Erfahrungsbericht Bogenjagd Afrika, USA?

  • Ich glaube, das es dennoch sehr hilfreich wäre, wenn man schon eine gewisse allgemeine Erfahrung mit dem Thema jagen erlangt hat, also mit der Feuerwaffe, bevor man mit dem Bogen jagt. Definitiv ist das sehr hilfreich, da imho die Bogenjagd schon die Königsklasse ist. Dafür muss man schon oftmals, gerade weil man nah ans Wild heran muss, eine gewisse ,,Abgewichstheit'' haben. Dieses stellt sich aber eben nicht sofort ein. Im Gegenteil, der Beginner wird dadurch vor weit mehr Problemen gestellt, wie mit einer Schusswaffe. Das Nervenkostum spielt einem dabei oft Streiche !
    Othmar, schön geschrieben, danke, Full ACK !


    Da ist gar kein Zweifel daran das Bogenjagd viel mehr Wissen braucht als Feuerwaffen jagd. Daher ist es gar keine Seltenheit das Beginende Bogenjaeger oft mehrere Jahre Erfolglos auf die Jagd gehen. Aber das man erst mit Feuerwaffen laernen soll verstehe ich nicht ganz. Hier in Kanada und auch in den USA gibt es sehr viele die machen das genau Umgekehrt. Auch ich war einer von denen, allerdings blieb mir damals nichts anderes uebrig weil in Illinois, wo ich zu der Zeit lebte, darf man nur mit dem Bogen jagen abgesehen von drei Tagen wo man in einigen Gegenden mit Frontladern und Slug guns jagen darf. Es war mir aber zuviel Auslagen fuer nur drei tage eine Schusswaffe zu kaufen.

    Wenn Du nicht für Deine Freiheit kämpfen willst, hast Du auch keine verdient.
    Folge nicht den Spuren Anderer, gehe Deinen eigenen Weg und hinterlasse Deine Spuren.

  • Ganz einfach Othmar, eine eingeschossene Feuerwaffe hat viel weniger Fehlerpotenzial, als ein Bogen ! ;)
    Bietet somit einem Novizen, eine einfachere Handhabung und somit geht es einfacher. Er kann erst mal lernen, Wild zu strecken und sich damit vertraut machen mit dem Töten. Später kann er dann die volle Konzentration auf den Bogen legen. Ist einfacher, logischer und nicht das Pferd von hinten aufzäumend ;)

  • Huntwriter, du hast eine sehr schöne Art zu schreiben und zu diskutieren, finde ich. Kompliment.

    Das freut mich aber echt. Danke. Moechte auf keinen Fall jammern hier aber es faellt mir von Jahr zu Jahr schwerer in Deutsch zu Schreiben. Reden, vor allem Schweizerdeutsch, geht noch so einigermasen. Haette aber nie im Leben gedacht das wenn ein Mensch mehr als ein halbes Leben nur noch, oder hauptsaechlich, eine Fremdsprache spricht die Muttersprache so verlieren koennte, vor allem das Schreiben. :)

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  • Ganz einfach Othmar, eine eingeschossene Feuerwaffe hat viel weniger Fehlerpotenzial, als ein Bogen ! ;)
    Bietet somit einem Novizen, eine einfachere Handhabung und somit geht es einfacher. Er kann erst mal lernen, Wild zu strecken und sich damit vertraut machen mit dem Töten. Später kann er dann die volle Konzentration auf den Bogen legen. Ist einfacher, logischer und nicht das Pferd von hinten aufzäumend ;)

    Verzeih mir bitte. Entweder bin ich Bloed oder einfach nur zu Muede um zu begreifen. Seit einer Woche kein Tag unter 16 Stunden arbeit, es ist Jagd Saison :)


    Den einzigen Vorteil den ich sehe fuer einen Beginner mit einer Feuerwaffe zu jagen ist das durch die Reichweite die moeglichkeit ein Wild zu erlegen fuer ihn/sie einfacher wirt (schneller Erfolg) als mit dem Bogen. Wenn du das meinst muss ich dir 100% zustimmen.


