MYOG Messerthread

  • Hi,
    eben Doc....ich bastel meine auch wenn ich grad nix zu tun hab...oder mir Alternativen zu öde scheinen. Oder...wie demnächst...wenn ein junger Verwandter von mir das lernen will. Da werden wir halt erst mal Fertigklingen verbauen die "übrig" sind. Und Doc...schaut prima aus das Messerle, AJ seins auch.
    Gruss
    Albbär

  • Heyhoo,


    auch ich war im letzten Jahr wieder kreativ, habe aber darauf verzichtet drüber zu berichten. Da jetzt Weihnachten rum ist kann ich aber endlich mal zeigen was getan wurde. Ich nenne die Drei hier die Geschwistermesser und wenn ihr den Tip mit Weihnachten richtig interpretiert habt ihr auch schon den Zweck erraten :)
    IMG_20141222_234704


    Was man ganz gut sehen kann ist, dass bei dem ganz rechts beim Trocknen vom Kleber die Klinge wieder ein Stück raus und krumm gedrückt wurde. Naja, war das Erste der Drei und hält trotzdem bombig.


    Danach haben die noch Buxen bekommen, da kann man auch schön erkennen, wie die Übung zunimmt und das Werkzeug nach und nach beikam :D IMG_20141222_235403


    Jedenfalls hats Mordsspass gemacht. Achsu für interessierte, die Klingen sind rostfreie Lauri 85 und verwendete Hölzer sind Grenadill, Apfel, Eiche, Ahorn, Teak, Birne und Olive.


    Grüße
    Stifti

  • Guten Tag, ihr Messerbauer.


    Das eine Messerchen auf dem Foto hab ich ja schonmal gezeigt. Die beiden andern sind aus dem selben Sägeblatt, haben aber Griffe aus Phenolharzplatte (glaube ich jedenfalls)

    Beste Grüsse, Lort


    p.s. (ja, noch mehr Messer.. aber das Herstellen hat mir sehr viel Spass gemacht, und ich hab auch das Gefühl langsam besser zu weden. :) )

  • danke :)
    Da gibts nicht so viel zu sagen.. Aus nem grossen Kreisägeblatt ausgeflext/gefeilt, ein freihändiger Scandi-Schliff.. Der Griff aus so ner Harzplatte, die wird glaube ich als "Bau-Universalplatte" oder so im Baumarkt verkauft. Mit 4mm Messingstiften vernietet. Die genauen Masse hab ich gerade nicht, ich lümmur Zeit in nem Hotelzimmer rum..


    Grüsse und gute Nacht!

  • Statt nochmal ein Messer aus ST37 :unschuld zu bauen hab ich kürzlich mein Hultafors GK geopfert mit
    dem ich letztes Jahr als Hauptmesser zwar sehr zufrieden war, was aber für manche Arbeiten halt nicht
    lang oder schwer genug war weswegen es seit ner Weile fast nur noch im Schrank liegt.
    Also machen wir was hübsche(re)s draus... ;)


    Zuerst sollte eigentlich ein Stück eines ausgetauschten Beilstiels als Griff dienen, leider ging das Freihandbohren
    ohne Schraubstock oder Standbohrmaschine schief (zu schräg gebohrt). Da der Kunststoffgriff dann aber schon
    ab war, hier Versuch Nr. 2 mit einem neuen Stück Holz (Canary wood)...und mehr Sorgfalt. :unschuld



    Vom polieren mit bis 2000er Papier ist nach dem Ölen mit Leinölfirnis leider nicht mehr viel zu sehen,
    dafür spiegelt die Klinge nach dem schleifen/polieren/abziehen...



    Jetzt fehlt noch ein Stück braunes Leder und dann gehts ans verpacken...

  • Habe auch ein wenig Zeit mit Messer basteln verbracht. Ist für meine Frau mit extra kleinen Griff da Sie die normalen Griffe nicht so gut fassen kann.

  • Ich habe die ursprüngliche Drahtwicklung durch einen verdrillten Draht ersetzt. (Hab ich bei Mittelatler-Replika abgeschaut..)
    Die Drähte per Akkubohrmaschine gestreckt und verdrillt.
    Der Griff fühlt sich jetzt schon fast schmerzhaft Griffig an. Bin voll zufrieden damit. Das Messer hat jetzt ein wenig Felderfahrung, und ich liebe es! Eignet sich hervorragend zum Hacken, Knabbern und Spalten. Für die Wurst und um Hobelspäne zu schnitzen nehm ich nach wie vor das Opinel..


    Fürs nächste Mal will ich versuchen, die Wicklung ein wenig versenkt anzubringen. (So wie jetzt können der 1. und der letzte Umgang ein wenig rutschen- ist aber nicht tragisch.)


    Grüsse und hoch die Flex! :)

  • Zählt das noch als Messer? Man kann jedenfalls prima damit Wurst schneiden und Käse vom Teller des Gegenübers aufspiessen ;)






    Stahl ist C60, Griff vermutlich Lärche (Holzvorräte meines Opas, weiß da nie genau, was es ist).

  • Also Hohlbein ist das ja fast schon keiner mehr, das Teilchen geht ja schon eindeutig Richtung Schweizer Degen.
    Auf alle Fälle eine verdammt schöne Arbeit.

  • Wow, geiles Ding! Deine Werkstücke sehen immer so unglaublich perfekt symmetrisch aus. Hut ab! :beten


    Wie und womit bekommst du die Hohlkehle so schön gleichmäßig und was für Material benutzt du für die Einlagen zwischen Griff und Parierstück? Bzw. wie lange arbeitet man an so was?


    LG Holger :winken

  • Danke allseits ;)


    Die Hohlkehle ist mit der Flex grob vorgearbeitet, mit dem Dremel sauber gemacht und dann in stundenlanger Arbeit von Hand geschliffen. Rundes Stück Stahl (ein Stück von dem C45 vom Forentreff ;)) + Schleifpapier...


    Die Einlagen sind schwarzes Papier und 0.5mm Messingblech. Ich hab die Erfahrung gemacht, dass man bei sonst nur hellem Griffmaterial etwas schwarz braucht, um den Kontrast herzustellen. Schwarzes Papier eignet sich da perfekt.


    Arbeitszeit... puh... das Ding da war mal eine Schwertklinge, die wegen eines Fehlers gekürzt werden musste. Kann also nicht sagen, wie lange ich brauchen würde, so ein Ding von Grund auf zu bauen. Ist schon aufwendig von der Konstruktion her. An einem Langschwert sitze ich schon 200 Arbeitsstunden, für das da würde ich mal 70 schätzen. Da ich aber immer an und ab an meinen Stücken arbeite, kann ich prinzipiell schlecht Zeitangaben machen.

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