Akkus... Energie für unterwegs

  • Hallo,


    habe mir nun mal etliche Gedanken und paar Versuche gemacht, um draussen meine Elektronik mit Strom zu versorgen. Das soll jetzt nicht ein Vortrag über Energie werden, aber vielleicht könnt ihr einige Sachen mit in eure Ausrüstungsgestaltung mitnehmen.


    Batterie ist nicht gleich Batterie. Schnell und immer einsetzbar sind Alkalizellen. Relativ preiswert, kaum Selbstentladung, bei guter Auswahl der Endgeräte (Lampen, Handy...) ist auch nur eine Art Batterie vonnöten. Nachteil ist natürlich, wenn Batterie alle ist, dann muß diese entsorgt werden. Also behalte ich einen Satz in der Ausrüstung für Notfälle.
    Nun zum Akku. Wiederaufladbar, fast unendliche Auswahl an Formen, Spannung und Kapazitäten. Darauf gehe ich aber hier nicht ein. Wir sind ja draussen und da zählen auch andere Eigenschaften. Kriterien sind da Temperatur, Feuchtigkeit und Stoß. Und da sind extreme Unterschiede bei den Akkus.


    Bei der Temperatur (im Innern des Akkus) gibts eine einfache Regel. Je kälter es ist, desto weniger Kapazität kann der Akku zur Verfügung stellen. Auf Lithium basierende Akkus kann man unter 10°C fast vergessen, da kommt nicht mehr viel, bei unter -20°C frieren diese Akkus ein und sind damit ein Fall für den Müll. Auf Nickel-Cadmium (oder Metall-Hydrid) basierende Akkus sind brauchbar bis etwa 5°C. Einfrieren tun die nicht, auch nicht bei extremer Kälte (nur dann ist eben nix mehr los mit dem Akku). Akkus mit Blei (für uns interessieren nur wartungsfrei Blei-Gel-Akkus) sind selbst bei -10°C noch mit 80% ihrer Kapazität dabei. Entnimmt man geringe Ströme, so geht da noch mehr.


    Die Feuchtigkeit nimmt ein Akku übel, je moderner er ist. Wieder mal Lithium.... Der Akku ist wirklich gegen ein bissel Feuchtigkeit. Fast solch jeder Akku hat innen eine Elektronik, die versagt und der Akku ist tot. Die genannten beiden anderen Typen von Akkus nehmen da nix krumm.


    Stoßfest sind alle Akkus. Lithiumakkus vertragen allerdings ein Runterfallen nur ungern, meist wars das nach einem Fall. Die Nickeltypen sehen es gelassener, aber gehen nach einem Fall auf harten Grund auch schon mal den Weg ins Nirwana. Ein Bleiakku juckt sich nicht um den Fall, hält er ab. Aber auf Grund seines enormen Gewichtes ist sein Gehäuse dem nicht gewachsen. Dabei kanns je nach Bauform gefährlich werden, denn im Akku ist Säure. Fazit bisher: Der Bleiakku macht das Rennen.


    Beim Preis hat der Bleiakku ebenfalls die Nase weit vorn. Billig in der Anschaffung, billiges Ladegerät. Dem folgen mit einigem Abstand die Nickel-Typen (Preis erschwinglich, Ladegerät auch noch bezahlbar). Alle Typen von Lithiumakkus sind im Vergleich saumäßig teuer, Ladegeräte echt speziell und preislich obenan. Wieder siegt der Bleiakku.


    Bei der Lebensdauer liegen die Akkus ebenfalls weit auseinander. Lithium und Nickel kann man mit 1000 bis 3000 Ladezyklen veranschlagen. Unabhängig davon erlischt bei solchen Akkus das Lebenslicht nach etwa 3 Jahren, von Ausnahmen mal abgesehen. Und wieder der Bleiakku... Ihm ist es wurscht, 10 Jahre und mehr Lebensdauer sind drin, Ladezyklen fast unbegrenzt. Sieger? Klar wer....


    Letztendlich kommen wir zum Gewicht. Hier ist natürlich der Lithiumakku unangeschlagen vorne. Es gibt keinen erschwinglichen Energiespeicher der kleiner und leichter ist bei einer vergleichbaren Kapazität. Die Nickelakkus folgen recht dicht. Und der Bleiakku hängt weit abgeschlagen ganz hinten dran, schwerer und größer bei gleicher Kapazität geht nimmer.


