Bogenjagd

  • Da gebe ich dir 100% recht. Auch ich glaube das Jagen ein sehr wichtiger Bestandteil von Survival ist. Erst letzte Woche war ein Bericht in der Zeitung von einem Ehepaar die sich in der Wildniss verloren haben. Weitab von der Zivilisation ist deren Auto kaput gegangen und wie so oft in Canada gab es keinen cellphone (Handy?) anschluss so weit draussen. Nach einer Woche suchen hat man die zwei entlich gefunden und war ueberrascht das beide noch Gesund und munter waren bei minus 40C.


    Der Mann hatte ein Gewehr mit sich und am ersten Abend hat er sich ein Elch geschossen. Damit hatten beide Nahrung und die Haut haben sie als decke in ihrer notduerftigen Unterkunft bestehend aus zweigen benutzt und waren somit warm. Da waren auch drei tote und abgezogene Grizzly Bearen (diese machen keinen Winterschlaf wie andere Baeren). Die Felle der Baeren wurden benutzt um ein Zelt zu bauen, nun war es schoen warm.Die Retter waren sich einig das wenn der Mann kein Gewehr gehabt haette und nichts vom Jagen wusste waere die Ueberlebenschance der beiden gleich Null gewesen. Entweder waeren beide Erfroren oder im Magen eines Baeren gelandet.


    Der mann sagte spaeter das es fast schon Nacht war als er den Elch Abgeknallt hat und das beide die erste Nacht im Elch geschlafen haetten nachdem sie ihn Ausgenommen hatten.


    Ich wuerde sehr gerne mit dir auf die Jagt gehen wenn wir mal in die Schweiz kommen oder wenn du nach Canada oder in die USA kommst. Wir wollten naechstes Jahr in die Schweiz kommen, klapt aber nicht wegen einer Operation auf die ich warten muss und keiner weiss wenn das sein wirt.

    Wenn Du nicht für Deine Freiheit kämpfen willst, hast Du auch keine verdient.
    Folge nicht den Spuren Anderer, gehe Deinen eigenen Weg und hinterlasse Deine Spuren.

  • Von dem was ich bis jetzt gelaernt habe ist es in Europa ein zimlich Aufwendiger und Teurer Prozess Jaeger zu werden. bei uns in Canada und auch den USA ist das sehr Einfach und billig. In einigen Regionen muss man einen Jagtkurs machen wenn man nach einem bestimmten Jahr gebohren ist in anderen muss jeder den Kurs machen egal in welchem Jahr man gebohren ist. Der Kurs dauert meistens so um die 40 Stunden, aufgeteilt in mehrere Abende, und kosted in der Regel unter 100 dollar.


    Unser Intresse hier ist so viele Jaeger wie moeglich zu gewinnen. In Canada haben wir gegenwaertig 1.5 millionen Jaeger und in America fast zweimal so viele aber wir brauchen mehr. Ausserdem ist das Jagen, sowie der Waffenbesitz, hier ein im Grundgesetz verankertes Recht und daher darf man es den Leuten nicht zu Muehsam und teuer machen diesen Sport zu Betreiben oder Waffen zu besitzen. Auch ist Jagen hier ein grosser Geldmacher. In meiner Provinz alleine macht die Regierung im Durchschnitt jedes Jahr 15 millionen dollar nur vom Jagen alleine. Dieses geld muss per Gesetz direkt fuer Natur und Wildschutz eingesetzt werden und ist der grund warum Nord America eines der besten Wild und Naturschutz programme hat die den Steuerzahlern nichts kosted.

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  • Da ich Zurzeit ein wenig Zeit hab und dieses Thema so eben entdeckt und für interssant befinde, ein paar Richtigstellungen, weil die öfters mal durcheinandergebracht werden.
    Langbogen: steht Umgangsprachlich für alle Bögen die Manneslänge haben und aus einem Stück Holz gefertigt wurden (Selfbow), aber genau bezeichnet es den Typus des englischen Langbogens und seiner Derivate. Dieser hat im Querschnitt ein D-Profil oder zumindest schmale Wurfarme und biegt sich durchgehend über die ganze Bogenlänge, weil es keinen dickeren Griffbereich hat. Erfordert besonders Druckstabiles Holz und ist Bruchgefährdeter als andere Typen bringt aber von allen Formen der historischen Bögen die beste Leistung. Prädestinierte Hölzer sind Osage Orange, Eberesche, Weißdorn und vor allem Eibe (europäische, Berg, pazifische) durch ihre von Natur aus gewachsene Laminatstruktur.
    Im Gegensatz dazu stehen Flachbögen und ihre Derivate. Diese sind einfacher herzustellen, lassen auch minderwertigere Hölzer zu und haben einen herausgearbeiteten Griffbereich, so dass sich nur die Wurfarme biegen.


