Benzin Brenner- einsatz für Hobo

  • Das mit den Steinen hat was. Auf Geröll kann man nicht pennen. Da kann man aufräumen wie man will, sind immer noch Steine. Auch eine sehr dicke Unterlage bringt da nicht viel.
    Auf Island im hohen Norden habe ich fast immer am Strand gepennt, da ist das Geröll kleiner. Weiter drinnen im Land sucht man wirklich lange, ehe man einen Platz findet. Neben Geröll ist da eben nur Lava, auch nicht gut als Bett. Bäume gibts keine, also Hängematte ist auch nicht... Blieb nur Tarp als Windschutz, aber das zu verankern klappte fast nie. Zelt hatte ich nicht.
    So ein Biwak ist dann Gold wert!


    LG Sel

    Meine Grundsätze:
    ...Gerne darfs ein Kilo mehr sein bei der Ausrüstung...
    ...Je älter die Techniken, desto mehr mußten sie sich bewähren...
    ...Sehr viel kann man selber bauen, man muß nicht immer alles kaufen...

    (auf Grund meiner starken Sehbehinderung bitte ich das häufige Editieren meiner Beiträge zu entschuldigen)

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  • Hallo Sel,


    die Steine die Schwede auf seinen Bildern zeigte lagen dicht bei dicht und hatten zwischen 30 und 50cm
    Durchmesser. dazwischen standen dann noch Bäume. :wallbash
    Vielleicht sollte man einen UL Biwaksack und eine UL Hängematte nehmen. Beides zusammen wiegt 500g.



    Gruss
    Konrad

  • Hej hej,


    die Frage ist natürlich immer, wo willst wandern. Von hier (Südschweden) bis nach Karlstad (ca. 550km) sollte es möglich sein, einen guten Untergrund zu finden.
    Doch wenn man von dort aus weitergeht, beginnt es wilder zu werden. Auf den offiziellen Wanderruten findet man sicher Platz, aber wenn du wirklich querfeldein
    gehen willst, kann ich dir wirklich eine Hängematte empfehlen. Mein Bruder und ich lagerten 2013 an einem schönen Platz mit zwei Seen, verbunden durch einen
    kleinen Wasserfall. Leckere Barsche gab's da - aber keine ebene Fläche zum Schlafen. Ich persönlich würde zu einem Tarp, Schlafsack, einer Isomatte und einer
    Hängematte raten. Vergiss aber den Mückenschutz nicht - diese Biester können gemein sein...


    :winken Ted

  • [Spaßvogelmodus-an]Der geneigte Wanderer nimmt dann ein passendes Brett mit, so 1,90x0,6 Meter. Dünnes Sperrholz reicht ja und ist nicht schwer. Dann hat man nebenbei auch eine passende prima Esstafel...[Spaßvogelmodus-aus]


    LG Sel :D:D:D

    Meine Grundsätze:
    ...Gerne darfs ein Kilo mehr sein bei der Ausrüstung...
    ...Je älter die Techniken, desto mehr mußten sie sich bewähren...
    ...Sehr viel kann man selber bauen, man muß nicht immer alles kaufen...

    (auf Grund meiner starken Sehbehinderung bitte ich das häufige Editieren meiner Beiträge zu entschuldigen)

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  • Danke für eure Tipps. Mich wundert, das hier niemand ein Einmannzelt empfiehlt ? (Z. B ein Hilleberg)


    Wie wär die Kombination Zelt bei glattem Untergrund und Trapperliege +Poncho (improvisiertes Holzbett) bei schwierigem Boden ??

    Werkzeug ( langes Messer mit ca.15cm Klinge, Klappsäge und Multitool + evtl Beil ) möchte ich fürs Bushcraften/ Feuerholz machen
    ohnehin mitnehmen, von daher kann ich die Tools auch für den "Lagerbau" verwenden.
    Was sagt Ihr?


    Es gibt so viele Möglichkeiten: Zelt ( schwer, guter Wetterschutz), Tarp (Mücken, Nässe von unten), Hängematte( komisches Ligegefühl, keine Bodenkälte, Moskitos, Schlafsack rutscht sehr leicht in die tiefste Stelle). Diese Dinge habe ich schon ausprobiert. Wirklich zufrieden war ich noch mit keiner Lösung.
    LG Buschkrieger

    Mit einem Freund am Fluss sitzen und was leckeres auf dem Hobokocher zubereiten- für mich gibt es nicht besseres :)

  • Hallo,


    bei vielen Dingen merke ich, daß du nicht so viel Ahnung hast.
    Hängematte blödes Liegegefühl?
    Es gibt für mich nicht schöneres, als in einer Hängematte zu liegen.
    Wofür ein Beil?
    Kleine Säge mit 175g und 33cm Schnittlänge reicht vollkommen.
    Messer mit 15cm Klinge, wofür?? Mögen die Schweden gar nicht gerne sehen.
    Wie schon geschrieben, schlepp dein komplettes Zeugs mal 1 Woche durch den Wald.
    Da wirst du dann demütig.


