Zusehen wie die Ausrüstung davon schwimmt

  • hallo zusammen,
    ich finde das Set eine beispielhafte Zusammenstellung. Vielen Dank.
    Ich möchte aber als gelegentlicher WW Fahrer (bis WW-II auch mal III mit dem offene Kanu/Packcraft) gestehen, dass ich mich mit der Weste über der Rettungsweste nicht anfreunden kann. Auf einem ruhigen See oder Fluss mag dies ok sein, aber kann ist der gesamte Verlust der Ausrüstung auch eher unwahrscheinlich. Auf einem flotten Fluss kann dieses Setting zur Todesfalle werden. Ein gut mit Luft gefüllter Packbeutel halte ich für die Menge der Ausrüstung für angebracht. Eventuell ein leichteres Setting direkt in eder Schwimmweste.
    Solltest du im Wasser treiben genügt in Strömung nur wenig und du bleibst dort auf ewig hängen.Von Paracord um den Hals ganz zu schweigen. Auch in Felsspalten eingehängte Wanderstiefel haben schon bei Flussüberquerungen zum Tod geführt. Im Grunde sollte man nichts an sich tragen, was man nicht abwerfen kann. Auf jeden Fall würde ich bei diesem Setting plädieren eine gute, schnell zu greifende Klinge an Mann/Frau zu tragen.
    Dies soll deine geniale Vorstellung und Realerprobung in keinster Weise schmälern.
    So long


    Taiaha :paddel

  • Da hast du natürlich vollkommen recht. Mittlerweile bin ich auch schon wieder weggekommen von der Weste und bei einem Exped Shrinkbag pro angelangt. Die Weste trägt sich auch nicht so komfortabel. Ich schwitzte am Rücken weil da der Wasserdichte Sack drin war. Einen einzelnen Sack kann man auch mal in der Hand oder nur über eine Schulter tragen. Und auf dem Wasser als Rucksack ist er schnell weg wenn er denn weg muss. Wo Seile und Schnüre sind sollte ein Messer stets Griffbereit sein. :schlaubi


    Das mit dem Bein eingeklemmt hatte ich mal selber erlebt mit dem Hydrospeed. Das Bein war gar nicht richtig eingeklemmt aber durch den Wasserdruck bekam ich es aus eigener Kraft nicht mehr frei.


    Ich hatte einfach mal eine Idee gehabt mit der Weste und sie umgesetzt aber wie so oft merkt man erst wenn man es tatsächlich anwendet ob es einem zufrieden stellt.
    Die Idee dahinter ist ja die, dass diese sogenannten Survivalkit überhaupt nichts taugen. Alles darin müsste grösser sein damit man es auch mit halb erfrorenen Händen benutzen kann. Aber ein grösseres Survivalkit macht keinen Sinn Gewicht- und Volumen-Mässig. Darum hatte ich die Idee Ausrüstungsgegenstände die ich so oder so dabei habe so zu verpacken, dass ich sie auch noch nach einem Verlust der Ausrüstung habe. Hauptaugenmerk, Kanufahren auf einem Fluss in sehr dünn besiedeltem Gebiet.


    Ersatztarp, Regenkleider, warme Kleider, Hobo, Tasse oder kleine Pfanne, Wasserbeutel, Zunder, Apotheke, kleine Isomatte, Notbiwaksack, Arbeitshandschuhe, Navi, Karte, Kompass, das habe ich so oder so dabei. Was zusätzlich dazu kommt ist eigentlich nur die Notnahrung und das sind 500g Sollte ich tatsächlich baden gehen kann ich mit dieser Ausrüstung Feuer machen, mir trockene Kleider anziehen und habe ein Dach über dem Kopf. Das ist dann kein Survival mehr aber genau das gilt es ja zu verhindern. +10° klitschnass mit letzter Kraft aus dem Fluss geschafft mit Wind und Regen können einem bereits so zusetzen dass man ernsthafte motorische Problem bekommt. Ein Survivalkitchen kann man dann vielleicht nicht mal mehr öffnen. Das möchte ich wirklich nicht erleben. ;)