    Solltest du meinen das wenn man laernt mit einer Feuerwaffe Zielsicher zu werden dies dann auf den Bogen uebertragen kann stimme ich dir nicht zu. Zum Bogenschiessen muss ich ganz andere (wie heisst das Verdamte Wort) Talente?? entwickeln als zum Feuerwaffen schiessen.


    Das strecken von Wild (ist damit Erlegen gemeint? Entschuldige Deutsche Jaegersprache ist mir nicht gelaeufig, wir haben hier keine Jaegerausdruecke) ist eine sehr wichtige Sache die ich in meinen Kursen immer Erwaehne. Ein Jaeger kann noch so ein guter Schuetze auf Zielscheiben sein mit Bogen oder Feuerwaffe wenn es aber um etwas Lebendes geht ist das eine ganz andere Sache. Wild ist keine Zielscheibe die stehen bleibt oder bei der man sich alle Zeit nehmen kann um zu Zielen. Aber wehm sage ich das, dass weisst du natuerlich. :)


    Aber fuer Anfaenger die hier mitlesen moechte ich, wie den Teilnehmern in meinen Kursen, waermstens ans Herz legen. Wenn der Bogen oder Feuerwaffe an der Zielscheibe da hin schiesst wo ihr Zielt, und zwar regelmaessig geht weg davon. Von nun an sollt ihr nur noch so schiessen wie ihr es bei der Jagd machen wuerded, ligend, sizend, zur seite gedreht, bergauf/ab und eben alle anderen Positions die es geben koennte, auch muss man laernen schnell zu Schiessen. Diese Uebungen machen sicher und man wirt mit der Waffe eines als waere sie ein Koerperteil von einem selbst. Dies widerum gibt Vertrauen in sich sich selbst und die Waffe in jeder sich bietenden Situation den richtigen Schuss abzugeben.

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  • Ich bin ganz deiner Meinung, wenn du schreibst, dass zuviel gerechnet wird.. just do ist.
    (allerdings bin ich nicht deiner Meinung, wenn du sagst 45 pounds = 45 Pounds, das ist mir dann zu stark vereinfacht. (:)
    meine Frau hat einen Longbow, ich einen Recurve. Schussleistung und Gefühl sind sehr unterschiedlich. aber das ist egal.


    Und du hast recht, Freiheit ist wichtiger. ich werde zwar nicht Jagen gehn, aber dir Gut Schuss und so!

    Upsss. Habe ich Vergessen darauf zu antworten. Entschuldige bitte.


    Das stimmt ein Longbogen und Recurve Bogen verteilen beim Zug die Energy im Bogen etwas aderst und daher fuehlen sich auch anderst an. Aber die Enegy die auf den Pfeil uebertragen werden ist die selbe, sofern sie das selbe Zuggewicht haben und das selbe Pfeilgewicht. Es verhaelt sich anderst wenn, wie geschildert bei unserem Freund Affenjunge, es sich um einen selbstangefertigten Bogen oder reinen Holzbogen handelt wo das verwndete Holz einen sehr grossen einfluss hat, i.e. weichers oder haerters Holz. Meine Voraussetzung fuer die Erklaerung war fuer ein Laminate Long - oder Recurvebogen.


    P.S. I habe das Zuggewicht von 45 lbs. genommen aus Angewohnheit weill es bei uns in den meisten Regionen das minimum Gewicht ist fuer die Jagd von mitteren Wildarten wie Schweine und Hirsche. Die meisten Sportschuetzen, wnigstens bei uns, schissen mit weniger Zugewicht. Im Vergleich dazu, die meisten Jaeger, mich included, schissen ein viel hoeheres Zugewicht als das Gesetzliche minimum, meines ist 70 lbs.

