Generelle Frage zum Essen

  • Guten Abend zusammen.


    Nachdem ich meine Packliste überarbeitet habe, endlich mal 95% der Artikel gewogen habe, und nun ein Gesamtgewicht der einzelnen Kategorien hab weiss ich nun mit Bestimmtheit was ich immer vermutet habe:
    Das schwerste was ich dabei habe ist mein Essen.
    Inkl. Wasser, des Frühstücks, aller Zwischenmahlzeiten, und des Abendessens beträgt das Gesamtgewicht des Essens fast 65% des Gesamtgewichts des Rucksacks.
    Und das Trotz der Tatsache das ich mir durchaus Luxus gönne wie Whiskey und Pfeife, und ich manches dabei habe was ich wahrscheinlich nie brauche, bzw manches doppelt habe.
    UL-Trekker bin ich auch nicht.


    Nun habe ich viel gelesen was die Leute hier so essen und frage mich ob ihr das gleiche Problem habt.
    Manche essen hier Tütenfutter von Maggie zu Abend, wobei ich denke das Wasser das man dazu braucht das Gewicht des zB. EPA-essens aufwiegt.
    Manche Kochen richtig oder Backen sogar unterwegs. Manche haben so viel Kram dabei das ich mich frage wo die ihren Lastwagen immer verstecken :D


    Also, ich will wissen:
    Wie haltet ihr es mit dem essen?
    Und damit meine ich nicht nur "Was esst ihr gerne mal" Sondern:
    Was esst ihr Morgens, zwischendurch, Abends?
    Wieviel wiegt euer Essen, bzw wieviel Gewicht vom Gesamtgewicht ist Nahrung und Wasser?
    Wie bereitet ihr es zu?
    Wie Lagert ihr die einzelnen Zutaten, bzw macht sie haltbar wenn ihr frisch kocht?


    Als Grundlage setze ich mal einen Wochenendtrip von euch alleine voraus:
    Freitags Mittags los, Samstag draußen, Sonntag Nachmittag zurück.


    Ich denke mir immer:
    Früher waren Reisende, Wanderer usw Tagelang unterwegs, und haben auch ihren Energiehaushalt gemanagt bekommen. Und da gab es kein Fertigfutter aus der UL Ecke....


    Beste Grüße,
    Shion

  • Auf so kurzen Ausflügen schleppe ich immer jede Menge leckeren Scheiß mit, aber im Grunde besteht die Outdoor-Grundnahrung bei mir aus Couscous und einigen Döschen mit mehr oder weniger scharfen Gewürzen, ein paar Nudeln, Salami, Speck, Äpfeln (wenn's länger geht getrocknet), getrocknetem Gemüse und Schokolade. Außerdem Müsli. Für Kurztrips auch Brot. Für längere Trips selbstgemachte Energieriegel, die dann das Mittagessen ersetzen.
    Ganz wichtig: Kaffee, Milchpulver, Zucker


    Morgens: Müsli mit Nüssen und Schoki, mit "Milchpulvermilch"; dazu Kaffee
    Mittags: Kaffee und ordentlich Speck (ich ditsch gern, abe das ruft meistens ungläubige Frager auf den Plan: "Hast Du gerade den Speck in den Kaffee....?), evtl. Brot und einen Apfel, Jerky
    Abends: Coucous oder Nudeln mit dem Besten, was ich mithabe und was sich tagsüber finden ließ (Pilze, Kräuter etc.), Wodka (hält jung und stoppt Halsweh sagt man :)


    Da ich eigentlich immer mit Hund unterwegs bin, habe ich auch noch extra Haferflocken und getrockneten Pansen oder getrocknetes Fleisch ohne Würze dabei. Ersteres, wenn ich soviel Wasser und Brennstofff habe, um es nochml aufzukochen. Letzteres immer, manchmal auch ordinäres Trockenfutter.
    Damit kommen ich und die Spürnase immer gut aus, ohne Verstopfung oder andere unangenehme Begleiterscheinungen der ungewohnten Nahrung... (Verzeiht, dass ich das erwähne, aber das kennen ja einige, schätze ich...)
    Erbswurst und Co...habe ich manchmal mit, aber ich bekomme immer sofort Schnupfen und Kopfschmerzen von dem Glutamat, daher gibts bei mir selten sowas.
    Wünschen würde ich mir sowas wie Trockensahne, dann könnte man so geiles Zeug kochen... Bannock-Mehl nehme ich fast nie mit, das gelingt mir nicht so richtig zufriedenstellend :wallbash

  • Morgens 2 Eier und 100g Speck. Zwischendurch ca. 200g Nüsse. Abends 100g Reis oder Mais mit 100g Speck.
    Dann habe ich noch 1 oder 2 Würfel Gemüse Bouillon, Tee und Süssstoff dabei und 2 Liter Wasser pro Tag.


