Bester Brennstoff für große Höhen und Kälte

  • Im Winter solls in die Karpaten gehen.
    Bisher hab ich im Sommer immer einen Primus mit Gaskartusche benutzt. Im Flachland prima und einfach. Auf über 2000 Metern dauert das Kochen deutlich länger. Nun wird die Leistung noch weiter zurückgehen wenns -20 bis -30°C hat.
    Die Tour wird zwar wohl nur drei vier Tage lang sein und bestimmt nicht immer über 2000 Höhenmetern sein. Mit ner großen Gaskartusche werd ich gewiss durchkommen. Aber es wäre trotzdem interessant zu wissen, was es noch für Alternativen gibt. Die für kommende Wintertouren vielleicht besser und ökonomischer sind.

  • Mein Favorit wäre Benzin wenn es denn ein Kocher mit Gas oder Flüssig-Brennstoff sein muss. Ansonsten würde ich den Hobo mitnehmen.
    Bei Gas musst du aufpassen. Butan brennt nicht wenn es kalt ist. Es muss ein Gemisch sein von Butan und Propan oder Isobutan.
    Musst vielleicht mal googeln genau kenne ich mich nicht aus.


    Früher als ich noch sehr viel in den Bergen war hatte ich immer einen Benzinkocher dabei. da hast keine Sorgen, vorausgesetzt es ist kein Hightechmodell.


    Liebe Grüsse
    draussen

  • Holzkocher (wird wohl knapp im Hochgebirge) oder Multifuel wäre auch meine erste Wahl. N Multifuel bringt allerdings einiges an Gewicht mit und Brennstoff jagt man im Winter auch ziemlich viel durch - zumindest wenn man Schnee schmelzen muss. Nen halben Liter Waschbenzin in 2-3 Tagen bringt man locker durch. Wenn es mit keiner Tour kollidiert kann ich dir gerne meinen Primus Multifuel leihen, dann kanste mal auf Tour gucken & testen ob die Dinger was für dich sind. Ich benutz den nur im Winter wenn ich wirklich muss, denn der ist laut, schwer, gefährlich, stinkt und rußt - wie jeder Benzinkocher.


    Ein bissel was aus der Gaskatusche an Temperaturbereich rausholen kann man wenn man das Teil nachts mit in den Schlafsack nimmt.


    Das Lernen einzelner, isolierter Bushcraftskills ist ähnlich wie das Anhäufen von unbenutzter Ausrüstung:
    ein recht kümmerlicher Ersatz für große Abenteuer...

  • In der Mount Everest Doku letztens auf DMAX hatten sie überall Gaskocher. Halt mit dem speziellen Butan/Propan Gemisch.
    Ich meine auch erkannt zu haben das es Coleman Kartuschen gewesen sind. Die sind auch mit Ventil.


    -->Kartuschen<--

    Liebe Grüße


    Erst wenn der Boden trocken ist, lernen wir das Wasser zu schätzen! (Benjamin Franklin)

  • Wie verhält sich denn Esbit in größeren Höhen? :confused


    Gruß


    ranger

    Esbit ist nix für niedrige Temperaturen und hat nichtmal den halben Brennwert von Benzin und Gas. Ein Bekannter von mir brauchte mit Esbit ca. 45 Minuten um nen halben Liter Schnee zu schmelzen... :skeptisch


    Das Lernen einzelner, isolierter Bushcraftskills ist ähnlich wie das Anhäufen von unbenutzter Ausrüstung:
    ein recht kümmerlicher Ersatz für große Abenteuer...

  • Die Schweizer setzen wohl auf Benzin. Ich bin da sehr einfältig: Ich bleib unter der Baumgrenze und schüre Feuer...


    Ja das ist natürlich auch mein Mittel der Wahl, aber im Winter verfielfachen sich die gefühlten kilometer. Das kombiniert mit der kurzen Tageszeit kann einen Abstieg vom Hochgebirge sehr schwer machen. Und ich will ja gerade da oben hoch wo keine Bäume sind :cool


    Was gibts denn so an brauchbaren Benzinbrennern? Taugt ein Canstove auch mit benzin als Brennstoff?

  • Ab ner gewissen höhe bringt der Gaskocher auch keine Leistung mehr. Da bist dann in den A. gekniffen. Hatte ich schon.