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  • Soeben zurück von erfolgreicher Jagd! Habe meine erste Hirschkuh geschossen - wow, was für ein Gefühl!! Stolz über die Beute, Trauer um das schöne Tier, Adrenalin und Instinkt pur... So nah war ich dem Existentiellen wohl noch nie! :dance


    Ich mache ja momentan die Bogenjagd-Ausbildung in Frankreich. Hauptsächlich aus Neugier erstmals. Die Ausbildung an sich ist gut, aber was mich schon etwas stört ist der Umstand, dass man dazu keinerlei jagdliche Vorbildung braucht. Mit mir sind Leute in der Ausbildung, die haben sonst von Jagen, Wildbiologie etc. keine Ahnung, aber lernen den Umgang mit dieser Waffe, um anschliessend Tiere zu jagen...


    Eine Frage treibt mich um: Weshalb überhaupt mit dem Bogen jagen? Gewehre sind ja bewährte Jagdwaffen, und wenn wir die Jagd wirklich nur "ganzheitlich" als Hege verstehen würden, gäbe es keinen Grund, aus blossem Spass an der Sache mit Pfeilbogen zu jagen - geschweige denn in martialischer "Kriegsbemalung", wie es offenbar manche Bogenjäger tun... Für mich stellt der Reiz des Pfeilbogens tatsächlich eine Art urtümliches, instinktives Gefühl dar - man fühlt sich irgendwie der "Essenz" des Jägers näher, weil man jagt, wie schon vor Jahrtausenden gejagt wurde. Andererseits ist das ja eigentlich eine dumme Begründung, denn unsere Pfeilbögen sind absolute Hightech-Waffen... Momentan spielt bei mir auch einfach die Neugier eine Rolle und die Herausforderung. Ich möchte mich in Sachen Zielen, Schiessen, Pirschen, Technik und mental jagdlich weiter entwickeln. Da ist die Bogenjagd-Ausbildung eine tolle Sache! :zunte

  • Ööööhm, meines Wissens ist der September DER Monat, in dem so ziemlich alles freigegeben ist, was größer ist, als Feldhase :unschuld (der ist in BW erst wieder ab Nov "dran") .
    Also mit dem Begriff Schonzeit bist Du glaub ich im September ganz ganz weit weg von der (praktischen) Realität! Gut es kann natürlich durchaus sein, dass Google oder Wikipedia( ;) ) was Anderes sagen, aber na ja, ich glaub schon, dass unsere Jäger hier sich mit den Schonzeiten gut auskennen. Ausserdem ist ja artemis (wie im Eingangsbeitrag erwähnt!) eine Schweizer Jägerin. Dort sind die Jagd- und Schonzeiten wohl kantonal verschieden, aber ich glaub nicht, dass sie extrem von den deutschen abweichen!


    Also: September nix Schonzeit!


    Liebe Grüße
    Lederstrumpf

    __________________________________________________________________________________________________________
    Wer immer mit der Herde geht, kann nur den Ärschen folgen!

  • Und läuft ein angeschossenes Tier weiter? Ist die Nachsuche schwieriger oder einfacher, wenn das Tier mit Pfeil getroffen wurde? Erfahrungen?


    Und? Kannst Du diese Frage nach dem ersten Jagderfolg nun beantworten?

    Soeben zurück von erfolgreicher Jagd! Habe meine erste Hirschkuh geschossen - wow, was für ein Gefühl!! Stolz über die Beute, Trauer um das schöne Tier, Adrenalin und Instinkt pur... So nah war ich dem Existentiellen wohl noch nie


    Hast Du ein Bild? Ist ja schließlich etwas Besonderes :)

    Ööööhm, meines Wissens ist der September DER Monat, in dem so ziemlich alles freigegeben ist, was größer ist, als Feldhase ...Also mit dem Begriff Schonzeit bist Du glaub ich im September ganz ganz weit weg von der (praktischen) Realität! Gut es kann natürlich durchaus sein, dass Google oder Wikipedia( ) was Anderes sagen, aber na ja, ich glaub schon, dass unsere Jäger hier sich mit den Schonzeiten gut auskennen. Ausserdem ist ja artemis (wie im Eingangsbeitrag erwähnt!) eine Schweizer Jägerin. Dort sind die Jagd- und Schonzeiten wohl kantonal verschieden, aber ich glaub nicht, dass sie extrem von den deutschen abweichen!