    Für die von dir als Beispiel genannte Dauer wären das also:
    4 Eier, ca. 300g mit Verpackung
    400g Speck
    100g Reis
    100g Mais
    Gemüse Bouillon und Tee, ca. 80 bis 100g


    Kochen tue ausschliesslich mit Feuer, nehme also gar kein Brennstoff und Kocher mit. Nur einen leichten Hobo für den Notfall.


    Essen wird überbewertet, das sieht man ja den meisten auch an. :D


    Liebe Grüsse
    draussen

  • Also zu deiner grundsätzlichen Frage mal: Ja, das Essen macht auch bei mir nen verdammt großen Anteil am Gesamtgewicht aus, genau gewogen hab ich bisher aber nie und hab's auch eigentlich nicht vor.
    Im Alltag peile ich i.d.R. so ca. 3000 kcal an weil das so in etwa meinem Bedarf entspricht. Auf Tour bin ich froh wenn ich auf knapp über 2000 kcal komm, wobei das nur geschätzt ist.
    Zum Frühstück gibts meistens sowas wie Haferflockenpampe (Haferflocken, Wasser, Eier drunterrühren) mit Kakao oder Früchten und Zimt. Mittags dann meistens was kaltes, z.B. Landjäger oder Jerky mit nem Früchte-Nuss-Riegel und abends dann nochmal Eier mit Speck, wenn ich Lust drauf habe auch mal so ne leckere Hirse-Pfanne von Alnatura. Je nach Laune und Tragfreude kommt dann noch frisches Gemüse den Tag über verteilt dazu. Mit Gemüse ist das eh so ne Sache. Ich ess normalerweise sehr gerne und viel Gemüse aber das nimmt halt unglaublich viel Platz weg.

  • Hallo,


    die allermeiste Masse macht das Wasser, das ich mitschleppen muß. Wo ich mich aufhalte gibts sehr wenig bis gar kein Wasser. Für 4 Tage sind das locker 6 Liter, den Bedarf im Hochsommer mal ausgenommen. Das Futter selbst ist gar nicht so schlimm. Was geht wird trocken verpackt, "feucht" ist nur die obligatorische Thunfischbüchse, Grüne Gurke, Salami. Alles Zeugs was auch bei wärmerem Wetter eine ganze Weile noch gut schmeckt.


    Ich habe jedoch eine Anmerkung. Am ersten Tag draussen futtert man zuviel, den zweiten und dritten Tag ganz erheblich weniger (man braucht auch nicht soviel), danach pendelt sich der Bedarf ein. Weniger als man in der "Zivilisation" essen würde, dafür isst man häufiger kleine Happen.


    Den Tütensuppen gewinne ich mittlerweile nichts mehr ab. Zum Kochen braucht man zwar Wasser wie bei jeder anderen Mahlzeit, jedoch hat man nach wenigen Stunden des "Genusses" solcher Suppen massiv Durst. Und das nicht zu wenig. Außerdem wirken solche Suppen harntreibend. Zumindest bei mir.


    Draußen gibts daher Nudeln oder besser noch Reis mit dem drin, was man findet (Beeren, Pilze, Kräuter) oder der gebratenen mitgebrachten Salami. An Bord ist auch Käse und Speck. Dunkles eingeschweißtes Brot macht Masse im Magen. Diese Schokoriegel mögen satt machen, ich brauche jedoch durch diese wiederum mehr Wasser. Insgesamt (ich rede jetzt von etwa 4 Tagen autonom) komme ich incl. Wasser auf um die 10kg Gewicht. Im Winter mehr Futter, im Sommer mehr Wasser. Aber so ungefähr kommts hin. Am Ende habe ich, je nach Anstrengung, meistens noch Futter übrig.


    Also alles steht und fällt mit dem Wasser. Bekomme ich unterwegs keine Gelegenheit zum Nachfassen sieht es wirklich nicht gut aus. Durst ist viel schlimmer als Hunger. Und Durst nagt auch immens mehr am Durchhaltevermögen, als wenn man nichts zu beißen hat.