    Gruss
    Konrad

  • Antwort an Konrad:
    Ich finde das Liegen an sich in der Hängematte nicht absolut unbequem. Dennoch schlafe ich als Seitenschläfer in einer Hängematte nie so gemütlich wie auf einer Isomatte. Ein Zelt hat den Vorteil, das man bei schlecht Wetter auch was drinn machen kann ( Ausrüstung reparieren, basteln, Lesen, Karten anschauen,..... Das geht in der Hängematte nicht so gut( ICH sag damit nicht, das es nicht geht)


    Und wer soll einen in der Wildnis schon auf sein Messer ansprechen/ bestrafen. Ich trage so etwas doch nicht in der Fußgängerzone. Das Messer ist sicher im Rucksack und wird nur bei Arbeiten im Wald / Natur ausgepackt. Kann mir kaum vorstellen, das da sich jemand aufregt.
    Es geht ja nicht nur um Was? sondern auch ums Wie?

    Danke
    Ps: Die Kombination aus Zelt und improvisierten Lager scheint mir gar nicht so dumm, versteh nicht warum du mich gleich als bescheuert und als jmd, der keine Ahnung hat abstempelst.
    Würde ja gerne mal wissen, was du schon für längere Touren ( über 3 Wochen ) in der Wildnis/ Natur gemacht hast, wenn du hier so erfahren und professionell wirken willst und mich ständig kritisierst bzw. für ahnungslos hälst.
    Danke Buschkrieger

    Mit einem Freund am Fluss sitzen und was leckeres auf dem Hobokocher zubereiten- für mich gibt es nicht besseres :)

  • Hallo,


    ich habe absolut keine Ahnung von Bushcraften. Reiner Desktopbushcrafter und Weichei. Ich bin Camper. :pop
    Meine selbstgedengelte Brückenhängematte liebe ich als Seitenschläfer. da kann man so schön drin lesen und abhängen
    sowie Gear reparieren und hat noch seinen Liegesessel dabei. Kaffee kochen geht auch in der HM. :cafe


    Wie schon geschrieben, geh die eine Woche in die Natur und versuche zu überleben. :squirrel
    M.M. nach wird dir das schwerlich gelingen. Ich wünsche dir das Beste. :daumen


    Gruss
    Konrad

  • Ich musss hier leider Konrad zustimmen, deine ganzen Posts und Threads lassen nicht grade auf Erfahrung deuten... Auf der anderen Seite: Mach doch erstmal eine Woche hier im Wald klar, Tourenberichte sind immer gern gesehen ;)


    Davon ab: professionelle Herangehensweise und Kenntnis hat nichts mit der Verweildauer im Wald oder sonstwo zu tun. Jemand der gute Kenntis und Erfahrung hat, hat eigentlich kaum einen Unterschied ob er 2 Tage oder 20 Wochen unterwegs ist.
    All deine Fragen klingen aber erstmal, ohne das böse zu meinen, eher nach Anfängerlevel (wo wir alle mal waren). Alleine die Schlafsackfrage, die Zeltfrage, die Tarpfrage, Brennstoffe etc pp. Es ist gut sich zu informieren, es ist aber auch gut sich nicht direkt von jedem Unbekannten angegriffen zu fühlen.

    *********************
    "Rückblickend betrachtet mag das eine ziemlich doofe Idee gewesen sein... Aber Spaß hats trotzdem gemacht."
    *********************

  • Buschkrieger.... so leid es mir tut, aber deine Texte sind von der Lesbarkeit eine Katastrophe. Deinen vorletzten Text habe ich jetzt 5 mal gelesen und bin mir immer noch nicht sicher was du aussagen möchtest.
    Da ich mir ber schon die Mühe gemacht habe da etwas zu verstehen möchte ich dir auch Antworten.


    Zelt- oder Tarp- Kombinationen haben immer ihre Vor- und Nachteile. Eine allumfassende Wahrheit gibt es nicht.


