Geschnitzte Becher (Kuksa) und Löffel

  • Habe mich letzte Woche auch nochmal im Kuksabau geübt. War eine spontane Eingebung als Schnapskuksa für einen Freund zum Geburtstag, und ich hatte noch ein schönes Stück abgelagerten Ahorn im Keller liegen. Die Werkzeuge waren hauptsächlich eine Säge, verschiedene Hack- Schnitz- und Höhlmesser, ein Holzbohrer, Schleifpapier und ein Dremel-Verschnitt, weils schnell gehen musste :schäm


    Grob zurechtgeschnitzt vor der Feinbearbeitung, im Hintergrund noch das verbliebene Stück Holz:


    Anschließend habe ich das Loch zur Befestigung eines Lederbandes und den Innenraum herausgearbeitet:


    Ein Blick von oben, bereits abgeschliffen...


    ... und ab in den Kochtopf, ein halbstündiges Bad in heißem Salzkaffee. Eigentlich nicht notwendig, da das Holz bereits durchgetrocknet war, aber sicher ist sicher.


    Zum Schluss innen ausgeschrubbt, für den Farbton ordentlich mit Sanddornfruchtfleischöl behandelt, einziehen lassen, fertig!
    Die gesamte Arbeitszeit vom Holzklotz bis zur fertigen Tasse belief sich auf ca. fünf Stunden und die Kuksa wurde am nächsten Tag mit finnischem Holzteerwodka eingeweiht :drunk

  • @Masurbjörn: Deine Projekte sehen einfach super aus :daumen


    Zunächst einmal Erfahrung mit Kuksa 1:
    Cidre und Whisky schmecken ganz gut, Kaffee schmeckt nach Salz und Öl :lol Was ich aber gemerkt habe: Wenn die Tasse eine Weile draußen hängt, wird sie klamm und feucht, durch den hohen Salzgehalt ist sie hygroskopisch geworden. Mal hoffen dass sie nicht weggammelt.


    Ich hab auf dem Treffen auch spontan wieder eine Kuksa sowie einen Löffel angefangen. Für die Kuksa nahm ich einen Birkenstamm her, der schon eine Weile auf dem Boden lag und etwa 10-15 cm im Durchmesser hatte, der Löffel ist aus einem Ast. Da ich nicht jeden Tag soviel Zeit habe, muss ich die Tasse nach und nach schnitzen. Auf dem Treffen lagerte ich sie in einem Plastikbeutel, zu Hause darf sie langsam in einem Karton voller Späne trocknen. Auf Salzwasser will ich diesmal verzichten (aus oben genannten Gründen), ich hoffe auch dass ich genug Material abgetragen habe um ein Reissen zu verhindern. Ich werde nun peu a peu die Tasse dünner schnitzen und zwischendurch immer wieder trocknen lassen. Ich denke mal dass ich sie dann ein halbes Jahr in dem Karton lasse, danach dürfte nicht mehr all zu viel passieren wenn sie dann noch heil ist.


    Aber lassen wir Bilder sprechen:



    Kuksa Nr. 2 von wildhog9910 auf Flickr



    Kuksa Nr. 2 von wildhog9910 auf Flickr



    Kuksa Nr. 2 von wildhog9910 auf Flickr

  • Hej Stefan, vielen Dank für die Blumen, deine Projekte sind ebenfalls sehr inspirierend :) Messerbau steht ja bei mir auch noch aus, fehlt nur grad die Zeit.
    Ich hab festgestellt, dass mir der Tassenbau ganz gut von der Hand geht, daher konnte ich es einmal mehr nicht lassen, noch ein Sköllchen (eigentlich skandinavisches Schnapsschälchen) zu bauen, diesmal tatsächlich aus gemaserter Birke. Die Maserung stammt jedoch nicht von Verwachsungen oder genetischer Veranlagung, sondern ich habe Totholz verwendet, dass bei Schnittarbeiten einer Birke anfiel und in dem schon Trocknungs- und Trockenfäuleprozesse eingesetzt haben. Diesmal habe ich mir Zeit gelassen und außer Schleifpapier und Schraubstock nur traditionelle Werkzeuge verwendet.


    Das Ganze fängt natürlich wieder bei einem groben Rohling an...


    Der Stock wurde ausgedünnt und die Unterseite bereits fertig zurechtgeschliffen, da sieht man erstmals die Farbübergänge ganz gut.


