So, ich hab´s ja schon mal "angedroht", ich näh mir meine Tarnkleidung selber, nur:
Ich hab absolut keine Ahnung mit dem Umgang mit einer Nähmaschine.
Bei meinem letzten Kurs in Italien (Scout), kam ich in die ungünstige Situation von dunklem Tarn auf hell wechseln zu müssen (später wieder auf dunkel zurück).
Ich hab mich dann eben komplett im Staub gerollt und den auch auf die Haare gegeben - nur bietet die Natur nicht immer diese Möglichkeit - und blöd wurde es dann als es zurück ins Dunkle ging.
So hab ich mal ein wenig meine grauen Zellen angeworfen und bin auf die alte Zeltplane vom österreichischem Militär gekommen, die hat ja bekanntlich eine Seite "Erbsentarn" und die zweite Seite "Sumpftarn".
Laut einigen Berichten im Internet soll dieses Muster 1954 entwickelt worden sein, und nach wie vor sehr gut sein.
Also lag die Idee nahe, eine Wendejacke zu nähen.
Nach langem nachdenken kam ich zum Entschluss:
Wenn ich das zu einer Schneiderei bringe zahl ich mich dämlich, abgesehen davon verstehen die niemals was ich da genau will.
Also bleibt nur selber nähen - das muss ich aber erst mal lernen, also mit was Kleinem anfangen und dann Stück für Stück die Schwierigkeit steigern und zum Schluss die Jacke.
Ich hab mir so ein Headwrap gekauft, das in die Einzelteile zerlegt und dann aus dem besagten Zeltstoff nachgeschnitten und zusammengenäht.
Klar hat´s mich da "reingemampft", aber die Nähte halten bombenfest (Spezialfaden für Sonnensegel), und das Ding passt mir auf die Rübe.
Natürlich würde ein Schneidermeister die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, aber ich erhebe damit ja keinen Anspruch auf Schönheit sondern Funktionalität.
Ich bin damit schon mal zufrieden, vor allem hab ich viel über die Näherei mit der Maschine gelernt.
Als nächstes nähe ich eine Hülle für eine Feldflasche, dann einen Seesack, dann die Jacke und wenn ich dann noch alle Finger drann hab noch eine Hose - alles muß wendbar sein um beide Tarnmuster einsetzen zu können.