Gibt es das schon?

  • Hallo Leute!


    Ich habe vorhin ein Prepper-Video von Kai Sackmann gesehen, in dem er eine Petromax erklärt. Das Prinzip mit dem Druck auf den Behälter geben und dann das Fluid vergasen zu lassen hat mich doch sehr begeistert.
    Nun die Frage: Gibt es einen nach diesem Prinzip funktionierenden Kocher? Einen der so ähnlich aussieht wie diese Standard-Gaskocher mit den wechselbaren Kartuschen?


    Habe auf die schnelle nichts gefunden...

  • Hi,
    ja gibt es. Allerdings funktionieren die oft nur mit Benzin. Coleman hat welche, wo Brenner und Brennstoffkammer am Stück sind. Schaut dann in etwa aus wie ein Gaskocher. Die Multifuel haben glaub immer die Flasche daneben liegen, aber da kann ich mich irren, denn wie bei so vielem: Die Jahre ziehn ins Land, und wenn man gerade nix braucht sucht man ja auch nicht.
    Gruss von der Alb

  • Jepp, von dem hab ich den Vor-Vor-Vorgänger. Richtig aufgepumpt tut der wie Sau...aber hört sich auch ein wenig nach Düsentriebwerk an. Robust ist das Teil allemal, und zuverlässig. Bei meinem hatte ich in 15 Jahren Gebrauch kein Problem. Man kann nur hoffen, dass Coleman da nicht einsparen wollte. Was man auch sehen muss: Lightweight geht anders.
    Gruss von der Alb

  • Hallo,


    er läuft nachweisbar mit Benzin,1,20€ Gaskartusche, Petroleum, Diesel und Heizöl. spiritus geht nicht.
    Wichtig bei einem echten Multifuelkocher ist, daß das Vergaserrohr durch die Flamme geführt wird.
    nur so ist eine optimale Vergasung möglich. macht aber wie alle Multifuelkocher einen Heidenkrach.


    Das ist er: http://www.ebay.de/itm/3214443…_trksid=p3984.m1423.l2649


    Mit Sonnenblumenöl(Pflanzenöl) wird er nur einmal laufen. Danach kannst du ihn wegwerfen, weil
    das Vergaserrohr mit verkoktem Pflanzenöl dicht ist. Dieses ist durch nichts mehr zu entfernen.
    Starten geht mit Pflanzenöl allerdings nicht.
    Für Pflanzenöl habe ich mir einen stationären Kocher gebaut. Braucht allerdings 0,2bar komprimierte Luft
    für den Betrieb.


    Gruss
    Konrad

  • Generell sollte man bei allen Kochern darauf achten nur edelsten Betriebsstoff zu benützen. Auch bei Petroleumkochern kann man nicht einfach das Petroleum aus dem Baumarkt nehmen, da ist nämlich ein zu hoher "Aromatenanteil" drin. Schwefel und sonstiger Dreck. Der setzt sich nach und nach im Vergaser ab. Das gleiche gilt für Benzin, am besten immer Reinigungsbenzin/Colemanfuel nutzen. Nur wenn es wirklich nicht anders geht Tankstellenbenzin und dann am besten das Superbenzin.


    Solche Kocher gibt es übrigens schon sehr lange, zum Teil seit über 100 Jahren. Heute noch Baugleich hergestellt wird zb der SVEA-123, der Optimus 8r (von dem es auch viele asiatische und Russen-Nachbauten gibt), der Optimus 111, Primuss No.1 etc pp.


    Diese Kocher haben teilweise ein sehr kleiness Packmaß (Svea 123) oder teilweise auch etwas mehr (Optimus 111)..
    Ich selbst habe einige in meiner Sammlung die durchaus ein paar Jahrzente oder mehr auf dem Buckel haben und immer noch tadellos funktionieren.

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    "Rückblickend betrachtet mag das eine ziemlich doofe Idee gewesen sein... Aber Spaß hats trotzdem gemacht."
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  • Habe selbst eine dieser Starklichtlampen zu Hause, wird aber mit Benzin und nicht mit Petroleum betrieben. Ist ein ausgemustertes Teil der Schweizer Armee und hat optisch überaus große Ähnlichkeiten mit den Petromax Lampen. Mein Teil gibt neben ansehlichem Licht mittels Glühstrumpf zusätzlich jede Menge Wärme ab und taugt so nebenbei auch als Heizung fürs Biwak ;-). Kann mir daher gut vorstellen, dass dieser Typ Laterne mit entsprechender Modifikation von Brenner und einem vernünftigen Topfaufsatz auch einen ausgezeichnetenr Kocher abgibt. Würde das Ding allerdings nicht mit Speiseöl etc. betreiben!