    LG Sel

    Meine Grundsätze:
    ...Gerne darfs ein Kilo mehr sein bei der Ausrüstung...
    ...Je älter die Techniken, desto mehr mußten sie sich bewähren...
    ...Sehr viel kann man selber bauen, man muß nicht immer alles kaufen...

    (auf Grund meiner starken Sehbehinderung bitte ich das häufige Editieren meiner Beiträge zu entschuldigen)

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  • Das Gewicht des Essens in Prozent des Gesamtgewichtes zu rechnen, bei Dir die angegebenen 65%, finde ich ist nicht praxisgerecht. Für ein Wochenendtrip wäre das ja extrem viel, bei einem Rucksack für 10 Tage siehts dann ganz anders aus.


    Ich selbst verwende gar keine Fertiggerichte ausser Kartoffelbrei.
    Da ich so absolut kein Frühstücker am frühen Morgen bin, gehe ich morgens immer ohne gegessen zu haben los. Erstes Essen ist meist so zwischen 10 und 11, da gibt es Haferflocken, 1/3 einer 500g Packung in Milch(pulver) ca. 50g mit Rosinen, 1/3 einer 200g Packung. Nachmittags als Zwischenmahlzeit 200g Erdnüsse, Cashews oder Studentenfutter. Abends wird gekocht, 200g Nudeln, Reis, Kartoffelbrei mit ca. 100g Wurst, Speck, Schinken und etwas Gemüsebrühe. Zu trinken gibt es nur Wasser, Tee oder so habe ich nicht dabei. Natürlich verwende ich alles mir bekannte, was nicht sonderlich viel ist, von draussen zur Ergänzung. Gewürze, Salz verwende ich nicht, ist in der Gemüsebrühe und Wurst eh genug drinne.
    Das ergibt pro Tag knapp 700g Essen und ist von der Kalorienmenge sehr gut bemessen. An einigen Tagen fällt eine der 3 Mahlzeiten aus, einfach weil ich nicht so viel Hunger habe oder weil es einer der wenigen so nassen Tage ist, an dem der Reis mangels Feuer (Hobo) nun mal nicht weich wird. Das macht auch nix, denn auch dann kann man bei meinem wohl genährten Körper nicht von Hunger leiden sprechen, das bekommt dem Körpeer eher gut. So reicht Proviant, der für 10 Tage bemessen ist, eher 12 oder 13 Tage.


    Jetzt mall rechnen:
    Bei der letzten Tour habe ich den Rucksack incl. 3L Wasser mit fast exakt 17kg gewogen bei Proviant für 10 Tage, also knapp 700g * 10 + 3L = knapp 10kg. Verbleiben also 7kg für das restliche Gelump, allein der Rucksack wiegt leer 2,8kg und das muss unbedingt optimiert werden. Ergibt also ca. 58% Futter aufs Gesamtgewicht.
    Die 3L Wasser sind natürlich nicht immer im Rucksack, 1 bis 3L je nach Verfügbarkeit !


    Bei einem Wochenendtrip habe ich exakt das gleiche Gelump aber nur 700g * 2,5 = 1750g Essen. Ergibt 8,75 Gesamtgewicht, also 20% Futter.
    Tatsächlch ist es weniger, da ich für den Sonntag dann meist nur ne Tüte Nüsse dabei habe, bin ja dann Abends zuhause und kann rein hauen.
    :hobo

  • Ich finde auf einer Wochenendtour von Freitag Mittag bis Sonntag Abend, sollte man nicht übertreiben und anfangen Gewichte auszurechnen. Da kommt mit was schmeckt und fertig, so schwer können zwei warme Mahlzeiten und was zum knabbern zwischendurch gar nicht sein.


    Wenn man länger unterwegs ist stellt sich aber irgendwann das Problem ein, dass das Essen einen Großteil des Gewichtes ausmacht.
    Ich als Durchschnittstyp Anfang 30 hab wohl einen Tagesbedarf von ca. 3000 Kcal pro Tag. Wenn man nun noch einen schweren Rucksack dazunimmt und den ganzen Tag damit wandert können daraus auch mal vier- bis fünftausend kcal werden.
    Solche mengen unterwegs zu decken ist fast unmöglich, in der Regel reichen mir aber rund 2000 kcal aus um einigermaßen satt zu werden. Für ein oder zwei Wochen kann man locker so auskommen ohne körperliche Einschränkungen wahrzunehmen, und ein zwei Kilo abzuspecken schadet den meisten wohl auch nicht wirklich.


