Flüssigkeitszufuhr

  • Jeder Mensch ist da verschieden - bei größeren Wanderungen muß ich eigentlich meist erst, wenn ich zuhause bin - die paar Liter vorher schwitze ich einfach raus.
    Da ich viel Wasser benötige, werde ich mir jetzt ein Trinksystem besorgen, dann kann ich immer zwischenurch etwas trinken - wenn die 3 Liter dann alle sind - schaun mer mal. Aber ich denke, das ist für hiesige Touren am sinvollsten.


    In einer Notsituation macht es keinen Sinn, wenn man schon am dehydrieren ist Wasser zu rationieren - was der Körper braucht, braucht er eben. Vlt. ein wenig aufheben, um den Mund mal zu benetzen. Sagt auch Cody immer - und der muß es wissen - der lebt in der Wüste.

  • Moin,


    Dass man zu wenig unterwegs getrunken hat merkt man am Körper nicht nur an der Farbe des Urins, sondern auch an den Kopfschmerzen. Das natürlich nicht gleich am ersten Tag aber es ist ein deutliches Zeichen und die Schmerzen nehmen langsam zu, bis man den Mangel behoben hat. Diese Beschwerden bekomme ich eigentlich immer wenn ich in der Pampa unterwegs bin - auch wenn ich versuche, genug zu trinken. Da hilft nichts, ausser bei allen Bächern die Wasserflaschen aufzufüllen. Und trinken.


    Viele Grüße, Fjellsurfer


  • Hm, also wenns über die Nieren ausgeschieden wird, dann isses auch vorher ausm Darm in die Blutbahn aufgenommen worden. Das Wasser kann ja nicht aus dem Darm direkt in die Nieren, wüßte nicht das es da ne Abkürzung gibt !?

    Völlig richtig. Aber es geht darum, war vielleicht nicht völlig klar, um frische Nährstoffe aufzunehmen. Das passiert bei der menge in der ungefähren Zeit. Ist es zuviel, ist die Nährstoffkonzentration gesättigt und man scheidet die nicht verarbeiteten Nährstoffe aus.


    So meinte ich das :D

  • Hallo Zusammen,


    erstmal pflichte ich supi bei: Der Artikel aus krupps link ist echt SEHR lesenswert und vermittelt ohne großes Medizin-Gefasel alles Wichtige :daumen !


    Mit dem Trinken halte ich es auch so, wie hier schon angesprochen. Ich höre einfach etwas auf meinen Körper. Ausserdem achte ich drauf, was ich die letzten Stunden so gegessen hab (eher trockene Nahrung oder doch einen großen Gurkensalat). Ich glaube, dass wir uns auch in diesem Thema wieder einmal von allen möglichen Organisationen "empfehlen" lassen, was gut für uns ist. Trinkmenge, Fettmenge, Natrium, LDL,HDL, BMI, usw. usw.


    Ich bin schon mit einem Liter Wasser zwei Tage ausgekommen, habe aber beim Heuen im Sommer bei 33 Grad in langen Klamotten auch schon 7 Liter den ganzen Tag getrunken, ohne einmal gepinkelt zu haben! Ich schwitze bei Wärme aber auch wie Ottfried Fischer auf´m Trimmrad, bin also keineswegs als Maßstab geeignet!


    Was ich mit dem Beitrag sagen will: Einfach auf sich und seinen Körper hören, gesunden Menschenverstand walten lassen, nicht jeder wissenschaftlichen Empfehlung "blinden Gehorsam" schenken ;) ! ...dann klappts auch mit dem Flüssigkeitshaushalt.


    Einen allgemeinen Tipp möchte ich noch loswerden: Bei körperlichen Höchstleistungen geht es bei mir nicht ohne Mineralstoffzufuhr. Ich benutze dafür immer ELOTRANS. Gibts in der Apotheke zum Mineralstoffausgleich bei starkem Durchfall, hat aber KEINE verstopfende Wirkung. Nur für den Mineralienhaushalt. Das Pulver mixe ich fünf- oder zehnfach verdünnt, ein prima Mineralienlieferant, für den, der aufgrund starken Schwitzens auf solche Präperate zurückgreifen möchte.


    Grüße
    Lederstrumpf

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    Wer immer mit der Herde geht, kann nur den Ärschen folgen!

  • Also ohne zu sehr offtopic zu geraten, der Artikel macht doch nichts anderes :unschuld



    Zitat

    Doch wer 1-2 Kilogramm Schwitzwasserverlust in Kauf nimmt und keine
    besonderen Maßnahmen ergreift, bei dem sind Flüssigkeits- sowie
    Mineralienhaushalt innerhalb von zwei Tagen wieder auf Ursprungsniveau.
    Die entstandene Hyponaträmie ist zwar anhand der Blutparameter messbar,
    bleibt aber ohne Symptome.

    Und so weiter. Nix anderes haben andere hier in kurz erzählt :confused

  • krupp: vielen Dank für den Artikel, wirklich interessant.


    Interessante Ansätze und Lösungen von vielen. Ich halte es ganz klar auch so, dass ich trinke wenn ich Durst habe und auch normalerweise mehr Wasser dabei habe als ich trinken kann/werde. Vor kurzem noch einen Bericht gelesen wo unerfahrene Wanderer mit ihren Kindern in die Berge sind und viel zuwenig Flüssigkeit dabei hatten. Zum Glück gibts Wanderer die dann auch mal was abgeben.


    Kopfweh, trockener Mund und Urin sind bei mir gute Indikatoren wenn es zuwenig Flüssigkeit wird.
    Wie Mitro es anpsrach, ging meine Frage wirklich dahin wie ich rationiere, wenn ich noch viel Strecke vor mir habe, die Vorräte knapp werden und keine Aussicht auf Frischwasser bis zum Ende der Tour ist.

  • Hier mal noch was interessantes nebenher, das ist Strandgut von der Türkischen Küste,
    sind (vermutlich) Isotonische Wassernotrationen wie man sie beispielsweiße in den Rettungsinseln vorfindet.





    Rückseite:


    "Trinke kein Wasser in den ersten 24 Stunden, danach maximal 5 Beutel am Tag"


    Natürlich geht es hierbei um die Rationierung des Wassers und in (zb) einer solchen Rettungsinsel (beispielsweisse) "sitzt" man ja die
    Situation aus, kann also dementsprechend den Stoffwechsel runterfahren (also einfach rumliegen und pennen).
    Kann man also nicht auf normale Outdooraktivitäten übertragen, dennoch ist die angegebene Trinkmenge doch erstaunlich gering.



    (muss ehrenhalber dazu sagen das ich die nicht selbst gefunden habe sondern jemand den ich dort kennengelernt habe,
    aber ich fand es so witzig das die beiden Tüten jetzt in meinem Kuriositätenregal liegen XD )


    kleiner edit noch: der link da von mir zu dem Artikel, das ist natürlich nicht der weißheit letzter schuss,
    grade beim Wasserhaushalt/bedarf gehen die expertenmeinungen teils weit auseinander,
    der Artikel deckt sich aber mit meinen persönlichen Erfahrungen und ich war schlicht zu faul alles "neu" zu schreiben.
    das muss nicht auf jeden zutreffen, insbesondere nicht auf andere Kulturkreise, andere völker , als bsp die aborighines
    sind da vermutlich ganz anders "trainiert" als der übliche nordeuropäer... usw.
    find den Artikel nur so allg gefasst eig ganz gut, auch wenn er wohl eher nur an der Oberfläche kratzt.

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