Erfahrungsbericht Linder Super Edge 2 während 3 Wochen Wildnistour

  • Ich habe es nicht einmal benutzt.... Nein, leider brauchte ich echt nur ein Schweizer Taschenmesser, zum Heringe basteln, Fische schlachten, Lebensmittel schneiden und für alles andere, nur ein Schweizer Messer, wie langweilig, sorry, es ist billig und ordinär, ja ich weiss. Mir fiel in den ganzen 3 Wochen nicht ein vernünftiger Grund ein wofür ich ein teures feststehendes Messer gebrauchen könnte, bin wohl doch nur ein Camper und Outdoortourist :lol

  • Du weist doch, das ist das kosmische Gesetz, "brauchen" wirst Du immer nur das, was Du daheim gelassen hast, siehe Regenschirm und Sonnenschein. So gesehen ist dein Linder der Garant dafür, immer mit dem Schweizer aus zu kommen. ;)


    Ich hab mal, spasseshalber, die letzten 3 Touren (1x BC WE Oberpfalz, 1x Bergtour und 1x Winterbiwak bei extremeren Wetter) Revue passieren lassen. Auch hier hätte ich alles mit dem Taschenmesser machen können, es stimmt. Wobei mir Grobmotoriker (Du bist für mich immer noch der Schnitz- und Ledergott) eine feststehende Klinge einfach sicherer ist :)


    Aber es bestätigt wieder eine universelle Wahrheit: Ein Messer muss schneiden können. Nicht hacken, nicht hebeln oder Panzerstahl trennen, nur schneiden. Und das kann eben auch jkedes Mora, Victorinox oder Opinell. Essentiell ist alleine, dass der Träger damit auch umgehen kann.

  • Super!
    Aber mal ne Frage: Eine Axt und eine Säge hattet ihr schon dabei?


    V.a. grosse feststehende Messer finde ich ok, wenn man denn den Weg "one-tool-option" gehen will. Ansonsten reichen Klappmesser immer.
    Und trotzdem, der Nicker muss mit....(warum weiss ich auch nicht, lach)
    Gruss von der Alb

  • Danke Stefan für diesen kurzen Bericht, hat mir grade die Entscheidung etwas leichter gemacht!
    Mache zwar im Sept/Okt keine Wildnistour, sondern nur 2,5 Wochen im deutschen Wald.
    Überlegte die ganze Zeit, nehme ich das feststehende wirklich mit, für was könnte ich das gebrauchen, werde sicher keine Bäume vernichten, werde keine Hirsche aus der Decke schlagen, Fische fangen werde ich nicht, ... ok, werde nur das Taschenmesser am Karabiner in der Hosentasche mitnehmen, 187g Gewicht gespart.

  • Seit Ende der 80er Jahre wissen wir doch alle, dank MacGyver, dass ein Schweizer Messer für wirklich alles ausreichend ist. :D


    Gruß Bushdoc

    Auch dieses Jahr bietet Bushdoc´s School of advanced Survival and Bushcraft wieder folgende Kurse an:
    -Bushcraft ohne Busch
    -Survival ohne zu überleben


    Einmal editiert, zuletzt von Bushdoctor ()

  • Ok ; Das Review ist jetzt schon ein bisschen enttäuschend. ;)


    Aber ich muss sagen :" Genau mein reden!"
    Ich habe auch eine Menge Messer, aber auf lange Touren kommt nur noch das Vic Camper mit. Das Vic ist wohl das kleinste, und auch das billigste Messer das ich mir jemals gekauft habe, aber für die anfallenden arbeiten unterwegs ist es einfach genau richtig. Oft ist es auch so dass, so ein kleines Messer viel praktischer ist als ein mega Bowie. Und wenn ich ernsthaft Feuer machen will, kommt einfach noch ein kompaktes Beil mit.
    Auf eine Kanutour hätte ich auch noch ein feststehendes Messer mitgenommen, einfach nur als " nice to hve". Da spielt das Gewicht ja keine Rolle, aber sonst kann man sich´s echt sparen.