    Nun noch ordentlich mit dem Löffelmesser aushöhlen. Bei diesem Arbeitsschritt habe ich kurz überlegt einen Löffel draus zu machen... :confused


    ... mich aber dagegen entschieden und das Werkstück (nach Feinbearbeitung der Innenseite) zum Kürzen in den Schraubstock gespannt...


    ... um anschließend den Griff und das Halteloch für ein Lederband zurechtzuschnitzen.


    Feinschliff, Salzkaffeebad und erste Ölung, Unterseite...


    ... und schon mit leichter Patina durch eifrigen Whiskygebrauch und Lagerfeuerdunst auf einem Mittelaltermarkt. Meine Freunde waren so begeistert, dass ich jetzt für jeden ein Sköllchen bauen muss :daumen Das Fassungsvermögen liegt bei ca. 1cl und ist so ziemlich das Kleinste, was ich mit meinem Mora- Löffelmesser noch sauber herausarbeiten kann.


    Die nächste Kuksa ist eine Auftragsarbeit aus einem Apfelstamm für nen Kumpel und wird ein Fassungsvermögen von über einem Liter haben, also eher eine Schüssel zum Essen, aber von der Form her ähnlich. Das wird aufgrund der Größe und der Holzeigenschaften ein längeres Projekt über mehrere Wochen werden :schnitz Aber ich freu mich auf das Ergebnis und werde euch hier natürlich teilhaben lassen!

  • Da ich ihm Urlaub ein wenig Zeit hatte und noch ein frischer Birkenast rumlang, hab ich mich mal an einer Mini-Kuksa probiert.


    Der Birkenast lag hier schon ein paar Tage rum und hatte an der Schnittstelle schon ein paar kleine Risse, weshalb ich ein Stück weggesägt hatte. Leider haben sich beim Schnitzen trotzdem ein paar kleine Risse gebildet, welche ich mit Sekundenkleber sofort verschlossen habe, damit es nicht weiter reisst. Nicht ganz Stilecht, aber funktioniert. Abschließen habe ich die Mini-Kuksa mit Skydd Holzöl von IKEA mehrfach behandelt.



    Das Schnitzmesser ist ein Brusletto Trollungen mit selbstgemachtem Griff aus einem Walnussast.
    Einfach Umrisse aufzeichnen und alles wegschnitzen was nicht nach Kuksa aussieht. :schnitz



    Frost Schälmesser #164



    Jetzt wird geschmirgelt



    fertig geölt



    Kleine Risse (schon beim Schnitzen) mit Sekundenkleber sofort verschlossen



    Zum Größenvergleich ein Victorinox Lumberjack (84mm)


    Hier noch ein paar Bilder mehr.


    Natürlich passt in die Mini Kuksa nicht viel rein, es ist wohl mehr eine Probe-Kuksa im doppelten Sinne - probieren eine Kuksa zu schnitzen und als fertige Kuksa eignet sie sich wohl auch eher zum Probieren von Getränken, Suppen usw. und nicht für einen großen Kaffee.

  • Hey Sam,


    so kleine Kuksas sind super für Schnaps bzw. Whisky. Ist das deine erste Kuksa? Wirklich schick! Auch das Schnitzmesser mit dem Nussgriff find ich klasse. Zum Verschließen von kleinen Rissen kann man auch Cyanacrylat-Kleber verwenden, den gibts in verschiedenen Viskositäten und man kann ihn auch prima mit Sägestaub mischen, dann fällt der Riss gar nicht mehr auf. Ein weiterer Vorteil ist, dass er auch lebensmittelecht ist, da man ihn in der Zahnmedizin anwendet. Aber ich habe auch schon viele Risse, die leider beim Trocknen oft nicht ganz zu vermeiden sind, einfach mit wasserfestem Holzleim und Sägespänen aufgefüllt, geht auch prima! Man muss anschließend nur darauf achten mit farbneutralem Öl (z.B. Walnussöl) zu konservieren, da die Bereiche mit Leim, Kleber etc. das Öl nicht aufnehmen und man sonst helle und dunkle Stellen bekommt, aber da bist du ja mit dem farblosen Ikea-Öl bestens beraten :)

  • Danke für die Tipps! Das mit dem Kleber/Leim und Sägemehl hatte ich auch schon mal gelesen, aber die Risse waren nur außen und der Sekundenkleber war grade in der Nähe.
    Ich hab schon andere Sachen geschnitzt, aber das ist meine erste Kuksa.


