Seit Jahren hab ich im Auto eine Gartensäge mit dabei bei welcher das Sägeblatt praktisch im Griff verstaubar ist, sozusagen als Vehicle-EDC-Equipment. Nach dem Erwerb dieser ersten Säge hab ich dann im Internet entdeckt, dass zahlreiche nordamerikanische Camper Klappsägen bei Ihren Ausflügen und Wanderungen mitführten. Da meine 'Autosäge' auch im Auto verbleiben sollte und für den Rucksack etwas zu groß erschien wurde entsprechend aufgerüstet. Wie ich nun festgestellen musste, hab ich im Laufe der Zeit tatsächlich 8 verschiedene Modelle angesammelt, welche sich z.B. in diversen Werkzeugboxen, EDC-Taschen, Rucksäcken, usw. tummeln und mehr oder weniger intensiv benutzt werden (How much is to much?!?). Möchte diese Sägen hier kurz mal vorstellen, event. interessiert sich der eine oder andere Kollege und ist gerade auf der Suche nach so einem Teil ...
Daten zu den einzelnen Sägen (von mir selbst ermittelt, gemessen bzw. gewogen):
Da ein Foto mit Auflistung der techn. Daten und Produkteigenschaften einem Bushcraftforum wohl nicht ganz gerecht wird, hab ich auch einen kurzen Sägetest durchgeführt. Hab hierzu je 2 Scheiben an 3 unterschiedlichen Stämmchen abgesägt und dabei die Anzahl der Hübe gezählt, da diese Sägearbeit mit Energie- bzw. Kalorienverbrauch gleichzusetzten ist. Um den Einfluss der unterschiedlich langen Sägeblätter zu berücksichtigen hab ich auch zusätzlich die Zeit gemessen. Die Tabellenwerte stellen Durchschnittswerte aus den beiden Durchläufen dar wobei der 2te Durchgang in umgekehrter Reihenfolge der Kanditaten ausgeführt wurde, um die Verjüngung des Baumdurchmessers etwas auszugleichen. Hab mich bemüht mit normalen Tempo zu sägen-ohne Wettebewerbscharakter also. Mein Vergleich erhebt keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit oder gar wissenschaftliche Reproduzierbarkeit - er hat seinen Fokus auf einer kurzen Prüfung der Praxistauglichkeit der Kandidaten. Probiert hab ich an einer knochenrockenen und somit harten Fichte mit ca. 7cm Durchmesser und an einer abgelagerten Buche mit ca. 5cm Durchmesser. Dieser Testabschnitt soll die klassische Gewinnung von Brennmaterial simulieren - soll ja beim Bushcraften ab und zu mal benötigt werden ... Der letzte Test erfolgte an einer 5-7cm dicken grünen und somit harzigen Fichte - grünes Material wird z.B. von mir für den Shelterbau genutzt. Hier meine Ergebnisse:
Für jene unter Euch, denen eine Tabelle möglicherweise doch nicht ganz so aussagekräftig erscheint, hab ich mir erlaubt noch einige kurze Infos im Detail zu den verschiedenen Modellen anzuführen (Für jene die des Lesens nicht ganz so Herr sind, verbleiben leider nur die Bilder - sorry, musste jetzt sein sonst wirds wohl doch zu trocken ...):
Bahco Modell 396 JT
Die Farbe mag etwas irritieren, die 396 JT von Bahco ist zumindest von den Abmessungen exakt baugleich mit der bekannten Laplander Saw - Hauptunterschied der beiden Modelle ist neben der auffälligen Farbgebung das Sägeblatt. Die Sägezähne des Typs JT sind deutlich länger als z.B. beim Typ XT der Laplander und mit einem Schutzlack überzogen. Sie sind nicht geschränkt, das Sägeblatt verjüngt sich allerdings von den Zähnen ausgehend zum Blattrücken hin und ist somit oben deutlich dünner was ein klemmen in der Schnittfuge verhindern soll. Das Blatt hat 7 Zähne pro Zoll. Der Griff der Bahco hat eine angenehme ergonomische Form und besteht aus solidem harten Kunststoff mit einer Einlage aus weicherem Plastik bzw. Elastomer. Die Bahco ist eine klassische Klappsäge. Die Druckknopfsicherung des Sägeblattes wirkt zuverlässig und fixiert dieses sowohl in geschlossener als auch in geöffneter Position perfekt. Ist das Blatt eingeklappt stehen keine scharfen Ecken vor wie z.B. bei den Tajima Sägen. Das Sägeblatt lässt sich auch unterwegs leicht wechseln, ein Multitool genügt.