    Ein Fazit?
    Kann sich jeder selbst ausmalen. Wer nicht im Winter unterwegs ist und auf Gewicht achtet, der nimmt Lithium. Wer das Geld dazu nicht ausgeben kann oder will, der greift zu Nickel. Wer aber im Winter unterwegs ist, seine Akkus nicht am Körper warmhalten will, der kommt um den schweren Bleiakku nicht drumrum.


    Natürlich sind da noch andere Sachen wie Tiefentladung, Schnelladung, passgenaue Spannung für anschließbare Geräte und die Entladekennlinie ein Kriterium. Der Handel hat da ganz klar die Lithiumdinger auserwählt. Da gibts Anschluß für praktisch jedes Gerät. Die beiden anderen Akkutypen erfordern unter Umständen ein wenig Bastelei.


    *******


    Nun, für mich wirds so sein, das meine Lampen (für unterwegs und für Höhlenbefahrungen) vorrangig mit Nickelakkus bestückt sind. Am Akku des Handys kann ich nichts ändern. Als universelle Stromquelle schleppe ich aber meinen 2,5kg-Bleiakku mit. Außerdem dient der in Höhlen als robuste und zuverlässige Stromquelle für die Lampen. Natürlich ist der schwere Akku nicht bei der Sonntagswanderung oder bei 2 Tagen draussen sein dabei. Da reichen die Alternativen. Doch bei mehr als 2 Tagen draussen, im kalten Winter und in Höhlen ist dieses Teil schon Pflicht.


    Ich betone nochmals, ich stelle hier meine Meinung und Erfahrung hin. Moderne Stromversorgungen für Leuchten und Elektronik für ordentlich Geld bringen durchaus ihre Leistung und haben Sinn. Billig geht da auch, ist aber eben billig....


    LG Sel

    Meine Grundsätze:
    ...Gerne darfs ein Kilo mehr sein bei der Ausrüstung...
    ...Je älter die Techniken, desto mehr mußten sie sich bewähren...
    ...Sehr viel kann man selber bauen, man muß nicht immer alles kaufen...

    (auf Grund meiner starken Sehbehinderung bitte ich das häufige Editieren meiner Beiträge zu entschuldigen)

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    Einmal editiert, zuletzt von Sel ()

  • Hallo Sel,


    sehr schöne Auflistung hast Du da gemacht!
    Habe das sehr genau gelesen, da ich gerade auf der Suche nach ner Kamera bin, auch fürs Kalte.
    In meiner Canon A1400, extra gekauft weil die mit 2 AAs funktioniert, halte 2 Lithiumbatterien leider nur ca. 30 Bilder + 14min Video durch, sehr enttäuschend gegenüber den Herstellerangaben. Deshalb liebäugele ich mit einer Panasonic DMC-FT5 oder Ricoh WG4, beide mit Vor- und Nachteilen.


    Eines verwirrt mich bei Deinen Infos: Du schreibst, dass LithiumIonen-Akkus sehr kälteempfindlich sind, ich dachte das sind die gerade nicht !?
    Oder trifft das nur auf Lithium-Batterien zu ?
    Auch Outdoorcams haben ja Lithiumakkus drinne und werden mit ca. -10°C kälteunempfindlich angegeben. Ging ja nicht wenn die Lithiumakkus schon bei +10° Probleme machen wie Du schreibst.

  • Also ich hab ne Fenix Taschenlampe mit Li-Ionen Akku und die hat bei mir noch nie schlapp gemacht. Zudem kann ich aus erster Hand berichten, dass diverse Produkte mit Li-Ionen Akku bereits zuverlässig in einer Klimakammer bei knapp -40°C gelaufen sind. Auch die Stoßempfindlichkeit würde ich da nicht pauschalisieren. Kommt sicherlich ein Stück weit auf die Bauart des Akkus an.
    Ich persönlich setze sehr gerne auf Li-Ionen da es für mich die effizienteste und langlebigste Technologie ist. Ich denke aber da hat jeder seine eigenen Vorlieben.
    Danke jedenfalls Sel für die Zusammenfassung.