    Ich werde weiter daran arbeiten und schauen ob ich es über Pfingsten nochmals ausprobieren kann. Das Wetter scheint ja zu passen, die Staubbelastung wird sehr gering sein glaubt man dem Wetterbericht ;)


    Liebe Grüsse
    draussen

  • Hallo
    Erst mal vorweg, super Beitrag draussen.
    Ich für meinen Teil habe festgestellt das es das Ultimative Survival-Kit nicht gibt.
    Der Paddler benötigt ein anderes wie z.B.: der Wanderer oder Radfahrer wie auch immer.
    Das Problem bei einer Weste hat draussen durch seine eigene Erfahrung bemerkt. Nämlich das wenn ich was in die Rückentasche stecke der Rücken schnell zu schwitzen beginnt.
    Dann kommt noch wenn ich einen Rucksack tragen möchte, ebenfalls es am Rücken zwicken wird.
    Für kurze Ausflüge ohne Rucksack mag die Lösung gut sein.
    Vielleicht ist für den Paddler auf dem Wasser ein Chest-rigg (nur als Beispiel) http://www.asmc.de/images/prod…popup_images/100394_0.jpg etwas brauchbares, aber das kann ich nicht beurteilen, da ich es noch nicht probiert habe.
    Was mir fürs Wasser auf die schnelle einfallen würde sind die Wichtigsten Sachen einschweißen und in die Beintaschen damit.


    Alles gute
    Ranger


    Ach ja...... Viel Spaß und gutes Gelingen im Sommer euch allen.

  • Draussen, das ist sehr wohl Survival, mehr noch als das 80er-Jahre-Lofty-Wiseman-SAS-Tabakdosen-Kit-Reenactment, das viele als Survival bezeichnen. Denn es führt nicht nur dazu, dass ein worst case "überlebt" wird, sondern auch dazu, dass ein kleines Missgeschick nicht erst zum "worst case" wird. Und wenn es dazu kommt, hat man adäquate Mittel.

  • Erstmal vielen Dank Roli für Deine Erfahrungen, ich hatte mir bezüglich unserer Tour in Kanada auch schonmal Gedanken gemacht. Ich habe mir nun die nötigsten Sachen in eine Gürteltasche gepackt, welche dann am Hosengürtel hängt. Eine Tasche mit Feldflasche und Becher kommt dann noch an einen Nylongürtel. Ist dann beides zum Paddeln nach hinten verschiebbar und sollte so nicht stören. Wenn ich alles so hintereinander habe wie ich es mir vorstelle und Zeit zum Testen habe teile ich mich hier mal mit Bildern mit.

  • Ist wahrscheinlich das einzig praktikable Stefan !
    Flasche mit Becher am Gurt den Rest in den Taschen und der Gürteltasche.


    Eben den Teil der Ausrüstung der einem aus dem Gröbsten raushilft.
    Was mir seit Rolis Threaderöffnung durch den Kopf geht - für eure Tour wäre ein Notfallsender echt nicht schlecht !
    So'n Spot kostet halt so ca.200can$ aber das Teil kann euch den A......... retten.


    Gehört nur am Rande hier dazu -- gute, festsitzende Schwimmkörper und ein Reparaturset gehören in jedes Boot ! !
    Oftmals findet sich das Kanu wieder !

    "Glaube mir, denn ich habe es erfahren, du wirst mehr in den Wäldern finden als in den Büchern!
    Bäume und Steine werden dich lehren, was du von keinem Lehrmeister hörst."


    Love many, trust few, and always row your own boat. The more you know, the less you need!


    DES KELTEN SEITE

  • Ich kann mich eines leisen Lächelns nicht erwehren, denn zu genau dem was Draussen hier anspricht, red ich mir seit Jahren den Mund fusslig. Und im Regelfall wird/wurde mir erklärt, dass das ja nur Materialismus, Panik und Phantastareien sind. Schön dass ich anscheinend doch nicht so bekloppt bin.


