So schöne Sachen baut ihr hier....

  • .... aber welche Technik dazu?


    Sagen wir mal dickes Leder: Mit einer Ahle durchstechen und dann per Hand nähen? Braucht man eine so krumme Sattlernadel? Welchen Zwirn nimmt man? Gewachst oder nicht?


    Ich habe paar Sachen vor, die ich machen möchte. Klar finde ich auch im Netz paar Anleitungen, doch eure Erfahrungen sind viel mehr wert. Was will ich machen? Ich möchte mir einen festen Sack aus Leder nähen, wo ich Brennholz transportieren kann (um die 10 Liter Inhalt), klar geht auch Stoff, doch es sollte eben Leder sein. Weiter möchte ich ein Säckchen für allerlei Kleinkrams, also nen Sack mit Fächern. Feste Hülle, flexibles Inneres. So meine Gedanken.


    Damit keine schlechten Gedanken aufkommen: Ich denk nicht nur an mein Islandabenteuer! Hier in diesem Fall gehts darum, das ich ein wenig Zubehör für meine Ausrüstung für Mittelaltermärkte basteln möchte.


    Liebe Grüße Sel :tarp (euer Forentroll :( )

    Meine Grundsätze:
    ...Gerne darfs ein Kilo mehr sein bei der Ausrüstung...
    ...Je älter die Techniken, desto mehr mußten sie sich bewähren...
    ...Sehr viel kann man selber bauen, man muß nicht immer alles kaufen...

    (auf Grund meiner starken Sehbehinderung bitte ich das häufige Editieren meiner Beiträge zu entschuldigen)

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  • Hallo Sel,


    stöber mal ein paar der MYOG-Threads durch, da wurde eigentlich schon eine Menge zum Thema Ledernähen erzählt. Im Grunde hast Du es erfasst: Leder mit Ahle vorstechen und dann mit festem Zwirn und Sattlernaht vernähen. Krumme Nadeln brauchst Du nur für flache Nähte.


    Willst Du den Ledersack für zuhause oder unterwegs? 10 Liter sind da für Brennholz aber ein bissl wenig... Und für einen großen Sack, brauchst Du auch sehr viel Leder, das ist nicht billig, es sei denn Du recycelst Ledermöbel.


    Gruß
    Stefan

  • 10 Liter sind da für Brennholz aber ein bissl wenig...


    Nicht nur das, außerdem musst Du dann das Brennholz vor Ort zerkleinern ... m.M.n. genügt ein Riemen(meinetwegen auch aus Leder) oder eine feste Schnur(Paracord?) oder ein Seil ... :confused

    By de Alexander


    Hoffe das Beste aber rechne mit dem Schlimmsten, so kannst du kaum überrascht / enttäuscht werden ...

  • Von mir auch noch mal der Rat, dass ein Sack kein geeignetes Behältnis für Brennholz ist (außer sehr kleine oder normierte Hölzer, was wiederum weit unauthentischer rüberkommt als so ein Sack selbst). Mit der Zeit zerstößt es dir einfach die Seitenwand oder die Nähte, sicher nicht so schnell wie meinen Werbegeschenkbeutel aus irgend ner Kunstfaser, aber mit der Zeit doch. Ein Korb oder ein Bündel wäre die langlebigere und bewährtere Wahl (unsere vorigen beiden Holzhol-Körbe sind nach glaub ich nach 15-20 Wintern kaputtgegangen).


    Ansonsten braucht man für Lederbearbeitung kein Profiwerkzeug. Statt ner Ahle tuts ein Dremel mit passendem Bohrer, eine Sattlernaht hab ich auch mit geraden Nadeln und Baumwollzwirn hinbekommen. Würde nur erstmal klein Anfangen. Dann bekommt man z.B. erstmal solche Herausforderungen in den Griff, wie dass die Naht auf der Rückseite genauso gleichmäßig ist wie auf der Einstechseite. Oder wie man sich nicht mit dem Cutter in den Finger schneidet. Oder warum es eine gute Idee ist, dass Werkstück erstmal aus Papier zu bauen, ehe man sich ans wertvolle Rohmatrial setzt. All sowas verschweigen nämlich meiner Theorie zufolge die ganzen Leute mit ihren MYOG Tutorials. :o)

  • Supi, ich danke euch für die Hinweise.
    Na dann gehts los. Dauert allerdings...


    LG Sel :tarp

    Meine Grundsätze:
    ...Gerne darfs ein Kilo mehr sein bei der Ausrüstung...
    ...Je älter die Techniken, desto mehr mußten sie sich bewähren...
    ...Sehr viel kann man selber bauen, man muß nicht immer alles kaufen...

    (auf Grund meiner starken Sehbehinderung bitte ich das häufige Editieren meiner Beiträge zu entschuldigen)

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  • Als Brennholztransportgerät für Mittelaltermärkte würde ich eine selbstgebaute Kraxe aus Holz vorschlagen; die Trageriemen können ja aus Leder sein. Dazu gehört ein Gestell am Rücken (eventuell durch weitere Lederriemen gegen den Rücken abgefedert) und eine Auflage unten. Sichern kannst Du das Brennholz dann ebenfalls mit Lederriemen oder halt Naturfaserschnüren.
    Das Tolle an so einer Kraxe ist ja, daß man getrost auch einen Meter lange Äste draufladen kann, wenn keine fertigen Scheite zur Verfügung stehen.

  • Fürs Brennholz in großen Mengen nehme ich einfach zwei Schnüre und mache sich zuziehende Schlaufen rein. Immer wenn ich noch ein Holzstück dazuwischenschiebe öffne ich die Schlaufen ein wenig und die ziehen sich dann durch das Gewicht wieder zu. Einfacher gehts kaum noch.

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