  • Ich verstehe Sel´s Aussage über die Litium-Ionen-Akkus auch nicht.
    Ich bilde mir auch ein das ich bei einem der letzten Posts von Sel ihn auch darauf hingewiesen habe das die besonders kälteresistent sind...
    Ich bin ja nicht fehlerfrei, deshalb suche ich schon eine ganze Weile nebenher belastbare Infos zu dem Thema. Ich habe erst letztes Jahr alle Taschenlampen, spez. die in den Autos, auf Li-Io-Akkus umgerüstet damit die auch funktionieren wenn sie bei -30 Grad im Auto liegen, (die braucht man nämlich immer dann, wenn....).


    @TT Meine Kamera (Olympus FE120) hält mit ihrem Li-Io-Akku auch nur 20 Min Video +- etwas durch. Für eine kleine, kompackte ist das nicht schlecht finde ich... andere können auch nicht mehr.


    Gruss

  • Hallo,


    ich habe Li-Akkus in den Tiefkühlschrank gelegt bei -18°C. Dann nach 12 Stunden eine Kapazitätsschätzung gemacht. Weit unter 20% Energie konnte ich entnehmen, gegenüber dem Aufdruck auf der Batterie.
    Jedoch reicht es aus den Akku wenige Minuten in der Hand zu wärmen (eben wie bei einer Taschenlampe) und die Kapazität steigt wieder an. Auch funktioniert es, einen relativ hohen Strom zu entnehmen (solange das noch geht) und dadurch heizt sich der Akku selbst um paar Grad auf. In der Folge steigt seine Kapazität.
    Ich bin kein Physiker, jedoch denke ich das der Li-Akku bei niedrigen Temperaturen sozusagen "einfriert". Er behält seine Ladung, kann diese aber nicht freisetzen. Somit bleibt ein Teil der Ladung im Akku, kann erst bei höheren Temperaturen entnommen werden.


    Ich habe noch eine Ergänzung zu meinen Ausführungen oben.
    Es gibt ja diese Li-Polymerakkus. Diese scheinen etwas anders auf Kälte zu reagieren. Außerdem sind sie enorm hochstromfest. Selbst kleine Akkus können gerne mal 20 Ampere und mehr liefern (je nach Kapazität auch eine Zeit lang). Bleiakkus können das auch, jedoch nur wenn sie voll geladen sind. Nickel-Typen sind nicht hochstromfest. Begründet ist das im Innenwiderstand der jeweiligen Akkutypen. Li-Akkus haben einen sehr niedrigen Innenwiderstand, der relativ konstant bleibt. Bei Bleiakkus ist dieser stark von der Ladung abhängig. Nickelakkus haben einen kontanten Innenwiderstand, der jedoch hoch ist (paar Milliohm).


    LG Sel

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    (auf Grund meiner starken Sehbehinderung bitte ich das häufige Editieren meiner Beiträge zu entschuldigen)

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  • Sel´s Aussagen die Li-Io-Akkus betreffend sind einfach nicht korrekt.


    Zum einen zweifle ich an seiner Kapzitätsschätzung....


    Zum anderen kommen die heute gängigen Li-Io-Akkus recht gut mit Kälte zurecht. Bei den ersten Appel i-phones ging der Akku bereits bei Temp. um die 0 Grad in die Knie und ein einfrieren hat der überhaupt nicht vertragen. Es gab damals hier in Finnland viel Gelächter und Hohn wenn einer aus dem Flugzeug ausgestiegen ist und 5 Min. später gab das ach so tolle Tamagothi den Geist auf (das Display war das andere Problem....). Die anderen Handy´s, um bei den Telefonen zu bleiben, hatten ähnliche Probleme. Mir selbst ist das letzte mal 2001 der Li-Io-Akku eines Panasonic-Handy´s verreckt (in der Aussentasche der Weste bei -27Grad).
    Ein heute gängiger Li-Io-Akku (Bosch/Black&Decker-Akkubohrmaschiene (letztere sind besser als ihr Ruf, die 18V-Modelle zumindest), diverse Olympus/Canon Kameras, OLight-Taschenlampen, Nokia Handy´s etc.) verliern zwar bei tiefen Temperaturen (<-15 bis -20 Grad) auch an Kapazität, aber die unter 20% der Nennleistung, die Sel ermittelt hat, sind nicht korrekt, allerdings ist ein Kapazitätsverlust spürbar. Ein heute gängiger Li-Io-Akku friert erst ab <-20 Grad ein, oft erst ab <-25Grad. Die entsprechenden Diagramme (Bosch) habe ich gestern Abend in pdf-s (finnischsprachig) ausgegraben, finde sie aber jetzt nicht mehr. Erst beim/nach dem Einfrieren findet ein massiver Kapazitätsverlust von +-50% statt. Vorher ist zwar ein Kapazitätsabfall vorhanden, aber noch im Rahmen (meiner Meinung nach). Manche Li-Io-Akkus gefrieren erst ab <-50Grad.
    Korrekt ist Sel´s Aussage das durch die Benutzung eines Li-Io-Akkus im Akku selbst wärme entsteht welche ausreicht die Kapazität zu erhöhen. In welchem Masse kann man nicht definieren, da sind zu viele Variablen drin. Es kann sich aber jeder selbst vorstellen wie sehr sich ein Akku bei der Entladung erwärmt....