    Grüß dich Fexn,


    hast du eine Angabe, ab ca. welcher „gewissen Höhe“ ein Gaskocher keine ausreichende Leistung mehr bringt?
    Solche Angaben sind wertvoll.



    Lieben Gruß,
    Ilves

  • Was gibts denn so an brauchbaren Benzinbrennern? Taugt ein Canstove auch mit benzin als Brennstoff?

    Canstove mit Benzin fliegt dir einfach nur um die Ohren. Benzin und DIY schließen sich weitestgehend aus. Gescheite Modelle gibt es von Primus, MSR, Optimus, usw. die haben alle ihre kleinen Vor- und Nachteile, aber nix gravierendes. Die gehen regulär ab 90€ los, also sieh zu dass du n Schnäppchen machst - Globi hat immer mal wieder nen Primus Multifuel für'n Fuffi im Angebot. Alternativ gibt es die Dinger auch beim Chinesen: http://www.dealextreme.com/p/b…ional-oil-gas-stove-90761 Wie sicher die sind kann ich dir aber nicht sagen...


    Das Lernen einzelner, isolierter Bushcraftskills ist ähnlich wie das Anhäufen von unbenutzter Ausrüstung:
    ein recht kümmerlicher Ersatz für große Abenteuer...

  • Im Winter ist Benzin imho die beste Wahl.


    Ich nutze den Optimus Nova. Hat eine Leistung von 2850 Watt(glaub ich) und ist der Kocher mit den wenigsten Kleinteilen. Ergo sehr robust. Vielleicht sogar der Robusteste. Falls mal was kaputtgeht ist er am einfachsten zu reparieren, was im Winter mit kalten Pfoten durchaus Sinn macht. An und für sich war an meinem Kocher noch nichts kaputt. Die Dinger entwickeln halt ein Eigenleben, ähnlich wie ne Kettensäge. :) Darum sind sie auch so laut. Der Optimus geht aber noch.
    Bedienungsfehler mag er gar nicht.
    Ungefähr 300ml Sprit am Tag pro Nase solltest Du einkalkulieren, also inklusive Schneeschmelzen. Nimm etwas weniger als die doppelte Menge Benzin mit die Du benötigst, falls Du wetterbedingt feststeckst. Dann hast Du Sicherheitsreserven.

  • Dann wirds wohl auf Benzin hinauslaufen. Kann man einen benutzten denn ins Flugzeug mitnehmen, weil ja noch Benzinreste drinnen sein könnten?
    Bevor ich hier irgendetwas überteurtes kaufe, schau ich mal ob ichs nicht in Rumänien viel günstiger bekommen könnte.

  • Das war mein Benzinkocher bis meine Tochter mit ihm nach Island wollte :(
    http://www.outdoor-ranger.com/…-benzinkocher-p-8859.html
    Der Optimus Svea Benzinkocher hat eine integrierte Düsenreinigung, man muss nichts auseinander nehmen. für mich war das der Hauptgrund diesen Kocher zu kaufen.
    Bekanntlich funktionert es nicht wenn du eiskalte Hände hast und ziemlich dringend etwas warmes brauchst.


    Zum Anzünde Prozedere. Benzin einfüllen, Brenner richtig positionieren, darauf achten, dass nichts brennbares in der Nähe ist, ein Schluck Benzin über den Kocher kippen, Benzinflasche gut verschlossen weit weg stellen, anzünden, wenn die Flammen kleiner werden langsam Ventil öffenen, kochen.
    Es gibt auch noch ein Pümpelchen zu kaufen oder man kann mit Espit vorwärmen, etc. etc. alles Spielerei. Benzin drüber und gut ist, das habe ich Jahre lang so Praktiziert, mit Erfolg.


    Liebe Grüsse
    draussen

  • Mein erster Kocher war ein MSR/Primus Multifuel, als der an der einzigen Stelle wo man es nicht reparieren kann (dort wo man bei der "Luftpumpeneinheit" den Brennstoffschlauch anschraubt) kaputt ging, hab ich das Ding liegen lassen.
    Für 10 Euro einen kompletten Juwel 34 geholt und bin seit dem von dem Ding begeistert.