Beim Sägen der trockenen Fichte und der Buche klemmte das Blatt ein paar mal sehr apprupt, was wohl auf die aggresive Zahngeometrie zurückzuführen ist. In der grünen Fichte klemmte es dagegen kaum. Die Performance der 396 JT ist ok und insgesamt sogar geringfügig besser als die der 396 XT Laplander. Der Schutzlack verhindert leider kaum das Anhaften von Harz, hier wirkt die schwarze Beschichtung am XT-Sägeblatt der Laplander Saw eindeutig besser.
Bahco Modell 396 XT 'Laplander'
Wohl eine der bekanntesten Sägen in der Bushcrafter-Szene! Taucht in unzähligen einschlägigen youtube Videos auf und wird von namhaften Survival- und Bushcraftexperten sowie einigen Wildnischulen ausdrücklich empfohlen. Es existieren Bundle-Angebote zusammen mit einem Mora Messer. Bis auf das Sägeblatt ist das Design absolut identisch mit dem Modell 396 JT aus dem gleichen Hause, die Farbgebung mit dem schwarz/dunkelgrünen Kunststoffgriff aber eindeutig dezenter und ein Lanyard aus Leder stilgerecht fürs Bushcraften.
Das XT Sägeblattt der Laplander hat etwas kleinere Zähne gegenüber dem JT-Blatt (beinahe 8 Zähne je Zoll). Es ist zudem gleichmäßig dick und verjüngt sich nicht. Somit ist die Stabilität eindeutig besser gegenüber den Sägeblätter z.B. von Fiskars oder Tajima. Beim XT Blatt ist jeder zweite Sägezahn leicht geschränkt um ein Festklemmen in der Schnittfuge zu unterbinden, was auch gut funktioniert. Das Sägeblatt ist schwarz beschichtet, lt. Hersteller soll dies das Anhaften von Harz erschweren. Diese schwarze Farbe verhindert zusätzlich Lichtreflexionen, sie verschleißt schon mal und fehlt dann vor allem an den Zahnspitzen. Denke, dass die Beschichtung die Schnittleistung aber kaum beeinflußt. Selbstverständlich sind auch für die Sägen mit XT Zahnung Ersatzblätter erhältlich.
Beim Sägeversuch leistete sich die Laplander keinen Ausrutscher, das Sägen im grünen Fichtenholz war echt super und ging leicht von der Hand. Es bleibt tatsächlich kein Harz am Blatt haften, obwohl die Beschichtung mit jeder Benutztung um einen Tick glatter poliert erscheint, fabrikneu ist das Sägeblatt doch etwas rauh. Diese Klappsäge liegt zwar in punkto Performance nirgens im Spitzenfeld und die Schnittleistung ist einen Hauch schlechter als jene des Schwestermodell des gleichen Herstellers. Würde diese Säge aber dennoch als die beste Allrounderin des gesamten Vergleiches bezeichnen, sie ist solide gebaut, nicht allzu schwer und hat ein kompaktes und ergonomisches Design. Ich nehm sie sehr gerne mit auf Tour.
Fiskars große Handsäge m. Grobzahnung
Sozusagen der 'große Bruder' der unterhalb beschriebenen kleineren Fiskarssägen. Bereits etwas schwierig zu beschaffen, da ein Auslaufmodell. Der Griff bei den Fiskars besteht aus faserverstärktem Polyamid, also Hartplastik. Er fühlt sich deshalb aber keinesfalls unangenehm an. Gegenüber allen anderen Sägen hier im Vergleich haben jene von Fiskars einen Schiebemechanismus für das Blatt. Dieses lässt sich durch eine Rändelschraube perfekt fixieren und bei Nichtgebrauch wird es einfach in den Griff hineingeschoben und kann dort ebenfalls fixiert werden. Der Griff ist daher auf einer Seite der Länge nach geschlitzt für diese Rändelschraube. Zusammengeschoben kann man einen Teil der Zähne sehen. Hatte aber dadurch noch nie ein Problem, sämtliche spitzen und scharfen Teile des Blattes scheinen ausreichend geschützt zu sein. Das Blatt ist verjüngt und erscheint sehr glatt, es gleitet gut durch die Schnittfuge. Es biegt sich leider auch leicht durch, was wohl auch der größeren Länge geschuldet ist und je rascher und hastiger man sägt, desto schneller verformt es sich bei einem Klemmer. Meins hat an der Spitze leider schon einen kleinen Knick, was sich im Feld dann schwierig richten lässt. Die Fiskars-Schiebesägen werden mit einem Gürtelclip ausgeliefert, den ich aber nicht verwende.