    Ich denke das ist sehr vom Li-Io-Akku-Typ abhängig und kann nicht verallgemeinert werden. Mal ehrlich, wann hat man schon mal Temperaturen das ein Li-Io-Akku einfriert (bei euch zumindest) damit es zu so einem massiven Kapazitätsabfall kommt...
    Sel lobt zwar die Blei-Akkus, aber dem kann ich absolut icht zustimmen, in Lappland baut man nicht umsonst in kalten Winternächten die Batterien aus den Autos aus, den die gehen bei den Temperaturen wirklich in die Knie. Die modernenre 12V Gel-Akkus aus dem Auto sind da zwar viel besser, aber selbst bei denen wird es oft schwierig. Im Auto meiner Frau habe ich in 8 Jahren 5 normale Autobatterien eingesetzt, jedes Jahr ein neuer. Seit 3 Jahren hat sie einen Gel-akku drin, jetzt ist seit 3 Jahren Ruhe. In meinem Auto habe ich von Anfang an (6Jahre jetzt) ein Gel-Akku und hatte noch nie Probleme.


    Aus eigener Erfahrung kann ich weiterhin sagen das die Eneloop Sanyo- Akkus bei tiefen Temperaturen ganz brauchbar sind und gute Leistung bringen. Letztes Jahr kamen bei uns AA und AAA Batterien (keine Akkus) verschiedener Hersteller in den Handel die mit Lithium und einem Einsatzspektrum bei tiefen Temp.warben. Diese kann ich empfehlen (Varta und Energizer), ich habe sie bei Temperaturen um die -30Grad getestet. Sie hatten zwar auch einen Kapazitätsabfall, der aber im Rahmen lag. Auch habe ich bisher noch nicht gesehen das sie auslaufen würden.


    Was Li-Io-Akkus aber absolut nicht vertragen ist wenn man sie bei tiefen Temperaturen bzw. gefrorenen Zustand auflädt.


    Gruss


    P.s.: Geht nicht gegen dich Sel, vermutlich waren deine Daten und Informationsquellen veraltet.

  • Ich habe ja jetzt am Treffen diese Nachlade-Stationen gesehen. Eigentlich eine gute Sache - vor allem, wenn man ein IPhone hat - beim Samsung weiß ich es nicht.
    Für normale handy's und Kompaktkameras, Blitzgeräte, etc. allerdings mit 30 € zu teuer.
    Man erhält heute sehr günstig (um die 4 Euro Akkus fürs handy oder die Kompaktkamera.
    Bei Lampen oder überhaupt bei allen Verbrauchsgeräten sollte man überlegen, wie oft benötige ich es - lohnt sich ein Akku.
    Habe vor 2 Wochen gerade wieder (okay bei Ebay) ein 10er Pack Duracell zum Hammerpreis gekauft. Da lohnt sich der Kauf von Akkus und dem Ladegerät nicht.


    Weil, wenn die Akkus mal tiefentladen haben sind sie meist nicht mehr viel wert.


    Ansonsten haben wir immer gesagt Filme kalt - Akkus warm. Filme gibt es ja nicht mehr


    - aber die Akkus habe ich immer in der Hosentasche und nachts im Schlafsack!!!

