz dünn auf, auf keinen Fall den Stoff "ertränken" darin. Die Fasern sollen nicht zusammenkleben, das Öl soll nur den Zwischenraum zwischen den Fasern des Stoffs ausfüllen und sich an den Fasern festsetzen, anheften, ankleben - wie auch immer. Da kommt kein Wasser mehr durch. Aber jedes Öl ist irgendwie wasserlöslich, so auch mein Kamelienöl. Je fetter das Öl, desto weniger wasserlöslich, aber auch immens schwerer. Und fettes Öl dringt nicht in den Stoff ein, es sei denn man kocht den Stoff im Öl. Nur ein öliges Tarp will ich auch nicht, daher eben die Kompromisse. Irgendwo eine Mitte finden.


    Gruß Sel

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    (auf Grund meiner starken Sehbehinderung bitte ich das häufige Editieren meiner Beiträge zu entschuldigen)

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  • Hallo Tarper,


    verharzen bedeutet mit meinem Verständnis, das die Sache wachsartig wird. Damit aber auch brüchig. Ich sprühe mein Öl nur ganz dünn auf, auf keinen Fall den Stoff "ertränken" darin. Die Fasern sollen nicht zusammenkleben, das Öl soll nur den Zwischenraum zwischen den Fasern des Stoffs ausfüllen und sich an den Fasern festsetzen, anheften, ankleben - wie auch immer. Da kommt kein Wasser mehr durch. Aber jedes Öl ist irgendwie wasserlöslich, so auch mein Kamelienöl. Je fetter das Öl, desto weniger wasserlöslich, aber auch immens schwerer. Und fettes Öl dringt nicht in den Stoff ein, es sei denn man kocht den Stoff im Öl. Nur ein öliges Tarp will ich auch nicht, daher eben die Kompromisse. Irgendwo eine Mitte finden.


    Gruß Sel

    Hallo Sel,


    schau Dir mal bei Gelegenheit in einem Laden was aus Oilskin an. Das ist weder ölig noch brüchig. Denn ähnlich wie beim Silikonisieren legt sich da nur ein hauchfeiner Film über die Fasern, der später das Wasser abperlen läßt. Also kein Vergleich zu einem Wachsfleck auf der Tischdecke oder öligen Lappen beim Schrauben.


    Mein Duster fühlt sich wie ein Baumwollmantel an. Weder ölig noch wachsig. Gleichzeitig ist der aber wasserabweisend. Und auch der Hut auf meinem Avatar-Foto wird nicht etwa durchweicht, sondern sammelt auf der Krempe das Wasser, das dann erst weit weg von Ohren und Kragen über den Rand abläuft. Quasi wie ein Regenschirm zum Aufsetzen. Auch der fühlt sich wie ein Stoffhut an, auch wenn er deutlich steifer als so eine Segeltuchflappe ist.


    Die jeweils gewählte Mischung aus Leinöl, Bienenwachs und Terpentin macht den Unterschied. Tränkst Du nur mit unverdünntem Leinöl, wird die Beschichtung zu dick und der Stoff versteift, weil Leinöl alleine zu dickflüssig ist. Bienenwachs eingebügelt wird dann zwar wasserdicht, aber eben auch brüchig. Ist deshalb nur z.B. für's Imprägnieren der Stiefelkappen geeignet, weil da steif auch gut ist. Das Terpentin als Lösungsmittel für beides verdünnt die beiden Komponenten auf ein sinnvoll beabsichtigtes Maß und verdunstet hinterher.


    In den Alltag übersetzt: Du kannst auch nur mit Spülmittel spülen. Das schmiert dann aber gewaltig und das abgewischte Geschirr fühlt sich eklig an. Nur mit klarem Wasser gespült, bleibt auch ein ekliger Fettfilm. Erst die Kombination aus viel Wasser und wenig Spülmittel macht den Unterschied. Aber selbst dann bleibt nach dem Verdunsten des Wassers ein hauchdünner Film aus Spülmittel zurück. Sieht man "sehr schön", wenn man anstelle von Spirituswasser mal mit Spülmittelwasser die Fenster putzt. Diesen hauchdünnen Spülmittelfilm fühlt man aber nicht auf dem Geschirr, obwohl er da ist.


