2 Wochen in Deutschland im Oktober 2013

  • In den ersten beiden Oktoberwochen 2013 habe ich Urlaub und möchte ohne großen Aufwand von der Haustür aus in dieser Zeit eine Wanderung im Taunus und Hunsrück machen (siehe markierten Bereoich auf der Karte). Das ist also kein Wildnistripp, keine Gewalttour, kein Kilometer fressen, ich will einfach mal Heimat-Natur erleben.


    So soll es ablaufen:
    - 45 Liter Rucksack
    - darin was man so braucht zum drausen laufen, schlafen, kochen, essen, ...
    - Nahrung für 3-4 Tage dabei
    - Tour soll möglichst durch naturnahe Gegend führen
    - schöne Bilder (nicht professionell) machen, für mich zur Doku des "Waldlandes Deutschland"
    - Spass dabei haben


    Einzigste Auflage:
    Wasser immer von draussen, also keine Getränke kaufen. Ein Sawyer-Wasserfilter ist dabei.
    Die Routenplanung nach den Karten werde ich also vor allem nach den Bächen und Quellen vornehmen, die möglichst abseits zu finden sind.


    Meine Frage / Bitte / Wunsch an Euch:
    Wer kennt im markierten Bereich schöne, lohnenswerte, besondere, ... Plätze, Strecken, Gegenden, die es zu besuchen gilt?
    Wer kann Tipps geben, wo es möglichst "einsam" ist, wo es gut mit Bivi, Tarp und Hobo zu übernachten geht?
    Und vor allem: Tipps wo es sauberes Wasser gibt bzw. Hinweise wo ich vergeblich suchen würde!


    Ich hoffe auf 2 goldene Oktoberwochen !
    :winken

  • Schöne Sache die du dir da vorgenommen hast!
    Ich kenn mich zwar in dem Gebiet wo du hin willst nicht so aus, aber mal ganz allgemein zum Wasser:
    je weiter nach unten (vom Berg runter also) du kommst, desto besser stehen die Chancen, irgendwo Wasser zu finden. Nach Regenfällen hast du vielleicht Glück, dass sich in Vertiefungen im Fels (so vorhanden) Wasser gesammelt hat.
    Wenn du engere Täler/Schluchten hast steigt die Chance Wasser zu finden, je weiter du rein läufst.
    Wenn du wirklich nur Wasser aus der Natur nehmen willst empfehle ich dir noch, eine kleine Schaufel mitzunehmen. Nicht um wirklich bis aufs Grundwasser zu graben... Aber es gibt Pflanzen, die auf Feuchtigkeit hinweisen. z.B. Erlen, natürlich Schilfgräser, möglicherweise Brennesseln (aber das ist nicht verbindlich), usw... Gibt noch eine Menge mehr, die mir grad nicht einfallen. An solchen Stellen kannst du ein Loch graben, welches sich in der Regel recht fix mit Sickerwasser füllt.
    Außerdem solltest du dir von dem zu durchlaufenden Gebiet gute Topographische Karten zulegen, da sind Quellen etc. drauf verzeichnet. Ansonsten guck dir das Gelände genau an. Wenn bei Regen irgendwo Wasser rein läuft kommt es in der Regel auch irgendwo mal wieder raus... Manchmal kann man sowas sehen/vermuten/erraten.
    Und für den Rest bleibt nur, davon abzuraten mit Kinkerlitzchen wie Wasser aus Zweigen oder dem Boden zu destillieren anzufangen. Das ist bei zwei Wochen reine Zeitverschwendung...


    Soweit erstmal.

  • Finnwal:
    Danke für Deine gundsätzlichen Wassertipps!
    Ich gehe mal davon aus, daß es im Oktober in Deutschland keinen Wassermangel gibt, ein bisschen auf der Karte schauen (Bäche und Quellen) vorausgesetzt.
    Im Zweifel mal noch ne 2 Liter Flasche voll gemacht sollte das wohl locker reichen.
    Werde es dann mal berichten wie es geklappt hat.

  • Hey TappsiTörtel,


    da bietet sich einiges an!


