MYOG: Bushcraftmesser mit Scheide

  • Also, mal ehrlich,


    mir gefällt diese Lederscheide gar nicht :skeptisch


    Also naja, an sich schon, aber was mir nicht gefällt, ist mit einfachen Worten erklärt:


    Sie hängt an DEINEM Gürtel, nicht an MEINEM :heul


    Bei solchen Arbeiten bin ich immer hin und wech und frage mich, warum ich sowas nicht auch kann... :eek
    Mach' ruhig weiter und ärger uns mit solchen Arbeiten ;)


    :winken Ted

  • Nach dem ich im Forum bereits einige MYOG Beiträge gelesen habe, sollte ich hier noch was anfügen, wie ich die Einzelteile zusammenfüge:


    Wenn die Lederteile mit etwas Übermaß zugeschnitten und geformt sind, klebe ich die Teile mit Patex (Kontaktkleber) zusammen - das Messer wird hierzu in die entsehende Scheide gesteckt um das Maß genau halten zu können - , somit sind die Einzelteile fixiert und ich kann in einen Arbeitsgang die Löcher machen die dadurch exakt übereinander sind und keinen Versatz haben.
    Erst dann beginne ich mit nahtanzeichnen, versenken, lochen (je nach Dicke stechen oder mit 2mm Bohrer in der Ständerbohrmaschine), dann befeuchte ich die Nahtverdichtung nochmals und fahre mit dem Nahtabstandsmarkierer (geht auch Zahnrädchen für Teiganzeichnen) nach (eventuell nachfärben).
    Dadurch wird das Leder zu den Löchern hin nochmals etwas abgerundet, wenn ich jetzt mit dem Nähen beginne, läuft der Faden sauber "rund" aus dem Loch ins nächste Loch.
    Das ergibt eine schöne gleichmäßige Naht. Am Ende der Naht mach ich einen Knopf und steche mit der Nadel schräg aus dem Leder, also so daß der Faden an der Stirnseite der Schnittkante rauskommt, dort kann der dann sauber mit der Fläche verschliffen/geschnitten werden.
    Als letzte Sicherung komt noch ein Tropfen Superkleber auf den Knoten.

  • Hallo,


    wiki, ich schreib das mal hier, weils ein gutes Beispiel ist. Ich off es ist OK für dich.


    Leute, hier sehen wir mal wieder jemand der nicht nur handwerklich sondern auch künstlerisch tolle Sachen macht. Wiki, Stephan und die Jungs können das. Ich kann das NOCH nicht, aber ich weiss zumindest beim handwerklichen Teil besteht Grund zur Hoffnung. Übung macht den Meister. Dass die Sache mit dem künstlerischen Teil bei mir wohl nie so wird ist für mich OK. Ich beschränke mich eben auf eine saubere und funktionelle Ausführung meiner Arbeit, oder bleib wie bei manchen Dingen beim quick-and-dirty prinzip. (BSP: Man kann sich den Wolf schnitzen bei ner Kuksa, oder halt mal eben ein Gefäss ausbrennen und sehr roh lassen. Benutzen kann man beides, aber irgendwo liegen lassen für einen nächsten Besuch nur eines der Beiden.) Auch eine eher puristische Lederarbeit ist allemal schöner als fertig gekauftes, und manchmal liegt der Reiz auch in der Schlichtheit.
    Ich für meinen Teil werds so halten: Das Handwerkliche verbessern....und das Künstlerische auf ein minimales Minimum reuzieren. Und ansonsten die tollen Arbeiten von anderen bewundern, ohne Neid. Handwerk kann man lernen, Kunst muss einem auch gegeben sein.


    Gruss von der Alb

  • Für mich ist alles ok was die Leute machen und dabei Freude empfinden.
    Es ist eigentlich völlig egal ob es schlicht, oder mit keltischen oder mit Western oder mit Flechtmustern ist - wichtig ist es einfach zu versuchen, sich Tips und Tricks bei anderen holen, mal was nachbasteln und kopieren, aber: Auch mit der eigenen Arbeit zufrieden sein und immer Potenzial zur Verbesserung darin finden.
    Ist doch egal wie schief das erste Stück wird, das Zweite wird ein kleinwenig besser und dann das Dritte und das Vierte...


    Warum schnitzen sich Leute einen Löffel - den kann ich doch um kleines Geld mitnehmen und der fällt nichtmal ins Gewicht - aber es ist die Tätigkeit, aus einen unauffälligen Stück Holz/Leder/Irgendwas etwas brauchbares mit eigenen Händen zu machen.
    Hände, Augen, Vorstellungskraft, das alles wird dabei geschult und das ist 1000 mal mehr wert als das teuerste Teil vom Fachhändler - grad in unserer schnellen Internetzeit.
    Vor 100 oder 500 Jahren konnte jeder Gebrauchsgegenstände herstellen weils notwendig war - Heute kann man alles fertig kaufen -> muß man aber nicht, denn was ich mal kann, kann mir niemand mehr wegnehmen, was ich gekauft habe schon...


    Und zur Feier des Tages, der alte Spruch meines Lehrmeisters:
    Geht net, gibts net - geht immer irgendwie!


    Ich sag immer:
    Wer arbeitet kann Fehler machen - wer keine Fehler macht kann nicht arbeiten.

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