"Prepping" - Illusion oder sinnvolle Katastrophenvorsorge?

  • Hallo Leute,


    ich habe über die Suchfunktion versucht auszuschließen, dass das Thema schon behandelt wurde und nichts gefunden, entsprechend hoffe ich das Beste :)


    Ein Thema, mit dem sich viele von uns sicher fast zwangsläufig in der ein oder anderen Ausprägung - vielleicht auch nur als Gedankenspiel - schon befasst haben ist "Prepping", heißt das sich insbesondere logistisch und vorräteseitige Vorbereiten auf Katastrophen und die damit verbundenen zeitlich begrenzten Rahmenbedingungen bis zur Wiederherstellung von Recht & Ordnung sowie adäquaten Versorgungslagen.


    Ich bin selbst auf das Thema über diverse TV-Beiträge gestoßen, die - natürlich medienwirksam sehr überzeichnet und durch Casting entsprechender Extrembeispiele - eine für mich illusionäre Form des "Vorbereitet-Sein" aufgezeigt haben, die in einer fast schon krankhaft anmutenden Vorratsschaffung und waffentechnischen Aufrüstung mündete. Auf der anderen Seite habe ich mich aber auch fast auf den Hintern gesetzt, als ich vor einigen Wochen auf der Webseite unseres deutschen Katastrophenschutzes war und dort umfangreiche Informationen fand, wie sich der "hundsgewöhnliche" deutsche Bürger für Naturkatastrophen bzw. chemisch-/biologisch-/nukleare Zwischenfälle vorbereiten sollte - ich möchte mal sagen "Prepping light" :skeptisch .


    Mal als Anstoß für eine nachfolgende Diskussion: Wie seht Ihr das Thema? Wann wird für Euch ein rationales Vorbereitet-Sein zum vielleicht wirklich schon "krankhaft" getriebenen Wahn? Ist alles jenseits der offiziellen Vorrats-/Ausstattungsliste des Katastrophenschutzes schon too much? Haltet Ihr ein Bewaffnet-Sein zum Selbstschutz in anarchischen Situationen für sinnvoll oder eher für einen Anstoß zum Wettrüsten? Würdet Ihr zu einem "Einer für alle, alle für einen"-Gemeinschafts-Modell tendieren oder Euch im Kleinsten Kreis abschotten?


    Liebe Leute, dass mich bitte Keiner falsch versteht: es kann jeder sein Ding machen, mir geht es einfach um Eure persönliche Einschätzung und Sicht der Dinge, auch um mir selbst eine gefestigtere Meinung zu diesem Thema zu bilden und ggf. entsprechend zu reagieren.


    Liebe Grüße, Euer Marc

  • Meine Meinung zum Thema: Normaler Vorrat zuhause ist gut. Diese ganze "Weltuntergangsvorbereitung" ist in meinen Augen Schwachsinn. Wenn die Welt untergeht wird man nicht Zuhause bleiben können weil man weg muss wg. Überflutung oder ähnlichem. Mal ganz davon ab das die Leute eh plündern werden und dir eine Waffe auch nicht wirklich weiter hilft. Wer eine Waffe hat wird wahrscheinlich zu den ersten gehören die im Falle des Falles draufgehen.

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    "Rückblickend betrachtet mag das eine ziemlich doofe Idee gewesen sein... Aber Spaß hats trotzdem gemacht."
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  • Ich möchte nicht so viel dazu sagen. Jedoch genau in Deutschland ist so eine Art Vorsorge mehr als sinnfrei. Nicht das hier nichts passieren könnte. Jedoch ist spätestens nach paar Tagen regional gesehen alles wieder ok. Es ist meiner Meinung nach immer besser sich mit den einfachen Techniken hier vertraut zu machen, als Massen von Hi-Tech im Keller zu horten. Einfach gesagt: in Deutschland bedeutet "Strom weg" --> alles weg. Und dann? Also diesen "Unsinn" hier zu zelebrieren... ich sag nix weiter.


    In anderen Teilen dieser schönen Erde kann jedoch diese Art des "Überlebens" richtig sein. Vielleicht auch die einzig mögliche Variante.


    LG Sel


    PS: Ich glaube nicht, das hier im Forum dieses Thema je eine Rolle spielen wird.