    Recurvebogen: Da gibt es immer ein wenig Verwirrung. Meint eigentlich einen Bogen bei dem die Enden der Wurfarme entgegen der Biegerichtung gebogen wurden. Reflexbogen meint hingegen Bögen bei denen die ganzen Wurfarme im entspannten Zustand reflex verhalten. .So ein Bogen kann im Gespannten Zustand genau wie ein Langbogen aussehen, wenn er nicht zusätzliche Recurves hat. Den eigentlichen Zugewinn an Wurfleistung bekommt man durch den Reflexen Bogenarm, die Recurves sind eher für die Optik und vor allem dienen sie dazu dass man einen kürzeren Bogen weiter ausziehen kann. Die oben gemeinten modernen Recurvebögen erhalten ihre Wurfleistung vor allem durch die Laminatbauweise und die verwendeten modernen Materialien Fiberglas und Aluminium. Zudem wurden auch in der Sehnenherstellung Fortschritte gemacht. Mit Materialien wie Dacron oder Fastflight kann man noch mehr Leistung herauskitzeln.



    Weiter zum Thema:
    Wurd ja schon einiges geschrieben, aber bisher mehr zu Regelungen, Gesetzen, Ausbildung etc.
    Ich stelle meine Bögen, Pfeile und Sehnen ausschließlich selber her, hier einiges meiner unbedarften Meinung.
    Jagen kann man mit einem selbstgebauten Bogen wenn er gut gemacht wurde auch wenn er zu 100% aus Naturmaterialien hergestellt wurde sehr wohl und sehr gut. Aber die Herstellung erfordert eines vor allen Dingen. Zeit. Das kürzeste selbst bei schnell trocknenden Hölzern und den besten Bedingungen ist mindestens 1-2 Wochen.
    Also nix für Survival. Die Grünholzbögen die man zum Wegwerfen baut, reichen für die Kleintierjagd und zum Fische spießen.


    Ein Jagdbogen sofern man keinen Elefanten erlegen will sollte stark sein, aber nicht zu stark wie ich finde. Wer mal versucht hat einen 120 lbs Warbow im kniehen Bergauf zu spannen und auch noch eine Weile gespannt zu halten wird sehen dass das nicht der Knüller ist. 50-80lbs sollten die Arbeit tun. Wichtig ist ein schneller Bogen der präzise ist und eine Sehne die nicht zu laut knallt beim Release. Also ich würde eher sagen Sicherheit vor Feuerkraft. Wie das bei Compounds und bei sehr großen Tieren ist kann ich nicht sagen.


    Pfeilspitzen sollten möglichst breit und raisermesserscharf sein. Für kleine Tiere und Vögel benutzt man auch stumpfe Enden und für Fische Harpunenspitzen.


    Scheibenschießen bringt eine gewisse Sicherheit fürs Jagen aber sofern man primitv, also ohne Zielscheibe schießen will, finde ich es deutlich besser mit der Ausrüstung durch die Landschaft zu ziehen und auf das zu schießen was sich gerade anbietet. Ich glaub die Fachleute nennen das "roven".


    Jemand der mit so primitiven Mitteln jagen geht sollte dringend auch etwas für seine körperliche Fitness tun, denn man muss viel kompensieren was sonst die Schusswaffe macht. Vor allem die Fähigkeit in den unmöglichsten Positionen vollkommen still zu stehen und aus allen Lagen den Bogen zu spannen ist wichtig, aber man sollte allgemein fit, beweglich, audauernd und stark sein. Den fetten Gamsbart der mit der Hightechknifte aus dem beheizten Hochstand schießt und dann zum Abschuss keucht kann man sich hier nicht erlauben.
    Ausserdem würde ich immer, vor allem wenn es auf gefährlichere Tiere geht eine Selbstverteidigungswaffe mitnehmen. Ob dies eine Kurzwaffe oder Blankwaffe ist, muss jeder selbst wissen.


    Ist bloß meine bescheidene Meinung zu dem ganzen.

  • Ich bin mir nicht sicher, ob diese alte Jägerweisheit wirklich stimmt. Vielfach hört man diesen Spruch von alten Jägern, die am liebsten auf ihren Hochsitzen zur Jagd ansitzen, einen Stumpen im Mund haben und sich wundern wenn sie keinen Anblick haben und vor allem vom Pirschen keine Ahnung haben. Und falls dann ein (Jung-)Jäger noch von Pirschen spricht - gute Nacht.

