Wo sind die grenzen von Ultra Light und Ultra Less

  • Hallo Steve,


    habe mich mal bissel belesen. Was der Sawyer nicht schafft an Viechern, das schafft auch die Desi-Tablette nicht. So das Ergebnis. Abkochen bringt noch bissel was, ist jedoch irrelevant letztendlich. Kohlefilter bringen meist mehr "Unrat" ins Wasser, als was sie rausholen, kommt auf die Sorgfalt bei der Anwendung an. Also bleibt wirklich nur, sich nach möglichst sauberem Wasser umzusehen (und dieses trotzdem filtern). Natürlich sollte man seinen Filter pflegen. Gegen Chemie im Wasser (eben irgendwelche Substanzen, Schwermetalle, Öle, Benzine oder was weiß ich) kann man sich eh nicht schützen.


    Letztendlich sind wir hier alle keine 90jährigen Alten mit Gesundheitsproblemen. Insofern kann der Körper schon bissel was kompensieren. Und wenn nicht, dann erst helfe ich dem Körper mit diversen Mittelchen. Also Dünnpfiff auf der Tour bekommen macht sozusagen viel Durst und ist extrem unangenehm bis unerträglich. Abbrechen der Tour ist dann die richtige Lösung, doch paar Stunden dauert sowas auch in Deutschland, da kann der Schlüppi schon voll sein :zensiert


    Alternative ist alles Wasser mitschleppen. Jedoch hast schon mal 5kg Wasser am Gürtel geschleppt? Eben für drei Tage der Vorrat (und das ist schon wenig!). Weil es gibt genug Gegenden hier bei uns, wo du echt kein Wasser finden kannst, außer diversen Rinnsalen oder "Tümpeln".


    Und zum Thema zurück. Was lohnt es paar Gramm an der Ausrüstung zu sparen, wenn man Wasser mitschleppen muß? Oder anders, lohnt es jedes Gramm zu sparen um möglichst viel Wasser dabei zu haben?


    LG Sel

    Meine Grundsätze:
    ...Gerne darfs ein Kilo mehr sein bei der Ausrüstung...
    ...Je älter die Techniken, desto mehr mußten sie sich bewähren...
    ...Sehr viel kann man selber bauen, man muß nicht immer alles kaufen...

    (auf Grund meiner starken Sehbehinderung bitte ich das häufige Editieren meiner Beiträge zu entschuldigen)

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  • Hallo Buschkrieger,


    33kg Gesamtgewicht - wow. "Lernen durch Schmerz - Motivation durch Entsetzen" fällt mir dazu nur ein... ;)


    Kannst Du uns denn ein wenig mehr an Daten von der nun real durchgeführten Tour mitteilen?
    Wie viel Kilometer pro Tag bist Du denn nun gelaufen - und wie viele Tage autark hinsichtlich Versorgung?
    Was war überflüssiges dabei für Dich, und wie sah es mit der Nahrung aus? Zu viel, zu wenig, für wie viele Tage geplant usw.


    Warum frage ich?
    Nun, weil ich/wir lernen will aus den/Deinen Erfahrungen. 10 Tage autark wären ja so ca. 10kg Trockengewicht an Nahrung. Dann blieben noch ca. 23kg an "gear" übrig. Selbst im Winter mit Minusgrade, + equipment für unseren damals 3jährigen Sohn, + "ultra-heavy" Ausrüstung kam ich seinerzeit auf "nur" 18.5kg Ausrüstungsgewicht... - "NIE wieder!" hab ich mir damals geschworen.


    Was hattest Du also dabei, wie lange warst Du autark und was würdest Du konkret bei derselben Tour beim zweiten Mal anders machen?


    Danke vorab für's Info-Teilen!


    Gereon

  • ja mit oder ohne wasser natürlich. ist in skandinavien sicher eher das kleinere Problem. ich hatte neulich bei einer 3 Tagestour (waren dann nur 2 egal) schon 6 Liter trinkwasser dabei. aber natürlich, in meiner gegend mag man nicht aus flüssen trinken, glaubt mir ^^ .