    Wenn so etwas passiert, gibt es 2 Prioritäten, und diese sind sehr einfach definiert:
    1. Körpertemperatur halten
    2. Nicht Dehydrieren
    (3. Nicht das Genick brechen)
    Das die Situation schnell beendet werden soll, sollte selbstmurmelnd sein (wer sagt sich schon, ich geniess das jetzt mal 3 Tage...)!


    Erster Schritt sollte sein, zu planen wie man am schnellsten raus kommt, ergo wichtig:

    • Karte, Kompass, Navigationshilfen
    • Telefon, Tracker, GPS Sender


    Sollte das nicht am selben Tag zu bewerkstelligen sein, braucht es ein Nachtlager, ergo

    • Plane, Biwaksack (bevorzuge ich vor der Rettungsdecke), Schutz vor Bodenkälte
    • Zunder, Feuerstarter, Notkerze
    • Schnur, Messer, Kettensäge (manuell)


    Damit kommt man über die Nacht, wenn die Kleidung nass ist, ist es aber ärgerlich. Auch da kann man vorsorgen

    • Windshirt / Hose aus dem Laufsport (meist Faustgross faltbar, wiegt wenige Gramm, kombiniert mit M65Futter und Fleecemütze
    • Socken, Halstuch
    • Evtl zugeschnittener Poncho aus Vynil, der nur als Regenmantel dient


    Spätestens jetzt muss man trinken. Hier hat sich bewehrt

    • Beutel aus BW Köper, zum schwebstoffe filtern (darf nass werden), Micropur zum entseuchen (auf abkochen verlassen ist leichtsinnig)
    • 2L Platypusflasche, zum Transport, wiegt fast nix und kostet wenig
    • Elektrolytpulver / Salz, hilft dem körper das Wasser besser zu verarbeiten. Ist man in der Gruppe unterwegs, ist es billiger eine Flasche Gatorade Pulver zu kaufen und dann in leere Wassereistüten zu schweissen


    Spätestens jetzt hat man entweder eine Lösung, sein kanu gefunden oder muss die Entscheidung treffen "nichts wie weg" oder auf Hilfe warten. Entschliesst man sich, sich auf den Weg zu machen, hat sich bewährt

    • K1000 Riegel dabei zu haben, um mehr Meilen zu machen, NRG1 macht das selbe uns ist billiger
    • Seinen Weg mit bunten Plastikband zu markieren, das bekommt man im Forstbedarf


    Bleibt man vor Ort um zu warten, auf Suchmannschaften, Rettungsdienst oder den Tourguide den man angerufen hat, macht es Sinn

    • tagsüber den Lagerplatz zu markieren, z.b. mit einer orangen Rettungdecke und eine Rettungsweste zu tragen
    • nachts den Lagerplatz mit einem Blinklicht, z.b. von Nathan für schmales Geld, zu markieren und evtl aus Leuchtmitteln ein X zu legen


    Damit sollte man, im Regelfall, nicht erfrieren. Wichtig ist, das ganze dabei zu haben. Was geht am Körper, das andere greifbar. Im Falle eines Bootes, würde ich alles, was nicht an den Mann kann/soll, in einen Drysack der als Rucksack tragbar ist packen, den übrigen Platz mit Auftriebmitteln (inkl der aufgeblasenen Platypus) füllen und mit Paracord an mich koppeln, sodass er auch als Schwimmer/ Boye dienen kann.
    Der geneigte Leser wird feststellen, dass hier nie die rede vom Survivalkit ist. Den könnt ihr ganz einfach extrahieren / interpolieren: Macht eine Liste, streicht alles, was ihr eh nutzen wollt, was übrig bleibt ist der Survivalkit.