Dieses Teil ist immer im Auto mit dabei und ich nehm sie auch gern mal zum Fischen mit. Betrachtet man die Abmessungen und vor allem das Gewicht wäre diese Säge aber durchaus rucksacktauglich.
Fiskars empfiehlt die Blätter mit Grobzahnung vor allem bei grünem und weichem Holz. Beim Schnittversuch war die große Fiskars unauffällig, sie leistete sich nirgens einen Patzer und war immer im vorderen Feld mit dabei wohl auch Dank der satten Länge.
Fiskars kleine Handsäge m. Feinzahnung
Die kleine Variante der Säge oberhalb welche ebenfalls mit Schiebemechanismus ausgestattet ist. Sie ist kompakt, gut verarbeitet sowie leicht und passt auch noch problemlos in das untere doch sehr kleine Fach meines Camelbak M.U.L.E. Bis auf das Sägeblatt exakt gleich mit dem Modell unterhalb. Der Hersteller empfiehlt die Feinzahnung für hartes Holz. Im Buchenholz rattert das Blatt auch weniger gegenüber den Sägen mit gröberen Zahnungen. Im Schnittversuch konnte diese Säge leider nirgends richtig überzeugen und ist abgeschlagen auf dem letzten Rang in punkto Performance gelandet. Sie läßt sich leicht führen, man benötigt aber unzählige Hübe und hat den Eindruck 'auf einer Stelle' zu sägen. Diese kleine Feinzahnungssäge verrichtet zwar auch ihren Dienst und versagt nirgends, gegenüber den Sägen von Tajima benötigt man z.B. teilweise den 4-fachen Aufwand um das gleiche Ergebnis zu erzielen. Dies sollte vor allem in Anbetracht von Survival Situationen berücksichtigt werden, wo Vergeudung von Energie auch schon mal heftige Folgen haben kann. Wenn man sich für eine dieser kleinen Fiskarssägen interessiert, würde ich getrost zum Modell mit Grobzahnung greifen - dieses hat bei an sich gleichen techn. Daten eine eindeutig höhere Schnittleistung.
Fiskars kleine Handsäge m. Grobzahnung
Der Hersteller hat bei der hier vorgestellten Säge bereits Produktpflege betrieben und ein Nachfolgemodell herausgebracht. Diese Sägen sind aber dennoch ab und an in Baumärkten und mit etwas Glück auch noch manchmal bei Online-Auktionen zu haben (Stand 09/2013). Die kleine Fiskars-Handsäge mit der Grobzahnung ist meine bevorzugte EDC-Säge und ich hab sie oft in div. Taschen und kleineren Rucksäcken mit dabei und mag sie sehr. Sie ist die leichteste Säge im Test und kann in Punkto Schnittperformance durchaus mit den allermeisten der hier vorgestellten Modellen mithalten und das zu einem (zum Zeitpunkt meines Kaufes) attraktiven Preis. Das Sägeblatt ist verjüngt, die Zähne sind nicht geschränkt. Durch die glatte Blattoberfläche ist wenig Druck beim Sägen erforderlich und es verklemmt auch nicht so leicht, solange man nich allzu schnell und heftig sägt. Das Blatt könnte allerdings etwas stabiler sein, da es sich leider doch auch ab und an mal verbiegt.
Gerber Gator Sportsman Saw
Diese Säge ist in der Zwischenzeit auch schon vom Markt genommen worden. Allerdings hat der Hersteller bereits ein Nachfolgemodell im Programm an dem das Logo von einem prominenten TV-Survivalisten prangt.
