Erfahrungsbericht Bogenjagd Afrika, USA?

  • Hallo zusammen, ich bin neu hier! :) Ich bin eine junge Schweizer Jägerin und gehe diesen Herbst das erste Mal auf Jagd in den Alpen. Ausserdem interessiere ich mich für die Bogenjagd - mache derzeit im grenznahen Ausland (FR; bei uns in der Schweiz ist Bogenjagd leider aus mir nicht ganz ersichtlichen Gründen verboten... :-/) die Ausbildung und möchte künftig auch mal im Ausland jagen. Wer hat hier Erfahrung mit der Bogenjagd, v.a. in Afrika und USA? Welche Wild-Arten werden hauptsächlich mit Bogen bejagt (und was würdet ihr empfehlen)? Und welche Länder würdet ihr als Reiseziele empfehlen? Und was macht für euch den ganz besonderen Reiz dieser Jagd aus?


    Ach ja, ich hatte kürzlich ne Diskussion mit Jagdkollegen, eben weshalb Bogenjagd (es gibt ja Bestrebungen, diese in der Schweiz zu legalisieren), ob der Pfeil mit Vollmantelgeschoss vergleichbar sei, bezüglich Durchschuss, mangelhafter tödlicher Schockwirkung etc. Was würdet ihr dazu sagen, erfahrungsgemäss? Ist die Gefahr von nicht tödlichen Treffern, mangelhafter Schockwirkung, grösser beim Pfeilbogen, im Vergleich mit `nem Teilmantelgeschoss? Und läuft ein angeschossenes Tier weiter? Ist die Nachsuche schwieriger oder einfacher, wenn das Tier mit Pfeil getroffen wurde? Erfahrungen?


    Würde mich sehr über Kontakte zu anderen BogenjägerInnen freuen! :winken :zunte

  • Ich hoffe, meine Meinung trotz gar keiner Erfahrung schreiben zu dürfen:
    (ich schiesse Bogen)


    eine gute Jagdspitze sollte ähnlich schnell tödlich sein wie ein Teilmantelgeschoss. Vorausgesetzt, man trifft sauber. und genau das ist die Schwierigkeit, vermute ich. Man kann mehr falsch machen beim Schuss.


    abgesehen davon finde ichs ein wenig (nur ein wenig..) falsch, wenn man zum reinen vergnügen tötet. Deswegen halte ich auch nicht allzuviel von Jagdtourismus und so weiter.. Aber das ist deine Sache (;.

  • Grundsätzliches vorneweg: Ich bin kein Freund von
    Jagdtourismus und das unnötige Töten eines Lebewesens erscheint mit als Gräueltat.




    Zu deinen Fragen: Über die Wundballistik gibt es eine sehr gute Abhandlung im
    Netz (Link reiche ich nach wenn ich ihn wiederfinde)


    Da du, wenn überhaupt, einen Schuss auf ein Ziel im Sinne der Jagdausübung
    abgibst wirst du entsprechende Spitzen auf dem Pfeil haben. Einschlägige
    Anbieter haben ein breites Sortiment und in YT findest du auch Videos über die
    einzelnen Wirkungsweisen.




    Einige Anbieter für Jagdreisen haben sich auf die Bogenjagd spezialisiert und
    du musst dafür nicht wirklich den Kontinent verlassen.




    Mein erster CP-Bogen hatte 70# und der Pfeil durchschlug laut Vorbesitzer ein Kudu (afrikanische
    Antilopenart) glatt. Auch bei Rehwild und kleinen bis mittleren Säuen
    kommt es mitunter zum Durchschuss. Auf Grund der Jagdspitze wird ein deutlich
    größerer Wundkanal erzeugt welcher ein nicht via Blattschuss gestrecktes Tier
    sehr schnell verbluten lässt und evtl. nötige Nachsuchen erleichtert.



    Natürlich hängt es vom Vermögen des Schützen ab das Tier "richtig" zu
    treffen, aber das ist mit jeder Waffe Voraussetzung! :zunte


    Gruß Travelmad

  • Ich glaube das Thema hatten wir schon: Bogenjagd


    Außerdem gibt es bestimmt den ein oder anderen Grund, warum sich z.B. .30-06 gegen den guten alten Pfeil (egal, mit welcher Spitze!) über die Jahre durchgesetzt hat...! ;) ...ist jetzt als Nicht-Jäger, aber Jagd-Interessierter so mein (primitiver) Gedankengang!