    Diese Bauform ist vielleicht die älteste Benzinbrennerbauform die es gibt (also ohne richtigen "Gasgenerator" und ohne Pumpe). Dadurch sind die Dinger SEHR einfach aufgebaut, je weniger Teile er zum funktionieren braucht, desto weniger können kaputt gehen.


    Der Svea hat fast die gleiche Bauform, und ist durch die Düsenreinigung noch deutlich besser !


    Was ich mal beim ODS Treffen gesehen hab, war ein paar Windungen Glasfaserdocht um den Brenneranschluss direkt über der Vorheizschale. Dadurch geht das mit dem Vorwärmen deutlich einfacher, der Docht hält das Benzin auch wenn man wackelt, oder den Kocher schief hält.


    Nichtsdestotrotz sind diese Dinger nicht wie die heutigen weichgespülten, sauberen und übersicheren Campingkocher, soll heissen sie sind bei vollen Tankdruck schön laut, du kannst rußige Finger kriegen wenn du an der falschen Stelle anfasst, und sie haben Eigenleben, und wenn du das nicht kennst kann Scheisse passieren.


    Hauptgefahr ist das flüssiges Benzin austritt wärend der Kocher brennt.


    DÜMMSTER machbarer Fall: Tank ist rammelvoll, der Kocher steht SEHR schief mit dem Tankstutzen unten, und du willst eine halbe Stunde bei Vollgas kochen. Und weil es ja so kalt ist das ganze noch IM Zelt, wärend du im Schlafsack liegst.
    Dann spritzt wenn das Überdruckventil aufgeht flüssiges Benzin raus, und den Rest kannste dir denken.


    Der für die Förderung des Benzins nötige Druck entsteht durch die Erwärmung des Tanks, der kann bei längerer Benutzung richtig heiss werden, dann pfeift dort das Überdruckventil auf dem Tankstutzen ab, und es bildet sich eine kleine Flamme, die aber langsam wächst. Deshalb bissel Schnee auf den Tank, damit der etwas runterkühlt und sie geht weg.


    Bei meinem Juwel hat geht das Vorheizen schneller wenn man eine Minute vorher den Brenner aufdreht (nicht vergessen VOR dem Vorheizen wieder zuzudrehen sonst spritzt flüssiges Benzin rum). Durch das Abkühlen und die Kondensation beim Abstellen des Kochers entsteht im Tank scheinbar bissel Unterdruck, wenn du da vorher auf Normaldruck angleichst, braucht es dann weniger Hitze um den gleichen Tankdruck zu erreichen.


    Was immer günstig ist, ist eine Brennstoffflasche mit einem langen Röhrchen, um den Brenner zu befüllen, und Benzin in die Vorheizschale zu kriegen.

    Ihr habt vielleicht die schönsten Torpedos, das Stück für 25000 Mark, aber ich habe den alten Draht, für 50 Pfennig!

  • Ich mag Benzinkocher mit abnehmbaren Tank lieber als mit integrierten, weil ich es praktischer finde sie zu verpacken. Der Optimus Nova besitzt auch eine Schütteldüse. Funktioniert wunderbar.


    Was ich nicht verstehe ist, daß ihr alle Benzin drüberkippt um ihn vorzuwärmen. Ich dreh einfach den nicht angezündeten Kocher ein wenig auf und lasse somit den Sprit in die Vorheizschale tröpfeln. So mach ich das schon seit Jahren. Funktioniert ohne Nachteile, aber jeder nach seinem Gusto.


    Beim Transport des benutzten Kochers könntest Du bei den Flugzeuggesellschaften schon Probleme bekommen. Cola in den Tank, dazu den Kocher reinigen und auch mit Cola behandeln, läßt den Benzingeruch definitiv verschwinden. Frag am Besten vorher bei der Gesellschaft nach.


    Vielleicht bekommst Du in Rumänien einen Benzinkocher der russischen Armee. Könnt ich mir zumindest vorstellen dass man ihn dort für wenig Geld bekommt. Dieser Kocher ist zwar sauschwer und alles andere als handlich, aber dafür unverwüstlich und brennt fast mit Altöl. Ich hatte den mal.


  • Ich schau mich jetzt auf rumänischen Websites um. Mal schauen was ich finde. Gibts vielleicht irgendein Modell was man selber bauen könnte?

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