    Wenn ich wirklich auf´s Gewicht achten muss sind für mich 500 Gramm Essen pro Tag das Minimum. Normalerweise komme ich eher auf 600-700 gr/Tag. Dabei geht alles was schnell satt macht und viel Nährwert hat.


    Als Frühstück esse ich gerne Milchreis aus der Fertigpackung mit Zimt und Zucker, Müsli mit Trockenmilchpulver oder wenn es eher Salzig sein soll Instantchinanudeln. Das sind so um die 100 Gramm die fürs Frühstück draufgehen.
    Reis und Nudeln müssen natürlich gekocht werden, was wiederum etwas Brennstoff kostet.


    Über den Tag esse ich dann Stdentenfutter oder Cashewekerne, im Winter auch gerne eine große Tafel Schokolade oder ein paar Landjäger.
    Besonders Nüsse haben einen extrem hohen Nährwert und müssen nicht gekocht werden.
    Für´s Mittagessen wären das dann 200g.


    Abends gibt es dann die Hauptmahlzeit welche meistens aus 150 Gramm Spagetti mit einer Fertigsoße besteht. Parmarosa und Quattro Formaggi haben sich dabei als genießbar herausgestellt, Lauch- und Pilzsuppe eignen sich auch ganz gut als Nudelsoße.
    Die meisten Fertigpackungen von Reis oder Nudelgerichten sind mir zu klein oder schmecken ekelhaft. Um das ganze etwas zu verfeinern habe ich meistens eine Kante Räucherspeck oder Gouda dabei. Wer unbedingt Kalorien rausholen will kann dem Gericht auch einen Schuss Öl hinzufügen.
    Manchmal gibt es auch Couscous oder Reis, wobei man bei Reis bedenken sollte, dass dieser längere Kochzeiten braucht als Nudeln. Wenn man am Feuer kocht ist das egal ,aber bei Gas - oder Spiritusbrennern kann das schon in die "Waage" fallen.
    Zusammen komme ich so auf ca. 200 -300 Gramm fürs Abendessen.


    Dazu kommt noch Tee oder Cappuccinopulver und ein kleiner Zuckerstreuer.
    Wie viel Wasser ich mit mir Rumtrage hängt davon ab wo ich mich aufhalte. Wenn ich weiß, dass ich oft genug an sauberen Bächen vorbeikomme, genügt mir schon eine ein Liter Flasche über den Tag, welche immer wieder nachgefüllt wird.


  • Hej,
    ich finds voll krass, dass ihr das alle so genau abwiegt, aber gleichzeitig davon ausgeht, zu wenig Energie auf langen Touren mitzunehmen.
    Das sollte man doch unbedingt vemeiden - wer unterversorgt ist, wird u.U schneller krank. Und ja, wir alle haben Reserven, die man nutzen kann und mancher auch sollte. Aber das ist vlt. eher was für gezielten Sport als für eine Tour, wo ich voll einatzbereit und auch möglichst genussfähig sein will. So rein evolutionär macht das keinen Sinn, sich quasi absichtlich einer Mangelversorgung preizuugeben, oder?
    Daher lieber zu viel Essen als deutlich zu wenig.


    Statt rohen Eiern nehme ich lieber Volleipulver mit, das schmeckt sogar passabel :)

  • @ Gegendafuer:


    Ja, im Grunde hast du recht, aber wenn ich für eine Woche Trekkingtour 20kg Essen mitnehmen muss um meinen Energiebedarf zu decken, Stellen sich auf Grund des Gewichtes weitaus schneller "Mangelerscheinungen" bei mir ein, als durch zu wenig Kalorien.
    Wie schon gesagt, ich konnte noch keinen Mangel aufgrund Unterernährung bei mir feststellen. Das einzige woran ich ein gewisses Defizit feststelle ist der Heißhunger auf fettiges Essen wie Mc Donald´s oder Currywurst Pommes der sich nach ein paar Tagen einschleicht.

  • Um ehrlich zu sein, habe ich noch keine Tour gemacht, wo ich nicht spätestens nach 3 Tagen meine Vorräte (z.B.: in Ortschaften) hätte auffüllen können. Weil das so ist, kann ich essenstechnisch aus dem Vollen schöpfen.