    Ich bin bspw. in ähnlichen Gebieten, wie von dir angepeilt, zu 90% mit dem Zelt unterwegs. Das bedeutet aber auch das ich manchmal ewig nach einem passenden Zeltplatz suchen muss. Eine ebene, "saubere" Fläche findet man in der "unberührten" Natur relativ selten. Da hat eine Hängematte durchaus ihren Sinn. Ich bevorzuge trotzdem das Zelt, auch wenn das oft genug schief stand (oder schlimmeres).


    Ok, du willst mit einem Hobo auf Tour, von mir aus, aber ein Beil brauchst du da in der Regel nicht. Brennholz für den Hobo macht man am besten mit der Gartenschere. Das max. wäre das Fiskars X7 welches ich selbst seltenst mitnehme.
    Eine Säge, ok habe ich immer dabei. Was das Messer betrifft... 15cm Klinge braucht i.d.R. kein Mensch (ok, Rambo evtl. schon) das ist einfach totes Gewicht ohne Mehrwert. Warum kommen wohl die Moras aus Schweden...


    Wo es bei mir geklingelt hat war aber deine Aussage "... Werkzeug zum Lagerbau..." was um Gottes willen hast du vor? Im Idealfall sieht man nicht wenn man das Lager wieder verlässt das hier ein Lager war.
    Woran erkennt man einen Deutschen möchtegern Buschkrafter im Finnischen Wald? Er hat bei Waldbrandstufe rot ein riessen Feuer, macht Lärm weil er Angst vor Bären hat und baut wegen jedem Schei... einen lean to oder andere semi-permanente Bauten.
    Ganz ehrlich, auf solche Typen kann man gerne verzichten.


    Ohne dir zu nahe treten zu wollen, jeder hat mal klein angefangen, aber du solltest erst einmal anfangen.
    Gruss

  • Ok, manche Aussagen find ich etwas komisch. Natürlich kann ich nicht die langjährige Erfahrung aufweisen wie andere ( liegt auch an meinem Alter), aber so desorientiert, naiv und ahnungslos wie hier oft angenommen bin ich auch nicht. Und wenn ich hier nach euren Erfahrungen zu unterschiedlichen Dingen frage, liegt das nicht daran, dass ich keine Erfahrungen ( Beispiel Übernachtungsmöglichkeiten) habe, sondern wissen möchte, wie andere das einschätzen und auch Leute fragen, die sich mit Naturgegebenheiten und deren Besonderheiten in anderen Regionen besser auskennen.
    Und zu dem Messer kann ich nur sagen, das das traditionelle Leuku ähnliche Maße und Aufgaben ( Fisch zerteilen, Brennholz vorbereiten, Nahrung zuzubereiten und ä.) hat wie ein langes Messer, welches ich mir für meine Tour vorgestellt habe. Zudem ist Batoning mit kurzen Messer oft noch mit zu kleinen Griffen nicht besonders ideal.


    Noch mal was zu meinen bisherigen Unternehmungen: Bisher hat mir keiner aus der Familie / Schule geglaubt, das ich meine Touren schaffe.


    1. Im Januar( 2014) wollte ich wissen, wie weit ich mit moderatem Gepäck( ca.8kg) an einem Tag wandern kann. Und ohne auch nur einen Tag dafür trainiert zu haben lief ich in etwa 18h, plus kleine pausen( etwas 4h) 80km am Stück von Berlin nach Neustadt/ Dosse. Selbst ein Sportler- Typ aus der Schule hat mir das vorher nicht geglaubt, das ich das schaffen werde und hat die Wette verloren.


    2. Im Winter bei -5° baden gehen. Auch hier sagte jeder: Der schafft das nie! Ich in der Hofpause in Badehose und Sportschuhen zum Fluss
    neben meiner Schule gelaufen, Schuhe aus, Eis eingeschlagen und baden gegangen. Danach hat nie wieder mit mir jemand um Geld gewettet!!!


    3. Der Plan von Berlin bis zum Bodensee zu laufen, ohne dabei nur einen Cent auszugeben. Selbst mein Vater sagte, das schaffe ich nie. Ich hab mir den Rucksack gepackt und bin los. Nach einer Woche wandern ein Stück auf einem geschenkten Fahhrad gefahren (was ich anschließend weiterverschenkt habe) und ab Franken weitergelaufen. Füße voller Blasen. blutiger Rücken, doch ich wollte es schaffen! Also zusammenreißen und die letzten 450km auch noch geschafft. Auf der Tour habe ich viele Leute kennengelernt, mit mit denen ich Z. T. immer noch in Kontakt bin, kein Cent ausgegeben und 75 Euro von netten Menschen einfach so geschenkt bekommen, die ich später in Postkarten an meine tollen Gastgeber investiert habe. Die 4 Wochen waren hart aber geil, weil ich die Eistellung habe auch bei scheiß Wetter und Schmerzen Gute Laune zu haben und das Positive zu sehen :)


    Gerne komme ich mal auf ein Bushcrafttreffen. Ich denke da kann man sich dann mal ein gutes Bild machen, dass ich nicht nur laber und vorm PC hocke.