    Versteht mich nicht falsch ich bin ein großer Messerfreund, und bisweilen auch schon mal, einer dieser Menschen die sich stundenlang über Stahl, Anschliff und all diese Dinge unterhalten können. Und wenn ich einfach mal so zum spielen in den Wald gehe ist auch immer ein Messer mit feststehender Klinge dabei, und wird auch reichlich benutzt. Aber selbst da bleiben die guten Messer oft zu hause und das Mora muss herhalten. Bei dem ist es mir einfach egal ob es Dreckig wird, ich ne fiese Scharte reinkloppe oder es schlimmstenfalls verliere. Weil es hat nur 17,50 gekostet und dafür macht es seine Arbeit sehr gut.


  • Gratulation Stefan, ist tatsächlich ein Erfahrungsbericht über Schneidwerkzeuge welcher ganz nach meinem Geschmack ist. Ein 'mehr' an Review brauch ich nicht, Praxiserfahrungen kurz und knapp wieder gegeben ohne die üblichen Slogans aus der Marketingabteilung des jeweiligen Herstellers genügen. Echt spitze, weiter so!


    ps.: Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich als Sonntags-Vorgarten-Camper oute: Hab oft ein schlichtes Bucklite Klappmesser dabei, welches für die allermeisten meiner Aktivitäten völlig ausreichend ist. Willkommen im Club also ...

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    Tu eh nur so als würd ich mich auskennen, damit ich auch mitreden kann.
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    'Bushcraft' ist eine eingetragene Schutzmarke von Bushcraft USA LLC

  • Danke Stefan


    Klar - jeder der mich kennt weiss haargenau daß ich mehr Messer habe als ich jemals brauchen werde.


    Aber eines muss ich ganz klar betonen -- da wird ein viel zu grosser Hype drum gemacht !


    Als junger Angeber bin ich mal mit dem Kanadier gekentert und hab' bis auf meinen BW-Brotbeutel alles eingebüßt !


    10Tage nur ein Opinel Nr.9 Carbon ! Seither hüte ich das wie einen Schatz , weil es mir immer wieder vor Augen hält wie wenig man
    eigentlich braucht !
    Anfang diesen Jahres startete ich eine zweimonatige Selbstkasteiung und nutzte ausschliesslich zwei Moras - es waren Hoellenqualen
    all meine schönen Messerchen ungenutzt rumliegen zu sehen aber es ging wunderbar ohne sie !


    Allerdings mag ich auf Tour, auch wenn ich zustimme daß es geht , keine Folder als Allrounder !
    Da sind mir aus Sicherheits- und Hygienegründen kleine einfache Feststehende Messer lieber !

    "Glaube mir, denn ich habe es erfahren, du wirst mehr in den Wäldern finden als in den Büchern!
    Bäume und Steine werden dich lehren, was du von keinem Lehrmeister hörst."


    Love many, trust few, and always row your own boat. The more you know, the less you need!


    DES KELTEN SEITE

  • Als bekennender Fan der Victorinox Folders kann ich mich dem doch sehr knappen, eigentlich nicht existenten, bzw. auf der Nulllösung basierenden Erfahrungsbericht von Stefan nicht anschliessen. Nur weil du es auf diesem Trip nicht gebraucht hast und scheinbar langsam eine kleine Messerphobie entwickelt hast (nicht bös oder wertend gemeint) - würden ich jetzt dem feststehenden Messer nicht jeden Nutzen absprechen. Ok, das machst du ja auch nicht wirklich, aber zwischen den Zeilen läuft es schon auf das hinaus.