    Also: September nix Schonzeit!


    Alex, Artemis spricht hier von der Jagd in FRANKREICH. Wenn die Angaben dieser Seite hier stimmen: http://yeswehunt.eu/de/main-na…ropa/arten?species=602603, dann ist Rotwild dort erst im Oktober offen. Aber das hiesse ja.... :eek


  • Hatte sie nix von geschrieben, da stand überall nur "Bogenjagd".


    Ich glaub sie hat sich da etwas unglücklich ausgedrückt dass sie über die Bogenjagdausbildung direkt nach ihrem Jagderfolg geschrieben hat. Die Ausbildung macht sie zurzeit in Frankreich , das kann sich aber auch über eine längere Zeitspanne hinziehen, wärend man gleichzeitig seinem normalen Jägerleben nachkommt. Die Tatsache, dass sie zurzeit eine Bogenjagdausbildung macht impliziert ja noch nicht dass die gestrige Jagd mit dem Bogen stattfand und auch nicht in Frankreich. Das steht da auch nirgends. Sie schreibt ja auch das die Ausbildung in erster Linie für die Neugier ist.
    Also ich vermute eine etwas unglückliche Ausdrucksweise, aber mal sehen was sie selber schreibt.

  • 2 Handlungslinien...
    Die eine in der Schweiz mit dem Gewehr auf Jagt.... mit Hirschkuh als erster Erfolg. (wobei ich das, das erste mal höre das ein Noob vom Jagtherren gleich eine Hirschkuh genehmigt bekommt...)
    Die andere der Lehrgangsbesuch in Frankreich.....


    Artemis... fühle dich jetzt nicht angegriffen. Mach deinen Bogenjagtlehrgang fertig und konzentriere dich dann erst einmal auf die Büchse damit du lernst diese richtig zu beherrschen. Ich habe mit angehenden Förstern im Wohnheim gewohnt und lernte deren Anfangsschwierigkeiten kennen. Ich bin selbst kein Jäger, hatte damals aber während meinem Wehrdienst mehr geschossen als mancher Jäger in seinem ganzen Leben. Wir nennten es: "Mit kaltem Herzen abdrücken." was nichts anderes bedeutet als unaufgeregt, adrenalinfrei und ungestresst das Ziel auszuschalten, kurz Kaltschnäuzigkeit. Ich habe Jäger gekannt die nach dem Schuss vor Erregung gezittert haben, kenne Jäger die auf 40-50m kein Wohnhaus treffen, vom laufenden Keiler ganz zu schweigen, und Typen die aus 350m Entfernung Gamsen aus der Wand geholt haben. Wo der Unterschied bei den genannten ist kannst du dir denken. Im Wild und Hund-Forum des gleichnahmigen Magazins hat ein Greg Zeilinger (wenn ich den Namen richtig erinnere... @Hunterwriter, kennst du den evtl.? der müsste bei euch die Ostküste als Berufsjäger unsicher machen) vor einigen Jahren ein paar sehr gute Trainingsanleitungen geschrieben, vielleicht findest du die ja noch, ich finde sie nicht.
    Sieh zu das du das Adrenalin und den Instinkt wie du es nennst los wirst (wir nannten es die Angst und das Testosteron), das sind die grössten Fehlerquellen beim Schuss. Atemtechnik, Abzugsübungen und die Kontrolle der eigenen Erregungen sind unabdingbar für einen sauberen Treffer, den alles andere ist zweitrangig.
    Ich übe seit Jahren wieder regelmässig und ich liege noch Welten von meiner Wunschpräzision entfernt. Bei mir zählt nicht der sportliche Aspekt sondern ehr die der Selbstkontrolle.
    Mein Rat: Besorge dir eine gute Büchse in .22lr oder ein gutes Luftgewehr und übe, da kostet die Mun nicht die Welt und der Lerneffekt ist vergleichbar. Routine, Routine, Routine und nochmal Routine. Beherrsche erst das eine, dann kannst du mit dem anderen anfangen.