    In dem Sinne alles Gute
    LG Buschkrieger

    Mit einem Freund am Fluss sitzen und was leckeres auf dem Hobokocher zubereiten- für mich gibt es nicht besseres :)

  • Wie gesagt, nimm das bitte nicht Krumm, aber deine Fragen lassen einfach solche Dinge erahnen. Zu deinen Leistungen 1) und 2)


    Ich bin ein rel. unsportlicher Typ, nicht zuletzt weil ich ein verletztes Knie habe. Ich laufe aber auch jedes Jahr den Ironscout mit: 22h Zeit um Strecke und vorallem Stationen anzulaufen für die es Punkte gibt. 80km sind da normal, selbst für untrainierte.
    Schwimmen im kalten Wasser ist jetzt auch nicht grade ein Beweis für "omg ein Superbushcrafter". 5 Minuten im Eiswasser schwimmen ist durchaus möglich, sofern man danach ins Warme kommt.
    Eine lange Reise mit dem Rucksack ist natürlich schonmal was, aber auch hier: ich sehe da keinen Bushcraft-Bezug?


    Battoning mit einem kleinen Messer: Ein Mora reicht hierfür vollkommen aus? 15cm Klinge sind einfach Overkill, und zwar absoluter.
    Fisch zerteilen mit einer 15cm-Klinge? Was willst du da erlegen?! Wale?
    An Brennholz findet sich grade da oben eigentlich für jeden Lagerplatz genug Kleinholz das man nicht noch zerteilen muss. Im Zweifel reicht die Säge: Armdicken Stamm zur Hälfte einsägen und wie einen Knüppel auf nen Toten Baum hauen, mit der Sägenaht als "Treffpunkt". Spaltet den Kram auch ohne Axt.


    Bleib doch einfach mal simpel. Ein Mora reicht für 99,9% der Dinge im Bushcraft (Messer nur als Bsp.). Je mehr Kram du mitschleppst, desto mehr musst du auch wieder zurück bringen: Eine Säge und ein Messer reichen vollkommen, ein Schleifstein zum nachschärfen dazu und fertig. Keine Axt, kein Beil, kein Spaten, kein Werkzeugkoffer. Um genau zu sein kann ich dir sagen das ICH in Schweden mit folgender Ausrüstung super klarkommen würde: MEsser, Säge, Schleifmaterial fürs Messer, Tarp, Isomatte, Schlafsack mit Bivi, Hobokocher und Kochgeschirr, Kleidung. Schnur.


    Mehr. Nicht. Ich schleppe auf Touren normal nicht mehr als 20kg mit mir rum inklusive Essen. (ohne UL-Scheiss, ich hab recht schwere Klamotten)
    Die Ausrüstung alleine kommt vlt. auf 13-15kg, meist aber weniger.


    Wenn du mehr mitschleppen willst: hau rein! Ich muss das nicht schleppen, daher ist mir das ziemmlich Wumpe. Bushcraft heisst aber auch: auf das nötigste einschränken gemäß dem Motto "Wissen wiegt weniger als Ausrüstung". Gewusst WIE, nicht WOMIT.


    In diesem Sinne, viel Erfolg.

    *********************
    "Rückblickend betrachtet mag das eine ziemlich doofe Idee gewesen sein... Aber Spaß hats trotzdem gemacht."
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  • Das mag ja alles sein....


    Ändert allerdings nichts daran das du einige Denkfehler in deiner Rechnung hast.
    Wenn du schon ein Beil mitnehmen möchtest, warum willst du dann noch auf einem armen Messer rumprügeln?


