Tschechischer Leinenrucksack - Gurtprobleme

  • Ich war auf der Suche nach einem sehr einfachem, urigen Rucksack aus Naturmatrialien der nicht zu militärisch aussehen sollte, und bin zum sensationellen Preis von 6 € bei einem namhaften Händler für Militärartikel fündig geworden. Ich bin mit dem Ding, was den ersten Eindruck betrifft sehr zufrieden - allerdings hat der Gurt mehrere Halken und Ösen, von denen ich nicht weiß ob sie überflüssig, für zusätzliche Ausrüstung oder noch irgendwie einzuhaken sind. Vielleicht kann mir ja der ein oder andere sagen wofür der Ledergurt und die beiden Blechhaken in der mitte des Gurtes gut sind.
    Aber erstmal ein paar Fotos:



    Die Stahldrahthaken werden ja mit Sicherheit am Rücken oben in die Äußeren D-Ringe gehakt, genauso wie am Boden. Jetzt sind drei Haken übrig:
    Erstens der am Lederriemen, der am Rücken entlangläuft. Dort ist auch eine Schlaufe. Dennoch würde mich das Ding dort stören, und mir fehlt eine sinnvolle Funktion außer vielleicht als rudimentärer Hosenträger um ein Maurerdekoltee zu vermeiden...


    Die anderen beiden Haken in der Mitte sind an der Stelle wo eigentlich der Brustgurt bei Rucksäcken zusammenfürt. Aber da die Gurte nach unten führen, und sich die zwei Haken auch schlecht miteinander Verhaken lassen, glaube ich nicht, dass sie zu diesem Zweck angebracht sind.


    Wer weiß Rat? Kann auch gerne noch Detailfotos nachreichen, wenn ihr das braucht.


    Derzeit erwäge ich das Lederwerk zu entfernen, wenn nicht sogar die Gurte fest am Rucksack anzubringen. Außerdem werde ich mal versuchen den Rucksack mit Wachs zu imprägnieren.

  • HEy,


    ich habe das Teil hier auch rumliegen. Lederteil und anderes habe ich entfernt bzw "beschnitten" so das es sich noch einhaken lässt aber ohne den langen Hänger dadran, allerdings "hängt" der mir zu sehr am Rücken...


    Das Tragegestell ist eigentlich zum Gebrauch mit einer Koppel gemacht, daher die Haken. Die Haken führt man von oben nach unten HINTER dem Gurt ein und die Haken ziehen soz. den Gurt nach oben. Das war früher das gebräuchliste System zur Lastverteilung bei Soldaten (siehe zb auch der "A-Rahmen" der Wehrmacht oder das Koppeltragegestell der DDR "Teil 1").

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    "Rückblickend betrachtet mag das eine ziemlich doofe Idee gewesen sein... Aber Spaß hats trotzdem gemacht."
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  • namhaft ^^ ist der jetzt bei asmc wieder verfügbar? dann müsste ich schnellstens meine restliche Bestellung fertig machen.
    im großen und ganzen gleicht der im übrigen den typischen DDR Rucksäcken, reicht völlig für ne Tagestour und ist herrlich altmodisch.
    gleich mal im shop stöbern.
    ähm kenne den aber mit Lederriehmen. na egal.

  • Jetzt könnt man fast ein Tutorial draus machen wie man den Rucksack "zivilisiert".


    Zuerst hab ich die Nähte am Lederteil und an den Blechhaken aufgetrennt. Um 187g Altmetall und Leder hab ich den Rucksack so befreit.


    Die Schultergurte oben wurden direkt in die D-Ringe eingefädelt und mit einem festen Zwirn vernäht:


    Unten hab ich es ähnlich gemacht: Durch die 3-Steg-Schnalle, durch einen Leinenring, durch den D-Ring am Boden des Rucksacks, wieder zurück durch den Leinenring und dann am Mittelsteg der 3-Steg-Schnalle festgenäht. Dadurch lässt sich die Weite ein bisschen regulieren - am besten Klammert ihr es mit Wäscheklammer fest und testet welches Größenspektrum ihr benötigt. Die Gurte in der Mitte hab ich zu Schlaufen genäht, um die Hände einzuhängen. Sie lässen sich genausogut auch abschneiden und annähen.


    Und weils so schön war noch ein Bild von vorne:
    und von hinten:


    Der Rucksack ist mit Sofakissen gefüllt, normal ist er natürlich nicht so prall. Es ist übrigens ein Fach für eine Rückenplatte vorhanden, mal gucken was ich da finde.

  • Darf ich mal fragen wie der händler heist von dem du das hast auche nämlich schon länger nach millitärhändlern :D Danke
    LG Lu ^^ is


    http://academi.com/ und http://www.dyn-intl.com/ bietet Militärs an

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