    1. Soonwaldsteig (ist ein A Wanderwerg, also geht nie durch bewohntes Gebiet, gibt höchstens mal 'ne Bank irgendwo)
    geht von Kirn bis an den Rhein (in 4 Tagen, kannst natürlich selbst egal wo einsteigen)
    (Soonwald sehr geil, alte Baumbestände, fast urwaldartig, Felsenpfade druch mossbedeckte Birkenwäldchen und dann wieder kathedralenartige Buchenwälder... und viele Baum-Opa's - wie haben immer gesagt, die "Ent's")
    http://www.soonwaldsteig.de/


    2. bei Bingen Nachschub besorgen, über den Rhein dann zum Rheinsteig für vielleicht eine Etappe
    http://www.rheinsteig.de/


    3. dann in den Taunus über den Rheingau, Rhein-Höhen-Weg etc.
    z.B. http://www.rheingau-taunus-kre…w=040780%20Rheinhoehenweg

  • Keine Ursache!
    Weiden sind mir noch eingefallen, als Indikatoren für feuchten Boden. (Also die Bäume, nicht die wo die Kühe drauf stehn ;) )


    Und 2l sind ziemlich wenig... Wenn du zu Fuß unterwegs bist geht das an einem Tag locker fürs Frühstück und zum trinken bis abends drauf. (Bei mir zumindest so) Ich bin meist mit zwei 1,5l Flaschen und manchmal noch ner 1l Flasche unterwegs. Abhängig davon was ich mache. Draußen im Wald meist 2x1,5l beim Trampen auf jeden Fall die 1l dabei (passt unter jeden Wasserhahn - aber das ist ja für dich nicht entscheidend).
    Und mit 2x1,5l komm ich so einen Tag mit Abendbrot, wenns nicht zu warm ist noch fürs Frühstück am nächsten.

  • Zitat

    Wenn du den Soonwaldsteig gehst, kommen wir dich unterwegs mal überfallen! :lol


    ... und in Bingen bring ich Dir Proviant vorbei und setz' Dich über!



    Mir ist noch was eingefallen mehr in Richtung Soonwald/Hunsrück: Es gibt auch einen Schinderhannesweg, sehr empfehlenswert

  • Der eine will mich überfallen, der andere bringt mir was zu Essen und setzt mich über den Fluss!
    Also das mit dem Essen ist auf jeden Fall schon mal gut!


    chinerik:
    Vielen dank für deine Tipps. Der Soonwald ist bestimmt sehr gut zu wandern.
    Werde die Wanderkarten (Kompasskarten, die sind mit 1:50000 ausreichend) an die Wand pinnen, im Internet lesen und mir ne Route zusammenstellen.
    Will versuchen mich möglichst abseits der Hauptwanderwege zu halten. Aber im Oktober ist hoffentlich eh nicht mehr viel los im Wald.
    Ausser das für so manches Wild September/Oktober die Jagdsaison anfängt. Da stürmen wohl die Jäger Nachts in den Wald.


    Finnwal:
    Ich meinte ne 2L Flasche EXTRA zur 1L die immer dabei ist. Dann bin ich auf Deinen 3L. 1L Wasser ist ja auch 1kg zu tragen.


    Freu mich jetzt schon aufs Essen kochen abends :)

  • So, die Routenplanung ist im Gange.
    Die benötigten Karten hängen an der Wand und grob wird es von der Haustür in Wiesbaden:


    1. Streckenbereich
    Durch den Taunus Richtung Westen bis Lorch. Hier mit der Fähre über den Rhein


    2. Streckenbereich
    Über den Rhein und in den nördlichen Soonwald. Durch den nördlichen Soonwald Richtung Südwest. Bis ans Ende des Soonwaldes und dort in den Hunsrück "wechseln".


    3. Streckenbereich
    Im nördlichen Hunsrück Richtung Südwesten. Hier ist je nach Zeit und so Verlürzung und Verlängerung des Weges bis in den Osburger Hochwald möglich.