    Meine Grundsätze:
    ...Gerne darfs ein Kilo mehr sein bei der Ausrüstung...
    ...Je älter die Techniken, desto mehr mußten sie sich bewähren...
    ...Sehr viel kann man selber bauen, man muß nicht immer alles kaufen...

    (auf Grund meiner starken Sehbehinderung bitte ich das häufige Editieren meiner Beiträge zu entschuldigen)

    [/size]

  • Hallo Marc,


    ich schließe mich Sel dahingehend an, daß wir uns hier im bushcraft-Forum primär über das Über- & Weiterleben in der freien Natur austauschen...mit allem was dazu gehört, vor allem selbst durchgeführtes Herstellen von Werkzeugen/Behältern/Kleidung/Nahrung usw.
    "Prepping" zu Hause wie es z.B. aus USA zu uns 'rüberschwappt (egal ob für Katastrophen / "Weltuntergang" / "Zombie-Apokalypse" / SHTF ...) ist hier eher wenig bis garnicht zu finden - und das ist auch gut so. Dafür gibt es sicher zig Foren...
    Nichts für ungut bitte!



    Wir haben einige Vorräte an Grundnahrungsmitteln & Gewürzen zu Hause, primär um immer etwas "zaubern" zu können - weil Oksana & ich auch gern kochen. Zu Zeiten des Kalten Krieges und mit einer 6köpfigen Familie auf dem Land waren die Vorräte und das Selbstgemachte noch um etliches mehr & größer als jetzt mit nur 2.5 Personen und recht Stadt-nah.
    [Off-Topic On]
    Als früherer Mosel-Anwohner hatten wir auch schon (in den 90ern) einmal 2 Wochen am Stück Überflutung im Winter + keinen Strom (und keine Heizung, keine Toilettenspülung usw.) - also so ganz stimmt das nicht pauschal immer mit dem "man muß weg wg. Überflutung" bzw. "alles ist in ein paar Tagen wieder regional OK". Damals waren Erfindungsreichtum, Vorräte, Selbsthilfe und "off the grid"-Technik ein Segen.
    [Off-Topic Off]


    Gereon

  • Das ist ein interessantes Thema, vorausgesetzt man bleibt ehrlich.
    In der Schweiz hatte es in jedem Telefonbuch eine Notvorratsliste. Notvorrat macht meiner Meinung nach Sinn. Zumindest sollte man Lebensmittelhaben für zwei Wochen.
    Ich habe zudem noch genügend Gaskartuschen, Kerzen und Batterien. Weil ich mal in einer alten Bruchbude wohnte wo die Heizung oft ausfiel habe ich auch noch drei Petrolöfen von der Schweizer Armee gekauft. die waren zusammen in einer Kiste und kosteten CHF 85.00. Natürlich habe ich auch noch ca. 30 Liter Petrol.
    Etwas Bargeld ist auch immer im Hause. Ich könnte also sicher einen Monat autark relativ gut leben, auch im Winter. Mit der Nahrung müsste ich mich allerdings etwas zurückhalten.


    Notvorrat macht durchaus Sinn gerade Wärmequellen finde ich wichtig. Stromausfälle die mehr betreffen als ein Quartier und vielleicht eine Woche dauern sind durchaus keine unrealistischen Szenarien. Gerade in der Kalten Jahreszeit wo der Stromverbrauch hoch ist.


    Jedoch Gerätschaften ansammeln und sich bis an die Zähne bewaffnen das sind, glaube ich einfach ausgefallene Hobbys. Der Sicherheitsaspekt wird missbraucht um sich zu rechtfertigen all diese tollen Sachen zu kaufen. Damit sind wir bei der Ehrlichkeit die ich Eingangs gemeint habe. ;)


    Hier ein Link was das Bundesamt für wirtschaftliche Landesversorgung BWL dazu meint, meines erachtens sehr nüchtern und realistisch.
    http://www.bwl.admin.ch/dokume…/00445/index.html?lang=de


    Liebe Grüsse
    draussen

  • Ganz abwegig ist das nicht, immerhin gibt es dazu auch Empfehlungen des "Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe" .
    Das betrifft aber "normale" Notfälle, sagen wir zb Hochwasser oder starke Schneefälle usw,
    sicherlich nicht den großen Bums (Krieg).
    Ich denke das tatsächlich viele Menschen in Großstädten bei einem längerem Stromausfall bissel Probleme bekommen,
    also so die Fastfood und Fertiggericht Generation.
    Da sind auch nur 3 Tage bereits bei vielen Leuten 3 Tage zuviel.