    Wenn Dir beim Imprägnieren das Ergebnis zu steif gerät, kannst Du's jederzeit mit "ungepantschtem" Terpentin so weit durch Auswaschen verdünnen bis Dir das Ergebnis zusagt. Denn auch oxidiertes Leinöl ist in Terpentin löslich, und das Wachs verändert sich chemisch nicht.


    Probier's doch einfach mal mit einer Baumwoll-Einkaufstüte und einem Gurkenglas aus. So ermittelt man übrigens auch die eigene Mischung zum Nachimprägnieren von Oilskin.

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    Einmal editiert, zuletzt von tarper ()

  • Meistens spanne ich's ja höher und mit dem Low Point in den Wind ab. Aber an diesem Regen-Wochenende am Wasser hat's so deftig aus dem Bildhintergrund geregnet, daß ich's ausnahmsweise mit dem Low Point fast auf den Boden nageln und sogar die Upper Sides mit Sturmleinen abspannen mußte. Denn unter den verfügbaren Campingplatzbedingungen konnte man da nichts großartig in den Wind drehen, damit der Regen draußen bleibt



    Hab' dann in der zweiten Nacht kurzerhand meinen Schlafsack in die Biwakpelle gepackt, damit wenigstens der bis zum Aufbruch trocken bleibt. War aber trotzdem schön. :dance


    Ach ja: Don't worry, wenn da oben, wie in der Vorschau angezeigt, tatsächlich kein Bild mit ca. zwei Dritteln eines MB zu sehen ist. Hatte mit der Upload-Funktion lokaler Bild-Daten auch schon in anderen Foren so das eine oder andere Problem...

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  • Ich hatte in den Alpen das Phänomen das einfach der Wasserdampfanteil in der Luft (Luftfeutigkeit) enorm hoch war und dazu noch Nebel, also feine Wassertröpfchen in der Luft, und Starkregen kamen. Gepaart mit Temperaturen zwischen +-0 und +10° C gab es keine Chance trocken zu bleiben. Das ginge nur in einem abgeschlossenen Raum. Die Feuchtigkeit ist einfach überall rein gekrochen und und überall angehaftet. Ich war nicht im Regen dennoch war alles nass, was ausgepackt wurde. Die Innenseite des Poncho war so nass wie die Außenseite.


    Dem kann man nur mit einer geschlossenen Aufbauvariante entgegen treten, sowas wie Jacknifes Tipi. Das läuft spitz zusammen und das Kondensat kann ablaufen. Oder eine einseitig offene Variante mit Feuer davor.


    Die Wahl der Aufbauvariante ist also gar nicht so trivial wie man meinen möchte.


    Dieses Phänomen hatte ich jüngstens im Schwarzwald erlebt. Zugegeben, ich hatte ein Zelt, kein Tarp, aber selbst Mit-Teilnehmer, die ein Tarp verwendet haben, sind dann spätestens nach dem 3. Tag ebenfalls stolze Besitzer von nassen Schlafsäcken gewesen.
    Bei solchen Wetterbedingungen ist sogar ein Tarp praktischer, da hier die Luft mehr durchströmt. Ein Zelt säuft da einfach von innen ab.


    Die Aufbauvarianten der Tarps waren zum einen eher Richtung A-Frame und ein anderes zwischen zwei Bäumen über die Diagonale, mit Hammock drunter.

  • Mal kurz mein Beitrag zu Tarp-Aufbauvarianten, leider ohne Bilder
    (Nur Aufbauvarianten mit eigener Erfahrung im Regen, mit 3x3m Tarps von DD Hammocks und Begadi / RangerII):


    Bw-Poncho:
    Als C-Frame mit senkrechter Rückwand und ca. 10cm senkrechter Vorderkante (sorry, habe kein Bild), die Kapuze noch zusätzlich nach oben schräg weg gespannt, um mehr Raum zu haben. Davor ein ordentliches Feuer. Haben etliche Bekannte jahrelang im Eifelwinter mit Erfolg praktiziert, ich nur im heftigen Sommergewitter. Solange der Wind+Regen von hinten kamen war es top. Bei drehendem Wind solo wenig brauchbar. Ist man aber zu zweit, können beide ihr C-Shelter parallel gegenüber aufbauen, mit wenig Abstand und kl. Feuer dazwischen. Das geht dann wieder ganz OK.


    rundum geschlossen (die Variante, die weiter vorn unter "Schietwetter" gezeigt wurde):
    rel. viele Heringe nötig, ich blieb bis zum Morgen trocken, beim Umziehen/Anziehen hat's mir dann den Rücken kpl. naß gemacht wg. Kondens innen. Müsste ich 'mal mit 20cm Abstand der Tarp-Unterkante vom Boden wiederholen.


