Einfache und kostengünstige Art der Vakuumierung

  • Tach zusammen,


    seit einiger Zeit war ich auch der Suche nach einem kostengünstigen und einfachen Vakuumiergerät, welches keine massiven Folgekosten nach sich zieht. Entweder bist du auf spezielle Beutel mit Ventil angewiesen, oder musst die zu vakuumierenden Speisen mit relativ teurer Folie einpacken und dann mit einem Gerät verschweißen.


    Eher durch Zufall bin ich dann auf das nachfolgene "Kickstarter-Projekt" gestoßen:ThriftyVac(Link)


    Falls euch "Kickstarter" kein Begriff sein sollte, hier eine kurze Erläuterung: über diese Plattform kann jedermann sein Projekt weltweit bekannt machen und Spenden("pledges") dafür sammeln. Hierbei ist es üblich, je nach Höhe der Spende gewisse Belohnungen("pledge rewards") anzubieten. Wenn man es so will, spendet man etwas und bekommt direkt im Gegenzug dafür ein Gerät, Kleidungsstück, Bildband,... Wichtig hierbei ist, dass der Ersteller ein Finanzierungsziel ("pledge goal") und damit verbundenen Zeitrahmen angeben muss - nur wenn dies erfüllt wird, werden die Kreditkarten der Spender("Backer") belastet und der Projektleiter bekommt seine Kohle. Finanziert wird dies lediglich durch einen kleinen Anteil am gespendeten Betrag, das geistige Eigentum, sämtliche Rechte usw verbleiben beim "Erfinder"!


    Soviel zum Exkurs "Kickstarter", nun wieder zurück zum eigentlichen Projekt :lol


    Was mich am "ThriftyVac" fasziniert hat, ist die einfache und doch geniale Konstruktion! Es wird ohne Strom betrieben( ist also auch für die Gartenhütte oder die omnipräsente Gefahr einer Zombieapokalypse geeignet) und benutzt ganz normale wiederverschließbare Frischhaltebeutel! Man benötigt also kein teures Gerät, Einmal-Folie oder Beutel mit integriertem Ventil - ganz einfache Noname-Beutel reichen aus!


    Das Funktionsprinzip ist von Profi-Geräten abgeschaut, die per Vakuumkammer die Luft aus dem Beutel ziehen und anschließend verschweißen. Beim ThriftyVac wird diese "Kammer" durch den äußeren Beutel ersetzt, aus dem das Vakuum gezogen wird. Dieser "drückt" wiederum die Luft aus dem inneren Beutel und erzeugt somit darin das gewünschte Vakuum. Das Erklärungsvideo vom Erfinder ist eigentlich recht schlüssig aufgebaut, daher empfehle ich es anzuschauen ;) Wichtig bei der Sache ist, dass der innere Beutel nicht verschweißt wird und somit nach Gebrauch wieder verwendet werden kann! Kein Verschweißen oder unzuverlässige Einmal-Ventile!


    Finanziert ist das Projekt bereits seit rund zwei Wochen, es wird also in jedem Fall umgesetzt. Für euch besteht also bis zum 10.7.2013 noch die Möglichkeit einzusteigen und euch auch eins der Geräte zu sichern. Zusätzlich gibt es als "Bonus" einen Verschluss für Gläser("mason jar" - keine Ahnung ob wir in DE diese Größe haben), weil das eigentliche Ziel weit übertroffen wurde ;) Auch das ist üblich bei "Kickstarter" - wird dein Ziel deutlich übertroffen, gibst du ein "Dankeschön" an deine Unterstützer :lol


    Was kostet "uns" der Spaß? Komplett mit Versand in die EU schlägt der "ThriftyVac" mit 33$ zu Buche("international backer") - meiner Ansicht nach ein Witz für dieses Gerät und dessen Möglichkeiten. Wenn man bekdenkt, was die einfachsten elektrischen Geräte auf dem Markt kosten - ohne hierbei die Folien und Spezialbeutel einzurechnen...