    Wir als "Outdoormenschen" (blödes Wort) sind doch da klar im Vorteil,
    wir haben eh alles daheim was man für solche kurzen Phasen benötigt.
    Kocher, Schlafsack, Lebensmittel... ist doch alles gut.
    Um viel mehr sollte man sich keine Gedanken machen sonst kann das schnell zu einer massiven Spinnerei ausarten.
    Also ich meine damit nur das man das Thema eigentlich hier im Forum garnicht weiter Beleuchten braucht.


    Ein paar Lagerfähige Lebensmittel daheim zu haben kann sicherlich nicht schaden, vor allem nicht dem Geldbeutel.
    Ich kaufe regelmäßig größere Mengen bestimmter Dinge/Konserven wenn die im Angebot sind,
    (zb in einem anderen Fred genannten 1mm Barilla´s die es immermal 60% reduziert bei uns im Rewe gibt)
    aber eben einfach um bissel Geld zu sparen :) und weil ich vieles davon ohnehin beim paddeln oder wandern gebrauchen kann.


    Alg ist das Thema "Prepping" insbesondere dieses Weltuntergangspreppingzeugs hier im Forum unerwünscht.
    Einfach weils auch völliger Unfug ist, oder aber ein Spezialthema was für sich alleine bereits ein ganzes Forum benötigen würde.



    Ps hab dir jetzt mal etwas ausführlicher geantwortet damit du es verstehst und nicht gleich eingeschnappt bist wenn ein blöder Kommentar dazu kommt.
    (Weil du in deiner Foren-Vorstellung erwähnt hast das du bereits schon mal nen Forum gewechselt hast wegen Ton/Antworten ect,)

    Dazu kommt sicherlich demnäxt auch eine Adminmeldung.




    grüße der Kruppi :)



    edit Link vergessen , das ist die offizielle Empfehlung unserer Regierung ^^
    http://www.bbk.bund.de/DE/Ratg…sorgefuerdenKat-fall.html
    denke das ist durchaus ausreichend wenn man unbedingt will... und ich vermute keine 5-10% der Bevölkerung haben das zuhause.
    Obwohl es eigentlich sinnvoll wäre, schon um die Rettungskräfte zu entlasten.

  • Hallo Leute,


    Ihr lauft bei mir doch prinzipiell offene Türen ein! Nur geht doch mal weg von dem völlig überrissenen statischen Prepping, wie es insbesondere in den USA zelebriert wird (vollgeladener Keller, am besten Atombunker im Garten mit wassergekühltem MG).


    Sind wir nicht auch präpariert, wenn wir Survival-, Bushcraft- und sonstige Techniken trainieren, um in bestimmten Fällen genau auf diese "primitiven" Techniken zurückgreifen zu können, sei es doch auch beim tagelangem Stromausfall per Improvisieren im eigenen Haus oder Garten (oder noch besser "freier Natur")? Haben wir z. B. als Moseluferbewohner in Schneeschmelzzeiten den gepackten Rucksack mit Klamotten und eine Tasche mit Notvorräten neben der Tür stehen oder nicht? Wartet Ihr bei einem wie auch immer gearteten Zwischenfall mit zu erwartender tagelanger Beeinträchtigung des grundlegenden "normalen" Lebens im Haus/der Wohnung daheim auf Hilfe oder setzt Ihr Euch selbst in Bewegung?


    Mal ganz konkret: ich wohne mit meiner Familie in der Nähe von Cattenom und habe mich dabei ertappt auf einer Karte zu gucken, wie ich - wenn bei einem Zwischenfall überhaupt noch möglich - versuchen würde mit Sack und Pack aus dem wahrscheinlich per Windrichtung betroffenen deutschen Grenzgebiet zu verduften. Ich hatte mir auch schon überlegt, was ich in das Auto packen würde...


    Bitte nicht falsch verstehen, mir sei aber die Bemerkung dennoch erlaubt: ich fände es toll, wenn wir so ein Thema mit solch großer Überschneidung zu unseren eigentlichen Fokusthemen hier diskutieren könnten, ohne einen Hinweis auf "google mal, da findeste sicher passendere Foren" zu bekommen ;) . Oder ist Euch ernsthaft so viel mehr an "Hobo, die 123ste" gelegen?