    A-Frame:
    stabile Schnur (2.5mm PP-Schnur - bis 9mm "Commando"-Seil) waagerecht zwischen zwei geeigneten Bäumen sehr straff gespannt, Tarp auflegen, an beiden Seil-Befestigungspunkten noch loses Seilende gelassen um das Tarp entlang der Firstlinie danach zu spannen. Weil waagerecht gespannt kein Problem mit hereinlaufendem Wasser. Firstlinie auf 1.0-1.7m (ich bin 1.63m), niedrig (1m) nur bei echtem Regen + Wind (z.B. vor Weihnachten in der Eifel bei Hellenthal...war mehr ein Sturm mit Regen), mindestens 20cm Abstand vom Boden - eher mehr. Gute Durchlüftung ist das A und O, auch wenn's zieht. Dafür: Alles trocken, keinerlei Kondens, keine klammen Sachen. Bewegungsfreiheit beim Umkleiden - ist mir wichtig. Wie ein Wurm im Matsch rumkriechen muß ich als Zivilist nicht (im Dienst für's Vaterland war & ist das was anderes...) :lol
    Alle Spannleinen mit Topsegelschotstek oder Prusik(-Abart) richtig festspannen, Heringe tief versenken usw. - hat noch jedesmal 1A gehalten - bei Wald- & Wiesenboden, auch bei böigem Wind aus allen Richtungen.


    Also ich nehme nur noch ein Tarp mit. Bin aber auch nur in Richtung Wald/Wiese unterwegs. Tarp (+Zubehör) kommt außen an den Rucksack, weil: Ist das erste Teil was ich aufbaue und das letzte (dann oft patschnasse) Teil was ich abbaue. Darunter kann man im strömenden Regen in Ruhe und im Trockenen seinen Rucksack leeren, das Lager herrichten, kochen bzw. sich die Regenklamotten anziehen bevor man weiterzieht.


    Gruß,
    Gereon
    :tarp


    PS: Habe auch schon A-Frame mit Nylon-Poncho (diese 15EUR "Bw-Poncho"-Billig-Imitate) genutzt, was aber dann nur eine sehr kleine geschützte Fläche ergibt. Ohne Regen ging's - wäre aber da auch ohne Tarp gegangen. :lol

  • Ich hab' noch eins im Handy gefunden! :dance



    Das sieht auf den ersten Blick aus wie ein Flying Diamond oder eine Kröte. Wenn man aber genau hinsieht, ist auf der rechten Bildseite die Lower Side zusätzlich mit einem Stock hochgepinnt. Deshalb hab' ich diese spontan entstandene Bauform auch "Pissing Dog" getauft. Und so sieht das dann aus, wenn man mit der Handy-Kamera durch die hochgestemmte linke Lower Side versucht das Feuer zu treffen.



    Schlafsack ist sichtlich nicht entlang der Firstlinie ausgelegt. Dann hat man "nur" drei Meter Platz für' den nötigen Abstand zwischen Füßen und Kopf. Deshalb wohl hatte sich in der Nacht im Bereich des Fußendes wohl auch Kondenswasser gebildet, das so besser verdunsten konnte.


    Die Krümmung der Firstlinie kommt übrigens nicht von einer etwa durchhängenden Firstleine, sondern vom straffen Zug der Seitenleinen. Da kann man dann auch mit Kombinationen spielen, bis man die richtige Hohlform für sich gefunden hat.

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  • Bei dieser Form läuft das Wasser von der nach oben verlaufenden Abspannung. Egal in in wie viel Pfadfinderbüchern oder Foren diese Bauform beschrieben ist. Am höchsten Punkt braucht es einen Stock damit man die Leine nach unten abspannen kann, oder zumindest wagerecht.


    Liebe Grüsse
    draussen

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