    Zur Bogenjagd gehört einiges mehr, als die Themen Wundballistik und Durchschlagskraft. Artemis81: Schreib doch mal huntwriter, tracker und jackknife an! Die sind Jäger mit Leib und Seele und verstehen seit vielen Jahren ihr "Handwerk"! Huntwriter lebt in Canada, wo es eine reguläre Bogenjagdsaison gibt. Ich glaube, die drei können Dir sicherlich sehr viel dazu erzählen!


    Ansonsten: Einfach herzlich willkommen hier bei uns!


    Liebe Grüße
    Lederstrumpf

    __________________________________________________________________________________________________________
    Wer immer mit der Herde geht, kann nur den Ärschen folgen!

  • Huntwriter hat das gelsen. :) Bin soeben von der ersten Bogenjagd der Herbst Saison nach Hause gekommen. Sobald ich etwas geschlafen habe und etwas aufgeraeumt habe werde ich Artemis81 (was fuer ein treffender Name fuer eine Jaegerin :) ) antworten.


    Bin gleich zurueck. In der Zwischenzeit kannst du mir auch eine PN schicken.


    Ach ja...Hi and welcome zum Forum Atremis81. :winken

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  • So nun bin ich wider zurueck, habe geduscht, gut geschlafen, den Bauch voll gemacht und fuehle mich toll. :)


    Liebe Artemis81 erst mal herzliche congratulations das Sie sich entschlossen haben Jaegerin zu werden -und obendrein auch noch eine fellow Eidgenossin- :), und das auch noch mit Bogen. Hier in Canada und den USA sind Frauen und Kinder die schnellste Wachsende Gruppe im Jagdsport, somit wirt das Jagen hier schnell zu einem Familiensport. Was schoeners als etwas mit der Familie geminsam zu machen gibt es ja fast nicht.


    Ueber den Anhauch der Politik die mit dieser Jagdform verbunden ist werde ich mich hueten auch nur ein einziges Wort zu aeussern. :)


    Dagegen moechte ich aber ein paar Worte verlieren ueber die Wirksamkeit des Bogens als Jagdwaffe, weil das hier angeschnitten wurde. Ich bin es sehr Muede immer wider vergleiche von Jagdbogen und Schusswaffe zu lesen und welche von beiden toetlicher sei. Von dem arg Missbrauchten Wort Ethik ganz zu schweigen.


    Nirgendwo in der Welt wurde diese Frage mehr Wissenschaftlich Untersucht als in den USA und Canada, und aus guten Grund. Das Jagen in diesen beiden Laendern ist fast schon ein Volkssport der Jaehlich in unserer Provinz British Columbia alleine ueber 350 Million Dollar einbringt und Tausende von Arbeitsplaetzen bereited. Wissenschaftlich, die sich auch meiner Jahrelangen persoendlichen Erfahrung gleicht, sind Bogen und Schusswaffe gleicherweise toedlich. Bei der Schusswaffe stibt das Tier vom Schock wogegen beim Bogen stirbt das Tier durch schnellen Blutverlust. In beiden Faellen tritt der Tod innerhalb weniger Sekunden ein. Das ein Tier bei einem Feuerwaffenschuss oft sofort zusammenbricht und beim Bogenschuss oft noch mehrere 100 Meter wegrennt hat damit zu tun das der Feuerwaffenschuss durch den Schock eine sofortige Laehmung des motorischen Nervensystems herbeifuehrt. Was nicht heisst das das Tier tot ist, es kann sich nur nicht mehr fortbewegen. Ein Tier das durch einen Bogenschuss, und dem damit verbundenen Blutverlust, erlegt wirt kann sich immer noch fortbewegen fuer etwa zwei bis drei Sekunden bis das Blut aus den wichtigen Organen entweicht. beide Schussverletzungen sind jedoch absolut toetlich in Sekundenschnelle.


    Etwas anderes das hier angeschnitten wurde ist bei welcher Jagdmethode gibt es mehr "Fehlschuesse". Die kurze Antwort ist -und dabei belasse ich es - bei keiner. Bogen und Schusswaffe haben beide in etwa die selbe Anzahl von Fehlschuessen = Verletzungsschuss.


    So viel zu diesem Thema!


    Nun zu ihrern Fragen.