    Liebe Grüße, Euer Marc

    Wenn Du schnell gehen willst, dann gehe alleine - wenn Du aber weit gehen willst, dann geh zu zweit.

  • Es gibt Prepper und Prepper...
    Weil ich Informationen und Empfehlungen für ein Stromaggregat suchte kam ich zu den Preppern.
    Weil mir da zu viele rummrennen die bei jedem umfallenden Sack Reis schon Schnappatmung bekommen und anfangen hysterisch im Kreis zu rennen (sprich in Therapie gehören) kam ich zu den Bushkraftern.
    Von Preppern wie von Bushcraftern hatte ich vorher noch nie gehört. Ein echter Prepper oder Bushcrafter bin ich nicht, will ich auch nicht sein. Für länger Stromausfälle, zusammengebrochene Wasserversorgung, schlechte bis keine Lebensmittelversorgung habe ich trotzdem nur ein müdes lächeln übrig, ganz einfach weil das hier bei mir in Finnland, ausserhalb der Ballungszentren schon mal vorkommen kann das ein paar Stunden oder Tage der Strom weg ist oder der Traktor vom Bauern der den Schnee räumt kaputt ist etc.
    Alles halb so wild. Lebensmittel für 1-2 Wochen sind eh im Haus, ein paar Liter (bei mir aktuell 20l) Wasser... Mehr braucht man wirklich nicht, weder hier noch in D.
    Waffen? Wofür? Wenn man sich sicherer fühlen will soll man sich eine Steinschleuder in den Nachttisch legen, mehr braucht man nicht, und wenn doch braucht man eh ein MG, von daher sind Waffen recht sinnfrei.
    Vorsorge... auf jeden Fall, aber das fängt beim Pflaster in Geldbeubeutel und der Ersatzbatterie für die Taschenlampe, an und sollte realitätsbezogen sein.
    Das eigentliche Problem der Prepperei ist die Hysterie der anderen Prepper die sich dann gegenseitig hochschaukeln.
    Ob Prepperei nun hier ins Forum gehört... wohl ehr nicht, dafür gibt es "Fachforen" (das ist durchaus ironisch gemeint).


    Gruss


    Nachtrag: Meine Grosstante wohnt in Wertheim, am zusammenfluss von Main und Tauber... wegen Hochwasser steigt die nachts nicht aus dem Bett, und ihre Nachbarn auch nicht. Keller gibt es nicht, und im EG ist eh alles gekachelt und aufgebockt... weshalb flüchten? Nach ein paar tagen wird durchgewischt und der Käs ist gegessen. Stress haben nur die zugezogenen die ihr Wohnzimmer ins EG gebaut haben wobei die Hochwassermarken mit Jahreszahl am Nachbarhaus angebracht sind.

  • Also bitte versteh das nicht Falsch... aaaaaber.... Wie ein Vorredner bereits schrieb ist das eher ein Forum für BUSHCRAFT und nicht für Krisenvorsorge. Die Frage was du mitnimmst ist auch immer nicht so einfach zu beantworten: Wieviele Personen, was für ein Fahrzeug, wo muss es hingehen (Entfernung) etc pp.


    Für solche Themen gibt es sicher spezialisiertere Foren als dieses hier. Nat. ist auch ein "Hobo-Beitrag 3000" nicht wirklich super, aber ich glaube das ICH zb für so einen Fall nur einen Schlafsack, eine leichte Isomatte und vlt ein wenig Nahrung für 2 Tage einpacken würde, denn spätestens dann bin ich aus der unmittelbaren Gefahr raus. Die Frage ist auch, wie groß die Wahrscheinlichkeit für so einen Störfall ist. Wenn du dich an die Hinweise des Zivilschutzses hälst liegst du sicher auf der richtigen Seite. Mehr, macht in meinen Augen, keinen Sinn.

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  • Es ist halt so das das Forenthema hier lautet "Bushcraft-Survival-Primitive Techniken" und vor allem auch
    deren praktische Anwendung.
    Das ist nun mal hier der Fokus.


    Die Erfahrung zeigt das reine Preppingthemen oft auf "wenn, könnte,wäre" Szenarien und Spekulationen hinauslaufen,
    also viel Theorie im besten Falle brauchbare Dinge aber eben auch oft einfach nur blabla.
    Daher hat man sich seitens der Admins (meines Wissens) dazu entschieden das solche Themen hier eben nicht.. naja Thema sein sollen.
    Aber wie dem auch sei.... ich persönlich interessiere mich ohnehin für alles mögliche,
    also mich selber stört es nicht.