    Gruss, und zurück zum Thema Bogenjagt (von der ich personlich nichts halte)



    P.s.: Bevor jetzt einer anfängt von wegen Luftgewehr, 10m blablabla... Bei mir stecken knapp 40J dahinter, die in D frei erhältlichen (betrifft mich ja nicht) haben <7,5J. Ein Schussfang aus 8mm Sperrholz langt da auf 40m nicht. Einfach das Ziel zu verkleinern ist witzlos.

  • Ich hatte es auch so verstanden, dass sie zwar eine Ausbildung "Bogenjagd" in Frankreich macht, aber auf der konventionellen Jagd mit der Feuerwaffe eine Hirschkuh erlegt hat! Vielleicht kann artemis das ja aufklären.


    Stefan, danke für den link zum "Kalender". Fand es sehr interessant, wie sehr doch manchmal die Zeiten innerhalb Europas voneinander abweichen!


    Gruß
    Lederstrumpf

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  • Ich mache ja momentan die Bogenjagd-Ausbildung in Frankreich. Hauptsächlich aus Neugier erstmals. Die Ausbildung an sich ist gut, aber was mich schon etwas stört ist der Umstand, dass man dazu keinerlei jagdliche Vorbildung braucht. Mit mir sind Leute in der Ausbildung, die haben sonst von Jagen, Wildbiologie etc. keine Ahnung, aber lernen den Umgang mit dieser Waffe, um anschliessend Tiere zu jagen...

    Wozu bracht man jagdliche Vorausbildung? Die kommt nach dem Kurs wenn man mit einem erfahrenen Jaeger raus geht. Hier in Canada ist der Kurs nur 48 Stunden, verteilt auf 4 Tage. Im Kurs legt man den Hauptwert auf sichere Waffenhandhabung und laernt etwas ueber Tierarten, das Jagdgesetz und Wildbiologie. Mehr braucht es meiner Meinung nach auch nicht. Bei uns ist es ja so das es kein minimum alter gibt bei dem Kinder mitgenommen werden koennen zur Jagd. Wenn die Kinder 12 Jahre alt sind duerfen sie auch selbst Jagen in Begleitung eines Erwachsenen der Jaeger ist. Im alter von 16 Jahren duerfen Kinder dann selbstaedig jagen. Die meisten laernen also schon als Kleinkinder wie man jagt und auf was man achten muss. Diejenigen die nicht aus den Jagdkreisen kommen, wovon es immer mehr gibt bei uns, suchen sich dann einen erfahrenen Jaeger mit dem mitgehen koennen, was hier wo es viele Jaeger gibt kein Problem ist. Auch hat die Regierung ein Program in dem neue und erfahrene Jaeger miteinander vermittelt werden.

    In der Jagdkultur und Hege Ziele in Europa kenne ich mich nicht aus. Bei uns ist der Bogen als Jagdmethode vor allem dort eingesetzt wo Wildbestaende in der naehe menschlicher Sidlungen kotroloiert werden muessen. In solchen Gegenden moechte man nicht umbedingt Gewehre haben wo Schussdistanzen in Menschliche Sidlungen gehen koennen.


    Auch wirt der Bogen dort eingesetzt wo nur wnige Tiere erlegt werden muessen aber in einer Weise die nicht so viel Laerm macht wie von einem Gewehr um Wildbestaende zu schonnen.


    Ich weiss nicht was du mit "martialischer Kriegsbemalung" meinst aber ich weiss das man sich gerade als Bogenjaeger sehr gut tarnen muss wenn man eine Chance haben will unbemerkt nahe an Wildtire zu kommen, da sind natuerlich auch noch andere Voraussetzungen noetig, aber gute Tarnung, auch Gesicht und Haende sind dabei sehr wichtig.