    Hatte auch bis vor wenigen Monaten einen Coleman, und zwar den Uleaded Feather 442 - also der kleinere Bruder des Sportsters, welcher oberhalb schon genannt wurde. Das Teil ist für Reinbenzin gedacht und funktioniert auch mit unverbleitem Tankstellenbenzin. Das Generatorrohr ist eher filigran schlank ausgeführt und zusätzlich läuft innenerhalb des Rohres ein Drahtstück zur Düse, mit welcher die Flamme reguliert wird. Muß bereits mit Benzin ab und an abgereinigt werden, was aber kein Malheur ist (einfach den Regler rasch mehrmals hinereinander ganz zu - ganz auf stellen). Kann nur dringend abraten, diese Kocher mit schwereren Brennstoffen zu betreiben - Speiseöl würd ich gar nicht erst probieren! Muss mich hier dem Post von Konrad anschließen, das Teil (Düse, Generatorrohr, etc.) werden verharzen und verstopfen - zumindest bei Coleman gibt es das Rohr aber lobenswerter Weise als Ersatzteil.


    Franz, bugikraxn.

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    Tu eh nur so als würd ich mich auskennen, damit ich auch mitreden kann.
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  • Och, es geht eigentlich. Da die Petromax ganz schön Hitze abstrahlt dauert es auch nicht viel länger (gefühlt) als mit anderen Kochern. Ich muss aber auch sagen, dass ich noch niemals in die Verlegenheit gekommen bin, beim Kochen die Zeit der Bläschenbildung zu stoppen. Da bin ich meist anderweitig beschäftigt. Man is ja zum Zwecke der Rekreation draußen, da is Eile fehl am Platz.

  • Meiner Erfahrung nach ist die Petromax zum kochen ungeeignet. Die gibt einfach zuwenig Hitze ab. Um Wasser auf lange Sicht zu erwärmen oder warm zu halten reicht es durchaus, aber "n Kotlett in die Pfanne kloppen" würde ich darauf nicht, bzw es würde mir einfach zu lange dauern.


    Generell sollte man Kocher nur damit betreiben wofür sie vorgesehen sind, alles andere ist nur schlecht fürs Material.

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  • Also kann man als Fazit festhalten, dass es das Prinzip "Druck drauf pumpen, Brennstoff verbrennen" so schon gibt. Siehe der Kocher von coleman.
    Mit Pflanzenöl oder ähnlichem funktioniert keiner und wenn nur einmal ^^


    Wäre aber doch iwie cool, wenn man da Pflanzenöl reinschütten könnte oder sehe ich das als einziger so? Wenn ich mir vorstelle das läuft was aus, wäre das so doch Umweltfreundlicher

  • Kochen mit Speiseöl könnte man ja auch anderst oder? Man könnte beispielsweise einen Alkohol Stove so umbauen, dass aus der Mitte ein Docht hervorschaut, dieser docht wird angezündet. bDas Öl verbrennt mitz dem Doch und man hat nun einen extrem rußenden "Oilstove" ;)

  • Vor 2 Ewigkeiten gab es mal Dochtkocher.... allerdings war deren Leistung nicht gerade überzeugend, von angesprochenen Russ ganz zu schweigen.
    Ich hatte mal Rapsöl in einer Feuerhand-Laterne probiert, ging nicht, zu dick/zähflüssig.
    Eine flache Dose mit Rapsöl gefüllt mit einem Docht aus einem Stück Holzfaserplatte brannte gut, allerdings muss man ein bischen fummeln bis die Dochtgrösse passt. Zu heiss darf das auch nicht werden, so ein Ölbrand ist was ganz unangenehmes (kein Wasser und am besten auch keine Feuerlöschdecke, letztere kann zu einem "Docht" werden. Am besten Schaum nutzen. Im Handel gibt es für 10.- so Mini-Feuerlöscher in Spraydosengrösse spez. für die Küche... empfehlenswert.)
    Gruss

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