    4. Streckenbereich
    Vom "Endpunkt der Strecke" (Hunsrück oder Osburger Hichwald) im südlichen Hunsrück zurück Richtung Soonwald


    5. Streckenbereich
    Im südlichen Soonwald zurück zum Rhein. Leider gibts in dem Bereich nicht so viele Brücken und Fähren, also evtl. wieder nach Lorch
    HAT DA VON EUCH JEMAND TIPS ?


    6. Streckenbereich
    Durch den Taunus zurück nach Wiesbaden an die Haustür.


    Das ist alles nur die "Grobrichtung". Bis wohin es tatsächlich geht richtet sich einfach nach Lust und Laune und Erholungsfaktor.
    Da mach ich mir auch keinen Kopp wenns im Soonwalg so toll ist, dass ich gar nicht bis in den Hunsrück komme!
    Muss noch recherchieren welche "schönen Punkte" es lohnt anzusteuern, wo ich einkaufe, ...
    Will so für 4-5 Tage Futter dabei haben. Und meinen 45L Rucksack verwenden.


    Wichtig ist, dass ich all diese Dinge mal wieder erlebe:
    :dance :feuerbohr :dance :poncho :dance:hobo:dance :schlaf :dance:tarp:dance:dance:dance

  • So, Rucksack ist fertig gepackt ... freu mich drauf ... übermorgen am Mittwoch gehts los ... :dance
    Incl. 5-6 Tage Futter, 3L Wasser, 1L Öl und 1,5kg Ausrüstung zum Testen, die ich jetzt nicht wirklich brauche, wiegt der Rucksack exakt 20 kg.
    Das Teil ist zwar neu (Tatonka, 45L), kann aber sehr gut an die Körpergröße angepasst werden. 20kg sollten also völlig problemlos sein. Kenn ich ja.


    Das Wetter für die Woche soll ja recht gut sein ... wünsche allen Zuhause eine schöne Zeit ... :)

  • Hi zusammen :)


    Gerade gestern bin ich von der Wanderung im deutschen Wald zurück gekommen :(
    Hätte gut und gerne noch Wochen weiter draussen bleiben können, denn schon 2 Stunden nach dem Start waren alle Gedanken an zuhause, Job und so vergessen ...
    Eine Herbstwanderung sollte es sein, hätte ich nicht gewußt was auf dem Kalender steht, hätte ich fast immer gedacht es ist Sommer - also (bis auf die letzten 3 Tage) immer Topwetter, kein Regen und tagsüber T-Shirt- Wetter. Einen besseren Zeitpunkt hätte ich mir nicht aussuchen können.


    Hatte ja keine konkrete Streckenplanung, das ist drauß geworden:
    http://bushcraftportal.net/gal…image/4240#profileContent


    Mein Ziel, keine Getränke zu kaufen ist voll erreicht, es gab fast überall problemlos kleinste bis kleine Bäche und Quellen aus denen ich Wasser nehmen konnte. Einmal wurde es sehr knapp für einen halben Tag. Je höher man ist, in diesem Falle im Soonwald, desto weniger Wasser ist da, bzw. ich nusste dann die Route an das Vorhandensein von Wasser anpassen. Allerdings sind in dieser Jahreszeit viele auf der Karte eingezeichnete Bäche ausgetrocknet. Habe meist 3 Liter Wasser mit getragen, das ist natürllich lästig, geht aber hier wohl nicht anders.


    Aber so was erfreut das Herz:
    http://bushcraftportal.net/gal…image/4254#profileContent


    Nur einmal ;)
    [klitzekleiningrundundbodenschämschrifttypEIN]
    da habe ich mir ne kalte Cola rein gehauen, am 4. Tag in Lorch beim Übersetzen über den Rhein. Danach gabs kein Gedanke mehr an so was.
    [klitzekleiningrundundbodenschämschrifttypAUS]


    Schlafen und Essen war natürlich kein Problem.
    Tarp, Isomatte und Schlafsack dabei, für 7 Tage Futter im Rucksack, ... mehr braucht es ja nicht. Und ab und an gab es noch ne Ergänzung aus dem Wald:


    http://bushcraftportal.net/gal…image/4241#profileContent


    http://bushcraftportal.net/gal…image/4251#profileContent


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    Habe auch mit dem Hobo direkt vor dem Tarp gekocht während ich drunter gesessen habe. Da gibt es keine Probleme mit Funkenflug bzgl. des Tarps. Es ist das Ranger II von Begadi. Robust und dicht !