    Kleine Übersicht zu Komponennten habe ich hier vorgestellt http://www.youtube.com/watch?v…w&feature=player_embedded

  • Allerdings nützt auch das durchdachteste und gut konzeptionierte Kit nicht wirklich, wenn "man" dann bei einer Notsituation in Panik gerät und unter Umständen dann daraus resultierend Fehler macht.
    Es gibt auch dazu unzählige Beispiele, wo selbst Survivalkursbesucher, oder Leute, die es eigentlich können sollten/wissen, dann grobe Fehler begingen, weil die Panik ausbrach.
    Die psychische Komponente, welche wohl grad in solchen Situationen eine enorme Rolle spielt, ist definitiv nicht zu unterschätzen!
    Wer sich dann einzigst auf irgendein Kit oder Pack verlässt, und rein nach Verstand wirkt, hat meist Nachteile.


    Wenn die Instinkte nichtmehr funktionioeren, ohjeoje. Dann re-agiert der Körper lediglich, anstelle zu agieren.
    Das Ganze mal nur als Ergänzung und zum Überlegen :)
    lg strix

  • Wer sich den Kram einpackt und nicht lernt damit umzugehen, der wird nicht viel davon haben, ganz klar. Aber wer weiss(!) dass er gut vorbereitet ist, weil er alles geübt hat, der Gerät auch nicht so schnell in Panik. Und, da wiederhol ich mich nur zu gerne: Freiwillig, sei es aus Stolz, Bequemlichkeit und/oder Selbstüberschätzung auf etwas zu verzichten, dass einem einen Vorteil verschafft, ist fahrlässig. Das kann Ausrüstung sein, aber auch Übung!


    Nicht in Panik geraten, weil man weiss wie man einen Feuerbohrer baut und dann feststellen, dass man zwar entspannt, aber leider auch im borealen Regenwald mit einer Luftfeuchtigkeit von 80% + steht und kein Feuer anbekommt, ist halt auch ungünstig ;)


    In dem Kontext: Streichhölzer aus der EPA, sind wasserdicht, gut zu handhaben und die Folie ist ein Zunder, der auch feucht/nass brennt. Und kostet fast nix!

  • Ich kann mich eines leisen Lächelns nicht erwehren, denn zu genau dem was Draussen hier anspricht, red ich mir seit Jahren den Mund fusslig. Und im Regelfall wird/wurde mir erklärt, dass das ja nur Materialismus, Panik und Phantastareien sind. Schön dass ich anscheinend doch nicht so bekloppt bin.


    Danke für Deine Ausführungen Walter,


    ich denke mal eher dass nicht Notfallequipment generell schlechtgeredet wurde, sondern vielmehr die Mode, zentnerweise teure Wochenendverschönerer für den Sonntagnachmittagsspaziergang an den Hintern zu tackern. Der Yukon ist nicht der botanische Garten in Wuppertal und zumindest MEIN Spott (mea culpa) zielte eben in Richtung der Schrebergartenhasardeure, für die das ganze Leben ein einziger Ausnahmezustand ist. Meine (eigene, persönliche, jederzeit der aktuellen Tagespolitik anpassbare) Meinung ist: Wer meint, mit nichts als seiner flachen Hand einen Luxusurlaub in der Steppe verbringen zu können umkreist (seine Attitüden betreffend) den gleichen fernen Stern wie der, der ohne Peilsender, Notnahrung und Fallschirm nicht mal den Grillnachmittag im Stadtwald überlebt.


    Will sagen: Ohne alles rausgehen draußen zurechtkommen finde ich nach wie vor die höchste Kunst, als deutscher Beamter habe ich aber die Pflicht zur Erhaltung der Dienstfähigkeit :lol


    Um noch den Kreis zum Topic zu schließen: Ich habe jetzt alles was ich glaube was im Falle eines Kenterns am Yukon wichtig ist zusammengetragen und in Gürteltasche und Feldflaschentasche wasserdicht verpackt. Insgesamt wiegt das Geraffel (ohne Wasser) 1,9 kg. Ich hatte kurz überlegt ob ich alles auf einem Schemag ausbreite und fotografiere aber dann müsste ich mich über mich selbst aufregen :D:D:D Ich hoffe ich habe die Tage Zeit zum Testen, noch ist Wetter Doppelplusungut.