  • Für mich ziehe ich da eine ganz klare Grenze.


    Prepping bedeutet für mich die über den großen Teich geschwappte, endzeitorientierte Panik und den Glauben, eine Katastrophe a la Meteoriteneinschlag, eine thermo-nukleare Verseuchung oder einen Virenausbruchs aus militärischen Laboren tatsächlich mit ein paar Six-Packs Wasser und ein paar Schachteln NRG-5 ein halbes Jahr überleben zu können...vorausgesetzt man hat noch mindestens drei großkalibrige "Eisen" und je mindestens 10000 Schuß Munition!


    Deshalb betreibe ich für meinen Teil Notfallvorsorge und so benenne ich das auch! Ich finde es wichtig, ein gutes Maß an Eigenverantwortung zu übernehmen und sich nicht auf unsere "Obersten" zu verlassen, sondern eigene Vorkehrungen zu treffen. Wie an anderer Stelle bereits ausgeführt, durfte ich das am zweiten Weihnachtsfeiertag 1999 schätzen lernen! Eine vernünftige Vorratshaltung gehört aber meines Erachtens auch ohne akuten Not- oder Katstrophenfall zu einer verantwortungsvollen Lebensweise!


    Notfallvorsorge JA - Prepping NEIN!


    Aber das wurde glaub ich hier auch schon des Öfteren durchdiskutiert!


    Tschö
    Lederstrumpf

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    Wer immer mit der Herde geht, kann nur den Ärschen folgen!

  • Meiner Meinung nach kommt das immer auf die Sichtweise drauf an.


    Manche Teile DLs sind Erdbebengebiet, alte Vulkanschlote gibt es auch, mehrere "Jahrhunderthochwasser" hatten wir auch gerade erst, von menschengemachten Katastrophen wie durchgehenden AKWs ganz zu schweigen.


    Sorry, aus diesen Gründen finde ich Ansichten wie Diese ein bisschen weldfremd.

    Jedoch genau in Deutschland ist so eine Art Vorsorge mehr als sinnfrei. Nicht das hier nichts passieren könnte. Jedoch ist spätestens nach paar Tagen regional gesehen alles wieder ok.


    Als Bsp. was nur ein Stromausfall alles auslösen kann, ist folgende, von der Regierung in Auftrag gegebene Studie sehr interessant.

    By de Alexander


    Hoffe das Beste aber rechne mit dem Schlimmsten, so kannst du kaum überrascht / enttäuscht werden ...

  • Möchtest du diese Aussage etwas näher begründen bitte?
    Ich möchte schon wissen, warum wir zu den ersten gehören die ins Gras beissen sollen. :lol


    Wer eine Waffe hat wird als pot. Bedrohung aufgefasst, zumindest hier in DE. In Amerika, wo die Leute teilweise mit Knarre am Gürtel einkaufen gehen, mag das normales "Bild" sein. Eine Bedrohung wird früher oder später ausgeschaltet, wahrscheinlich von jemandem der/die ..... BINGO: auch eine Waffe hat. Wer Jäger ist weiss mit den Dingern umzugehen, wird die Waffe nicht einfach so rumtragen und vlt sogar in einem Behälter transportieren und hat (hoffentlich) auch einen gesunden Verstand, aber diesen "gesunden Verstand" würde ich den meisten Preppern eher absprechen.

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  • Sorry für die Einmischung, aber ich glaube er meint, dass eine Feuerwaffe nicht nur schützen kann, sondern auch provozieren!


    Ich glaube, dass marodierende Plünderer sich nicht wirklich von einer Sport- oder Jagdwaffe abschrecken lassen und mit illegalen Schnellfeuerwaffen einfach mal draufhalten! Da fühlt man sich dann wie mit einem Messer bei einer Schiesserei (...oder mit einem Bolzenschußapparat auf´m Ansitz :lachtot )! Wenn ich in so einem Fall keine "Argumente" habe, bin ich sehr schnell Opfer!!!


    Vielleicht macht es aber Sinn zum eigentlichen Thema der Notfallvorsorge zurückzukommen, was ja zumindest einigermaßen hierher passen würde!


    Liebe Grüße
    Lederstrumpf


    edit: ...Ok, warst schneller :unschuld !

