Fulltangmesser Entwurf

  • Ich werde jetzt in Kürze mein erstes Flacherlmesser aus N690 Stahl machen.


    Ich hab schon recht konkrete Vorstellungen
    Es soll ein wirklich universell einsetzbares Bushcraft und Survivalmesser werden. Es soll zwar robust und belastbar sein aber weder ein geschliffenes Brecheisen noch ein Skalpell.


    Meine bisherige Idee. 4,5 mm Stärke, 22cm Gesamtlänge 11cm Klinge Flachschliff bis oben. 3 Hohlnieten aus V2A. Griffmaterial aus Micarta.


    Für die Messergeometrienerds hier eine vorläufige Skizze. Was passt, was sollte ich ändern?

  • Hey AJ, den Böhler willst du aber nicht selbst wärmebehandeln, oder?
    Hohlnieten hab ich mal ausprobiert, stören mich persönlich, da bei mir
    immer ne Fingerspitze da so blöde reinrutscht. Außerdem sammelt sich da
    auch der Dreck bei mir, ist auch im Lineyardhole meines selbstgemachten
    Bushcrafters aus der Feile so, das ist auch ne Messinghohlniete.
    Ich finde Gewindehülsen und Schrauben ganz gut:
    http://www.lignoshop.de/verarb…N6Ez83urLoCFUjA3godLlcA0A Links und rechts ne schöne Schraube mit Senkkopf rein fertig.
    Ich würde rein vom Gefühl den Flachschliff eher nur 4/5 hochziehen, um einen
    stabileren Rücken zu haben, aber dann schön fast auf null schleifen, da wird das
    DIng auch sauber schneiden.


    Just my 2 cents.


    LG Bushdoc

    Auch dieses Jahr bietet Bushdoc´s School of advanced Survival and Bushcraft wieder folgende Kurse an:
    -Bushcraft ohne Busch
    -Survival ohne zu überleben


    2 Mal editiert, zuletzt von Bushdoctor ()

  • Das heißt soviel, dass der Flachschliff ohne Winkeländerung direkt die Schneidphase bildet,
    das wäre dann auf null. wie es bei Skandis üblich ist. Allerdings bewahrt eine sekundäre
    Schneidphase einen vor Klingeausbrüchen. Ich bin da ja auch nur so ein Hobbymessermacher
    und kann nur aus meinen Erfahrungen sprechen.


    Gruß Bushdoc

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  • Ach ich verstehe aber so ein Flachschliff auf null ohne Sekundärfase ist ja deutlich schwerer bzw. Materialintensiver nachzuschleifen weil man dann die ganze Fläche schleifen muss. Bei nem Skandi der weit unten anfängt geht das ja noch in Ordnung.
    Also ne Sekundärfase will ich schon dran machen.
    Ausserdem denke ich dass 4,5 mm Rückenstärke zur Stabilität genug beitragen. Jackknife macht seine doch auch immer bis hoch oder? Und er ist ja nicht gerade der Vitrinenbushcrafter.


    [edit]hab jetzt erst gelesen das du nur auf fast null gschrieben hast. [/edit]

  • Hi Affenjunge, ich habe neulich ein ähnlich großes Messer gemacht, da hat sich die 4mm Klinge shcon als zu dick raus gestellt. Ich würde da, wenn Du es nicht erfahrungsgemäß echt so dick brauchst, dünner angehen.

  • Guck halt ins Datenblatt von Böhler und dann kannst du dich
    immer noch entscheiden wie dick das Ding werden soll. Ich dachte
    das der Stahl z.B. im Vergleich zu cpm3v eine geringere Zähigkeit
    aufweist aber eine höhere Härte und somit Schnitthaltigkeit. Der cpm3v
    ist ja der Stahl der Wahl für Batoningtools, also würde ich die Klinge min.
    so dick machen, wie die der Batoningtools aus cpm, um auf der sicheren Seite
    zu sein.


    Aber ich hab das grade nicht so genau im Kopf, die Datenblätter sagen alles,
    bei optimaler Wärmebehandlung.


    LG Bushdoc

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    Einmal editiert, zuletzt von Bushdoctor ()

  • also zum Stahl und dergleichen kann ich keine qualifizierte Rückmeldung geben. Aber ich würde deine Vorlage mal aus Pappe oder Sperrholz machen.
    Ich habe den Eindruck das die Klinge recht lange bis zur ganzen Breite runtergezogen ist. Um den vorderen Teil der Klinge gut nutzen zu können, müsstest du die Hand entsprechend anwinkeln. Ich kann nicht abschätzen ob darunter die "Führigkeit" leidet. Dies vor allem bei Schnitzarbeiten.


    Auf jeden Fall meinen vollen Respekt sich an ein solches Projekt zu wagen und vor Allem viel Erfolg.
    Heul, mir fehlt einfach die Zeit .... :wallbash

    Amateure üben, bis sie es richtig machen.
    Profis trainieren, bis sie es nicht mehr falsch machen.