    Das mit dem Whisky hatte ich mir als Einweihung auch schon gedacht. Hab noch eine kleine Flasche Glenfiddich rumstehen :)

  • tschuldigt das Klugscheissen.. aber ist Sekundenkleber nicht genau Cyanacrylat und nix anderes? Und das Acrylat ist nicht allzu dauerhaft, da es sich mit Feuchtigkeit zersetzt, hab ich gemeint. Deswegen ist Sekundenkleber auch gut für kleinere Wunden.. meist nach nem tag wieder ab.


    Für technisches verwende ich ihn eigentlich fast nie, weil er eben selten dauerhaft hält.
    (Ist aber, nebenbei, super um Knoten zu sichern beim nähen, oder gar um aus getränkten Schnüren "Nadeln" zu machen)

  • Hallo zusammen,


    ich habe zwei für mich wichtige Fragen zur Behandlung einer geschnitzten, fast fertigen Kuksa.


    Ich habe mir ein Stück trockene Karelische Maserbirke gekauft und habe angefangen eine Kuksa zu sägen/zu schnitzen.
    Nun meine Fragen. Ich bin mir echt unsicher.


    1. MUSS ich diese wenn die Endform bzw fast Endform erreicht ist wirklich in Salzwasser kochen, oder ist das nicht nötig weil das Holz schon trocken ist? Wäre ja eigentlich unlögisch es extra wieder durch und durch nass zu machen oder?
    Genügt es nicht, dass ich die Tasse am Ende mit mehreren Schichten Tung Oil einreibe und poliere?


    2. Welches Tung Oil soll ich nehmen. Geht das hier? >>LINK<< (Wenn verlinken nicht erlaubt ist, bitte löschen.)
    Laut Beschreibung ist es Kastanien Öl und für Kinder geeignet. Also hoffentlich auch für Lebensmittel.


    Wäre echt extrem Dankbar wenn ich mir paar Antworten zukommen lasst mit Begründung :) (Hoffe einölen genügt...Soll ein Weihnachtsgeschenk werden)


    Gruß Falko

  • ... und ab in den Kochtopf, ein halbstündiges Bad in heißem Salzkaffee. Eigentlich nicht notwendig, da das Holz bereits durchgetrocknet war, aber sicher ist sicher.


    Zitat von 'Stefan

    '
    Auf dem Treffen lagerte ich sie in einem Plastikbeutel, zu Hause darf sie langsam in einem Karton voller Späne trocknen. Auf Salzwasser will ich diesmal verzichten (aus oben genannten Gründen), ich hoffe auch dass ich genug Material abgetragen habe um ein Reissen zu verhindern. Ich werde nun peu a peu die Tasse dünner schnitzen und zwischendurch immer wieder trocknen lassen. Ich denke mal dass ich sie dann ein halbes Jahr in dem Karton lasse, danach dürfte nicht mehr all zu viel passieren wenn sie dann noch heil ist.


    Zum Öl - nimm doch erst einmal Ikea Öl ( wenn du hast - weil das nehme ich auch für die Holzschalen und da habe ich auch schon Salat drin gemacht- und ich nehme es auch fürs Schneidebrett - also eig. für alles in der Küche - dunkler wird es mit der zeit sowieso.



    Wo hast du das Holz gekauft?

  • Methoden gibts da viele, wobei ich bei dem Kaffee als Teetrinker aus geschmacklichen Gründen vorsichtig wäre.
    Ich nehme eigentlich immer Rapsöl.
    Das ist kein Hexenwerk, experementier einfach mal mit Reststücken ob du den gewünschen Effekt erzielst. Dunkler wird das mit der Zeit eh von selbst wenn du hauptsächlich Kaffee daraus trinkst. Die Kuska vom Schwiegervater ist jetzt garantiert 20 Jahre alt, und die ist innen pechschwarz.
    Gruss

  • Hi,


    danke für die Antworten.
    Ich werde wohl echt vorher bisl mit verschiedenen Ölen rumprobieren. Gute Idee :)
    In Salz Wasser kochen habe ich schon in meinem Kopf gestrichen. Ich gehe einfach davon aus, das das Holz trocken ist. Ich Öle nur mehrmals. Gibts wohl eine Möglichkeit den Trocknungsgrad bzw. den Wassergehalt zu messen?


