Es ist Herbst das Laub fällt von den Bäumen, die Natur zeigt wieder ihre Farbenpracht und... die Motorsägen kommen wieder zurück in ihr angestammtes Refugium. Viele von uns haben sicherlich schon oftmals im Wald bei diesen Umständen ein kleines Biwak gemacht, das neue Tarp getestet oder, oder, oder.....
Aber (so hoffe ich zumindest) es ist ihnen nie etwas dabei passiert !
Vor zwei Tagen kam eine Unfallmeldung bei uns im Betrieb rein, die sich auf einen Unfall außerhalb unseres Geschäftsbereiches bezog !
Ein Bushcrafter ist von einem Totast getroffen worden und wurde dabei schwer verletzt. Der Unfallort war eine Fläche wo Kollegen von mir vor 2 Jahren einen Erntehieb durchgeführt haben und seither abgerissene Baumteile in den Kronen des verbleibenden Restbestandes hängen. Aufgrund der herrschenden Gesetzeslage ist kein Forstunternehmer für diesen Unfall zur Rechenschaft zu ziehen, da der Verunfallte nun mal ,wie wir alle, auf eigenes Risiko sich im Wald aufhielt.
Daher meine Warnung: Wenn ihr vorhabt ein Biwak/Shelter/Lager im Wald zu errichten, oder auf sonstige art und Weise längere Zeit ortsgebunden im Wald verbringt, vergewissert euch das keine Äste, Zweige oder Kronenteile in dem Baum über euren Köpfen hängen.
Der Zeitpunkt an dem diese zu Boden fallen kann nie gewiss bestimmt werden, und deswegen herrscht dort immer erhöhte LEBENSGEFAHR !
Auch aufgehängte (umgestürzt und hängengebliebene ) Bäume welche schon Jahrelang an ihrem Bestandesnachbarn lehnten, sind keine sicheren Orte für ein Lager, denn auch sie wird eines Tages die Schwerkraft ereilen, und an gerade diesem Tag solltet ihr nicht darunter stehen !
Der verunfallte Bushcrafter den ich erwähnte hatte mild ausgedrückt, extrem viel glück, die Verletzungen bestanden NUR aus Knochenbrüchen welche wohl keine bleibenden Schäden nach sich ziehen. Viele meiner ehemaligen Kollegen hatten nicht so viel Glück, es wurden schon welche von Ästen erschlagen die gerade mal 3cm stark und 1,2m lang waren.
Mein Tipp zum Abschluss: Meidet Flächen von denen ihr wisst das kürzlich erst dort Bäume gefällt wurden! Man erkennt sie an den hohen Anteil an Sägespänen, ,,frischen" Schnittflächen an Baumstümpfen und anderen gut erkennbaren Anzeichen wie Rindenverletzungen am Restbestand. Ansonsten gilt nicht nur den Bodengegebenheiten ein Auge zukommen zu lassen, und oben beschriebene Stellen möglichst zu meiden.
MFG Blumi