Was ist euer Antrieb?

  • Meine motivation für´s bushcraften & survivaln wurde von den einschlägigen filmchen aus DMAX wiedergeweckt. Ja wiedergeweckt, weil ich schon als kleiner bub durch die militärhandbücher meiner onkels davon infiziert wurde. Es hat mich damals sehr interessiert wie man im feld & wald überleben kann, wie man feuer macht & was es da alles für tricks gibt & das alles. So zog man dann halt los, mit einem eher stumpfen taschenmesser, baute so seine versteckle & verschanzungen im wald, grillte sich seine rote & warf kartoffeln in die glut um dann nachts durch den wald nach hause zu marschieren. Mit dabei, als treuer begleiter, war natürlich der hund. Leider lies das aber mit der zeit nach, da ich mit diesem interesse in meiner altersgruppe alleine war & vor 30 jahren gab´s auch nicht die möglichkeiten die man heute hat (i-net) um sich entsprechendes gear & stuff zu besorgen. Dann hat man natürlich als junger spring-ins-feld auch noch andere interessen & da heute meine kidis auch nicht mehr mit zum hiken wollen & meine anderen hobbys auch an lange weile zugewonnen haben (es wiederholt sich halt doch immer wieder alles), lies ich mich erneut von bushcraft-virus infizieren.


    Heute ist es ein für mich doch recht gesundes & nützliches hobby. Verhindert es doch das ich fett & träge vorm fernseh vergammle & wenn es mal so weit kommen sollte das man die skills & crafts doch mal beherrschen & anwenden muß ist das doch dann auch nicht schlecht.

  • Für mich ist bushcraft nur ein Teil meiner Interessen und identitätsstiftenden Themen. Was mich daran begeistert, ist das Losgelöstsein von der Konsumgesellschaft. Ich muss nicht "vorher noch mal kurz zur Sparkasse" oder "endlich mal wieder in einem richtigen Bett schlafen". Es ist eine Frage der Grundeinstellung und des know- hows, ob man es z.B. im Oktober draussen mit Zelt aushält oder nicht. Natürlich ist die Natur hierzulande nur hier und da zu finden oder zu erahnen und auch das Gesetz (und der Respekt) schränkt einen doch sehr stark ein. Aber doch kann man sich einbilden, dass man zur Not auch komplett alleine, ohne das ganze System klarkommen kann. Mein Traum ist doch etwas anders und geht eher in Richtung Landkommune/-kooperative. Aber das beste an bushcraft ist echt, dass es (außer vielleicht Zeit) keine starken Gegenargumente mehr gibt, in einer abgelegenen Gegend, die mir gefällt, etwas länger zu bleiben.

  • Hab ne böse Frau daheim...zudem sterben die meisten Menschen im eigenen Heim, dann ist es doch besser unterwegs zu sein... :haue


    okok Weibchen ist Biologien damit ergibt sich ein gemeinsames Hobby

    Amateure üben, bis sie es richtig machen.
    Profis trainieren, bis sie es nicht mehr falsch machen.

  • In der Gesellschaft wirst du überhäuft von Eindrücken und Menschen .Du mußt funktionieren , sei es im Job im Straßenverkehr ect.


    In der Natur bist du frei du kannst durchatmen . Sie beurteilt dich nicht nach Rang , Aussehen oder Gehalt. Du kannst ihr nahe, und du selbst sein . Das hat schon fast heilende Wirkung.


    Bei der Arbeit kam ich oft an einer Fichte vorbei auf der ein Rabenvogel saß und rief.Ich lächelte ,schaute zu ihm rauf und dachte , du hast Recht Bruder Rabe ich bin nicht frei , bin wie ein Sklave, der dem Geld nachrennt.


    Eines Tages wurde die Spitze der Fichte gekappt und mit ihr verschwand auch der Vogel. Aber seine Botschaft blieb .


    In diesem Sinne stay on track into the wilderness

  • Was ist mein Antrieb...


    Das lässt sich so konkret garnicht benennen...


    Nun, meinen "ersten Kontakt" mit der Natur und dem Outdoorleben erhielt ich in meinen Teeni-Zeiten, als ich in HH lebte. Dort ging ich zu den Pfadfindern. Montaliche Fahrten in die umliegenden Wäldern, regelmäßige Treffen des Stammes, wöchentliches Treffen der Sippe. Einmal im Jahr eine "große Fahrt", die mich auch zu einer 3-wöchigen Ost-West-Durchquerung durch Koriska brachte, von Küste zu Küste (wer sich mal die Gebirgsketten da mal anschaut, darf sich ausmalen, was das für einen 14-jährigen bedeuetet :D ).
    Danach hatte ich Oberschenkel, hart wie Holz. Danach nie mehr...