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  • Hallo,


    also für mich liest sich das so, als ob jeder legale Sammler, oder Sportschütze eine potentielle Bedrohung für andere wäre.
    Die Aussage von dir kann ich ehrlich kein bisschen nachvollziehen.
    Zumindest würde ich NIEMALS mit einer WBK pflichtigen Waffe so offensichtlich durch die Straßen wandern, wie manch psycho Ami das vielleicht tun würde.
    Das würde mir mein gesunder Menschenverstand von untersagen.
    Ich sehe das mit den Waffen in Verbindung mit dem Preppen eher kritisch.
    Wenn es tatsächlich soweit kommen sollte, wäre dies das letzte Mittel das zum Einsatz kommen sollte.
    Und dann auch nur dann, wenn die jeweilige Situation sich auf meinem Grundstück / Haus zutragen sollte.,
    Sodass ich meine Familie damit verteidigen müsste.
    Wobei mir hier im Gegenzug auch wieder mind. 3 andere Gegenstände einfallen würden, die m.M. nach vielleicht brauchbarer und unauffälliger wäre.

  • Du, das is kein pers. Angriff. Mein Vater hat selbst Jagdwaffen ;)
    Das Problem ist halt das ich bei "Prepping" immer auch direkt so Vollhonks im Hinterkopf habe... ein Bekannter von mir ist zB so ein Prepper und bunkert irgendwie 3 Armbrüste und nen ganzen Haufen Bolzen dazu für "den Notfall!!!". Der hat aber auch Schusswaffen weil er in einem Sportverein ist. Ich bin sicher die meisten legalen Waffenbesitzer sind "vernünftige" Menschen. Aber im Notfall wird der Vernünftige vlt. Opfer eines Raubes und zack... Ist die Waffe in der Hand eines Unvernünftigen.

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  • Geht es jetzt in der Disziplin americanprepper style weiter? :eek


    Irgendwie scheint es nicht möglich über ein selbstverständliches Thema wie Notvorrat und einen eventuellen Zusammenhang mit Bushcraft zu diskutieren.
    Man kann ja das mit den Waffen vielleicht ganz bewusst beiseite lassen.



    Liebe Grüsse
    draussen


  • ...
    Man kann ja das mit den Waffen vielleicht ganz bewusst beiseite lassen.
    Liebe Grüsse
    draussen


    Dem Vorschlag von draussen möchte ich auch zustimmen!


    Wenn es um das Thema "Waffen" geht, gehen die Argumente sehr häufig von der sachlichen Ebene in die emotionale über, was eine Diskussion häufig deutlich erschwert.


    Ansonsten finde ich das Thema ausgesprochen interessant.


    Durch die Bezeichnung "Prepping" kommen natürlich sofort Gedankenspiele zu bekannten "amerikanischen" Verhältnissen auf. Wenn man das Thema vollkommen langweilig als "Notfallvorsorge" bezeichnet, wird die Sache schon viel entspannter und die persönlichen Einstellungen zur Notfallvorsorge lassen sich dann ebenfalls viel emotionsloser diskutieren.


    Mit dem Thema Notfallvorsorge beschäftige ich mich auch schon eine Weile. In erster Linie heißt das für mich, einen bestimmten Nahrungsmittel- und Wasservorrat zu Hause zu haben, Zahlungsmittel unabhängig von der Bank "flüssig" machen zu können und persönliche Daten (einschließlich Kopien von persönlichen Dokumente) an verschiedenen Orten gesichert zu haben. Einen "Fluchtrucksack" habe ich nicht. Das Problem ist ja, dass man nicht nur für sich selber verantwortlich ist, sondern sich auch noch um Familienangehörige kümmern muss. An einen längerfristigen Zusammenbruch der zivilen Versorgung (Energie, Wasser, Nahrung, etc.) glaube ich nicht. Zumindest nicht in einem hochindustrialiserten Land wie Deutschland.


    Und am Ende ist ein "Hans guck in die Luft" auch nicht sorgenvoller oder sorgenfreier als ich. Frei nach dem Motto: "Sehet die Vögel unter dem Himmel an: sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater nährt sie doch. Seid ihr denn nicht viel mehr denn sie?" (Matthaeus 6:26).