    Da muss ich mich dir 100% Anschliessen. Auch bei uns wirt viel wind und heisser dampf abgelassen ueber das "Erschrecken" von Wild und dass es dann die Gegend verlaesst. Nach Jahrelangen beruflichen Tierverhaltens Studien kann ich mit Absoluter Sicherheit sagen das dass nicht so ist.


    Wie ich bereits in einer frueheren post geschrieben habe sind Wildtiere die wahren Experten in "Bushcraft" und "Survival". Ein Weisswedel Hirsch - alle Tiere eigentlich - kennt sein Territorium so gut wie du und ich unser Haus kennen. Daher weiss der Hirsch ganz genau wo er was Erwarten kann und wo er sich hinbegeben muss um einer stoerung oder Gefahr Auszuweichen. Dazu kommt noch das Hirsche wie viele andere Tiere unangefochtene Meister sind in Tarnung. Auch muss man bedenken das ein Wildtier viele male per Tag gestoert wirt. Im Falle eines Rehs oder Hirsch kann das ein brechender Ast sein, ein Vogelgezwitscher, eine Hauto Hupe oder eben eine Person die durch den Wald laeuft. Alles wirt vom Hirsch registiert was um ihn herum geschieht und er tut das in erster Linie mit seiner Nase, gefolgt von seinen Ohren und erst dann mit den Augen. Riecht, Hoert oder Sieht er etwas das ihm nicht gefaellt lauft er ein parr Schritte wo er gute Deckung finded und warted ab weill seine Nase, Ohren und Augen auf Hochturen arbeiten. Je nach Situation wirt das Tier dann Entscheiden sich leise davon zu Schleichen oder da zu bleiben wo es ist.


    Wir haben vor vielen Jahren 20 Weisswedel Hirsche mit Radio Transmittern versehen um zu sehen wie sie sich Bewegen und wo sie hingehen wenn keine Stoerungen vorhanden sind und was geschieht wenn viele Jaeger im Feld und Wald sind. Das Resultat war fuer einige Erschtaundlich. Kein einziger Weisswedel Hirsch hat sein Revier verlassen sondern sind der Stoerung einfach ausgewichen und dazu haben sich ihre Wechsel weniger als 100 Meter verschoben. Die Weisswedel haben ihr Revier auch nicht verlassen wenn eine ganze Armee von Jaegern waerend der Feuerwaffen Jagtsaison angereist kam. In diesem Falle haben die Weisswedel ihren Tagesablauf geaendert. Das heisst sie haben sich nur noch Nachts Bewegt und haben sich Tagsueber im dichtesten und unzugaenglisten Gehoelz nidergelassen. Es war genaus diese Zeit wo Jaeger immer wider behaubted haben das die Weisswedel das Revier verlassen haben.


    Wie Anpassungsfaehig Weisswedel, aber auch andere Wildtire, sind habe ich sehr oft selbst Beobachten koennen. Hier eines von vielen Beispielen.


    Ich sitze in meinem Treestand und Uebersehe eines Duenen Streifen von Eichen und Buchen der zwei groessere Gehoelzer verbinded. Der erfahrene Jaeger wirt sofort Erkennen das dies ein idealer Wechsel fuer Rehe und Hirsche ist. Ein Weisswedel lauft gemuetlich den Wechsel Entlang. Er muss wohl einen viertel des Weges hinter sich gehabt haben als er ploetzlich stehen bleibt und seinen Kopf nach hinten dreht. Ein parr Sekunden danach legte er sich hinter einer eiche flach auf die Erde.


    Ich nehme mein Fernglass und sehe damit in die Richtung wo der Weisswedel hingesehen hat. Ich sehe zwei andere Jaeger die einen Pfad am Waldrand Entlang laufen. Wenn sie auf dem Pfad bleiben werden sie weniger als 30 Meter am Hirsch hinter der Eiche ligend vorbei laufen. Ich fluchte leise weil ich mir sicher war das diese Jaeger "meinen" Hirsch verscheuchen wuerden. Zwanzig Minuten moegen vergangen sein als die zwei Jaeger an der Stelle anlangten wo der Hirsch hinter der Eiche lag. Sie sahen sich um und dann noch mal und liefen weiter. Mit mewinem Fernglass auf den Hirsch gerichted bemerkte ich das der Hirsch die ganze Zeit ohne mit einer Wimper zu zucken oder einen Muskel zu ruehren still dort gelegen ist. Die Jaeger haben den Hirsch nie gesehen aber der Hirsch Beobachtete jede Bewegung der Maenner.