    Dann kam lange Zeit nix und dann der Bund. Der obligatorische Grundausbildungsdrill, bei dem mir aber die bei den Pfadis erworbenen Kenntnisse nur zu gut in die Tasche gespielt haben. Gerad hinsichtlich Feuer machen, Leben im Feld. Der "grüne Teil" der BW, gerade Biwak (BundeswehrImWaldAußerKontrolle) und Co haben mir viel Spaß und Leid gemacht.


    Nach meiner Zeit beim Bund kam dann lange nix mehr in dieser Richtung.


    Eher Couchpotatoe, mit Freunden fortgehen, Motorradtouren, sowas.


    Der erste Draußen-Kontakt (lokal gemeint, nicht den freundlichen Herrn hier) kam erst wieder, als ich wieder angefangen habe zu reiten. Aber zu 95% nur draußen in der Natur und Felder.
    Meine Umschulung zum MaBau-Techniker und der darauf folgende Job waren/sind dann so dermaßen Zeitfressend, dass ich keine Zeit mehr dazu hatte, mich ausgiebig um ein Pferd zu kümmern und war glücklich, mir bis dahin noch kein eigenes gekauft zu haben.


    Ein paar Jahre vergingen, aber etwas fehlte mir und dann kam aus irgendeinem Grund das "Bushcraften" auf den Plan. Bis dahin wusste ich garnicht, dass es dafür einen speziellen Namen gibt und muss auch ehrlich gestehen, mir widerstrebt dieser Name. Ich hab keinen Bock, mich da in irgendeine Schublade stecken zu lassen und gewisse Normen erfüllen zu müssen, um mich eines Titels, hier "Bushcrafter" bezeichnen zu dürfen.


    Wenn ich das nämlich schon höre und diese leidigen Diskussionen sehe "Mimimi, du hast ja einen 130l Rucksack, das ist ja so gaaarnicht Bushcraftmäßig", "Mimimi, du trägst ja einen SMOCK, also, das geht aber nicht", "Mimimimi, du bist ja garnicht UL-Eingestellt, das ist aber pöse", "Mimimi, du nutzt ja den Defence4, du bist ja doof, nimm Daune, dann biste was"... dann krieg ich Brechreiz. :kotz


    Ich bin einfach gern draußen, schlepp mir gern mal einen ab, laufe in den Klamotten rum, die mir gefallen, penne gerne unterm Tarp und bin am glücklichsten, wenn ich keine Sau auf meiner Tour sehe. Außer natürlich den Kameraden, mit dem/denen ich die Tour mache.


    Der Rest, das aneignen von KnowHow usw. ist ein Selbstläufer und macht Spaß.


    Ich lerne gerne von anderen Menschen, picke mir das raus, was mir zu gefallen scheint.


    Da ich den ganzen (Werk-)Tag mit Prozessen, Analysen, Kalkulationen, Arbeitsplänen, Entwicklung zu tun habe, ist das "Draußen-Sein" der perfekte Ausgleich für mich, runter zu kommen. Idealer Weise mit totaler Ruhe, ohne Verkehrsgeräuschen, ohne nichts. Uhr wird abgenommen, Handy auf Flugmodus oder gleich ausgeschaltet.

  • Mein Antrieb ist eher eine Flucht.


    Und das gebe ich gern zu.
    Egal ob ich nun für 2 Stunden rausgehe oder 2 Wochen, ganz ehrlich bei mir ist es Flucht.
    Flucht vor dieser Welt.
    Ich geniese es allein zu sein in der Natur... (bin auch gern mal zusammen unterwegs, so is das nicht),
    aber alleine mit mir und der Welt, das ist einfach schön.
    Es gibt mir für einen kurzen Moment die Illusion frei zu sein und den geniesse ich sehr.


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  • Wie Krupp es sagt: "...ganz ehrlich bei mir ist es Flucht. Flucht vor dieser Welt..."


    In dieser Welt kann man "nur" so funktionieren, wie es gefordert wird, sonst geht man unter. Das kostet Nerven und Energie. Egal ob man von der Hand in den Mund leben muß oder ob man in einem erfüllenden Beruf arbeitet. Die allerwenigsten Menschen sind rundum mit dem Beruf und ALLEN seinen Seiten glücklich und zufrieden. Eigentlich kann jeder einen Knopf drücken und es ist Licht, man hat es warm, Wasser kommt aus der Wand und Futter braucht man nicht zu suchen. Alles ist immer fix und fertig oder einfach zu beschaffen.


    Mein Interesse fürs Draussensein begann als Schuljunge. Meist waren es Tageswanderungen im Wald oder Gelände mit und ohne Freunde/Bekannte. Dann begann mein Berufsleben (wenn ich das mal so nennen kann) und vorbei wars mit dieser Art von Hobby. Erst vor wenigen Jahren fing ich wieder an. Anfangs mit Ausflügen zu Steinbrüchen um Mineralien zu sammeln. Dann mit Wandern, ab und zu draussen bleiben, manchmal paar Tage. Immer mehr verschob ich diese Zeit in die ungemütliche Jahreszeit, Regen, Kälte, Alleinsein. Fast nichts dabeihaben, anfangs nur ein kleines Küchenmesser und einen alten, untauglichen Schlafsack. Mittlerweile komme ich so langsam klar, jedoch gibts noch sehr viel zu lernen für mich (so fand ich schließlich auch zu diesem Forum).