  • Ich werf mal eine Idee in den Raum:
    Warum nicht diese Sachen nehmen und mal eine Nacht in Yukonähnlichem Gebiet nächtigen? Ich kann, mangels Zeit, Geld und Kondition nicht mit zum Yukon, aber ein WE Isar ist immer drin.

  • Ich muss jetzt einfach nochmal diese geniale Aussage von Grimmbold wiederholen, nur so, nur so für mich und andere als Motto und Leitfaden:

    Zitat

    Freiwillig, sei es aus Stolz, Bequemlichkeit und/oder Selbstüberschätzung auf etwas zu verzichten, dass einem einen Vorteil verschafft, ist fahrlässig. Das kann Ausrüstung sein, aber auch Übung!

  • Liest sich alles sehr schön, aber eins Vergesst ihr komplett.


    Wer von euch, auch Du Walter, hat den schon mal drei Wochen im Kanu gesessen ?


    Es wird wenig sein, was man dabei hat, und es muss bequem sein. Nur so hat man es dabei. Wenn dich das Zeug nach drei Tagen nur noch nervt und drückt im Kanu, packst Du es beiseite ;)



    In meiner Weste habe ich ein Toollogic Pro Tool, Einhandmesser, zusammen mit Feuerstarter und Lampe
    http://www.sogshopping.com/kni…agmeonjtqgs13od8b1hm0cns0


    In der Beintasche meine Tabaksdose


    Einen Golite Pocho an der Weste dran, eine Rettungsdecke


    In der Weste eine Zwille mit Stahlkugeln.


    Ihr solltet davon ausgehen, so ihr keinen Notsender dabei habt, würde es sicher über eine Woche dauern, bevor man merkt ihr kommt nicht an. Daher habt ihr immens viel Zeit. Poncho als Windschutz und Ersatzkleidung muss reichen, und selbst das ist schon purer Luxus, wenn es hart auf hart kommt. Shelter kann man sich als Leanto bauen, Feuer hast Du in der Tasche, also hast Du warme Nächte. Isolation ergibt ein Fichtenbett oder ähnliches, Poncho gibt Windschutz und Trocken.
    Später kann man, so man sich etwas mit der Jagd vertraut gemacht hat, eventuell Kleinzeugs und Vögel mit Schleuder und Draht erlegen. In der Dose habe ich einen Paternoster und Flavoured Maggots, somit wird es auch Fisch geben.
    Man muss es nur an Land schaffen, und ein Feuer anbekommen, Klamotten aus und in den Poncho einwickeln. Dann hat man es geschafft. Danach beginnt der Part mit den Skills.
    Alles andere ist Luxus!


    Grimmbold, was Du alles am Mann haben willst, funxt nicht. Definitiv ist das zuviel Gerödel !


    Auch wird vergessen, was macht ihr, wenn es 30 Grad hat und Du in Shorts und Badehose im Boot sitzt ?
    Man hat dann wirklich wenig am Mann. Der Beutel mit Schleppleine kann auch zu einer guten Falle werden im Strom. Auf dem See ist das sicher eine gute Lösung, bei viel Strömung aber eher sehr gefährlich.


    Ich bin im Sommer immer mit meiner Familie in Schweden mit dem Kanu für zwei Wochen unterwegs. Im Boot sitzt man meist nicht behangen wie ein Pfingstochse mit Gear, es stört beim druckvollen Paddeln, gerade hinten als Steuermann.
    Also aus meinerr Sicht ist weniger mehr, alles was in eine Rettungsweste reinpasst und nicht stört ist gut.


    Grimm, auch verstehe ich Deine Sorge um Trinkwasser nicht. Du bist an einem Fluss der halbwegs sauber ist. Abkochen und gut. Toll wäre natürlich eine Dose oder Becher dabei zu haben. Ansonsten betrachte ich solche Gedanken, wie Eulen nach Athen tragen. Die Platypuspulle ist vollkommen unnötig ! Zumal an jedem Junkyard dort unmengen an Petpullen rumliegen, bzw im Wasser treiben.