    Kuerze Zeit spaeter sind die Jaeger hinter mir im Wald verschwunden wo der Hirsch eigentlich hin wollte. Der Hirsch ist kurze Zeit spaeter aufgestanden drehte sich in geduckter Haltung um die eigene Achse und schlich fast auf seinem Bauch robbend den Weg zurueck wo er herkeommen ist.


    Es macht fuer ein Tier abolute keinen Sinn sein Revier das es in und auswendig kennt zu verlassen um in eine gegend zu gehen das es nicht kennt. Der sicherste Platz ist zu Hause bleiben wo man sich schnell allen Umstaenden Anpassen kann und genau weiss wo man bei Gefahr hingehen muss. Dieses verhalten der Weisswedel mache ich mir oft zu nutzen in dem ich genau studiere wohin und wie sie anderen Jaegen Ausweichen und dann dort auf sie warte. Damit habe ich schon oft Hirsche Erlegt wo alle andern Jaeger glaubten das die Hirsche Ausgewandert sind.

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  • Kanadische Verhältnisse kannst du aber nur bedingt mit Deutschland vergleichen. Hier sind die Reviere einzelner Jäger viel kleiner (in Kanada gibt es ja gar keine zugewiesenen Jagdreviere). Und so ein 150 Hektar revier kann man recht schnell leepirschen. Gerade Tiere wie Rot-, Schwarz-, oder Damwild besitzen ziemlich große Aktionsradien. Die können in einer Nacht etliche Kilometer zurücklegen. Wenn sie dabei gestört werden, dann meiden sie einfach die entsprechenden Teile ihres "Revieres". Und wenn zum Beispiel ein Stück Rotwild seinen Aktionsraum um 1000m verlegt, was für das Tier nicht viel ist, dann ist es zwar noch da, hat aber das Revier eines einzelnen Jägers verlassen und der hat dann den Eindruck, es wäre weg.

  • @ Crawl the Warrior King. Da hast du natuerlich auch Recht. Wenn Jagt Revire kleiner sind als das Territory einer gegebenen Wildtierart kann es schon vorkommen das es das Jagtrevier verlaesst. Meistens ist es jedoch der fall , so haben unsere Untersuchungen ergeben, das die Tiere sich quasi unter unseren Nasen "verstecken" oder uns umgehen.


    Als Anmerkung: Wir haben damals die Untersuchungen in den USA in sogenannten "Sate Parks" gemacht die alle zwischen 150 acres bis 2,000 Acres gross waren ( 1,000 Acres sind ungefaer 404.7 Hektar). Der Grund warum wir State Parks fuer die Forschung benutzt haben ist das diese Parks durch ihre guenstige Lage in der naehe von Staedten oder sogar in den Staedten am heftigsten bejagt werden. Z.B. Einen der State Parks in der naehe von Chicago ist 1,000 Acres gross und es ist normal dort taeglich bis zu 150 Jaeger Anzutreffen. An einem Sonntag nach der Feuerwaffen Saison Eroeffnung zaehlten wir sogar 235 Jaeger die in den Park gingen. Denoch haben unsere Transmitter Ergebnisse gezeigt das kein einziger Weisswedel sein Territory order gar den Park Verlassen hatte, sie hielten sich alle mit in 500 bis 600 Meter der Jaeger auf. In einigen Faellen wurden wir sogar bestaerkt in der Anahme das sich das Wild Absichtlich in der Naehe der Jaeger, aber ausser Sicht, aufgehalten hat um damit einen besseren "Ueberblick" zu haben was die Jaeger machten und wo sie hingehen. Diese Ansicht wurde Bekraeftigt von anderen Untersuchungsresultaten die Eindeutig zeigten das Wild sehr oft nach dem sie Raubtieren oderr Jaegern ausgewichen sind in einem grossen Bogen wider zureuck gekommen sind um "Herauszufinden" wo das Raubtier oder Jaeger ist und was sie machen.


    Ich selbst habe dieses "Spionier" Verhalten oft erlebt wenn ich Hirsche Anpirsche, darum soll ein Jaeger immer auch hinter sich sehen und nicht nur zur beiden Seiten und nach Forne.