Die Sportsman Saw ist aber ein schmuckes und ansprechendes Teil. Der Klappmechanismus ist durch einen Druckknopf arretiert, welcher das Blatt in Arbeits- und Transportposition fixiert. Eingeklappt lässt es sich aber schon mal 1-2cm herausziehen und ein Teil der Sägezähne liegt dann frei (Verletzungsrisiko, Beschädigung von Ausrüstung, ...). Eventuell hat meine Gator hier auch schon eine Macke. Es lässt sich zusätzlich mit einer Rändelschraube klemmen was auch erforderlich ist, da es ansonsten wackeln bzw. beim Ein- und Ausklappen zu sperrig gehen würde. Der Griff ist schlank mit gutem Grip. Die elegante Form mit angenehmen Material zusammen mit dem Prägemuster lassen zumindest für mich keine Wünsche offen. Das Sägeblatt hat sehr große Ähnlichkeit mit den Blättern von Fiskars, hier werden offensichtlich konzerninterne Synergien in der Produktion genutzt. Die Oberfläche ist jedoch nicht ganz so glatt ausgeführt wie bei den Fiskars und die Zahngemotrie unterscheidet sich deutlich. Es verjüngt sich zum Blattrücken hin kaum und ist annähernd gleich dick, die Zähne sind leider auch nicht geschränkt.
Beim Sägetest ist die Gator allerdings doch durchwegs unangenehm aufgefallen. Keine der Sägen hat sich so leicht verklemmt und war so schwergängig. Es war deutlich mehr Druck beim Schnitt erforderlich und das Sägen im grünen Holz war absolut mühselig. Die Sägeblattarretierung ist filigran und ich musste die Fixierschraube ein paar mal nachdrehen. Die Gator erscheint mir persönlich ungeeignet für eine Langzeitbenutzung und betrachtet man den doch recht hohen Anschaffungspreis, gibt es sicherlich Klappsägen welche fürs Bushcraften besser geeignet sind.
Tajima Aluminist Black 270 Power Glide, Modell: ALOR-A270FB
Die Aluminist ist ein professionelles Werkzeug aus Japan in hochwertiger Verarbeitung. Sie ist die schwerste und gleichzeitig eine der größten Sägen in dieser Auflistung mit doch recht hohen Anschaffungskosten. Das Griffstück ist aus Alu-Druckguss mit Elastomereinlage. Der Gummigriffteil ist sehr gut zu fassen mit angenehmer Haptik. Die Sägeblattarretierung (zwei Arbeitspositionen!) erfolgt über einen großen Hebel auf der Griffoberseite, welche leicht mit dem Daumen zu bedienen ist. Dieser Sicherungshebel sieht aus als wäre er aus Plastik und wird der ansonsten sehr hochwertig verarbeiteten Säge meiner Meinung nach nicht ganz gerecht. Sägt man sehr rasant kann es passieren dass man versehentlich den Hebel betätigt und das Blatt wird sofort bis zum Anschlag zurückgedrückt. Es passiert dabei weiter nichts, der Überraschungseffekt ist allerdings durchaus nervig. Das Sägenblatt lässt sich eingeklappt leider nicht arretieren, daher Vorsicht während Transport im Rucksack oder Tasche. Zudem kommen die zwei Kerben für die Arretierung zum Vorschein, welche etwas scharfkantig sind. Im Werkzeugkoffer oder einer Tasche im Auto kann nichts passieren. Eine zuverlässige Transportsicherung lässt sich z.B. durch 1-2 Stück Rangerbands aus altem MTB-Fahradschlauch leicht improvisieren. Beschichtete Ersatzsägeblätter (Tajima Ersatzteil ALB-A270FB) werden angeboten sind aber empfindlich teurer im Vergleich zu den unbeschichteten (Tajima Ersatzteil GKB-G270). Beide Varianten haben 9 Zähne je Zoll und jeder einzelne Zahn des Sägeblattes ist geschränkt.
Die Aluminist ist butterweich zu sägen und hat in jedem Holz überzeugt, wenn auch nur mit sehr geringem Vorsprung gegenüber der G-SAW vom gleichen Hersteller. Die Blattbeschichtung verhindert das Ankleben von Harzresten. Diese schwarze Schicht nützt sich jedoch beständig ab, vor allem an den Zahnspitzen. Es platzt aber nichts ab wie z.B. bei der Bahco Laplander. Da etwas voluminös und schwer fristete dieses ausgezeichnete Teil bis dato ihr Dasein in einer Werkzeugbox im Keller, was ich allerdings zukünftig doch ändern möchte - so ein Sahnestück gehört mit raus und ich werds sicherlich öfter mal benutzen.
