Nachdem ich bereits kurz zuvor eine ähnliche Tour mit Bear96 gemacht habe, (Verzeih mir Luis, dass ich darüber keinen Bericht geschrieben habe, das kannst du ja mal nachholen) bin ich mit dem Yukoner letztes Wochenende noch einmal raus gegangen; dieses Mal aber von Freitag Mittag bis Sonntag Nachmittag!
Getroffen haben wir uns auf dem bekannten Parkplatz an der Opelwiese im Soonwald, die Yukoner von unserem Forentreffen im Januar kannte.
Bei sehr wechselhaftem Wetter starteten wir gut ausgerüstet und bestens gelaunt unsere Tour.
Unser Weg führte uns steil hinab, an der Ruine Suitbertstein vorbei, ins entlegene Seibersbachtal, wo man sehr selten andere Menschen trifft, obwohl es ein malerisch schönes Stück Natur ist.
Nach über einer Stunde erreichten wir unseren vorgesehenen Lagerplatz, den ich bereits vor anderthalb Jahren zusammen mit Benbushcraft und Mogen entdeckt hatte.
Der Yukoner wählte für sein Basha-Tarp die Aufbauvariante "Dackelgarage"
Ich baute mein DD-Tarp als verkürztes Schrägdach auf. Das letzte Drittel zum Boden hin habe ich nach innen zurückgeschlagen.
Das schönste ist aber immer wieder ein gepflegtes Lagerfeuer und was nettes darauf gekocht.
Samstags in der Früh:
Wir packten unsere Rucksäcke, versteckten einige Dinge von uns in wasserdichten Säcken etwas weiter im Wald und tarnten das Lager etwas ab. Dann löschten wir das Frühstücksfeuer sorgfältig und machten uns auf den Weg zu einer knapp 15 km langen Wanderung im Soonwald.
Unsere Wasservorräte füllten wir an der nicht weit entfernten Seibersbach auf. Dazu verwendete ich meinen MSR-Keramik-Wasserfilter.
Es ging durch einen Mix von Kultur- und naturnahen Landschaften und in einem Dorf, durch das wir kamen, kaufte der Yukoner Brötchen für uns.
Immer wieder kamen kurze und heftige Regengüsse, für die wir aber gewappnet waren.
Das erste Etappenziel war die Ruine "Karlsburg", über die ich bereits im Februar 2012 hier etwas geschrieben habe.
Weiter ging unsere Wanderung wieder durch Wald, Feld und Flur.
Das Stativ für die Kamera im Selbstauslöser-Modus ist hier zu sehen; "Quick and dirty": Das Messer im Stamm als Auflagefläche.
Deshalb die vielen Bilder mit uns beiden drauf
Jetzt erreichten wir die Stelle der Seibersbach, wo sie zu einem Stausee wird. Das Wasser ist von den vielen Niederschlägen der letzten Wochen so braun. Wir haben dies auch beim Wasserfiltern gemerkt, wie schnell der Filter zugesetzt war!
Am späten Nachmittag erreichten wir wieder unseren Lagerplatz. Von dort gingen wir noch 10 Minuten bergauf zu einer großen Wiese am Waldrand, wo wir ca. 50 Grashüpfer für das Abendessen einsammelten. Wie man diese Insekten fängt, tötet und zubereitet, habe ich auf dem "Red Course" bei Joe Vogel, letzten September gelernt.
Sie werden einfach auf dem Feuer erhitzt, bis sie eine rötliche Farbe annehmen. Der Geschmack ist recht lecker und "nussig".
Den Abend ließen wir wieder gemütlich am Lagerfeuer ausklingen.
Sonntag Morgen:
Der Yukoner gönnte sich Erbswurst, in die er sich Salamistücke reingeschnitten hatte:
-"Leave no trace" -Wie immer ein großes Anliegen von uns; am Ende das Lager und die Feuerstelle sorgfältigst zurückbauen!
Auf dem Heimweg entdeckten wir noch in einem Waldhang auf einem Wildwechsel folgendes Werk unbekannter Herkunft.
Kult oder Kunst? Das ist die Frage.
Zu guter Letzt genehmigten wir uns in der Hütte auf der Opelwiese noch ein standesgemäßes Mittagessen auf dem Hobokocher:
-Das war unsere Tour im schönen Soonwald. Völlig relaxt und stressfrei gönnten wir uns zwei tolle Tage in der Natur!
Wir haben viel gesehen; wie immer, wenn man aktiv draußen was macht; einiges gelernt und natürlich auch einfach eine schöne Zeit gehabt!
LG Parzival