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    2 Mal editiert, zuletzt von Huntwriter ()

  • Ich finde das mit der Jagd schon ein sehr Interessantes Thema ob mit Schusswaffen, Bogen oder Armbrust .
    Aber wenn ich sehe welche zeit und Geld alleine die normale Waffenbesitzkarte in Anspruch nimmt , denke ich wäre das hier in Deutschland nichts für mich einen Jagdschein zu machen.Und ich esse gerne wild ,kenne auch einige Jäger wo ich günstig an sehr gutes fleisch komme.
    @ Huntwriter du hast geschrieben das der schein bei euch um die 100 Dollar kostet ,ich bin Sportschütze und habe ca 1500 Euro bis zur ersten Waffe ausgegeben .
    Du musst nur einmal die preise in Europa für Equipment anschauen dann wirst du dir denken können warum nur wenige Leute das
    überhaupt als Hobby betreiben , da brauch man sich vorher nicht mal die gesetzlichen Auflagen vorher anzuschauen.
    Grüsse Walter

  • Ich finde das Thema Jagd auch sehr spannend und facettenreich, mir fehlt da ebenfalls die praktische Erfahrung und die Grundlagen um mitreden zu können, auch wenn ich mal das Vergnügen hatte auf Jagd mitzudürfen. Lasst uns aber hier in diesem Thread beim Thema Bogenjagd bleiben, wär schade wenn da interessante Details in der Fülle der Beiträge über andere Jagdarten untergingen.

  • @ Huntwriter du hast geschrieben das der schein bei euch um die 100 Dollar kostet ,ich bin Sportschütze und habe ca 1500 Euro bis zur ersten Waffe ausgegeben .
    Du musst nur einmal die preise in Europa für Equipment anschauen dann wirst du dir denken können warum nur wenige Leute das
    überhaupt als Hobby betreiben , da brauch man sich vorher nicht mal die gesetzlichen Auflagen vorher anzuschauen.
    Grüsse Walter

    Ueber die letzten paar Monate, seit dem Besuch meines Bruders hier in Canada und nun durch dieses Forum, habe ich sehr viel gelesen ueber die Jagt und Waffenbesitz in Europa. I beaupte nicht dass ich nun ein fundiertes Wissen habe, noch lange nicht, aber ich kann sagen das ich genug Wissen habe um mir eine Meinung zu bliden.


    Da ich nicht falsch Verstanden werden moechte oder Ungewollt andere Beleidigen moechte werde ich meine Meinung fuer mich Behalten und nur sagen das Europa und North America diesbezueglich zwei Grundsaetzlich Verschiedene Welten sind.


    Der groesste Unterschied ist das hier der Waffenbesitz das Jagen und Fischen nicht ein Privileg sondern ein im Grundgesezt verankertes Recht aller Leute ist. Auch ein im Grundgestz verankertes Recht in America und nun seit letztem Monat wider hier in Canada ist das jeder Mensch das Recht hat sich, seine Family andere Leute, und Eigentum gegen Einbrecher und, oder Angreifer unter anwendung von Waffengewallt zu verteidigen, oder die betreffenden unter Waffengewalt festzuhalten (inhaftieren) bis zum eintreffen der Polizei ohne sich dafuer Gerichtlich verantworten zu muessen.


    Diese gesetzlichen Vorlagen machen einen gravierenden Unterschied zwischen Europa und north America in dem das die Beschaffung, das tragen und handhabung von Waffen sowie die Ausuebung von Jagen und Fischen hier mit wenig Umtrieben (Gesetzlichen auflagen, langwiriges und teure Schuhlung) betreiben werden kann. Weil es ein Recht ist muss es allen Menschen egal von Finanziellem and Sozialem Status zugaenglich sein. Die einizige Auflage ist das die Person nicht Kriminel Vorbestraft ist oder eine Vergangenheit von Geisteskrankheit oder Drogen und Alcoholsucht besteht.


    Das ist die Grunbasis warum das Erlangen eines eines Jagtscheines hier "billig" ist and warum ein Waffenschein sogar Gratis ist nach bestandenem Waffenhandhabungskurs den man an einem einzigen nachmittag erledigen kann.


    Nun wenn du aber Waffen kaufst hier ist auch das nicht mehr so billig. Ein guter Compound bogen kosted so um die Can.$600 und kann bis Can.$1,000 gehen. Dazu kommen dann noch Pfeile allerlei anderes was auch schnell betraechtlich ins Geld gehen kann.


    Natuerlich ist das erst der Anfang. Wenn es dann zum Jagen geht kommt noch mehr dazu wie Tarnkleider, Schuhe, Survival kits, Fernglaesser und,und, und, Auch das kann ganz schnell ins Geld gehen.