    Bogenjagd, oder die Jagd ueberhaupt, meint verschidenen Dinge fuer verschiedene Menschen. Die einen machen es um damit gutes Fleisch fuer die Familie zu besorgen, andere widerum um unserer menschlichen Natur als Jaeger und Sammler naeher zu kommen, widerum andere Jagen weil es eine lang ueberlieferte Familientration ist, den gibt es welche die einfach jagen weill es ihnen Spass macht einmal im Jahr mit gleichgesinnten zusammen zu kommen, und zum Schluss gibt es auch diejenigen die Trophaehen wollen. Warum ist es wichtig zu Wissen was ein Mensch motviert zu Jagen? Man fragt ja auch nicht was ein Mensch motiviert Fussball zu spielen.


    Egal was ein Mensch motiviert zu jagen er/sie nimt teil an der Wildhege. Jedenafalls ist das bei uns so wo die Regierung genau festlegt was fuer Wild wo und wieviele von welcher Art, alter und Geschlecht von einer bestimmten Wildart elegt werden koennen. Diese Quota wirt jaehrlich von Wildbiologen erstellt und die errechnen die Quota indem Wildbestaende jaehrlich gezaehlt werden. Dabei wirt auch in Betracht gezogen was eine oertliche Landschaft braucht um ein Natuerliches Gleichgewicht ziwschen allen Wildtierarten/Pflanzen/Raubtiere herzustellen. So kann es sein das man in einer Region z.B. nur einen Weisswdel Hirsch per Jaeger erlegen darf, in einer anderen Region zwei Hirsche und eine Hirschkuh, widerum in einer anderen gar keine aber dafuer Mautierhirsche u.s.w. Das ist Wildhege und Jaeger, egal warum sie Jagen wollen, sind ein sehr wichtiger Bestandteil um dieses Gleichgewicht herzustellen. Fuer mich zaehlt ganz alleine das, alles andere ist Nebensache.

    Zitat

    Andererseits ist das ja eigentlich eine dumme Begründung,
    denn unsere Pfeilbögen sind absolute Hightech-Waffen... Momentan spielt
    bei mir auch einfach die Neugier eine Rolle und die Herausforderung.

    Trotz "Hightech" ist es immer noch der selbe vorgang mit einem Bogen zu Schiessen. Man spannt einen Pfeil und muss ihn loslassen. :) Das einzige was Hightech uns gegebnen hat ist das es ein bischen einfacher geworden ist. Ist das schlecht???

    Wenn Du nicht für Deine Freiheit kämpfen willst, hast Du auch keine verdient.
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    Einmal editiert, zuletzt von Huntwriter ()

  • Ich bin selbst kein Jäger, hatte damals aber während meinem Wehrdienst mehr geschossen als mancher Jäger in seinem ganzen Leben. Wir nennten es: "Mit kaltem Herzen abdrücken." was nichts anderes bedeutet als unaufgeregt, adrenalinfrei und ungestresst das Ziel auszuschalten, kurz Kaltschnäuzigkeit. Ich habe Jäger gekannt die nach dem Schuss vor Erregung gezittert haben, kenne Jäger die auf 40-50m kein Wohnhaus treffen, vom laufenden Keiler ganz zu schweigen, und Typen die aus 350m Entfernung Gamsen aus der Wand geholt haben. Wo der Unterschied bei den genannten ist kannst du dir denken.

    Auch ich habe im Schweizer Wehrdinst Tausende von Runden verballert. Aber, wie ich bereits an anderer Stelle in diesem Thread gesagt habe es sind zwei ganz verschidene sachen ob man auf eine Zieschreibe schisst oder auf ein Lebewesen. Egal wie viele Jahre ein Jaeger Wild erlegt es wirt immer ein kleines Nervenspiel und Emotionen aufkommen geben. Ein Jaeger der mit "kaltem Herzen abdreucken" kann waere mir etwas ungeheuer. Was erfahrene Jaeger laernen ist ihre Emotionen und Nerven unter Kontrolle zu haben, ein Jaeger der das nicht kann wirt das Ziel verfehlen weill die Nerven und Emotionen ihn kontrolieren. Ob ein Jaeger auf weite Distanzen ein wild erlegen kann ist weniger eine Sache der Nerven als eine Sache des uebens. Ein Freund von mir schisst regelmaessig auf 400 bis 500 Meter und ueber die Jahre ist er damit sehr gut geworden. Ich dagegen uebe nie viel mehr als auf 300 bis 350 Meter, daher wuerde ich es niemals auch nur im Traum wagen meine Schussdistanz auf ein Tier zu verlaengern ueber 350 Meter.