    Amerika und Afrika:


    Ueber Afrika kann ich ihnen nicht viel sagen ausser was ich von Kollegen gehoert habe. Sued-Afrika soll besser sein aber kosted ein kleines Vermoegen die Rede ist von $ 30,000 Aufwaerts, je nach Wildart die man jagen will, und das ist ohne die Jagdlizenz, verpflegung und uebernachten. Auch muss man sich genau ueberlegen was fuer Wild man schissen moechte und on die Trophaehen nach Deutschland eingefuehrt werden koennen oder nicht. Das gilt auch fuer das Fleisch wobei das Fleisch meistens sowiso an die Einheimische Bevoelkerung verteilt wirt.


    Was Amerika betrifft werden sie sich im Jagdparadiese fuehlen, uebrigens so auch in Kanada. Amerika bieted vorwigend Weisswedel Hirsche und Wilde Truthhuehner. Kanada dagegen ist das Land mit der Vielfaeltisten Wildtierbestaenden ausserhalb von Afrika. Wie in Afrika kommt der Preis darauf an was sie Jagen moechten.


    In beiden Lanedern koennen alle Wildbestaende mit dem Bogen gejagt werden. In beiden Laendern duerfen Auslaender nur mit Jagdausruetsern jagen, oder mit einem Verwanten der dort lebt. Ich kann ihnen mit der Suche nach einem geeigneten Ausruester behilflich sein die sich auf Bogenjagd spezialisiert haben.


    Ihre Frage: "Ist die Nachsuche schwieriger oder einfacher, wenn das Tier mit Pfeil getroffen wurde? " Eine Nachsuche beim Bogenjagen ist meistens ein muss. Wie ich oben geschildert habe stirbt das Tier durch Blutverlust und kann noch ein paar 100 Meter rennen. Es kommt auf das Gelaende an und auch auf die Erfahrung des Jaegers wie schnell ein Tier gefunden wirt. In meiner nun schon 20 jaehrigen Laufbahn als Jaeger und Jagdausruester habe ich Tiere gesehen die in Sichtweite umgefallen sind und andere die sich sich so gut verkrochen haben in einem schlechten Gelaende das kaum Blutspuren su sehen waren das wir sie Stundelang suchen muessten. Fuer ein Anfaenger empfele ich immer die suche einem Erfahrenen Bogenjaeger zu ueberlassen. Als ich mit Bogenjagen angefangen habe holte ich immer einen Erfahrenen Jaeger aus meiner Nachbarschaft, in Amerika - wo ich damals gelbet habe- ist es ja nicht schwirig ein Jaeger zu finden. :) Es gibt auch einige Tricks und praktiken um die Suche einfacher zu machen und davon wuerde ich ihnen gerne einige geben wenn sie, und andere Bogenjaeger, daran Intressiert sind.


    Welche Wildarten werden mit dem Bogen gejagt?
    Alle! ist die kurze und Konkrete Antwort. Empfehlen ist immer so eine Sache jeder hat eine andere Meinung oft basierend an der Einstellung und Erfahrung der Person. Tatsache ist jedoch das sich alle heute erhaeltichen Bogen, Pfeiele und Pfeilspitzen (Broadheads) sehr gut zur Jagd eignen oder sie waeren nicht im Handel.


    "Und was macht für euch den ganz besonderen Reiz dieser Jagd aus? " Fuer mich ist der Reiz hier in Canada ist es mein Grundgesetzliches RECHT zu jagen, so sollte es ueberall auf der Welt sein den Menschen sind in erster Linie Jaeger von Natur aus. Zweitens macht es mir Spass in der Natur zu sein und diese zu studieren. Ein Erfolgreicher Jaeger, vor allem Bogenjaeger, sind auch gute im Studieren der Natur und der Tierwelt. Auch habe ich es immer geliebt selbst auf "Futtersuche' zu gehen, sei das Jagen, Anglen oder mit meiner Frau Gemuese im Garten anzubauen und wildes Obst und Freuchte zu sammeln.

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  • Außerdem gibt es bestimmt den ein oder anderen Grund, warum sich z.B. .30-06 gegen den guten alten Pfeil (egal, mit welcher Spitze!) über die Jahre durchgesetzt hat...!

    Also wenigstens hier in Kanada und auch in Amerika hat sich die .30-06 gar nicht gegen den Pfeil durchgesetzt. :) Der Pfeil war schon sehr Erfolgreich im Gerbrauch als es noch gar keine .30-06 gegebne hat und ist auch weiterhin sehr beliebt bei uns.