Tajima G-SAW 240 Rapid-Pull, Modell: GK-G240
Die G-SAW ist wohl eine Säge für den Handwerker der seine Werkzeug täglich verwendet, also 'bomb-proof' verarbeitet. Das Verhältnis von Sägeblattlänge zu Gewicht ist bei dieser Klappsäge doch ungünstig und daher ist dieses schwere Teil eher für ein Basecamp oder für längere geplante Aufenthalte (Hütte, etc.) geeignet. Das Griffstück besteht aus verzinktem Stahlblech mit griffiger Elastomer Handauflage. Ein Druckhebel auf der Griffoberseite dient zur Arretierung des Blattes in den 2 Arbeitsstellungen. Die Schraube am Drehpunkt fürs Sägeblatt sieht aus wie ein Kunstoffteil, macht aber durchaus noch einen vernünftigen Eindruck. Die Sägeblattsicherung in eingeklappter Transportstellung erfolgt durch einen massiven Drahtbügel welcher auch als Aufhängeöse dienen kann. Das Sägeblatt ist aus Federstahl und hat gehärteten Spitzen und sieht optisch wirklich sehr dünn und schlank aus. Jeder Zahn ist geschränkt. Gegenüber der Aluminist hat das Sägeblatt keine Beschichtung, beschichtete Ersatzblätter sind jedoch erhältlich. Das Blatt ist sehr flexibel und biegt sich beim Sägen gerne etwas durch. Es nimmt aber sofort wieder die ursprüngliche Form an und es verklemmt sich auch nicht in der Schnittfuge. Mit der G-SAW 210 existiert z.B. auch eine kürzere Variante dieses Modells vom gleichen Hersteller.
Im Sägeversuch schnitt die G-SAW ausgezeichnet ab, sie konnte in allen Disziplinen überzeugen und hat eine vorzeigbare Performance. Obwohl die Aluminist eine längeres und darüber hinaus auch ein beschichtetes Blatt hat, kann die um 3cm kürzere G-SAW ohne weiteres auf diesem hohen Niveau mithalten. Nach den Schnittversuchen waren auf dem Sägeblatt deutlich Harzreste zurückgeblieben, was z.B. auf der Aluminist so nicht feststellbar war. Etwas Öl schadet zur Pflege hier sicherlich nicht. Mir macht es einfach nur Spaß mit diesem Werkzeug zu arbeiten ...
Mein Fazit aus diesem kurzen Schnittversuch:
- Kostengünstige Modelle wie z.B. die kleine Fiskars mit Grobzahnung (damals ca. EUR 16.-) oder die Tajima G-SAW 240 (gekauft inkl. Ersatzblatt für ca. EUR 23.-) schneiden nicht unbedingt schlechter ab als höherpreisige Sägen wie z.B. die Tajima Aluminist 270 black (ca. EUR 40.-) oder die Gerber Gator Sportsman (damals ca. EUR 30.-)
- Das Design des Sägeblattes hat hohen Einfluss auf die Performance (Zahngeometrie, Verjüngung des Blattes, Schränkung der Zähne) - siehe direkter Vergleich der beiden kleinen Fiskars Sägen mit Grob- bzw. Feinzahnung
- Längere Sägeblätter und damit schwere Sägen haben nicht zwingend eine höhere Schnittleistung zur Folge (ab ca. 10-12cm Durchmesser ist man aber mit einem längeren Sägeblatt klar im Vorteil)
- Mit kleinen Sägen ist man durchaus flink und kraftsparend unterwegs. Die kurzen Sägeblätter rutschen aber leicht aus der Schnittfuge was ein neuerliches Ansetzten erfordert
- Antihaft-Beschichtungen gegen Verharzen der Sägen funktionieren gut z.B. an der Bahco Laplander 396 XT oder der Tajima Aluminist 270 black
Die oberhalb angeführten Details sind meine Erkenntnisse aus dem kleinen Versuch und stellen keinerlei Empfehlung oder Werbung für das eine oder andere Produkt/Modell dar!
Für all jene, die Ihren persönlichen Klappsägefavoriten in der Auflistung oberhalb nicht finden, kann ich Euch beruhigen: Eure Säge ist sicherlich besser, billiger, leichtgewichtiger, schöner, leistungsfähiger, ... und sowieso und überhaupt - keine Frage! Eh ganz klar ...
Zu guter letzt:
Sämtliche angeführten Produkt- und Markennamen sind Eigentum der jeweiligen Rechteinhaber.