Cyanacrylat

  • Chirugischer Kleber ist wieder was komplett anderes, hab davon berufsbedingt einige Spritzen auf dem Schreibtisch liegen. Ohne "Schulung" ist von der Verwendung abzuraten.


    Für mich ist die Sekundenkleber-Diskussion obsolet: für den seltenen Fall von Wunden habe ich immer ein FA-Kit oder zumindest ein Pflaster dabei. Desweiteren sind fast immer Autos erreichbar.


    Beim Schnittwunde vernähen holt man sich auch kein MRSA, selbst im Krankenhaus nicht ;)

  • Man sollte nunmal genau ins Auge fassen, worum es nun geht; ob nun Cyan bzw Cyanoacrylatkleber, oder Sekundenkleber, was nicht Zangsläufig das selbe ist, bloss weil wir das in eine Schublade werfen ;)
    Cyanacrylat hat sich anfang der 60er in der Chirurgie durchgesetzt, als Wundverschlussmittel, und wurde später dann im FAK einiger Soldaten in Vietnam mitgeführt, hauptsächlich um lebensbedrohliche Wunden wie Bauchschüsse oder Schnitte etc. zu verkleben.
    Allerdings waren diese Kleber der ersten Generation noch zu hautirritativ.
    Desweiteren gibt es weite Unterschiede zwischen denen für die Bastelei und denen für die Medizin, da sind Verunreinigungen noch das Minimale. Und für kleine Wunden brauchts auch keine Polymere, um diese zu schliessen. Luft ran lassen ist sinnvoller, ggf. Pflaster o.ä.


    Ich würde wenn, dann eher Fibrinkleber mitnehmen um diesen ins FAK zu packen. Ist sinnvoller als mit CA herumzuexperimentieren.
    Grad wenn man selbst nicht die nötigen Kenntnisse hat, um diesen auch vernünftig und zielgerichtet einzusetzen.
    Mittlerweile gibt es auch bereits Wundverbände und Kompressen us. aus synthetischem Zellgewebe, und sogar natürlichem Gewebe.
    Allerdings, ob man das auf Tour dabei haben muss, ist fraglich. Wieviele sind denn ausgebildete Ersthelfer und wissen auch mit all dem Zeug grad aus Milit. Ersthelfer oder Einsatz FAKs umzugehen?
    Hollywood ist nicht bei uns.

  • Fibrinkleber hat leider 3 gravierende Nachteile, weshalb sie sich nicht fürs FAK eignen:


    1. schweineteuer
    2. sehr geringe Toleranzen in der Lagertemperatur
    3. geringe Haltbarkeit (wenige Tage)



    Ich selbst gehöre eher zur Fraktion "Taschentuch+Klebeband" habe also keinen Kleber dabei.


    Für Schnittwunden ist der Klebstoff m.E. nur nötig, wenn nervige Hautlappen an z.B. den Fingern hängen. In der Regel sind solche kleinen Schnittwunden aber relativ schnell durch die körpereigenen Säfte verschlossen, ein Kleben also nicht nötig.
    Größere Verletzungen lasse ich dann lieber professionell behandeln.


    Allerdings denke ich das der Kleber seine Stärken bei Platzwunden am besten ausspielen kann. ^^

  • Allerdings denke ich das der Kleber seine Stärken bei Platzwunden am besten ausspielen kann.


    Ja da funktioniert der ganz gut :lol


    Ich für meinen Teil denke das man das Thema jetz in allen UNS möglichen Fassetten besprochen hat. Und kann zu dem Schluss kommen das es sich für unsereins um eine durchaus sinnvolle Ergänzung des Erstehilfepäckchens handelt

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