    Gerade im Bereich Jagd ist ein feststehendes Messer beim Aufbrechen und Zerwirken - speziell im Busch - dem Folder in der Regel von der Klingenform wie aber auch in der Hygiene weit überlegen. Wenn du mal bis zu den Ellbogen oder tiefer (z. B. Elch, schwere Sau etc.) im Schweiss (Blut,Jägersprache) gesteckt hast, vielleicht noch grün geschossen (Pansen verletzt) wirst du verstehen was ich meine. Es geht (problemlos) mit einem entsprechenden Taschenmesser (hat aber auch seine Grenzen, wenn z. B. die Schwarte der Sau schon 7cm dick ist), aber das Sauberkriegen im der Wildnis, vielleicht ohne oder mit beschränken Wasserreserven ist eher schwierig. Als (Mit-)Entwickler der Victorinox Hunter Serie kann ich - so denke ich zumindest - da ein wenig mitreden. Für mich war es immer (nur) ein Backupmesser - obwohl ich damit das meiste zur vollen Zufriedenheit erledigen kann. Und doch möchte ich mein feststehendes Messer nicht missen. Und klar spreche ich hier nicht von einem Monsterteil wie es in gewissen Survival Fernsehserien geführt wird. Sondern einfach ein kleines, feststehendes Messer - und sei es auch nur falls das andere verloren geht.


    Welches von diesen Schweizer Mistdingern den genau? Eins von diesen neumodischen feststellbaren?


    supi - ich hoffe du meinst dies ironisch, speziell bezogen auf die feststellbaren Klingen. In meinen Augen sind diese One-Hand Klingen ein grosser Meilensprung in der Messerentwicklung von Victorinox.


    Und schlussendlich ist es schon klar, lieber irgendein Messer als gar kein Messer - aber wenn ich frei wählen kann?

  • Es gibt ja nun auch 2 Arten von Vics -einmal die "normalen",wie z.B. mein Victorinox Huntsman oder die wesentlich größeren, wie z.B. das Hunter.
    Ich würde da zwar mein Müller Linerlock immer vorziehen - wobei ich ja auch nur das kleiner Vic habe. Aber das ist Geschmacksache.
    Ich denke bei den meisten Sachen, die wir so machen, natürlich nicht die Jagdverwendung geht alles, wenn man zusätzlich ein Beil dabei hat ohne Beil wird es schon enger.

  • Der Vater meines Freundes Rene, war vor ein paar Jahren mit Freunden in Canada mit dem Kanu unterwegs. Weiß leider nicht, welchen Fluss die Jungs gefahren sind.
    Renes Vater hatte immer ein großes Bowie dabei.
    Auf dieser Tour sind sie gekentert und konnten sich nur mit dem was sie am Leibe hatte auf eine Insel retten. Dort saßen sie fest. Warteten eine Woche Lang auf Hilfe, die kam aber nicht.
    Wolfgang, also Renes Vater, war sehr froh, ein großes Bowie am Gürtel gehabt zu haben. Mit dem haben sie sich ein großes Floß bauen können und sind dann mit selbigen zurück in die Zivilisation gefahren.
    Laut seiner Aussage, wäre man mit einem kleinen Taschenmesser nicht sehr weit gekommen.
    So konnte er größere Stämme behauen für das Floß !


    Ich wollte nur anmerken, dass Stefans Aussage eben nur für ihn in dieser Situation zutrifft. Er ist mit dem Vic ausgekommen, weil nichts dazwischen gekommen ist. Zum Glück hatten die Jungs eine tolle Tour ohne Unfälle und Eskapaden !


    Ich fahre auch immer einen Verbandskasten im Auto durch die Gegend, und zum Glück habe ich ihn noch nie gebraucht ;)


    Seine Aussage mit dem nicht vorhanden Review, war ja eben auch Provokant. Dennoch finde ich sie nicht representativ.
    So nach dem Motto, Yukon, alles kein Thema, Nagelknipser reicht ^^

  • Es hätte ja auch ein Bär kommen können und dann hätte er vielleicht das Super Edge zum Einsatz bringen müssen :unschuld


    Aber es stimmt schon, mit dem guten Taschenmesser ist man zu den meisten Aufgaben gut gerüstet. Und man kann es immer und Überall dabei haben und in Gebrauch nehmen.
    :schnitz

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