  • Jacknife, es ist faszinierend was Du weist. Zum Beispiel weisst Du, ohne(!) dass ich es geschrieben habe, was ich wo transportiere. Du weist sogar, dass ich alles am Mann tragen will, bevor ich es weiss, sogar noch, bovor ich es bfürwarte. Faszinierend!
    Meine Aussage war ganz klar und für die meisten unmissverständlich nicht alles am Mann, wie Du unterstellst, sondern "Was geht am Körper, das andere greifbar." zu verstauen. Zum Beispiel in einem Drysack, der dann auch als Auftriebshilfe dient. Das wird seit Jahrzehnten bei maritimen Verbänden so gemacht. Weil es sich bewährt hat z.b. bei den Jungs vom SBS (Special Boat Squadron). Ich wage zu behaupten, dass die etwas länger in ihren Booten sitzen. De facto passt das auch in einen (guten) Smock. Hat der einen Kummerbund, kann der offen getragen werden, ohne zu drücken oder zu nerven, machen unsere Jungs in Eckernförde wochenlang mit ihren Booten.


    Karte, Kompass, Navigationshilfen Telefon, Tracker, GPS Sender
    --> Passt in die Brusttaschen


    Plane, Biwaksack, Bodenplane reflektieren
    --> Poacher Bag des Smocks


    Zunder, Feuerstarter, Notkerze, Schnur, Messer, Kettensäge (manuell)
    --> Seitentasche, links


    Windshirt / Hose aus dem Laufsport (meist Faustgross faltbar, wiegt wenige Gramm, kombiniert mit M65Futter
    --> Seitentasche, rechts


    Socken, Halstuch zugeschnittener Poncho aus Vynil,
    --> Bauchtasche, links


    Beutel aus BW Köper, zum schwebstoffe filtern (darf nass werden), Micropur, 2L Platypusflasche, zum Transport, Elektrolytpulver / Salz, K1000 Riegel
    --> Bauchtasche, rechts


    Buntes Plastikband aus Forstbedarf, Signalspiegel, Blinklicht, Messer
    --> Hose


    Hoppla-Presto, sind noch nicht mal die Arm und Napoleontaschen genutzt. Und da drückt, scheuert und zwickt nix. Nur weil Du es nicht kennst, heisst das nicht dass es noch keiner geprobt hat! Und ja, ich habe auch schon bei 30° Smock getragen. + Rucksack + Weste. Ist alles machbar. Ansonsten bleiobe ich bei meiner Aussage: Freiwillig, sei es aus Stolz, Bequemlichkeit und/oder Selbstüberschätzung (oder aufgrund der "ich bin ein Harter Profi, ich kann das ohne!") auf etwas zu verzichten, dass einem einen Vorteil verschafft, ist fahrlässig.
    Einigermassen sauberer Fluss ist toll! Wirklich! Das Höllental hat ausgewiesen Trinkwasserqualität! Trotz der üblichen indikatoren, wie Köcherfliegenlarven, etc. haben wir geko*** und geschi**en wie die Rindviecher. In einer 40g Platypus habe ich binnen 30min 2L Wasser OHNE Feuer zu brauchen. Für ca 6 EUR. Warum soll ich drauf verzichten? Weil ich der voll harte Uber-1337-Buxxcrafter bin? Nö... Einfach nur nö...


    Davon losgelöst verstand ich Draussen so, dass er die essentielle Ausrüstung gerne nah bei sich hätte, nicht dass er einen expliziten SK will. Ergo sollte sich die Diskussion im Kern drum drehen, wie er das bewerkstelligen kann, nicht was er statt dessen machen soll.

  • Ich möchte auch noch ein zwei Gedanken, gerade zum Thema Yukon einwerfen.