    Gruß Guido

    "Das Leben leicht tragen und tief genießen ist ja doch die Summe aller Weisheit." Wilhelm Humboldt, 1767-1835

  • Krisenvorsorge ist eine durchaus sinnvolle Thematik, egal ob man jetzt Vorkehrungen für eine Überschwemmung, einen großflächigen Waldbrand, einen andauernden Stromausfall oder die geballte Wut von jugendlichen Randalierern etc. trifft. Habe selbst einige dauerhaltbare Lebensmittel wie z.B. Fisch- und Fleischkonserven, gefiergetrocknete Produkte bis hin zu selbst eingemachten Zeug vorrätig. Mit meiner Campingingausrüstung und den paar Brennstoffreserven im Keller (Gaskartuschen u. Benzin) kann ichs in meiner Wohnung durchaus mehrere Tage aushalten ohne hungern oder frieren zu müssen, auch wenn der Strom mal länger wegbleibt. Würde mich deshalb aber nicht als Prepper bezeichnen.
    Bilde mir aber nicht ein, dass ich mit den getroffenen Maßnahmen für alle Eventualitäten gewappnet bin, noch dass ich zwingend für jeden erdecklichen Notfall vorsorgen muss. Bin zum Schluß gekommen, dass die üblichen Notfallszenarien für mich persönlich doch eine sehr geringe bis nicht vorhandene Eintreffwahrscheinlichkeit haben!


    In zahlreichen youtube-Vids werden von Preppern regelrechte Deopts angelegt, kommt überwiegend aus der nordamerikanischen Ecke. Löst bei mir leider nur kopfschütteln aus. Hab mich schon oft gefragt, weshalb einfach drauf los und wie wild Material gebunkert wird?
    Bin überzeugt, dass hinter einem Gutteil schlicht Geschäftemacherei steckt. Scheint aktuell ein lukrativer Absatzweg zu sein, der die Umsatzzahlen steigen lässt. Gratiswerbung unter Nutzung event. bewußt geschürter Ängste der Klientel wird ja in div. sozialen Netzwerken zur Genüge gemacht, so dass die Nachfrage nicht so schnell versiegen wird.
    Andererseits fallen Naturkatastrophen in Nordamerika vielfach heftiger aus als hier. Obwohl auch bei uns Sturmschäden ansteigen, fürchtet sich vor Wirbelstürmen in Mitteleuropa wohl keiner - in den USA ist dies in machen Gegenden ein Schreckgespenst. Die Infrastruktur insbesondere die Energieversorgung ist meiner Meinung nach in Europa deutlich solider ausgeführt als in den USA, wo Stromausfälle durchaus häufiger auftreten. Entfernungen sind überm großen Teich wohl deutlich größer, weshalb man auf Rettungsdienste und Hilfe von außerhalb event. länger warten muß, uvm. Dies wären für mich durchaus logische Erklärungen für eine verstärkte Materialvorhaltung.


    Werde das Gefühl nicht los, das Prepping auf folgende Zielgruppe maßgeschneidert ist: Männlich, Single, Altersgruppe 20 bis max. 40. Was mir persönlich bei beim Thema Prepping abgeht ist die soziale Komponente, die ich im Katastrophenfall für sehr wichtig erachte. Irgendwie scheint aber vor allem das Modell 'Einzelkämpfer' gut bedient zu werden und der 'gemeinsam sind wir stärker' Gedanke verkümmert etwas. Gehe mal davon aus dass die meisten hier im Forum Familie haben, event. sogar mit kleinen Kindern. Wie mobil ist man wirklich mit Nachwuchs oder älteren Familienmitgliedern? Ist die 'Ab-In-Den-Wald' Option die auch hier im Forum in so manchem Faden zu finden ist, mit einer mehrköpfigen Familie wirklich eine praktikable Alternative? Wovon ernährt man seine Familie in einem solchen Szenario im Wald wenn die mitgebrachten Lebensmittel verbraucht sind und reichen dafür ein paar Bushcraft-Skills auch tatsächlich aus? Vielfach wird auch ein Fluchtszenario probagiert, neudeutsch 'Bug-Out'. Vor was und vor allem wohin will ich im Notfall flüchten und wer muß mich gegebenenfalls begleiten?
    Draußen hat oberhalb schon Ehrlichkeit angeführt und ich bin dafür wirklich dankbar. Jeder kann die hier aufgeworfenen Fragen mal ganz für sich und vor allem ehrlich beantworten ...

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    Tu eh nur so als würd ich mich auskennen, damit ich auch mitreden kann.
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