Tatonka Kettle vs. Zebra Lunchbox

  • Ich habe mich sehr gefreut, dass Begadi jetzt auch das Zebra Kochgeschirr (Hersteller der Billy-Can) vertreibt. Mit den Billys bin ich sehr zufrieden, für das Lagerfeuer optimal (Topfform passt gut zum offenen Feuer, durchdachter Henkel, vernünftig ausbalanciert). Die Lunchbox (wie der Name zeigt eigtl. ja mehr so etwas wie ein Food Storage Container) ist ja von anderer Bauform – niedrig und breit. Somit eher etwas für den Kocher, und da steht dann u.U. der Tatonka Kettle als Wettbewerber drauf. Die beiden habe ich mal miteinander verglichen. Den Tatonka gibt es ja in div. Größen, ich habe die kleinste Version (1l) - das passt aber auch, denn die Lunchbox hat auch 1l.




    Tatonka Kettle, 1l
    Specs:
    Gewicht 340g
    Durchmesser innen 13cm
    Höhe Topf 8,5cm
    Gesamt BxH 16x11,2cm
    Tiefe Pfanne 4cm


    Der Kettle ist ein einfacher und leichter Kochtopf mit Henkel und Deckel. Der Deckel ist mit einem praktischen abnehmbaren Griff ausgestattet. Der Henkel des Topfes kann auch festgestellt werden, er fixiert auch, wenn der Topf damit angehoben wird. Der Deckel des Topfes kann als Pfanne genutzt werden, trotz eigenwilliger Form. Es ist auch möglich, die Pfanne auf dem Topf zusätzlich zu nutzen, wie bei einem Simmertopf. Damit hätte er die gleichen Möglichkeiten wie der Billy, jedoch fehlt hier dann der zusätzliche Deckel. Hierfür kann ein Stück Holz herhalten, oder auch die gute alte Herdabdeckplatte (wiegt so 80-100g).


    Nachteilig: Wenn der Deckel als Pfanne auf dem Topf ist, kann man den Henkel nicht mehr hochklappen.


    Vorteile: geringes Gewicht, sehr stabiler Pfannengriff


    Zebra Lunchbox
    Specs:
    Gewicht 530g (ohne Innenschale 390g)
    Durchmesser innen 14cm
    Höhe Topf 7,5cm
    Gesamt BxH 17,5x8,5cm
    Tiefe Pfanne 3,5cm


    Die Lunchbox ist im Gegensatz zum Tatonka Kettle dreiteilig, also ein Topf, ein Pfanneneinsatz und ein separater Deckel. Da die Pfanne eigtl. nicht als solche geplant ist, hat sie keinen Griff oder eine ähnliche Vorrichtung. Die Pfannenheber, wie man sie vom Trangia her kennt, passen aber.
    Der Topf hat keinen Henkel sondern einen Klappgriff, der beim Herunterklappen arretiert. Diese Lösung funktioniert, ist aber nicht ganz so stabil wie beim Tatonka. Da der Deckel mit diesem Griff auch verriegelt wird, könnte man auf offenem Feuer die beiden Mini-Henkel des Deckels als Halterung benutzen, da diese jedoch beim Kochvorgang sehr heiß werden können und der Gesamtaufbau auch recht kippelig ist, würde ich eher eine Drahtselbstbaulösung bevorzugen.
    Der Topf ist sehr stabil, ein Sturz aus 1,5m Höhe (der Topf war voll) auf Beton hatte nur eine kleine marginale Beule zur Folge…


    Nachteilig: Schwer, kein Griff für den Pfanneneinsatz, kein richtiger Henkel für Nutzung über Feuer, bei Nutzung des Pfanneineinsatzes geht viel Volumen verloren


    Vorteile: robust, vielseitig, Klappgriff für Nutzung auf Kocher besser als Henkel (schöner wäre beides…), Deckel ist mit dabei, gutes Packmaß, kein Klappern beim Transport



    Ich habe mit beiden Kochern und c.p.-Bedingungen Kochtests durchgeführt. Hierzu verwendete ich einen Honeystove mit Trangia-Brenner (um vergleichbare und konstante Bedingungen zu gewährleisten). Der Tatonka brauchte fast eine Minute länger zum sprudelnden Kochen, könnte am Topfquerschnitt liegen. Jedenfalls ist der Zebra auf dem Kocher somit der Gewinner (auf Feuer habe ich noch nicht getestet).


    Kleines Zusatzfeature der Lunchbox: Wenn man die Füße des HoneyStove nur ganz leicht anschrägt, passen die Teile wunderbar in den Topf.
    Im Praxiseinsatz hatte ich die Lunchbox noch nicht, das Ergebnis reiche ich dann nach. Bisher bin ich aber schwer (das allerdings auch wörtlich ^^ ) begeistert.

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