  • Hallo Supi,


    ich lerne gerne dazu, vielen Dank für deine Hinweise. Ist ja zum Glück ein Forum hier, wo jeder was sagen darf, ganz besonders wenns das Wissen weiterbrinht.


    Danke nochmal :winken


    Sel

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  • Nochmal... :)


    Jetzt möchte ich gerne kurz die praktische Seite "beleuchten".


    Egal für welchen Akkutyp man sich entscheidet, wie nun laden? Im Handel gibts Ladegeräte zu kaufen für jeden Akkutyp, jede Leistung und auch mit jeder Menge Funktionen (die man eh selten braucht). Diese Ladegeräte sind ausgelegt für den Betrieb an einer Steckdose mit 220 Volt. Und genau das wird draußen am Auto zum Problem, auch kann man nicht immer bei einem Zeltplatz (o.ä.) auf eine Steckdose bauen. Ladegeräte zum Laden für kleinere Akkus oder Akkupacks an der Autosteckdose (12 Volt) sind die eine Lösung. Hier beschränkt sich das Angebot auf eine USB-Verbindung (= 5 Volt) oder das Ladegerät nutzt die Bordspannung und baut diese intern um.
    Mein Bleiakku hat aber nun mal 12 Volt Nennspannung. Das ist gut für alle Geräte, die man damit versorgen kann (mit Ladeadapter vom Auto, also Handy, Lampen etc.). Auch kann ich meine 12 Volt Höhlenlampe damit versorgen (da fliegt hier im Forum ein Thread rum, den ergänze ich aber noch ;) ). Mit dem Bordnetz vom Auto kann ich jedoch nicht meinen 12 Volt Bleiakku laden. Daher bin ich zu den Chinesen bei Ebay gegangen und suchte mir paar Schaltungen zusammen (wer da Infos braucht, gerne Fragen per PN, habe auch Bauanleitungen und Erfahrungsberichte, auch für andere Akkutypen).


    Chinaware ist eben Chinaware. Kaum oder fehlerhafte Beschreibungen, Lieferzeiten von 4 bis 8 Wochen, keinen Service. Dafür jedoch unschlagbar günstig. Und funktionieren tun die Teile, mehr jedoch auch nicht.
    Ich habe die Bordspannung mittels Schaltregler nun auf 19 Volt gebracht, hintendran einen weiteren Schaltregler der den Ladestrom und die Ladespannung für meine Batterie überwacht. Mehr sollte es nicht sein, mehr ist bei einer Bleibatterie nicht notwendig (Überladung ist unmöglich, auch bei Dauerbetrieb). Das sieht dann so aus:


    92


    92-1


    Eben eine kleine Bastelei ohne viel Aufwand mit Teilen aus China und der Bastelkiste (zusammen knapp 8 Euro). Klar gehts kleiner, schöner und multifunktioneller. Das Ding tut was es soll und gut. Das Gerät liegt im Auto und bleibt da. Zu Hause habe ich ein anderes Ladegerät (auch Eigenbau ^^ ).


    Letzte Bemerkung. Mit 12 Volt unterwegs (egal ob Bleiakku, Powerbank oder irgendwas anderes) kann man ne ganze Menge anstellen. Man ist sehr viel flexibler als mit Batteriepacks von 5 Volt. An eine Solargeschichte habe ich auch gedacht, jedoch erfüllt diese nicht meine Vorstellungen. Und auch der Preis spielt eine Rolle. So wie ich es gebaut habe, dürfte eine preiswertere Möglichkeit kaum existieren.


    LG Sel

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  • Hallo,


    ich habe noch eine Ergänzung zu diesem Akkuthema.


    Das Wochenende hatte ich das Glück bei einem Hersteller für Hausinstallationen einen Vortrag mitverfolgen zu dürfen. Es ging allgemein um den Schutz der Geräte im Haus vor Überspannung, Blitz und so. Leider wurde peinlich genau drauf geachtet, das keine Fotos gemacht werden... :(


    Den ganzen Technikkram spare ich mir jetzt. Vorgestellt wurde auch ein Versuch, wie sich ein Blitzeinschlag auf elektronische Bauteile auswirkt. Damit aber deutlich wird, das nicht der Blitz die Geräte verkokelt, wurde lediglich in einem isolierten Raum der elektromagnetische Impuls eines Blitzes simuliert. Man sagte, das die Stärke des Feldes dem eines kleineren Blitzes in etwa 100 Meter Umkreis entspricht, Dauer ca. 1/100stel Sekunde.