    Abgesehen von den Pilzen gab es auch viele andere Anzeichen von Leben im Wald.
    Habe Damwild, Rehe, Füchse, Kraniche, Kormorane, Wildschweine gesehen, gehört und etliches an Spuren gefunden. Des öfteren müssen nachts Wildschweine sehr dicht an meinem Tarp vorbei sein, war deutlich zu hören. Ebenfalls die charakteristischen aufgewühlten Stellen nicht zu übersehen. Das absolute Highlight im Schwarzwälder Hochwald waren aber die Brunftrufe von Rotwild, nicht sehr dicht aber deutlich zu hören. Habe ich vorher erst einmal gehört. Ein charakteristisches "Bellen" ordnete ich einem Dachs nachts zu, da bin ich aber nicht sicher.
    Ganz am Anfang gabs nachts auch die charakteristischen Rufe von Enten und Gänse am Himmel die gen Süden ziehen.
    Wenn ich das mal so alles zusammen nehme, war das mehr "Getier" als in den beiden letzten jahren zusammen genommen, so abgeschottet lebe ich sonst in meinen beiden Jobs und kriege sowas gar nicht mit - allein das war ein super Erlebnis ^^


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    Natürlich gabs auch überall tolle Ausblicke, unberührte (naja, sehr naturnahe) Natur und einfach jede menge Plätze an denen ich einfach nur da gestanden oder gesessen habe und alles auf mich einwirken gelassen habe. Augen zu - Augen auf - breites Grinsen - und es einfach nur toll finden, dass es auch hier noch so tolle Dinge gibt. Man muss nur hin und sie sehen! Da kam echt manchmal ein Gefühl der Demut auf und gleichzeitig die Freude in mir, dass ich das noch sehe und darin schwelgen kann/darf.


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    Leider gibt es auch nicht so schöne Stellen im Wald.
    Klar, es ist zu einem großen Teil ein Wirtschaftswald und es wird Holz geschlagen. Gerade jetzt im Herbst am Ende der Vegetationsperiode. Das ist normal.
    Aber müssen denn auch heute immer noch die reinen Fichtenmonokulturen in Planquadraten angebaut werden und dort, wo die Ernte gerade stattfand, genau wieder neue reine Fichtenschonungen angebaut werden ? Ich bin kein Forstexperte, aber auch ich weiß, dass es andere und bessere Methoden der Waldbewirtschaftung gibt und auch angewendet werden. Habe häufig Bereiche gesehen, an denen wieder Mischwald "gezogen" wird, teilweise sogar von Natur "gesäht", an denen nur punktuell Holz entnommen wird und generell sehr renaturierend gearbeitet wird. Auch das ist sehr positiv anzusehen.


    Der Hammer sind aber die Windräder im Hunsrück, in diesem Fall speziell die Planungen im Soonwald.
    (Bitte keine Diskussion über Atomkraft kontra Windkraft !!!!! Möchte nur die Veränderungen auf unseren Wald kurz beschreiben !!!!)
    Gerade dort, wo das Herzstück des Soonwalsteiges ist, als auf den Höhen von denen man in nördliche und südliche Richtung die tollen Ausblicke hat, garade hier ist dieser Steig aktuell gar nicht wanderbar (eine fast komplette Tagesetappe). Hier ist die Markierung des Steiges weg von der eigentlich reizvollsten Streckenführung umgelegt um die 3 grossen Windparkbaustellen zu umgehen. Ich bin hier aber den ursprünglichen Weg gegangen und eben zwischen Kabelverlegearbeitung, Fundamentlegungen, Strassenbau, Baggern und anderen grossen Maschinen "gewandert". Was für ein Kontrast. Gerade auf den höchsten Erhebung stehen bereits jetzt ca. 20 Windräder, bis 2016 (Infos der Bauarbeiter) sind hier noch weitere über 40 Windräder im Bau bzw. in der Planung. Nur auf den 3 höchsten Erhebungen. Wieviel Wald dazu drauf geht für Zufahrtsstraßen und sonstige Infrastruktur ist Wahnsinn, wenn ich mir da jetzt noch 40 Anlagen dazu vorstelle ... ich mag gar nicht dran denken was das für ein Flächenverbrauch bedeutet. Einige der Arbeiter meinten, es sei halt ihr Job aber es blutet das Herz das mit anzusehen und es selbst zu machen.