  • ... Gegen Chemie im Wasser (eben irgendwelche Substanzen, Schwermetalle, Öle, Benzine oder was weiß ich) kann man sich eh nicht schützen.

    Doch. Es gibt Filtersysteme wie die von General Ecology aus den USA, die eine Anzahl an Chemikalien zuverlässig rausfiltern. Hier gibt es Infos und eine Auflistung der Stoffe, mit denen der Filter schon getestet wurde. Die dort abgebildeten Modelle sind nicht rucksacktauglich. Aber die Filtermatrix, ist bei allen Modellen gleich und für Rucksackreisende ist das Modell "First Need Deluxe" die erste Wahl.


    Die Filtersysteme wurden u.a. bei diversen Fluggesellschaften, der UN, hochpreisigen Yachten und etlichen hygienesensiblen Bereichen (Krankenhäuser, Arztpraxen, Labore, etc.) erfolgreich eingesetzt.


    Nicht billig, aber gut. :)

  • Da braucht nur ne tote Sau im oberen Teil des Baches vor sich hingammeln.


    Genau das hatte ich mal. Dank Filter war alles gut. In meinem Fall war es ein Schafbock.


    ohne Chlor:
    z.B. Katadyn Micropur Classic


    mit Chlor:
    z.B. Katadyn Micropur Forte


    der grosse Unterschied ist die Einwirk zeit, sonst sind beide wirksam


    Das ist so nicht richtig und das wird einem in vielen Outdoorgeschäften falsch verkauft. Nur Forte dient zur Wasserdesinfektion. Das Classic kann eigentlich nur Wasser konservieren. Chlor tötet alles ab und die Silberionen verhindern die neu Kontamination. Den Chlorgeschmack bekommt man mit anticlor wieder raus.


    Ich empfehle hier mal rein zu schauen, da steht auch oben erwähntes und mehr drin:
    Methoden zur Wasseraufbereitung


    Das ist auch der richtige Ort um Fragen zur Wasseraufbereitung zu diskutieren.

  • Also mal was zur Packliste.
    Rucksack:Tatonka Lastenkraxe mit Ortlieb Packsäcken, Rucksackaußentaschen und Brotbeutel (Deckelfach)- 5-6kg
    Zelt: Nordisk Pasch -1,8kg
    Hobokocher mit 1l Topf- 1.3kg
    Teller. Tasse -0,2kg
    Nahrung- 10kg ( Nudeln, Haferflocken, Brot, Snacks)
    Wasser 2,2l + 2 Flaschen- o,5kg
    Isomatte o,2kg und arschunbequem ^^
    Tarp 0,6kg
    Jacke, Hemd, Sochen, Unterhosen 1,5kg
    Messer, Reperaturset, 1 Hilfe, 0,5kg
    Angelkram ca1kg
    Schlafsack 1,6kg
    Radio 0,3kg
    Hygiene, Kleinkram wie Packriemen ,Kienspan,Säge, Handschuhe...2kg


    also ihr seht schon viel zu schwer, ganz auf die genannten kilos komme ich irgendwie nicht. habs aber nachgewogen :)
    Marschleistung:
    gelaufen am Tag etwa 20-25km auf der Straße, auf dem bohusleden etwa 15 (anspruchsvoller Pfad, schlechte Wegverhältnisse)
    Bevorratung:
    Essen hatte ich immer für etwa 7 Tage bzw etwa 1ookm. Wenig lecker- immer das selbe :(
    Das schei* schwere Gepäck hat mir fast die ganze Tour versaut, naja zumindest erschwert.


    Weitere Infos gibts noch im Youtube video dazu. Einfach mal reinschauen

    Mit einem Freund am Fluss sitzen und was leckeres auf dem Hobokocher zubereiten- für mich gibt es nicht besseres :)

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