    1 Kg Essen pro Tag sind für mich in Ordnung. Dann habe ich echte Eier und Milch, Käse, Salami, Speck, Schnitzel, Erbswurst und vieles Leckeres mehr dabei.


    Sollte es irgendwann mal anders sein, würde ich natürlich auf das Gewicht achten und mich bei den Fertiggerichten umschauen und auch rechnen. Kalorienbedarf/Gewicht, Haltbarkeit u.s.w..


    Beste Grüße
    Christoph

    "Man sollte immer eine kleine Flasche Whiskey dabeihaben - für den Fall eines Schlangenbisses -
    außerdem sollte man immer eine Schlange dabeihaben."
    W. C. Fields

  • gegendafuer:
    Rein evolutionär ist es völlig normal für den Menschen, mit teils auch längeren Phasen von Kaloriendefizit umzugehen ohne akute Probleme oder Langzeitfolgen davon zu tragen.
    Ich sehe ein ganz großes Problem bei der Ernährung in unserer heutigen Gesellschaft was auch im Alltag, besonders "gravierend" aber gerade draußen auf Tour aufschlägt. Wir essen seit der Industrialisierung vor einigen Generationen viel zu viel Zucker und andere hochglykämische Kohlenhydrate (z.B. Nudeln, Weißmehl, usw.). Dadurch fährt unser Blutzuckerspiegel den ganzen Tag eine Achterbahn aus "Zuckerflash" (zu hoher Blutzuckerspiegel durch hochglykämische KHs) und Down-Phase / 1-Uhr-Loch / Heißhungerphase (zu niedriger Blutzuckerspiegel aufgrund von extremer Insulinreaktion unseres Körpers auf die hohen Zucker/KH-Mengen).
    Während die meisten sich im Alltag während einer Down-Phase mal kurz eine Banane oder ein süßes Stückchen reinpfeiffen geht das auf Tour eben nicht so leicht.
    Aus dem Grund hab ich schon länger die Kohlenhydrate in meiner Ernährung runtergefahren und Zucker völlig gestrichen, dafür esse ich mehr Fett und Eiweiß. Durch den konstanten Blutzuckerspiegel merkst du es gar nicht wirklich wenn du mal 12 Stunden gar nichts gegessen hast. Es dauert aber zugegebenermaßen einige Zeit bis dein Körper sich auf den Fettstoffwechsel umgestellt hat (rechne mal mit ca. 4 Wochen). Aus dem Grund ist das nichts was du während einer Tour mal kurz anfangen kannst.


    Kohlenhydrate runter- und Fett hochzufahren hat übrigens noch nen zweiten riesen Vorteil!
    1g Kohlenhydrate haben 4 kcal
    1g Fett hat 9 kcal, also mehr als das doppelte!
    Somit muss ich bei Kohlenhydrat reicher Kost (Nudeln, Reis, Couscous, usw.) das doppelte an Gewicht mit schleppen um die gleiche Energiemenge mitzuführen im Vergleich zu fettiger Kost. Daher sind bei mir immer Sache wie Speck, Landjäger, Käse, Pemikan oder gerne auch Kokosöl als Ergänzung der Haferflocken usw. dabei.


    Will hier jetzt nicht zu sehr ne Wissenschaft draus machen, das Thema Ernährung muss einen schon sehr interessieren (wie mich zum Beispiel ;) ) damit man sich so sehr damit auseinander setzt. Im Endeffekt muss es einem natürlich auch noch schmecken und die Tour muss vor allen Dingen Spaß machen :lol

  • Trotzdem haben wir hier das Wasserproblem. Wasser wiegt nun mal viel und läßt sich durch nichts ersetzen. Glücklich sei der, der sein Wasser unterwegs auffüllen kann.
    Andererseits laufe ich nie ohne Salz und Zucker los. Salz ein Minitütchen, vielleicht 50 Gramm. Zucker in Form dieses Krümeltees und auf jeden Fall paar Traubenzuckerdingens.


    Das Argument mit einer Ortschaft aller drei Tage ist wirklich hierzulande kein Problem. Und wenn die Ortschaft nur aus einer Tankstelle besteht. Zur Not kann man ja auch bei einem Bauernhof anklopfen.


    Eine Frage: Wie transportiert ihr rohe Eier? Das habe ich mir nie getraut, Eierpamps im Gerödel ist extrem unangenehm!