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    Es bibt eine Stelle an der habe ich über den Hunsrück nördlich vom Sonnwald über 100 Windräder in direkter und weiterer Entfernung gesehen, rechnet man die weiteren Planungen an allen Standorten dazu, sind das in einigen Jahren mindestens 350 Anlagen - eben mit sehr hohem Flächenverbrauch.
    Versteht mich nicht falsch, das ist keine Abhandlung gegen Windkraft. Ich habe es in diesem gewaltigen Ausmass nur vorher noch nicht bewußt gesehen und es hat mich sehr zum Nachdenke darüber angeregt - gerade im Kontrast gegen die tolle Natur, die ich in diesen Wochen sonst erlebt habe.


    In der ganzen Zeit habe ich sehr wenig Leute getroffen, nicht mal wenn ich auf einem markierten Weg war, sicher Jahreszeit bedingt.
    Aber 2 lustige Begegnungen waren doch dabei:


    In einem sehr schönen Bereich im Soonwald kamen mir 3 Männer, ca. 25 Jahre entgegen, sehr sehr bepackt mit riesen Rucksäcken. Nette Jungs und ich konnte wegen des Gepäcks nicht wiederstehen zu fragen ob sie für eine große Unternehmung testen ob sie mit so großem Gepäck klarkommen, es tragen können, etc. Sie meinten aber ganz verwundert, nein, sie würden draussen schlafen und sie hätten mit 5 Tage Proviant ansonsten nur das nötigste dabei. Hm, ich meinte dann ich hätte 7 Tage Futter dabei, schlafe auch draussen und mein Rucksack ist nur die Hälfte (obwohl auch bei mir noch Abspeckpotential vorhanden ist). Die waren völlig entgeistert, meinten lächelnd wenn sie mal so alt wären wie ich, hätten sie sicher auch mehr Erfahrung beim Packen. Habe ihnen zum Lernen natürlich http://www.bushcraftportal.net empfohlen. :lol


    Genau in die andere Richtung ging eine Begegnung mit einem (ich nenne die so) Roadrunner im Soonwald. Ein Ultralighter, der aber so gar nix dabei hatte und in lila Anzug gekleidet war. Fragte mich ganz panisch wo denn aus meiner Richtung die nächste Schutzhütte wäre, auf dem Soonwaldsteig gäbe es ja sooo wenige, letzte Woche sein er den Hexensteig im Harz gelaufen, da gäbe es viel mehr Schutzhütten, er wüßte jetzt gar nicht wo er übenachten soll ... und es war schon 18 Uhr ... naja, ...


    FAZIT:
    Es war ein super Erlebnis ... mögllichst bald wieder !!
    ^^^^^^

  • Ich kann da einfach nur sagen: "Wow" und "Respekt"


    Klingt nach einer abgefahrenen und sehr coolen Tour und ist auch richtig schön beschrieben! Man liest es heraus, dass es ein Erlebnis war, welches man nie mehr vergisst - aber auch zum Nachdenken anregt.


    Wie gesagt, toller Bericht und tolle Fotos - gerne eine Zugabe.


    Lieber Gruß aus Stuttgart
    Hans


    P.S. Darf ich fragen, was für einen Tatonka-Rucksack Du da hattest?