    Gegrillt wurde ein Handy, ein Transistorradio, Steckernetzteile, eine Bohrmaschine, eine Armbanduhr (Quarz), eine EC-Karte und ein USB-Stick. Aber auch ein Kamera(Lithium)akku, eine LED-Taschenlampe und ein Navigationsgerät, was ja für uns interessant ist. Äußerlich waren die Teile nach dem Impuls unversehrt, innen jedoch "durchgebrannt". Man kann also davon ausgehen, wenn im Gerät irgendwie ein Chip (integrierte Schaltung) ist, dann besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit das das Teil so einen Impuls nicht übersteht. Die Geräte waren alle ohne Verbindung zum Stromnetz und ausgeschalten, lagen alle auf einer Glasplatte.


    Überlebt haben in einem weiteren Versuch den Impuls ein Röhrenradio (bestimmt 60 Jahre alt das Teil), eine Alkalibatterie, ein Mopedakku (Blei), ein Steckernetzteil (mit Trafo drin), eine Leuchtstoffröhre (die hell aufleuchtete - schööööön!) und eine Glühlampe.


    Da in unserer heutigen Welt fast überall irgendwelche Elektronik eingebaut ist, sollte man sich schon Alternativen bereithalten. Gerade eine Taschenlampe mit Glühbirne drin und Alkali- oder Bleizellen und die "übIichen" nichtelektrischen Hilfsmittel. Ich denke jetzt nicht an den EMP einer Atombombe oder eines massiven Sonnensturms, aber so ein blöder Blitz bei einem Gewitter kann eben unter Umständen etliche Geräte ins Nirvana befördern.


    LG Sel

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    (auf Grund meiner starken Sehbehinderung bitte ich das häufige Editieren meiner Beiträge zu entschuldigen)

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  • Ich denke jetzt nicht an den EMP einer Atombombe oder eines massiven Sonnensturms, aber so ein blöder Blitz bei einem Gewitter kann eben unter Umständen etliche Geräte ins Nirvana befördern.

    Komisch, genau daran habe ich sofort gedacht da eben so ein Sonnensturm jederzeit die Technik auf der Erde brutzeln kann.
    Gute Information, hab ich mir abgespeichert, danke dafür! Ist definitiv ein Grund nicht nur auf Li-Ionen Technik zu setzen!

  • Komisch, genau daran habe ich sofort gedacht da eben so ein Sonnensturm jederzeit die Technik auf der Erde brutzeln kann.
    Gute Information, hab ich mir abgespeichert, danke dafür! Ist definitiv ein Grund nicht nur auf Li-Ionen Technik zu setzen!



    Ich denke du hast einen Verständnisfehler drin Steve.
    Die Geräte werden gegrillt, nicht die Batterien.


    Sind die Elektromagnetischen Wellen bei einem Blitz nun kurz oder lang im Vergleich mit denen eines Sonnensturms oder einer Atombombenexplosion ausserhalb der Atmosphäre? Wurde da etwas gesagt?
    Hört sich nach einer interessanten Veranstaltung an. Ich musste schon einige Blitzschäden reparieren. Das war kein billiger Spass und die Blitzschutzsicherungen/Überspannungssicherungen sind manchmal auch nicht wirklich brauchbar (besonders bei Volltreffern).
    Gruss

  • Ne supi, ist schon so, natürlich werden die Geräte auch gegrillt aber da die meisten Li-Ionen Akkus eine eigene Elektronik haben (z.B. um Tiefenentladung zu verhindern) verrecken die zusätzlich, d.h. mir bringt eine "alte" Lampe mit Glühbirne auch nichts mehr wenn ich daheim nur Lithium Akkus hab um diese zu betreiben.
    Für mich schließe ich daraus nicht nur auf Geräte zu setzen, die nur mit Li-Akkus betrieben werden können.

  • Wie ist das denn, schützt ein (ferromagnetisches) Metallgehäuse vor dem EMP?
    Wie siehts bei Aluminium aus?


    Wenn ichs richtig verstehe, dann induziert der EMP Spannung in Leiter.. also geht empfindliche Elektronik dabei hops.. Vielleicht hilft ja schon eine Blechkiste?