    Zitat

    Im Wild und Hund-Forum des gleichnahmigen Magazins hat ein Greg
    Zeilinger (wenn ich den Namen richtig erinnere... @Hunterwriter, kennst
    du den evtl.? der müsste bei euch die Ostküste als Berufsjäger unsicher
    machen) vor einigen Jahren ein paar sehr gute Trainingsanleitungen
    geschrieben, vielleicht findest du die ja noch, ich finde sie nicht.

    Ich habe von Greg Zeilinger gehoert aber kenne ihn nicht. Canada ist ein sehr, sehr grosses Land. Ich lebe an der Westkueste, das ist eine vier Tage Auto Fahrt zur Ostkueste. :)

    Zitat

    Sieh
    zu das du das Adrenalin und den Instinkt wie du es nennst los wirst
    (wir nannten es die Angst und das Testosteron), das sind die grössten
    Fehlerquellen beim Schuss. Atemtechnik, Abzugsübungen und die Kontrolle
    der eigenen Erregungen sind unabdingbar für einen sauberen Treffer, den
    alles andere ist zweitrangig.

    Mann kann das Adrenalin nicht los werden aber man kann es kontrolieren. Das wichtigste, ob Feuerwaffe oder Bogen, ist sich voll auf das Ziel zu Konzentrieren, Diese Konzentration muss so stark sein das ich alles andere Ueberschreibt. Mit dem Rest stimme ich dir zu. Richtige Handhabung der Waffe, den Schuss kommen lassen und nicht zu Erzwingen in dem man am Trigger reisst sind sehr wichtig, aber auch das man nach dem Schuss nicht die waffe hochreisst oder fallen laest sondern am Ziel bleibt.

    Zitat

    Mein
    Rat: Besorge dir eine gute Büchse in .22lr oder ein gutes Luftgewehr
    und übe, da kostet die Mun nicht die Welt und der Lerneffekt ist
    vergleichbar. Routine, Routine, Routine und nochmal Routine. Beherrsche
    erst das eine, dann kannst du mit dem anderen anfangen.

    Sehr guter Ratschlag den ich auch immer gebe. Es ist egal mit was man schisst aber man MUSS so oft wie moeglich Schissen und eine .22 ist dafuer gut geignet. Die Waffe muss ein Bestandteil des Koerpers werden den man wie die Hand ohne lange zu denken Zielsicher gebrauchen, und das kommt nur vom ueben und abermals ueben. Oder wie ich es oft sage. "Du must mit deiner Waffe so Vertraut sein wie mit deiner Frau." Uebrigens das selbe gilt fuer den Bogen. Um die teuren Jagd Pfeile zu sparen/schonen can man auch billigere Pfeile benutzen.

    Wenn Du nicht für Deine Freiheit kämpfen willst, hast Du auch keine verdient.
    Folge nicht den Spuren Anderer, gehe Deinen eigenen Weg und hinterlasse Deine Spuren.

  • Zugegeben, ich habe einige Punkte etwas übertrieben um sie zu verdeutlichen. Das mit dem "kalten Herz" ist/wäre ein Idealfall um das "Jagtfieber" als Fehlerquelle auszuschliessen. Dafür müsste man aber ein Soziopath sein (von denen gibt es aber in unterschiedlicher Ausprägung mehr als man denkt). Auch das Adrenalin wird man nie ganz "los" werden.
    Was die Schussdistanzen betrifft trainiere ich auf grosse/grössere Distanzen ...


    Gruss

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