    - Beil = Batoning unnötig
    - kein Beil aber grosses Messer zum Batoning... von mir aus, wenn man glaubt das man es muss


    Der eigentliche Punkt ist aber die Frage mit welchen Baumstämmen du deinen Hobo befeuern willst. Man hört oft das Geschwafel man spalte das Holz um an trockenes Kernholz zu kommen. Geh mal an eine Kiefer, brich einen trockenen Ast ab (natürlich so das der lebende Baum nicht unbedingt verletzt wird) schäle die feuchte Rinde runter und spalte das 1,5-2cm dicke Stöckchen 2 oder 3 mal. Trockener geht es nicht und du brauchst keinen übermässigen Kraftaufwand. Wichtig ist aber das du das Holz trocken hälst, sprich das du die neuen, tockenen Oberflächen vor Nässe schützt. Alles andere machst du mit der Säge oder dem Feuerbau.
    Das sind so Kleinigkeiten die man nach dem ersten paar mal gelernt hat, zumindest dann wenn man lernfähig ist.


    Weil du das Leuku angesprochen hast.... Leukus sind Haumesser und für grobere Arbeiten gedacht. Ursprünglich hatte das Leuku immer ein kleines Beimesser (wird auch heute noch oft als Kombi verkauft). Essenszubereitung etc. mit dem Leuku.... naja, auf youtube gibt es vieles....


    Deine Frage war ob es Benzineinsätze für Hobos gibt. Kurze Antwort: Nein (die Borde-Brenner gibt es leider nicht mehr).
    Bevor du auf die Idee kommst in einem Spiritusbrenner Benzin verbrennen zu wollen. Das ist lebensgefährlich, kein Witz, das Ding bekommt den Grössenwahn und denkt kurzzeitig es sei ein Raketentriebwerk. Anschliessend schmilzt das Messing oder es verwandelt sich in eine Splitterhandgranate (selbst probiert, muss keiner nachmachen).


    "Strecke machen" (um mal diesen lächerlichen Ausdruck zu benutzen) kannst du, ok. Auf Wander-Autobahnen ist das kein Problem. Im Gelände sieht die Sache schon anders aus, und wenn es nur ein gepflügter Acker ist oder eine sandige Heide. Vor 2 Jahren war ich mit ein paar Studenten ("outdoor-erfahren") aus D und Ö im Wald. Die Bitte war das sie einmal sehen was ein typ. finnischer Wald ist. Nach 2h über Trampelpfade und quer durch den Wald waren die ersten am Ende. Die haben nicht einmal gemerkt das da 30m links ein Feldweg war. Niemals das Gelände unterschätzen. Wenn du das Land und die Natur nicht kennst bleib auf den Wegen.


    Hier hält dich keiner für blöd, oder will dich bevormunden, aber du solltest wirklich so einige Kleinigkeiten ausprobieren und austesten ob deine Vorstellungen auch in der Realität "für dich" praktikabel sind.


    Du hattest Blasen... Fehleranalyse, was war das Problem? Falsche Socken, falsche Schuhe...
    Ich renne zum Grossteil mit Gummistiefeln im Wald rum, habe dafür ein Set Wechselsocken mehr dabei. Seit 10 Jahren keine Blase mehr gehabt, aber andere würden dran kaputt gehen.
    Du hattest blutige Schultern? Woran lag das? Fehleranalyse, passt der Rucksack?
    Mit den Schuhen und dem Rucksack hast du genau die Punkte angesprochen bei denen dir keiner eine allgemeingültige Empfehlung geben kann. Eine entzündete Blase am Ars... der Welt... na das kann ungemütlich werden, egal wie leidensfähig du bist.


    Lass es langsam angehen und überprüfe deine Vorstellungen. Wenn du in Schweden oder Finnland bist denke unbedingt an einen ausreichenden Mückenschutz. Das ist der Hauptgrund warum ich ein Zelt benutze. Es gab Tage da hatte ich 80 Stiche und war verbeult wie nach 12 Runden im Ring. Das ist so ziemlich das einzige was man in D nicht in diesem Masse im vorraus austesten kann.


    Gruss


    P.s.: Danke, es ist lesbar.

  • Danke für eure netten Antworten, anscheinend hasst Ihr mich doch nicht :) Spaß :)


    Ein paar Dinge möchte ich mal sachlich beantworten / zurückdiskutieren.
    1. Ich liebe Mora, mein rotes aus der einfachen "Klasse" ( 5Euro) ist super scharf und meist komplett ausreichend. Das Problem ist ich habe große Hände ( Handschuhgröße 11). Ein Mora liegt da bei Aufgaben, wo man viel Kraft braucht mir zu kantig bzw zu dünn/ punktuell in der Hand.
    Das große Leuku soll ja nicht das einzige Messer für die Tour sein. Ein kleines Back Up ( Mora, Victorinox oä.) dient für feinere Aufgaben. In der Wildnis ist doppelt besser. Zur Not kann man Dinge die man nicht braucht verschenken/ zurücklassen.