    Der Grund warum die .30-06 ein sehr beliebtes Kasliber ist, wenistens hier in Canada und USA, ist weil es ein vielseitiges Kaliber ist das vom Grizzlybaeren ueber den Bison bis hin zum Hirsch fuer alles gut ist. Genauso wie ein Pfeil, egal welches Pfeilformat man kann damit alles erlegen vom Elefanten bis zur Maus. :)


    By the way. Nebst der .270 Win ist die 30-06 mein liebstes Kaliber, beide stehen in meinem Gewehrschrank.;)

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  • Hier in Canada aber auch in den USA werden beiden Bogenarten benuzt. Das vorgeschribene Zuggewicht variert ist aber im Durchschnitt nich mehr als 45 Pounds (ca. 20 Kilo).


    Die Zielsicherheit ist beiden Bogen sehr genau nur braucht es beim Traditionellen Bogen viel mehr uebung um diese zu Ereichen. Die Energy von beiden Bogen ist gleich und ist bestimmt vom Gewicht des Zuges und den Gewicht des Pfeils. Jeder Bogen mit einem 20 Kilo Zuggewicht und einem Duchschnitts Pfeilgewicht von 450 grains erzeught auf eine Schussdistanz von bis zu 50 Meter genueg Energy um eine Sperrholz Platte von einem 1cm zu durchschlagen. Was enug ist um jedem Tier der groessen Ordnung eines Hirsches ein schnelles ende zu bereiten.

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  • Die Energy von beiden Bogen ist gleich und ist bestimmt vom Gewicht des Zuges und den Gewicht des Pfeils.

    Das ist nicht ganz richtig. Die potenzielle Energie beim Zug mag die selbe sein, aber die welche auf den Pfeil übertragen wird unterscheidet sich stark von Bogen zu Bogen. Wenn man öfter Bogen baut merkt man das schnell. Man kann ja theoretisch eine ungeheure Zugkraft erzeugen indem man einfach nen ganzen jungen Baum einfach mit ner Sehne aufspannt nur wird der Effekt des abgeschossenen Pfeiles verhältnissmäßig schlecht ausfallen weil extrem viel Energie beim beschleunigen der viel zu schweren Wurfarmenden verschwendet wird. Darum muss die Masse des Bogens von der Mitte nach aussen immer geringer werden. Dazu kommt auch noch die Rückschnellkraft die je nach Material unterschiedlich ausfällt. Ein 60lbs Eschenbogen hat weniger Schussenergie als ein Eibenbogen der selben Zugstärke. Von laminierten, Fiberglas und anderen Hightechbögen ganz zu schweigen.
    Es kann also ein Bogen geringerer Zugstärke mehr Geschossenergie aufbringen als ein stärkerer wenn er besser gebaut und aus besseren Materialien besteht.
    Darum muss ein Primitivbogen immer mehr Zugkraft haben als ein Compound oder moderner Recurve um die selbe Schussenergie ausfuzbringen.

  • Heute Abend um 21:50 wird im Schweizer Fernsehen (10vor10 Nachrichtenmagazin) ein Bericht über die Bogenjagd ausgestrahlt (gemäss Ankündigung, der Bericht kann je nach Entwicklung/Aktualität auch gekippt werden). Wer den Schweizer Sender nicht empfangen kann - wohl die meisten - dem steht ein Livestream unter www.srf.ch zur Verfügung. Oder unter SF Videoportal, Sendung verpasst am Tag danach.


    Zudem denke ich mit der Benützung der Suchfunktion hier im Forum wurden obige Fragen schon alle mehrfach und bis zum Abwinken beantwortet. Diese Diskussionen über Trophäenjagd im Ausland (denn das ist es, man kann ja in der Regel kein Wildbret nach Hause nehmen), Sinn- oder Unsinn über die (Bogen-)jagd verlaufen in der Regel ergebnislos. Ich jedenfalls werde mich dazu nicht mehr äussern.

  • @ Lortnoc.
    Das Bogen Schiessen mit einem Compound ist natuerlich viel einfacher und braucht weniger Uebungsstuden und wenn man diesen mal beherrscht braucht man auch nicht mehr so Regelmaessig zu Schiessen. Ein Long oder Recurvebogen wirt ja Instinctive geschossen, das heisst man zielt nicht sondern muss Hand und Auge coordination trainieren. Sowas braucht sehr viel Zeit und vor allem taegliches ueben fuer viele Monate, oft auch Jahre. However, ein guter Schuetze kann damit genau so Zielsicher werden wie ein Compound Bogen Schuetze. Ich koennte dir hier viele Namen nennen von bekannten Bogenjaegern die mit Recurve und Longbogen Zielsicher Wildtiere, darunter sogar Elefanten und Loewen, auf Distanzen bis zu 60 Metern und mehr erlegt haben. Und waer unter den Bogenschuetzen hat nicht schon von Byron Ferguson gehoert der kleine Geldstuecke aus der Luft geschossen hat mit seinem Longbogen.