    Mir ist nicht wichtig, ob ich mein Tun nun als Bushcraft oder Survival tituliere, beides wirds nicht sein. Ich lebe die wenige Zeit da draussen für mich und genieße das alles, was um mich ist. Ich lerne von anderen, lerne für mich, vervollständige meine wenige Ausrüstung, ohne perfekt sein zu wollen. Mir ist es irgendwie ein Bedürfnis, für meine Ausrüstung nicht unbedingt viel Geld ausgeben zu müssen. Eine gewisse Qualität muß zwar sein, aber viele Kriterien macht Improvisation und Lernen wieder wett. Einige Teile kann man selber fertigen, oder aus vorhandenen Mitteln für sich selbst umbauen. Gerade das ist das Besondere am Hobby, was das Individuelle ausmacht. Nichts ist eigentlich von der Stange, keiner läuft mit der identischen Ausrüstung eines anderen draußen rum. Jeder sucht sich sein Feld, sein Optimum. Trotzdem verbindet uns was Gemeinsames.


    Fehlschläge, schlechte Erfahrungen, Abbruch eines Vorhabens... Das gehört dazu. Von anderen einen Rat oder Tip anzunehmen, jedoch nicht nur zu kopieren, ist eine wunderschöne Herausforderung. Und Gleichgesinnte finden... Letztendlich auch Wissen und Erfahrung oder einfach nur eine Meinung weiterzugeben, eine schöne Sache.


    Ich möchte auch meine Grenzen herausfinden, bis wohin kann ich gehen, was schaffe ich. Es soll kein Sport sein, keine unbedingt anstrengende körperliche Herausforderung. Jedoch mit der Natur zu leben, sie zu achten und zu genießen, irgendwie, das treibt mich weiter.


    LG Sel :tarp

    Meine Grundsätze:
    ...Gerne darfs ein Kilo mehr sein bei der Ausrüstung...
    ...Je älter die Techniken, desto mehr mußten sie sich bewähren...
    ...Sehr viel kann man selber bauen, man muß nicht immer alles kaufen...

    (auf Grund meiner starken Sehbehinderung bitte ich das häufige Editieren meiner Beiträge zu entschuldigen)

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  • Ich denke immer ein Hobby kommt zu dir und nicht du zu dem Hobby. Mitte 2012 habe ich mein damaliges Hobby wegen der üblichen "Vereinsmeierquerelen" ad acta gelegt und befand mich sozusagen in einem Vakuum. Wie es der Zufall so will, sollte ich seinerzeit Vorschläge machen für einen Junggesellenabschied und hatte keinen Bock auf die üblichen Sauftouren durch die Kneipen der Innenstadt. So bin ich dann an einen Survivalkursus im Siegerland gelangt. Tja und das hat mich letztendlich infiziert und seitdem versuche ich jede Minute draußen zu sein.


    Mal abgesehen davon bin ich von Beruf her eher der "Drehstuhl-Ranger" mit Arbeitszeiten von - bis in "lockerer" Regelung, also eher mehr denn normal und ich genieße es mal Stunden ohne Email, Telefon, Handy und vor allen dingen Menschen zu genießen :hobo

  • Mein Antrieb ist eigentlich gar nicht so spektakulär.
    Ich war als Kind schon gerne in der Natur. Nur früher nannte mann das "rumräubern" mit "Räuberklamotten". Stöckchen schnitzen und Wiener Würstchen ins Feuer halten.


    Mein Opa war damals "Baumschubser" noch so richtig oldschool, da wurden die Baumstämme noch mit Rückepferd aus dem Wald befördert. Dabei habe ich die meisten Ferien mit verbracht.


    Später, als ich immer mehr Freigeist wurde :D habe ich mich mit Ambient und Depressive Black Metal beschäftigt, wo es vorrangig um die Schönheit der Natur/ Wälder geht. Damit kann ich mich identifizieren. Heute ist noch mein Hund dabei, der mich dann täglich begleitet oder ich ihn :lol Da komme ich täglich auf meine knapp 4 Stunden Wald.
    Ausserdem ist es für mich ein super Ventil um den Streß der Arbeit abzulegen. Okay, Streß mache ich mir nicht, aber ich meine damit eher über die ganzen Schicksale mal in Ruhe nachzudenken und loslassen können. Hilft Wunderbar bei mir.
    Nuja, zelten, schnitzen, rumräubern, Landstreichern, grillen auf offener Flamme ist selbsterklärend.


    Natur ist Macht,
    Heimat Wald, bleib Heimat
    Fort bis in die Nacht,
    Von Wäldern im späten Herbsteslicht :bcplove

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