  • @Hans
    Freut mich, dass Dir das Lesen des berichtes gefallen hat.
    Welcher Rucksack von Tatonka das genau ist, kann ich Dir leider nicht sagen. Habe im Laden etliche Rucksäcke probe getragen mit Belastung. Hat wohl so 3 Stunden gedauert. Habe mich dann für diesen entschieden, weil er als einzigst vorhandener wirklich große Aussentaschen hatte, das Tragesystem sehr gut verstellbar ist und viele zusätzlche Befestigungspunkte hat. Er ist 45 Liter groß.
    Er war gut zu tragen, allerdings bin ich mir nicht sicher ob ich beim nächsten Mal nicht doch wieder meine alte Kraxe von Fjäll Räven verwende. Der Schwerpunkt liegt dabei deutlich höher und die Last kann viel besser verteilt werden. Ist aber vielleicht auch nur Gewohnheit bzw. Umgewöhnung.
    Egal, bei dem vergleichsweise kleinem Gewicht spielt das nicht die entscheidende Rolle.

  • Auch von mir ein Dankeschön für Deinen Reisebericht. Der macht richtig Laune, auch mal wieder ein Wochenende einfach so loszuziehen. Ist hier im norddeutschen Flachland allerdings schon etwas schwieriger, weil's einem hier das Tarp auch mal ganz schnell unfreiwillig zum Kite umfunktionieren kann. Deshalb spanne ich meins auch immer "artgerecht" mit Paracord ab... :dance


    Das mit den Windparks ist sicher eine Plage, aber im Vergleich zu Kühltürmen am Horizont und rätselhaft zu schweren Rückständen in der Goldwaschpfanne flußabwärts der Anlage sicher das kleinere Übel. Hier bei mir um die Ecke steht übrigens die Osdorfer Mühle . War zu ihrer Zeit sicher auch ein Schandfleck im Ort. Heute ist sie eine Touristenattraktion und beherbergt ein Restaurant. So ändern sich eben die Zeitgeschmäcker. Und wenn unsere Enkel dereinst noch immer Bushcraft nur so zum Spaß betreiben, werden sie sich sicher mindestens genauso gut anhand des örtlich vertrauten Pfahlmusters am Horizont zu orientieren wissen.


    Hier in Deutschland werden IMHO wohl auch nur deshalb diese schandfleckig riesigen Windmühlen massenhaft verbaut, weil der nationale Hoflieferant für Windkraft-Anlagen ziemlich sicher kein Patent auf die viel effizienteren Modelle hat. Guckst Du hier. Da bin ich ursprünglich mal auf Youtube drüber gestolpert, finde das Video aber nicht mehr.


    Ach ja, auch von meiner Seite bitte keine Diskussionen um Pro und Contra. Zum einen verleitet's zum Schlüssellochblick auf nur eine einzige von vielen Technologien, zum anderen geht's am eigentlichen Kernproblem vorbei: Der heute schon drohenden Teil-Autarkie der Bevölkerung in Sachen Energiegewinnung durch die Verbreitung von Insellösungen für den Eigenbedarf.

    Natur er-leben kann man nicht online am Schreibtisch.
    Dazu muß man ganzjährig immer wieder offline vor die Tür...

  • tarper:
    Ich stelle mir das grade mal so vor, Dein Tarp hebt ab, eine der Abspannleinen verfängt sich um die Isomatte, der Schlafsack wird zusammengedrückt, tarper greift reflexartig 2 der Abspannleinen zum Sichern und in diesem Moment wird er, im Schlafsack liegend, die Kapuze zugezogen, nur das Näschen guckt raus, in die Lüfte gehoben, das Tarp beult sich im Wind aus, jetzt nur nicht loslassen, tarper im Schlafsack pendelt in großen Bögen hinterher, .... :lachtot
    Gut das ich nicht im flachen Norden unterwegs war ;)
    Aber irgendwo muss die Idee des Kitens ja her kommen ...

  • So, Rucksack ist fertig gepackt ... freu mich drauf ... übermorgen am Mittwoch gehts los ... :dance
    Incl. 5-6 Tage Futter, 3L Wasser, 1L Öl und 1,5kg Ausrüstung zum Testen, die ich jetzt nicht wirklich brauche, wiegt der Rucksack exakt 20 kg.
    Das Teil ist zwar neu (Tatonka, 45L), kann aber sehr gut an die Körpergröße angepasst werden. 20kg sollten also völlig problemlos sein.

    Hallo TappsiTörtel,


    was hattest du denn alles an Ausrüstung mit bei der Tour? Hast du evtl eine Packliste?


    Gruß Piffpoff

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