    Flüsse stellen in diesen Gegenden und nicht nur dort seit Jahrhunderten die Autobahnen der Wildnis da. Speziell Nordamerika wurde vom Kanu aus "erobert".
    Kleine Flüsse werden zwar nur mit Kanus befahren, auf grösseren finden sich auch entsprechende Motorboote bis hin zu LKW- und Autofähren.
    Von daher ist es in Notlagen das Klügste am Fluss zu bleiben und wie auch immer auf sich aufmerksam zu machen. Alle 1-3 Tage kommt jemand vorbei...wenn ich nicht gerade in Tagesreichweite des Alsakahighways bin ist dieser eigentlich keine gute Option.
    Da dort viele Fischcamps der First Nation people gibt, fährt man dort auch selten unbeobachtet lang. Die Ranger und Einheimischen sind recht gut informiert, wer gerade wo langpaddelt ;-). Bei den Rangern hatte ich gelegntlich das Gefühl es ist ihr spezielles Hobby scheinbar in der tiefsten Wildnis aus dem Nichts aufzutauchen ;-).


    Ich halte es ehrlich gesagt in Bärengebiet gefährlicher, mit Nahrung oder einem Trinkbecher mit Erbswurstresten am Gürtel rumzurennen als auf den ganzen Kram am Leib zu verzichten. Damit reduziert man neben dem Bärenanlockfaktor auch die Gefahr im Wasser an einem Sweeper abzusaufen. Ich habe ein kleines scharfes Messer, eine Feuermöglichkeit und 2 Rettungsdecken einstecken. Holz gibt es genug damit kann man die Shelter und Feuerproblematik abhaken und auch das Wasser im Yukon und den anderen grossen Flüssen habe ich bisher ohne Aufbereitung folgenlos genossen. Aus Wasser in stehenden Bereichen (Beaverfever) würde ich aber verzichten.


    Im Falle eine Kenterung findet man meist sein Material 1-2 km flussabwärts wieder. Sollte es weiter abtreiben wird dadurch Alarm ausgelöst. Ein gekentertes Kanu und die Suche beginnt. Ich habe die Erfahrung, dass vielfach viel zu viel Material für den Fall der Fälle mitgenommen wird, aber gerade dann wir ein Kanu auf den Nebenflüssen immer schwerer zu steuern sein. Damit steigt gerade das Kenterisiko entsprechend an. Das Kanu ist schwer und hat dann meist einen hohen Schwerpunkt.
    Ich persönlich bin bisher davon verschont geblieben. Aber Mitreisende hatten schon das Pech. Wichtig ist, dass das Material locker ins Kanu eingebunden wird. Selbst verlorene Paddel habe wir auf Touren nach 3-4km wieder gefunden.
    Der Killer dort ist dort die Hypothermie und dann Ertrinken.
    Man sollte hierzu die 1-10-1 Regel beherzigen. In kaltem Wasser mit einem Smock/Weste oder dergleichen ist meiner Meinung nach ein zusätzliches Risiko da es meine Fähigkeiten schnelle an Land zu kommen erheblich erschwert. Wer das testen will kann ja gerne mal mit Kleidern schwimmen gehen. Ich meine nicht im Schwimmbad oder im schönen Badesee ;-).


    Nur so ein paar Gedanken. TAiaha

    Amateure üben, bis sie es richtig machen.
    Profis trainieren, bis sie es nicht mehr falsch machen.

    Einmal editiert, zuletzt von taiaha ()

  • Das ist richtig, aber es gibt für alles Lösungen, z.b. Auuftriebsmittel in der Kleidung (der Smock war ja auch nur ein POC Beispiel). Für die Weste z.b. die Produkte von ISP Limited UK. Da bekommt man (hochseegetestete) Gerätewesten mit Individueller Taschenauswahl und Schwimmkörper. Ich habe ein paar ISPL Produkte, wenngleich aus dem CRW (nicht-maritim) Kit der UKSFs, das sind wirklich hochwertige Artikel.

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