    Einmal editiert, zuletzt von taiaha ()

  • Aj, das ist die Klingenform die ich vorhin im Chat gemeint habe,
    ähnlich wie Taiaha es meint. AJ´s Klingeform erinnert mich sehr
    an die des Linder SE1, und das ist ja bei Jägern und Outdoorern
    gleichermaßen beliebt.


    LG Bushdoc

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  • Hey AJ!


    Also von der Form und den Maßen her finde ich den Entwurf eigentlich ganz gut, einzig die 4,5mm Dicke müsste ich nicht unbedingt haben, 3,5 tuen es auch, und mit dünneren Klingen kann man eben etwas filigraner schneiden. Da muss man sich halt entscheiden ob man mehr schneiden oder mehr spalten will, mir wäre schneiden wichtiger, und auch 3mm können noch so ziemlich alles batonen was man mit einem 11cm Messer sinnvoll batonen kann.


    Was du vielleicht versuchen könntest wäre eine Spearpoint Klinge -



    - also die Spitze der Klinge bis in die Mitte ziehen. Ist sehr führig ,stabil und ermöglicht ein sehr präzises arbeiten mit der Spitze. Allerdings sieht es auch irgendwie ungewohnt, um nicht zu sagen "Scheisse" aus. Da wäre mir die Droppointform schon alleine wegen der Optik lieber.


    Der Griff muss DIR persönlich liegen. Da kann man kaum Ratschläge erteilen, das ist so wie mit Schuhen und Rucksäcken. Was mir passt, kann für dich unbequem sein.


    Meine Messergriffe sehen alle ungefähr so aus-



    Der N690 Stahl ist zumindest von der Zusammensetzung her schon eher hart als zäh, und auf hohe Verschleißfestigkeit und Korrosionbeständigkeit ausgelegt. Aber die ewige Frage nach dem Stahl, ist auch völlig überbewertet. Viel wichtiger als der Stahl, ist die Wärmebehandlung! Wenn du dem Werkzeugmacher sagst, du möchtest das Messer auf 58 HRC (Rockwellhärte) haben, ist auch dieser Stahl noch relativ zäh/elastisch, und wird auch batoning im "vernünftigem" Rahmen problemlos überstehen. Das geht aber geringfügig zu lasten der Schnitthaltigkeit, man kann halt nicht alles haben.


    Wenn du etwas wirklich unzerstörbares willst, nimm lieber einen Stahl mit weniger Kohlenstoff. So um die 0,7 bis 0,8 % sind ein guter Kompromiss aus Härte und Elastizität. Das ist zwar Low - Tec ,aber wenn du nicht gerade jeden Tag einen Triceratops häutest lange gut genug.


    Ein anderes Problem könnte der Schliff werden, wie du dir vielleicht denken kannst, ist ein Flachschliff über die Gesamte breite der Klinge recht aufwändig. Wenn du keinen Bandschleifer hast ist es schwierig den genau hinzubekommen. Ein Skandi oder balliger Schliff lässt sich dagegen auch mit einfachen Mittel (Flex,Feile) ganz gut machen. Auf keinen Fall würde ich die Klinge komplett auf Null ausschleifen! Ein so spitzer Winkel neigt einfach sehr leicht zu Ausbrüchen oder Umlegungen der Klinge. Außerdem macht eine Schneidfase das Messer auch nicht schlechter und erleichtert das Nachschärfen enorm.


    So das war dann mal mein Senf zu der Sache ;

  • Fescher Entwurf AJ :)


    Da die Form von Klinge und Griff diesem


    sehr ähnlich ist, evtl. Zeit und Geld sparen und bloß die Beschalung tauschen?
    Ausser natürlich, es ist Dir besonders am "Vergnügen" des Bauens Deines Einzelstückes gelegen. ;)

  • Skuzzlebud


    Spearpoint sieht wirklich nicht grandios aus zumindest nicht in der Form wie du sie aufgezeichnet hast. Bei einer mehr blattförmigen Klinge kommt Spearpoint besser zur Geltung.


    Reef
    Ja ich will das schon selber bauen soweit ich kann. Also härten fällt schonmal weg.
    Kann auch nicht erklären wieso. Ist so ein Männlichkeitsding vermute ich mal.

  • Ok und das ist draus geworden. Bin etwas von der geplanten Form abgewichen weil so gefällts mir noch besser.
    Und weil noch Material vorhanden war hab ich ihm noch ein kleines Brüderchen gebaut ;)
    Jetzt nur noch zum härten und dann Papiermicartagriff für das große und Pflaumenholz für das kleine.


    edit: Klinge beim großen 12 cm lang, beim kleinen keine Ahnung. Dicke des Materials 3,5 cm.

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