    LG Sel

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    ...Je älter die Techniken, desto mehr mußten sie sich bewähren...
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    (auf Grund meiner starken Sehbehinderung bitte ich das häufige Editieren meiner Beiträge zu entschuldigen)

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  • Eine Frage: Wie transportiert ihr rohe Eier? Das habe ich mir nie getraut, Eierpamps im Gerödel ist extrem unangenehm!

    Trick 17: mehrere Zip-Lock Beutel mit Haferflocken oder ähnlichem und pro Beutel 1 Ei rein. Haferflocken puffern das dann.
    Trick 21: Einfach nen 6er / 10er Pack in der Originalpackung. Viel Platz im Rucksack vorausgesetzt.

  • Hi Sel - die hier sind am stabilsten:


    https://www.globetrotter.de/sh…erkoffer-2er-108931-weiss


    gibt es auch als 6er


    Ich habe ein 2er uralt und ein 2er von Relags - sind aber nicht so stabil - gut ein Ei ist jetzt noch nicht kaputt gegangen.


    Dazu Salami und Chiabata - Super.


    Schade ist, dass es die Nudeln im Kochbeutel von Birkel nicht mehr gibt - die waren in 3 Min fertig.


    Dazu Boullion oder Sauce - fertig.



    1-2 Packungen fertig Menues Nudel - gut ist auch von Lidl - Mexicana - ist ganz schnell fertig und auch für den Notfall Trek'n Eat Müsli - ist fix und fertig mit Milchpulver - muß nur Wasser dazu.


    Das wiegt alles nicht viel.


    Wasser gibt es auf jedem Friedhof.

  • Wer, wie ich, nicht nur Norm-Eier verwendet, kann kleinere Eier mit einem reingelegten oder -geklebten Stückchen weichem Schaumstoff schützen. Freut mich, dass ich hier nicht der einzige Eier-Fetischist bin :dance (scheint ja sogar fast die Mehrheit zu sein) - wobei ich die Eier eher für's Abendbrot verwende als klassisch zum Frühstück. Da gibt es nämlich v.a. Kohlenhydrate (Müsli, Brot mit Schoki/Honig, beim Frühstück hat man ja auch meist weniger Zeit als beim Abendbrot). Eiweiß gibt es abends (soll auch diätisch Sinn machen...). Und für den Fettbedarf nehme ich neben den Trail-Snack-Nüssen am liebsten Salami/Landjäger uuuuuuund: Speck! :hobo


    [edit]Kleine Ergänzung: Schokolade kommt bei mir (ausser bei aridem Klima...) auch immer mit, und zwar Zartbitter - am liebsten Scho-Ka-Kola! Das Zeug ist zwar sauhart im Winter, aber irre lecker und motiviert mich irgendwie ungemein. Und geht nicht "direkt ins Blut" wie normale Milchschokolade... Beim Marsch einfach ab und ein eine Ecke lutschen. Herrlich. Und mit der Dose kann man ja auch so einiges anfangen...[/edit]

  • Danke für die Hinweise. Stimmt schon, die Eier vom Bauern sind nicht normgerecht. Mal zu lang, mal mit sehr dünner Schale, meist zu groß (kommen die von etwas älteren Hennen?). Daher sind die Plastikdingerchen nicht immer geeignet.


    Übrigens, mein Bauer hat Hennen, die legen Eier die grundsätzlich 2 Dotter haben. Ob dies nun eine besondere Rasse ist weiß ich nicht. Jedenfalls wird damit das Frühstücksei in der Pfanne mit Speck und Brotstückchen ein deutlich besserer "Snack".


    Ich habe heute Vormittag paar Versuche angestellt mit dem Eiertransport. Dabei fand ich am besten die Eier in Schaumstoffröhren (wie solche zur Isolation von Wasserrohren) zu stecken. Eine Seite ist verschlossen, ins offene Ende das Ei rein. Ringsrum einen stärkeren Gummi zum Verschließen und dann rein in meine Transportbox. Mache ich dann mit jedem Ei so. Passt :)


    LG Sel

    Meine Grundsätze:
    ...Gerne darfs ein Kilo mehr sein bei der Ausrüstung...
    ...Je älter die Techniken, desto mehr mußten sie sich bewähren...
    ...Sehr viel kann man selber bauen, man muß nicht immer alles kaufen...

    (auf Grund meiner starken Sehbehinderung bitte ich das häufige Editieren meiner Beiträge zu entschuldigen)

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