    Uns hat das Gerät jedenfalls sehr gut gefallen, der Erfinder ist extrem freundlich und beantwortet Nachfragen sehr schnell und kümmert sich um die Belange der "Kunden". Falls also auch ihr Interesse an diesem Projekt habt, auf gehts ;)

    "Mit Speck fängt man Kläuse!"
    offizielle Signatur des BCP-Treffens im Sauerland 30.5.-2.6.2013

    2 Mal editiert, zuletzt von Guruthos ()

  • Ok, die Idee ein unabhängiges und vor allem stromloses Vacuumiersystem zu haben ist gut, vor allem in Kriesenzeiten - das wars aber auch schon an der Geschichte.


    Ich habe mir vor 2 Jahren einen Genius Smart Vac gekauft und verwende dazu die goffrierten Beutel.
    http://www.wildnis-ausruestungen.de/html/vakuumierer.html


    Das Gerät hat ca €160.- gekostet, Beutel bekommt man im Internet - wobei ich auf die dickeren Folienschläuche setze.
    Mein Gerät schafft in wenigen Sekunden ein Vacuum von bis zu -0,9bar, ein Beutel mit getrockneten Bohnen wird hart wie ein Ziegelstein - damit könnte man fast ein Haus bauen, zumindest als Waffe könnte man die Bohnen einsetzen... :)
    Das ist nicht ganz unwichtig, denn dabei wird ein Großteil des enthaltenen Sauerstoffes enzogen.
    Und genau der Sauerstoffgehalt entscheidet über das Verderben der Lebensmittel im Beutel.


    Ich habe Einiges an Lebesmitteln einvacuumiert, und bin froh um das Gerät.
    Wenn Du mal 10kg Bohnen zu verarbeiten hast möcht ich nicht mit der Handpumpe arbeiten.
    Abgesehen davon kann ich mir nicht vorstellen, daß damit mit normalen, wiederverschließbaren Beuteln ein hohes Vacuum erzeugt und vor allem auf Dauer gehalten werden kann.
    Die verschweißten Beutel haben auch kaum Verlust wenn man sie öffnet, neu befüllt und wieder neu vacuumiert und verschweißt - also fällt dabei grad mal ein Streifen von 5cm breite weg.
    Mir sind meine Vorräte zu wichtig und wertvoll, als daß ich da beim Haltbarmachen zu sparen beginne.


    Aber wie gesagt: für Kriesenzeiten wenn kein Strom mehr vohanden ist, ist das ThriftyVac zumindest ein Behelf um damit seine Vorräte haltbarzu machen.
    Also werd ich mir auch einen Kopf darüber machen um eventuell dieses System anzuschaffen.

  • wiki
    Für elektrische Pumpen wird der "Erfinder" auf Wunsch kostenlos einen Adapter beilegen, um den Faktor "Handarbeit" rauszunehmen ;)


    Natürlich lohnt sich bei häufigem Vakuumieren eine "richtige" Anlage - aber das kommt eben immer auf die geplante Verwendung an. Bei uns wird das Teil hauptsächlich für das Verpacken von Tourenverpflegungen oder anderen "Kleinigkeiten" zum Einsatz kommen, große Mengen müssen wir einfach nicht vakuumieren ;)


    Unabhängig davon finde ich es auf Tour wahnsinnig praktisch, nach dem Öffnen des vakuumierten Beutels noch einen intakten "Zip-Loc" Verschluss zu haben um eventuell nicht benötigte Lebensmittel erneut verschließen zu können ;)

    "Mit Speck fängt man Kläuse!"
    offizielle Signatur des BCP-Treffens im Sauerland 30.5.-2.6.2013

  • Nach dem Motto: "keep it simple" ist dieses Gerät einfach GENIAL!
    Für genau die Situationen, die Guruthos oben beschrieben hat! :daumen


    Für den, der Berge von Lebensmitteln verarbeiten muss ist dieses Gerät natürlich nichts ...
    aber für uns, die wir kleinere Mengen brauchen auf der Tour ... ob zu Fuß, zu Wasser oder auch in der Luft - Klasse!


    Gruß
    Michael

  • Ok, unter diesen Blickwinkel geb ich Euch natürlich recht.
    Ich betrachte das alles immer ein wenig in Richtung: Vorratshaltung für schlechtere Zeiten.
    Aber zum vacuumieren für Touren ist das "Handgerät" auf jeden Fall ausreichend, da wäre das vollvacuumieren nicht sinnvoll.


    Sorry, hab wohl ein wenig zu schnell geschossen... :)

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!