Hallo zusammen!
Ich möchte mich nicht ereifern, hier jeden Beitrag zu kommentieren oder totzulabern, aber dieses Thema interessiert mich eben sehr und so kommt es zustande, dass ich hier den einen oder anderen Beitrag mehr schreibe, als in einem Thema, das ich für eher uninteressant halte!
Ich muss sagen, ich lebe gerne in diesem unserem Land und habe auch ein gewisses Vertrauen in unsere Ordnungskräfte, unsere staatlichen Notfallpläne und unsere Fähigkeiten. National gesehen. So ist es auch in sogenannten hochzivilisierten Ländern, z.B. den USA, keineswegs üblich, dass ein Notarzt an Bord eines RTW ist, bzw. überhaupt mit raus geht! Dafür sind natürlich die Sanis besser ausgebildet und haben größere Befugnisse, aber ein Arzt ist ein Arzt! Wir haben in Deutschland ein funktionierendes Gesundheits- und Unfallwesen, gut ausgebildete Feuerwehren, THW, Katastrophenschutz, Polizei, und Armee(Katastrophenfall). Ich bin aber der Meinung, dass jeder Einzelne im Katastrophenfall diese Organe nach seinen Fähigkeiten unterstützen soll und muss. Klingt pathetisch, aber das halte ich für Bürgerpflicht. Man kann aber auch durchaus für sich und seine Lieben sozusagen "erweitert" vorsorgen.
Rabe, Du vergleichst meiner Ansicht nach Äpfel mit Birnen. Allein die Themen "schlimmen Meteoriteneinschlag" und "zwei Weltkriege" in ein Zeitfenster von 100 Jahren zu packen, zeigt mir, dass Du Dich damit nicht wirklich befasst hast! Meteoriteneinschläge, Erdbeben oder auch Vulkanausbrüche, die dazu taugen, ganze Zivilisationen auszulöschen oder zumindest in ernste Notlagen zu versetzen muss man erdgeschichtlich betrachten. Da sind 100Tausend Jahre bereits ein recht kurzer "Augenblick". 100 Jahre sind da gar nix!
Aber wenn Du schon diese Zeitspanne in den Raum wirfst, forsche doch mal nach, was es in dieser Zeitspanne an Naturnotfällen gab. Überschwemmungen, Sturmfluten, Orkane, Erdrutsche, Waldbrände, usw. Es gibt da ein paar Dinge zwischen "vollem Handyempfang" und "globalem Kollaps". Dagegen machst mit einer Armbrust nix(und gegen echte Plünderer nicht viel). Diese Szenarien sind es, die ich so "mag" und die am wahrscheinlichsten sind: Krieg, Zerstörung und absolutes Chaos. Globale Endzeit-Szenarien (Eeeeeekkaaaaad...ich glaub die Russn sin da!)....das ist es, was uns Bushcrafter ausmacht !
Auch wenn mir dieses Thema widerstrebt, hinterfrage ich doch die Logik hinter Deiner Verteidigungs-These. Wenn es tatsächlich zu einer flächendeckenden Plünderung oder sogar einem Krieg oder einem kriegsähnlichen Zustand kommen sollte, gehe ich davon aus, dass Banden(das sind mehrere ) mit illegalen, gestohlenen, geraubten oder auf dem Schwarzmarkt erworbenen Waffen auf Raubtour gehen. Das werden in 9 von 10 Fällen halb- oder vollautomatische Waffen sein. Was soll ich denn dann mit einer einzelnen Armbrust oder kleinkalibrigen Waffe anfangen, ausser noch mehr Gewalt zu provozieren. "Der hat´ne Knarre, da gibbet was zu holen!" Vom Kriegsfall will ich jetzt gar nicht reden. Auch weil mich das immer wiederkehrende Thema "Prepping-Waffen-Selbstverteidigung" dermaßen anödet, da es immer wieder im falschen Kontext aufkommt. "Ich gegen den Rest der Welt". Ich finde, wir sollten das sein lassen, da es uns in dieser Diskussion nicht weiterhilft! Man kann ja mal drüber reden, aber mittlerweile ist das Thema Waffen im Bereich der Notfallvorsorge auf immer die selbe Art ziemlich ausgelutscht! ...und ehrlich gesagt Kinderkram!!!
Sorry für die teilweise heftige Ironie, aber ich hab ein echtes Problem damit, dass Menschen(die selber noch nix Derartiges erlabt haben!) hier über Kriege und deren Auswirkungen völlig wirklichkeitsfremde Aussagen treffen! ...und das auch noch im Hinblick auf historische Ereignisse...als hätten wir Menschen uns nicht weiterentwickelt!!!
Grüße
Lederstrumpf