  • Eine Blechkiste drumrum oder das Teil komplett in Alufolie einwickeln, alles wirkt wie ein Faradayscher Käfig und dürfte sicher sein. Nur eben wenn ein Kabel rausguggt wars das.... OK, wir sind hier keine Prepper oder Endzeitfetischisten. :lol
    Außerdem, einen knalligen Einschlag eines Blitzes in 100 Meter Entfernung möchte ich nicht erleben. Steht man ein wenig verkehrt brät nicht nur des Mannes Gemächte weg... :confused


    Belustigte Grüße
    Sel :lol

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  • Hallo,


    ich bin mir mit der Alu Folie nicht ganz sicher.
    Für die Abschirmung elektromagnitischer Strahlung nimmt man Muh Folie. Sauteuer das Zeugs.
    Wird für die Militärs und deren Elektronik verwendet.


    Aber ich bin da kein Äksperte. die Konifären in der Elektrotechnik können da
    sicher noch was zu sagen.


    Gruss
    Konrad

  • Hallo,


    ich bin mir mit der Alu Folie nicht ganz sicher.
    Für die Abschirmung elektromagnitischer Strahlung nimmt man Muh Folie. Sauteuer das Zeugs.


    Konrad


    Da bin ich mir auch nicht sicher...
    Das Problem ist, das ich in den fast 10 Jahren in denen ich Augen und Ohren dieses Thema betreffend offen halte noch nichts wirklich belastbares gefunden habe. Wissenschaftlich habe ich mich nie damit beschäftigt, es ist mehr interessenshalber ( B61, Blitzschläge, Polarlichter...).
    Was ich aber öfters gelesen habe war, das die nötige Absicherung von der Wellenlänge/Frequenz des EMP abhängig zu sein scheint. Deshalb meine obige Frage.


    Was ich weiss ist, das der EMP eines Blitzes der ins übernächste Haus in der Strasse meiner Eltern rein ist im Umkreis von grob 60m jeden Sat-Reciever, wlan, Antennenempänger, Radio, Handy etc. gekillt hat, während die Lichter etc. nur kurz flackerten. Im Betroffenen Haus selbst war nichts mehr ganz. Der Laptop, Pc, Fernsehr etc. waren zur Zeit des Einschlags ausgestöpselt , aber trotzdem völlig Schrott. Das Haus war gut geerdet und alles nach Vorschrift abgesichert (ich kannte den Elektriker, der hat die Stromkabel mit der Wasserwage verlegt....) und trotzdem kam aus jeder Steckdose das Feuer...
    Ein anderes mal ist der Bliz in ein Gewächshaus rein und hat selbst die Funksteuerung 120m im Haus vom Chef zerlegt... die Haare standen nicht nur sprichwörtlich zu Berge.
    Letztes Jahr ist allerdings der Blitz in eine Birke 40m neben meiner Hasutür rein, und ausser einem Flackern war garnichts... ok, die Birke hats zerrissen.


    Soviel Endzeit braucht es für das Thema EMP gar nicht.
    Gruss

  • In meiner Canon A1400, extra gekauft weil die mit 2 AAs funktioniert, halte 2 Lithiumbatterien leider nur ca. 30 Bilder + 14min Video durch, sehr enttäuschend gegenüber den Herstellerangaben.


    Muss hier erst mal meine eigene Textstelle zitieren und mich selbst korrigieren:
    Ich muss hier irgendwie defekte Batterien erwischt haben oder ich selbst habe bereits gebrauchte mit neuen verwechslet, jedenfalls machten 2 neue Li-Batterien jetzt 293 Bilder, davon ca. ein Drittel mit Blitz + 1h:36m Video und bestätigten die Herstellerangaben absolut.


    Weiterhin habe ich mal den Kältetest mit Li-Batterien gemacht. Habe 4 neue für knapp 2 Wochen bei -18°C in die Kühltruhe gelegt. Danach konnte ich den 2000 mAh Akku meines Smartphones ein mal komplett von 3% auf 100% laden und ein zweites Mal von 6% auf 67%. Das war fast exakt der gleiche Wert wie mit gleichen Battterien, die nicht im Kühlfach gelegt haben.
    Das beweist, dass Li-Batterien NICHT kälteempfindlich sind, wie Sel das sagte !!

