Gemeiner Hohlzahn ( Galeoposis tetrahit L.)

  • Hallo allerseits!


    Heute gibt´s nochmal ein kleines Exempel zum Thema Wildkräuter. Ausgesucht habe ich mir diesmal dem gemeinen Hohlzahn. Die Pflanze hat zugegebenermaßen keine übermäßige Bedeutung für die "Bushcraft- Gemeinde", kommt aber häufig vor, und ist ein gutes Beispiel für die Familie der Lippenblütler, zu denen auch alle Arten der Taubnesseln, Minzen, Zieste und der Melisse gehören.


    Der Hohlzahn ist wohl eine der verbreitetsten Lippenblütler Arten in Europa. Er wächst als Typisches Unkraut auf allen nährstoffreichen Böden. Man findet ihn häufig an Wegrändern, auf Lichtungen, Wiesen und auch in schlecht gepflegten Gärten.
    Verwertbar sind an der Pflanze nur die Blätter, die roh oder gekocht einen angenehmen Geschmack haben. Ein vorteil gegenüber z.B. der Brennnessel ist das der Hohlzahn keine Nesselzellen hat, und man ihn auch ohne Handschuhe problemlos ernten kann. Dazu zupft man einfach die Blätter von der Pflanze und lässt den holzigen Stiel und die leicht stacheligen Blütenkelche stehen. Ein weiterer Vorteil der Pflanze besteht darin, dass man sie kaum mit giftigen Pflanzen verwechseln kann. Zwar sind sich die meisten Lippenblütler untereinander sehr ähnlich, aber zumindest die einheimischen Arten sind alle essbar oder zumindest ungefährlich. Die einzige mir bekannte giftige Art ist die als Zimmerpflanze verbreitete Buntnessel, welche aber wild hier nicht vorkommt.




    Der Hohlzahn ist ein recht unscheinbares Kraut, welches im Unterholz oft kaum auffällt. Wenn man aber etwas genauer hinsieht findet man schnell einige der meist hüfthohen Pflanzen.





    Charakteristisch für die meisten Lippenblütler, ist die lanzenförmige- gezahnte Blattform und der fast viereckige behaarte Stiel. Auch sehr typisch für diese Pflanzenfamilie ist das sch immer zwei Blätter am Stiel gegenüber stehen und dass sich die Blattpaare immer kreuzweise versetzt anordnen.




    Was beim Hohlzahn etwas verwirren kann, ist dass die Pflanze oft unterschiedlich gefärbte Blüten hat. Manche Exemplare haben Lila oder Rosa gefärbte Blüten während das Exemplar direkt daneben weiße Blüten bildet.




    Die Wurzeln der Pflanze lassen sich leicht am Stiel aus dem Boden ziehen. Sie sind relativ dünn und weich, und können zur not mit gegessen werden. Lohnen sich aufgrund der geringen Größe aber kaum.





    Die beste Eignung haben die Blätter als Salt, man kann sie jedoch als Blattgemüse für fast alle Gerichte gebrauchen. Die Blätter sind etwas fester als die der Brennnessel aber dennoch problemlos zu kauen. Der Geschmack ist sehr mild mit einem ganz leichten Aroma das zwischen Brennnessel und Minze tendiert.


    Also wer nach Alternativen zur Brennnessel sucht sollte es mal mit dem Hohlzahn probieren. Ich persönlich finde Brennnessel zwar etwas leckerer aber Hohlzahn ist auch nicht übel.


    Grüße Holger!!

  • Salut


    Das Kraut hatte ich irgendwie immer als nutzlos im Kopf gespeichert. Vielleicht sollte ich ihm mal eine Chance geben.
    Doch mitnichtne gehören die Brennesseln zu den Lippenblütern sondern sind eine eigene Familie.
    Taubnesseln, ja die sind Lippenblüter.

  • Ups!!
    Danke für den Hinweis AJ! Hab´s gleich mal geändert.


    Kleiner Fehler meiner seits : Brennnesseln gehören nicht zu den Lippenblütlern sondern sind eine eigene Pflanzenfamilie. Trotzdem überschneiden sich viele Merkmale wie z.B. Blattform, die sich gegenüberliegenden Blätter und die Kreuzweise versetzte Anordnung der Blattpaare.

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