    So du siehst auch bei uns kann das Jagen, wie jeder andere Sport, eine teure Angelegenheit werden und dabei haben wir noch nicht mal die Zeit, Benzin und alle andern kosten damit verbunden berechnet. Aber wie allem Sport man kann es sich so teuer wie moeglich machen oder so billig wie moeglich. Als ich angefangen habe zu Bogenjagen -das war 20 Jahre zureuck- kaufte ich ein sehr guenstiges Compounbogen Packet, eine Camouflage Hose und Jacke. Das ganze kostete muich weniger wie $500 damals. Mit dieser minimalen Ausruestung habe ich einige Weisswedel erlegt, sehr zum verwundern der High-Tech Compoundbogen Jaeger. Als mein Intresse und Erfahrung sich steigerte kaufte ich besser und teurer. Trotzalledem mein Lieblings Jagtbogen den ich heute noch oft benuetze ist dieser alte Bogen. Im Jagen ist nicht die Ausruestung das wichtigste sondern das wissen um das Wild und wie gut man Schiessen kann.

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  • @ WildHog. Wenn es dir recht ist koennen Waldlaeufer und ich vieleicht mehr darueber schreiben was fuer Eigenschaften ein Bogenjaeger sich Aneignen muss um Erfolgreich zu werden. Auch wie man mit einem Bogen schiessen laernet und wie man auf lebende Tiere schiesst in verschiedenen Situationen. In meinen Kursen und Seminare erlebe ich immer wider das viele gute Bogenschuetzen sind, was aber nicht heisst das sie auch gute Jaeger sind. Bogenjagt und Bogenschiessen sind zwei Grundsaetzlich Verschiedene Sachen.


    Ich habe einige Tabellen und Anschauungsmaterial das fuer meine Kurse und seminare gebrauche das ich hier einstellen kann. Das ist Waldlaeufers thread und daher moechte ich aber nicht ohne sein Zuverstaendnis etwas einstellen hier.


    Das schoene an der Bogenjagt ist das Menschen die diesen Sport nicht betreiben wollen/koennen trotzdem Dinge laernen koennen die man im taeglichen Leben, vor allem in Bushcraft, sehr gut anwenden kann. Bogenjagt und Buschcraft gehen eigentlich Hand in Hand, was bei der Jagt mit Feuerwaffen nicht umbedingt der Fall ist.



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  • Ausserdem würde ich immer, vor allem wenn es auf gefährlichere Tiere geht eine Selbstverteidigungswaffe mitnehmen. Ob dies eine Kurzwaffe oder Blankwaffe ist, muss jeder selbst wissen.

    Darueber koennte ich einen Artikel schreiben...warum sage ich "koennte" habe ich doch schon gemacht. :)


    Weil Bogenjagt sich fuer alle, auch die grossten Wildarten, eignet muss man sich immer Bewusst sein das der Bogen nur eine "Ein Schuss" Angelegenheit ist. Sehr selten gibt es die moeglichkeit schnell einen zweiten Schuss abzugeben. Das trifft vor allem fuer Compound und Armbrust zu und weniger fuer "Trationelle" Bogen. Aus diesem Grund ist es hier in Canada Bogenjaegern waerend der Bogenjagt Sasion (Eine Spezielle Jagtsaison in der nur Bogen zum Jagen benuetz werden duerfen.) erlaubt Feuerwaffenzu tragen wenn sie auf Baerenjagt gehen. Obwohl ich bis heute nur von einer Handvoll von Faellen hoerte wo ein Angeschossener Baer Angegriffen hat ist es weise eine "schnelle" Waffe in der Naehe zu haben. Der Trick ist das man mit der Feuerwaffe auch unter hoechstem Stress Zielsicher Umgehen kann ansonsten wirt auch das total unbrauchbar als "Lebensretter". Manche Bogenjaeger begnuegen sich Pfefferspray mitzufuehren als Baerenabwher. Mit Baeren ist es aber so eine Sache weil sie eine der wenigen Tierarten sind die man als Unberechenbar bezeichnen kann. Was den einen Baer Erschreckt reizt einen andern zum Angriff.


    Ein anders Tier das unter gegebenen Umstaenden eines der gefaehlichsten Tiere sein kann dem sogar Baeren oder Loewen aus dem Weg gehen wenn es schlecht gelaunt ist, ist das Wildschwein. Hier in North America gibt es mehr Jagt Unfaelle mit Wildtiern, auch toetliche, von Wildschweinen den von Baeren und Pumas zusammengenommen.