    Das Holz hab ich hier her: >> Holz <<

  • Hallo, das Ikea-Öl hat einen merklichen Eigengeschmack und ich bezweifle das es lebensmittelecht ist. Rapsöl wird verharzen oder irgendwann gammelig, nicht schön sowas. Es gibt sicher hunderte verschiedene Öle, ich habe jedoch beste Erfahrungen mit Kamelienöl gemacht (bekommt man bei der E-Bucht, "Sinensis" heißt das dann), andererseits mit Ballistol (Waffenöl). Beide Öle sind niedrigviskos, ziehen also extrem schnell ein, beide Öle harzen nicht, beide sind lebensmittelecht. Kamelienöl verfärbt das Holz nicht, Waffenöl macht das Holz einen Tick dunkler. Natürlich muß man die Öle ein paar mal auftragen, um einen guten Schutz zu bekommen. Übrigens sind beide vorgeschlagenen Öle völlig geschmacksneutral.
    LG Sel :tarp


    PS: Der Holzlink ist genial! Danke

    Meine Grundsätze:
    ...Gerne darfs ein Kilo mehr sein bei der Ausrüstung...
    ...Je älter die Techniken, desto mehr mußten sie sich bewähren...
    ...Sehr viel kann man selber bauen, man muß nicht immer alles kaufen...

    (auf Grund meiner starken Sehbehinderung bitte ich das häufige Editieren meiner Beiträge zu entschuldigen)

    [/size]

    Einmal editiert, zuletzt von Sel ()

  • an fichte
    ich finde deine werke großartig, besonders der löffel gefällt mir sehr gut.
    hätte nicht gedacht, das plaume so hell ist.


    echt cool, hast du in der kuksa schon heiße speisen gegessen oder tee getrunken,
    habe sorge, das mir ein selbstgeschnitzes teil ( Schale ) anschließend kaputt geht durch rissbildung

    Mit einem Freund am Fluss sitzen und was leckeres auf dem Hobokocher zubereiten- für mich gibt es nicht besseres :)

  • Hallo Sel,


    wenn das Öl die Möglichkeit hat zu trocknen, wird es nicht ranzig. Wichtig ist, daß trocknende Öle
    und dazu zählen Rapsöl als auch Leinsamenöl Sonnenlicht und Sauerstoff zum trocknen brauchen.
    Wer also sein Holzteil im Keller trocknet, wird ein ranziges, klebriges Stück Holz nach einiger zeit
    vorfinden.
    Ballistol würde ich nicht nehmen, da kannste ja direkt eine Kerze zum wachsen nehmen.
    Kerzen mag ich aber nicht gern essen. :D


    @bushkrieger: geölte Gefäße können sehr gut heiße Speisen ab, im Gegensatz zu gewachsten.
    Hab selber eine Eschenholzschüssel geschnitzt und benutze die immer im Wald . Ist jedoch mit Leinsamenöl geölt.


    Gruss vom Öler
    Konrad

  • Mit Rapsöl mochte ich es bisher noch nicht probieren, da es ja (wie Sojaöl) nur zu den halbtrocknenden Ölen zählt... Ich benutze immer Leinöl aus dem Reitsportbedarf (Ergänzungsfuttermittel für Pferde) - da gehe ich von einer gewissen Mindestgenießbarkeit aus :D
    Was Konrad sagt bzgl. Trocknung des Öles im Holz ist genau richtig, wobei mMn Sonnenlicht nicht ganz so wichtig ist wie Sauerstoff u.v.a. geringe Luftfeuchtigkeit.


    Hier mein neuer Löffel: Apfel, Endbehandlung durch Frittieren in Leinöl, äusserlich trocken nach knapp 2 Tagen...



    @ Bushkrieger: Nach meiner Erfahrung kann man Rissen in gewissem Umfang durch Frittieren vorbeugen (bzw. sie nicht so groß werden lassen...), wenn man Grünholz rechtzeitig frittiert. Wobei "Frittieren" bei mir Kochen im Sinne von Simmern ist, aus Sicherheitsgründen (Öl kann ja mehr als 99,9 °C...). Natürlich sollte man schon beim Schnitzen auf Homogenität des Materials achten.