    Bogen jagd kann man sehr schlecht mit Standschiessen vergleichen. Bei der Jagd kommt es ja nicht darauf an dass man jeden Pfeil in die Mitte eines 4 Centimeter 10er Ring bringt um einme Goldmedalie zu Gewinnen. Bei der Jagd ist das toedliche Ziel viel groesser, ein Weisswedel Hirsch hat ein "10er Ring" von ungefaehr 20 Centimeter durchmesser, egal wo der Pfeil durschlaegt in diesem Ring ist der sofortige Tod den Tieres eine besigelte Sache.


    @ Affenjunge.


    Du hast insofern Recht wenn man von Selbstgemachten Bogen spricht. Bei solchen variert die Energy in der Tat bei der blosen Auswahl des Holzes. However, ich glaube nicht das eine beginende Bogenjaegerin wie Artemis81sich schon damit befasst hat selbst einen Jagdbogen fuer sich herzustellen. Ich koennte mich natuerlich Irren. Vielmehr glaube ich aber das sie es wie viele andere machen wirt -sollte sie sich entscheiden ein Traditional Bogen zu Schiessen - und sich fuer ein Laminate Bogen Intressieren die es heute in jedem guten Fachgeschaeft zu kaufen gibt. Und diese Bogen sind alle nach genauen spezifischen Richtlinien gemacht die von der Bogen Industry festgelegt sind. Dies Garantiert das jeder fabrizierte Bogen genau gleich schiesst und bei einenm angegeben Zuggewicht die gleiche Enegy erzeugt egal welchen Markennamen mann waelt.


    Zum Abschluss.


    Nach vielen Jahren meiner Taetigkeit als Jaeger in denen ich sowohl mit Bogen, Armbrust und Schusswaffen jeglicher Art allerlei Wild nachstelle, und der auch Bogenjagdkurse gibt, ist es mir durchaus bewusst das man eine ganze Wissenschaft um das Bogenschiessen machen kann, wie schnell ein Pfeil fligt und bei wie vielen Metern der Pfeil um wieviel absackt und, und, und... In der Tat muss ich gestehen das ich oft Bogenschuetzen, auch Schusswaffen Schuetzen, bewundere und auch Belaechle. Da sitzen/stehen sie am Schiessstand umgeben von Taschenrechnern, Tabellen, Windmessgeraeten, Chronographs und alles moegliche anderem. Sie verbringen Stunden, Tage ja sogar Wochen um alles genau und Wissenschaftlich zu erstellen um den Optimalen Schuss auszufuehren. Darueber hinaus koennen sie Tagelang Diskutieren welcher Bogern, welcher Pfeil, welche Pfeilspitze, welche Koerperhaltung, relase Methode, und endlos weiter so, besser ist. An einem meiner Bogenjagd Kursde hatte ich mal so ein Experte Eingeladen, es war sehr Interesant was er so alles an terchnischem Wissen hervorbrachte, er hat aber auch vielen der Kursteilnehmer richtig gehend Angst gemacht. Am schulss glaubten sie man muesse ein Mathematicsches Genie sein um ein Hirsch umzulegen mit dem Bogen.


    Meine Antworten hier waren fuer ein Anfaenger gedacht und bei solchen muessen wir Acht geben das wir sie nicht mit zu viel technischem ueberbelasten. Was wichtig ist fuer einen Targetschuetzen zaehlt bei der Jagd sehr wenig. Vor vielen Jahren habe ich mal den Illinois state archery Champion auf die Jagd mitgenommen, es war seine erste, er konnte nicht mal ein Scheunentor treffen als der Hirsch vor ihm stand. Spaeter meinte er zu mir; "Ich haette nie gedacht das jagen mit dem Bogen so ganz anderst ist und ganz anderes training braucht als Turnierschiessen." Oder wie ich es an allen meinen Kursen sage "Simple is always the best" (Einfach ist immer das beste) wenn es um Jagdwaffen geht.

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    2 Mal editiert, zuletzt von Huntwriter ()

  • Heute Abend um 21:50 wird im Schweizer Fernsehen (10vor10 Nachrichtenmagazin) ein Bericht über die Bogenjagd ausgestrahlt (gemäss Ankündigung, der Bericht kann je nach Entwicklung/Aktualität auch gekippt werden). Wer den Schweizer Sender nicht empfangen kann - wohl die meisten - dem steht ein Livestream unter www.srf.ch zur Verfügung. Oder unter SF Videoportal, Sendung verpasst am Tag danach.