    Ich selbst erlebte es wie gefaehlich diese Tiere werden koennen, vor allem fuer Bogenjaeger. Hinter einem Baum kniend zielte ich auf einen grossen Keiler der den Wechsel entlang kam. Als er 25 yard an mir Vorbei ging liess ich den Pfeil gehen, er ging mitten duch den "Hot spot" zerfezte beide Lungenfluegel und das Herz. Der Keiler drehte sich zu mir und kam wie eine Dampfmaschine mit weit Aufgerissenem Maul angerasst. Bis zu diesem Tag wusste ich gar nicht wie schnell ich auf einen Baum klettern kann. Trotzdem der Keiler mehr Tot als Lebendig war versuchte er mit letzter Kraft mit seim vom Blut schaeumenden Maul und den grossen Hauern nach mir zu schnapen und stellte sich sogar mit den Vorderfuessen am Baumstamm hoch. Erst als ich ganz sicher war das er Mausetod war wagte ich es wider vom Baum runter zu klettern. Das ganze dauerte nur ein paar Sekunden haette aber sehr schlecht Ausgehen koennen. Es ist daher in einigen US Bundesstaaten nicht Erlaubt Wildschweine vom Boden aus mit dem Bogen zu jagen sondern nur vom Hochsitz.

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    Einmal editiert, zuletzt von Huntwriter ()

  • Bogenjagd, ein sehr interessantes Thema. Seit meiner Kindheit, als ich in den frühen 70ern das erste mal Deliverance mit Burt Reynolds sah, bin ich davon fasziniert. Dieser Film war für mich die Initialzündung zu meiner Bogenleidenschaft. Als kleiner Junge sparte ich mein Geld zusammen für einen Bärentöter Bogen mit Holzpfeilen, in den 70ern in Deutschland war das State of the Art in unserem Spielwarenladen. Bei Kartstadt Sporthaus gab es einen Yamaha Recurve Jagdbogen, der war aber so unerschwinglich damals, wie für mich jetzt ein Bugatti Veyron.
    Selbstredend schieße ich deshalb jetzt auch einen Custom Kodiac take down A Riser :D , welchen ich fast überall mit hin nehme. Zudem schieße ich gerne einen Hunters Niche Predator Hunter und einen Lighnin von Samick, diesen aber nicht mehr so oft.
    Davor habe ich gerne Compound geschossen, der Hoyt Turbotech liegt aber nur noch herum, ist mir zu technisch. Weniger ist mehr und geht auch nicht so schnell kaputt. Zudem macht mir das Instinktive Schießen mehr Spass.
    Mein ganze Bogengerödel habe ich immer aus Amiland gekauft. In Whisconsin bei Johns Sports in Oshkosh. Über dieses hatte sich eine nette Freundschaft zu den beiden Shopeignern John und Dean Gaffner gebildet. Leider habe ich es bedingt durch meine Selbständigkeit in den letzten 10 Jahren nie geschafft, die Einladung auf Whitetail einzulösen, sehr schade :wallbash
    Habe einfach zu viel um die Ohren und da ich hier die Jagd in Deutschland sehr aktiv betreibe, auch momentan nicht den Drang danach.


    Eines , ein sehr wichtiger Punkt, wird hier aber immer ausgelassen. Viele Nichtjäger in Foren reden immer von der Jagd, dass sie keine Probleme damit hätten, abzudrücken, wenn sie mal irgendwie zur Jagd mitkämen. Aber hier liegt der Hund begraben, die Entschlossenheit zur Jagd zu haben, im richtigen Moment ruhig zu bleiben, nicht die Flatter zu kriegen. Das habe ich schon bei sehr vielen Jagdgästen gesehen, viele gestandene Jäger bekamen die Flatter und konnten den Schuss nicht antragen. Beim Bogen ist das noch fataler. The will to kill, intuitiv die Waffe ins Ziel bringen und dieses mit einer Ruhe und automatisierten Kontrolle zu tun, dass man für seinen Schuss garantieren kann. Das macht den guten Jäger neben einigen anderen wichtigen Puntken auch aus, wird aber selten erwähnt. Bei uns im Revier haben wir auch jemanden, der zwar sehr fleissig ist im Ansitzen, aber definitiv keine Strecke macht, während ich auf Bestellung Wildpret schieße.


    Huntwriter, ich glaube ich habe schon einige Artikel von Dir gelesen, ich hatte eine geraume Zeit die Bowhunter aboniert, glaube Dein Gesicht dort schon gesehen zu haben. Werde mal nachschauen, die meisten Ausgaben sind in den Müll gewandert, vielleicht finde ich noch eine ;)

  • Ich habe fuer viele Jahre nicht weit weg (Amerikanische Verhaeltnisse)
    von Oshkosh gelebt. Gleich ueber der state line in Illinois. Habe auch
    oft in der Gegend herum gejagt und kenne auch John und Dean Gaffner.