    Edit: Hab nun nicht geschaut, ob der Link schon existiert, aber hier gibt es ein paar gute How To's in englischer Sprache:
    http://www.jonsbushcraft.com/Articles%20and%20tutorials.htm

  • Hallo Hagbard,


    ich verarbeite seit über 25 Jahren ausschließlich Öle , u.a. von der Fa. Livos.
    Auf allen Öldosen steht, daß das Öl nicht für Schrankinnenflächen benutzt werden darf.


    Der Grund liegt darin, daß die Kunden Schränke innen Ölen und dann die Türen schließen.
    Nun hört die Trocknung auf und sobald die Türen wieder offen sind, kann das Öl weiter trocknen.
    So riecht es nach einiger Zeit im Schrank scheußlich nach Leinöl. Also ein erstes ranzig werden.


    Ich öle meine Schränke in Einzelteilen, so daß überall mehrere Tage Luft und Licht an die Holzteile
    kommt. Dies reicht aus, so daß die Holzteile nach dem Montieren innen nicht mehr nach Leinöl riechen.
    Ich schrieb ja auch, daß Sauerstoff mit dazu gehört, aber eben nicht alleinig.


    Gruss
    Konrad

  • Moin Jungs!


    Weil ich noch ein bisschen mit meinem neuen Löffelmesser spielen wollte, hab ich mich auch mal an einen kleinen Kuksa herangewagt.
    Beim Holz handelt es sich um schon leicht gestockte Birke, welche beim letzten freischneiden der Hochspannungstrasse liegen geblieben ist. Gewiss keine Premiumqualität aber ich dachte mir,dass dies recht dekorativ aussehen könnte.




    Nachdem ich mir ein Stück rausgesägt hatte, habe ich die spätere Oberseite der Schale einfach abgespalten.





    Danach habe ich die Vorderseite mit dem Beil etwas zugespitzt, und die Kontur für den späteren Henkel grob vorgesägt.






    Die nun freistehenden Stücke, habe ich dann mit dem Messer weggespalten.




    Nach dem abspalten der ausgesägten Stücke, habe ich noch die Außenkonturen etwas nachgeschnitzt, womit die grobe Form schon erkennbar ist.




    Im Anschluss konnte ich dann endlich mein Löffelmesser austesten. Das Holz war zwar schon getrocknet aber nicht übermäßig hart, weswegen ich nach ca. einer Stunde mit dem aushöhlen fertig war.




    Zuhause habe ich dann die groben Kanten noch etwas abgerundet und den Henkel in eine etwas gefälligere Form gebracht.






    Als ich mit der Form des Bechers soweit zufrieden war, habe ich ihn mit Schleifleinen geglättet und mit Leinölfirnis bestrichen.




    Damit das Teil nicht immer kippelt wurde der Boden noch etwas flach geschliffen.


    Unschlüssig was ich nun mit dem Teil anfangen sollte, weil draus essen oder trinken wollte ich eigentlich nicht, kam mir dann die sprichwörtliche "Erleuchtung" eine Lampe draus zu machen.






    Bienenwachs und Paraffin hatte ich noch rumliegen, und habe eine 50/50 Mischung eingeschmolzen. Den Docht habe ich aus Baumwollbratenschnur zusammengedreht. Vor dem "Einbau" habe ich den Docht noch im flüssigen Wachs getränkt.



    Damit mir das ganze Gerät nicht beim runterbrennen abfackelt, habe ich den Boden mit etwas Alufolie ausgelegt.



    Nun wird das flüssige Wachs in die Schale gefüllt, und der Docht darin platziert.




    Nach dem erstarren des Wachses habe ich noch den Docht gekürzt und...




    ... fertig ist die neue Funzel.




    Das Teil macht eine heftig große Flamme was wohl an meinem etwas überdimensionierten Docht liegt, und bringt dem entsprechend viel Licht. Allerdings raucht das Bienenwachs relativ stark. Wenn ich die Lampe mal neu befülle dann mach ich den Docht ein bisschen kleiner und benutze nur Paraffin. Nun ja ; War halt mein erster Holzbecher, und auch die erste Kerze die ich gegossen hab.
    Das gestockte Birkenholz macht, zumindest als Dekoartikel, wie ich finde, eine recht gute Figur. Da werde ich mir die Tage noch mehr von holen. Man muss nur darauf achten ein Stück zu erwischen welches nicht von Holzwürmern befallen ist.


    Gruß - :winken

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!