    2. Rucksack und Schuhe waren damals( Deutschlandwanderung) so nicht ideal. Beim Rucksack lag es an einem zu dünnen T.shirt, welches nicht polsterte bzw. Reibung vermied und bei den Blasen an der Hitze/ nassen Füßen-Reibung und aus Zeitdruck nicht regelmäßig Socken gewechselt/ Füße gewaschen.
    Das waren meine Fehler, die ich hier gemacht habe. Das gebe ich voll und ganz zu !!. Zudem bin ich absolut lernwillig und versuche ja auch nicht grundlos auf altem Schwachsinn zu verharren. Deshalb interessiere/ teste ich ja gerade auch viele neue Ausrüstungsmöglichkeiten. Ich bin geistig flexibel und lass mich gerne überzeugen :) :)


    3. Leuku und Beil sind natürlich nicht zusammen nötig. Entweder a. oder b. :) Von mir unklar formuliert.


    Danke weiterhin für eure Hilfe und versteht mich nicht falsch: Ich bin bereit neue Wege zu gehen und Ratschläge anzunehmen :)
    LG

    Mit einem Freund am Fluss sitzen und was leckeres auf dem Hobokocher zubereiten- für mich gibt es nicht besseres :)

  • Hallo,


    als ich hier eingeschlagen bin im Forum, hatte ich gewiß einige Erfahrung mit dem Leben draussen. Ich wußte wo es langgeht und wollte mitreden. Ja das glaubte ich echt. Mittlerweile gings ans Feintuning. Mit wie wenig man was machen kann, was man wirklich mit ein wenig Hintergrundwissen sich ersparen kann an Widrigkeiten. Meiner Linie bin ich treu geblieben, das ist auch gut so. Aber hier sind wirklich Bushcrafter, jeder mit anderer Erfahrung, jeder auf seinem Weg. Da fand ich meine Mitte und langsam auch die Hinweise, die ich so suchte. Sicher werde ich mit meinem Armeespleen hier belächelt, doch draußen erfahre ich es anders. Ist eben mein Ding und ich komme klar damit.


    Ich baue mir mangels Geld viele Sachen selber. Dann entstehen die Hilfsmittel so wie ich sie haben möchte, ich lerne diese Sachen herzustellen. Natürlich kann man sich eine erstklassige Ausrüstung perfekt zusammenkaufen und damit auch klarkommen. Will ich aber nicht. Mangel macht Begierden, diese löse ich durch Basteln an meiner Ausrüstung...


    Durch eine schwere Augenkrankheit kann ich mittlerweile nicht mehr Auto fahren. Also bin ich aufs Rad umgestiegen. Ich kann keine Zeitung mehr lesen und auch nicht mehr schreiben, weil ich es einfach nicht mehr sehe. Aber ich baue mir Hilfsmittel, um weiter draußen sein zu können und die Natur zu genießen. Ich bin ja nicht blind. Ich besorgte mir eine große Lupe, um meine Elektronik zusammenlöten zu können. Ich installierte mir Programme auf dem Rechner für Sehbehinderte, um hier schreiben zu können.


    Und genau so sehe ich es für draußen. Weniger ist mehr! Und aufs Kilo bei der Ausrüstung kommts nicht an. Es geht nur darum kein Risiko einzugehen, beim Draußensein nicht den Rettungsdienst zu behelligen und vor allem Freude und Spaß zu haben. Sicher auch ab und zu die eigene Leidensfähigkeit zu testen...


    Manchmal sehne ich mich zu den Zeiten zurück, wo ich ganz ohne Gedanken einfach losgezogen bin und gemerkt habe welche "Scheiße" ich im Rucksack sinnlos mitschleppe. Auch heute noch merke ich das, aber der Ärger darüber ist weniger geworden. Selbst Schuld eben. Und durch wirklich viele Tage draußen habe ich mein notwendigstes Zeug nun dabei, alles was ich mehr mitnehme ist Luxus. Und dieser Luxus wird ausgetestet....


    LG Sel

    Meine Grundsätze:
    ...Gerne darfs ein Kilo mehr sein bei der Ausrüstung...
    ...Je älter die Techniken, desto mehr mußten sie sich bewähren...
    ...Sehr viel kann man selber bauen, man muß nicht immer alles kaufen...

    (auf Grund meiner starken Sehbehinderung bitte ich das häufige Editieren meiner Beiträge zu entschuldigen)

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