    Da schneidest du sicher an ganz wichtigen Punkt an. Ein guter
    Bogenschuetzte macht noch lange kein guter Bogenjaeger. Es sind zwei
    ganz verschiedene Sachen ob man auf ein Target schisst oder auf ein
    lebendes Tier. Buck Fever wie wir das nennen hier ist eine boese Krankheit die nur schwer zu Kurieren ist.


    Huntwriter, ich glaube ich habe schon einige Artikel von Dir gelesen, ich hatte eine geraume Zeit die Bowhunter aboniert, glaube Dein Gesicht dort schon gesehen zu haben. Werde mal nachschauen, die meisten Ausgaben sind in den Müll gewandert, vielleicht finde ich noch eine ;)

    Schon moeglich ich habe schon fuer so viele Jagdzeitschriften geschrieben das es mir schwerfaellt mich an alle zu Erinnern. Bin eben wider am Schreiben, muss noch zwei Artikel fertig machen bis zum ende dieser Woche. :)

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  • bei jeder jagd wird es fehlschüsse, anschüsse, gehetztes oder leidendes wild geben - das bleibt nicht aus.


    Die Fehlschüsse sind kein problem, da ist das beschossene Wild nicht getroffen und bei ausreichendem Kugelfang das Geschoß auch nicht. Dass ein Stück nicht tödlich getroffen wird bleibt nicht aus, da ist dann ein Hund gefragt. Hetzen tut das Wild jeder, der sich fern der Waldwege bewegt und nicht nur der Jäger bei Treib- und Drückjagd. Das wird es bewußt zur Wildreduzierung eingesetzt, max. 1 mal im Jahr.


    Bei der Bogenjagd muß man das Handwerk auch beherrschen, denn es ist schon was anderes ob ich auf ein Kunsttier und Scheibe schieße oder einem Tier das Leben nehme. Das muß jedem wirklich bewußt sein.


    Nach dieser Theorie werde ich mich wieder der Praxis zuwenden und ins Revier gehen.

  • Ich finde das wir das Thema "Bogenjagd" auf das reduzieren können was es ist. Die Jagd mit dem Bogen. Rechtliche und ethische Aspekte können wir am Laberfeuer diskutieren damit der Thread hier nicht abschweift. Dass es viele Menschen gibt die solche Jagdmethoden (oder Jagd generell) ablehnen mag sein. Im Kontext "Bushcraft & Survival" ist die Jagd elementarer Bestandteil menschlichen Tuns und die Bogenjagd wahrscheinlich ursprünglicher als die Jagd mit Feuerwaffen. Aber was bringt es denn zu diskutieren ob Bogenjagd in Deutschland legal oder sinnvoll ist? Für das eigentliche Thema bringt das nichts :)

  • Zitat

    Ich finde das wir das Thema "Bogenjagd" auf das reduzieren können was es ist. Die Jagd mit dem Bogen. Rechtliche und ethische Aspekte können wir am Laberfeuer diskutieren damit der Thread hier nicht abschweift.


    Und deswegen wurde der thread nun geteilt.
    Wer sich nicht über reine „technische“ Fakten der Jagd mit dem unterhalten möchte, der schreibe bitte hier weiter:


    Bogenjagd - Ethisches und Rechtliches

  • Stein. Alle SiO2 Varianten geben Pfeilspitzen ab. Besonders hartes und reines Gestein wie baltischer Flint oder Maasgeröll, kann Rasiermesserscharf retuschiert werden. Durchdringt bei richtiger Bogenstärker jedes Weiche tierische Gewebe. Ist von allen Steinen aber am sprödesten. Bricht fast immer wenn es einen Stein, Baum oder harten Knochen trifft. Nur einmal verwendbar.
    Quarzit wird weniger scharf, ist dafür aber auch nicht so extrem spröde.
    Behelfspitzen aus metamorphen oder gar sedimentgesteinen sind möglich, aber finden sich auch in archäologischen Befunden rund um die Welt fast gar nicht.
    Das Klebemedium spielt offenbar auch eine Rolle dabei wie schnell ein Stein bricht oder aus der Schäftung fällt. direkt auf Holz oder etwas glasig hartes wie erhitztes Harz von Nadelbäumen nehmen wohl nicht so viel Energe auf wie das nachgiebigere Birkenpech. Habe das allerdings noch nicht verglichen. In der Literatur findet sich recht wenig.

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