  • Supervielen Dank für deine "Nachlese"!
    Sicher ist es vom Typ des Akkus abhängig in Sachen Frost. Vielleicht hat sich bei den ganz modernen Akkus ja auch was entwickelt inzwischen. Auf jeden Fall scheint, so bestätigen es ja auch deine Versuche, Frost nicht mehr das Thema zu sein.


    Ich habe hier von einer USV (unterbrechungsfreie Stromversorgung) der Firma IMC ein Informationsblatt über den eingebauten Li-Ion-Akku liegen (der Akku ist ein Klopper mit 95Wh!):


    - Temperaturbereich für Akku laden 0 bis 45°C
    - Temperaturbereich für Akkubetrieb -20 bis 69°C
    - Kapazität bei -20°C 55%, bei -10°C 85%, ab 0°C 100%
    Grenzwerte, werden diese auch nur kurzzeitig über- oder unterschritten schaltet sich das Gerät ab.


    Diese excellenten Werte kann man sicher nicht verallgemeinern. Sie sagen aber aus, was letztendlich möglich sein kann.


    LG Sel

    Meine Grundsätze:
    ...Gerne darfs ein Kilo mehr sein bei der Ausrüstung...
    ...Je älter die Techniken, desto mehr mußten sie sich bewähren...
    ...Sehr viel kann man selber bauen, man muß nicht immer alles kaufen...

    (auf Grund meiner starken Sehbehinderung bitte ich das häufige Editieren meiner Beiträge zu entschuldigen)

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  • Es hat mich mal interessiert, wie sich die Kapazitäten von Lithium- und Alkalibatterien in der Praxis unterscheiden. Irgendwie muss man den Akku der GoPro ja aufladen.
    Dazu habe ich diese Batterien, alles AAs gekauft:


    1.) 4 Stück LithiumIonen-Batterien zu 7,99 bei Conrad, Marke Assmann
    2.) 4 Stück LithiumIonen-Batterien zu 7,99 bei Edeka, Marke Edeka
    3.) 4 Stück Alkali-Batterien zu 6,99 bei Edeka, Marke Varta
    4.) 8 Stück Alkali-Batterien zu 1,59 bei LIDL, Marke ??


    Zum Test habe ich einfachh jeweils 4 Batterien in die Ladeschale meines GoalZero gelegt und mein Smartphone mit einem 2000 mAh Akku daran angeschlossen. Die Ladeschale gibt am USB-Port 1A ab. Alle Tests bei Zimmertemperatur (bei mir aktuell 16°)


    Die Testergebnisse (so viel / so oft konnte der Smartphoneakku jeweils geladen werden:


    1.) 1 mal von 4% auf 100% + 1 mal von 7% auf 62%
    2.) 1 mal von 6% auf 100% + 1 mal von 9% auf 67%
    3.) 1 mal von 4% auf 72%
    4.) 1 mal von 2% auf 61%


    Es fällt also auf:


    1.) Die Lithium-Batterien liefern deutlich mehr Strom als die Alkalis
    2.) Zwischen den Marken Lithium und der EDEKA Hausmarke (naja, steht halt auf der Packung) besteht kein Unterschied
    3.) Die teuren Varta-Alkalis liefern deutlich weniger Strom trotz der Werbeangabe "+200%" / hohe Stromabgabe / ...
    4.) Die billiegen Alkalis sind den teuren kaum unterlegen, allerdings kostet die doppelte Anzahl Batterien weniger als 1/3 der teuren !!!


    Grundsätzlich sind Batterien zum Aufladen eines Smartphones etc. natürlich nicht geeignet, es geht zuviel Strom beim Transformatieren flöten. Wenn man es uunterwegs denn macht, dann hat man mit Lithiums eine deutlich höhere Energiedichte bei geringeren Gewicht und Kältefestigkeit im Rucksack.


    Batteriegewichte:
    1 AA LithiumIonen: 16g
    1 AA Alkali (billig + teuer): 24g


    Und AA Akkus ?
    Den Test werde ich auch noch mit 4 voll geladenen AA Akkus machen und nachreichen. Da erwarte ich dann eine nocht geringere Ladefähigkeit als bei den Alkaliline !??
    Was ist Eure Prognose ??

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