    Habe gesucht aber nichts gefunden. :(

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  • Diese Diskussionen über Trophäenjagd im Ausland (denn das ist es, man kann ja in der Regel kein Wildbret nach Hause nehmen), Sinn- oder Unsinn über die (Bogen-)jagd verlaufen in der Regel ergebnislos. Ich jedenfalls werde mich dazu nicht mehr äussern.

    Gebe dir 100% Recht. Halte es selber so. Mich kuemmert es ueberhaupt nicht aus was fuer Gruenden jemand jagen geht, wieviel Tiere er/sie erlegt und welche Methoden/Waffen er/sie benuetzt. So lange alles nach den bestehenden Gesetzen ausgefuerht wirt ist jeden seine eigene Sache. Fuer mich selbst, ich bin niemandem Rechenschaft oder eine Erklaerung fuer mein tun schuldig, es ist mein Leben ich muss es so leben das ich dabei gluecklich bin und nicht um andere ihre Masstaebe, Ansichten zu erfuellen. Was Tierechtler und Anti Jaeger denken kuemmert mich ueberhaupt nicht solange sie nicht den Toerichten versuch machen sich mir in den Weg zu Stellen. Halte sehr wenig von Menmschen die denken das sie immer mit erhobenem Zeigefinger rumlaufen muessen oder noch schlimmer glauben das sei ihre Pflicht.

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  • Erst mal ein grosses Dankeschön an alle, die hier geantwortet haben, insbesondere natürlich an Huntwriter! :) Ja, mir ist klar, dass man über die Jagd im Ausland unterschiedlicher Meinung sein kann. Wenn man aber bedenkt, dass diese Jagden meist sehr teuer sind, und in vielen Gebieten v.a. Afrikas die einzige Möglichkeit, die Schutzgebiete zu erhalten (eine nachhaltige Nutzung vorausgesetzt!), dann sieht eure Einschätzung doch evtl. schon etwas anders aus, oder?


    Ich glaub, ich würd sowieso höchstens auf ein Gnu oder Kudu schiessen... Warum Leute extra nach Afrika reisen, um auf Paviane, Elefanten oder Löwen zu schiessen, ist für mich auch nicht ganz nachvollziehbar. Und auch mit etlichen der auf Youtube geposteten Videos zum Thema Bow hunting oder Jagen mit dem Speer muss nicht jedermann einverstanden sein... Problematisch find ich insbesondere die Gatterjagden, aber das ist ein anderes Thema...


    Naja, erstmals sind das bei mir nur Gedankenspiele - abgesehen vom Finanziellen, fehlt mir auch noch die Jagderfahrung! War diese Tage das erste Mal auf Pirsch, aber bisher noch nicht zum Schuss gekommen...


    Euch allen erstmals "Weidmannsheil" und danke für eure Beiträge! :winken

  • Huntwriter, du hast eine sehr schöne Art zu schreiben und zu diskutieren, finde ich. Kompliment.


    Ich bin ganz deiner Meinung, wenn du schreibst, dass zuviel gerechnet wird.. just do ist.
    (allerdings bin ich nicht deiner Meinung, wenn du sagst 45 pounds = 45 Pounds, das ist mir dann zu stark vereinfacht. (:)
    meine Frau hat einen Longbow, ich einen Recurve. Schussleistung und Gefühl sind sehr unterschiedlich. aber das ist egal.


    Und du hast recht, Freiheit ist wichtiger. ich werde zwar nicht Jagen gehn, aber dir Gut Schuss und so!

  • Ich glaube, das es dennoch sehr hilfreich wäre, wenn man schon eine gewisse allgemeine Erfahrung mit dem Thema jagen erlangt hat, also mit der Feuerwaffe, bevor man mit dem Bogen jagt. Definitiv ist das sehr hilfreich, da imho die Bogenjagd schon die Königsklasse ist. Dafür muss man schon oftmals, gerade weil man nah ans Wild heran muss, eine gewisse ,,Abgewichstheit'' haben. Dieses stellt sich aber eben nicht sofort ein. Im Gegenteil, der Beginner wird dadurch vor weit mehr Problemen gestellt, wie mit einer Schusswaffe. Das Nervenkostum spielt einem dabei oft Streiche !
    Othmar, schön geschrieben, danke, Full ACK !

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