Hobo Kocher

  • Erfolg-


    Hab die Topfunterlagen mal drauf gesetzt, und ab geht die Luzi :dance



    Nach 9 Minuten hat der Bottich Wasser gekocht.( schlecht zu fotografieren :confused ) Reicht, wie ich finde. Man will sich draussen ja kein Stress machen.






    Gewicht liefer ich nach, wenn er kalt ist.


    Danke für die Tipps :drunk

  • Vor einem Jahr habe ich bereits einen ganz ähnlichen Kocherselbstbau schon einmal gezeigt, aber er hatte Schwachstellen und ich habe ihn jetzt verbessert.


    Der Hobokocher in Holzvergasertechnik, den wir auch auf dem Workshop in Attendorn gebaut haben, ist zwar auf einem raffiniertem Prinzip aufgebaut und er funktioniert auch, aber in der Praxis taugt er wenig, da er zu lange qualmt, bis er richtig brennt und da schlecht nachgelegt werden kann.


    Ich wollte einfach das perfekte Brennverhalten meines Steckhobos mit der ultra-einfachen Bauweise aus einer leeren Konservendose kombinieren.
    Es wird wieder eine 5-10 Minuten-Aktion und es wird nur ein Messer zur Anfertigung benötigt. (Und Arbeitshandschuhe anziehen!!)


    Das braucht man:


    850g-Dose (Ravioli, o.ä.) Und ein stabiles Messer, was anschließend stumpf sein wird! Natürlich auch dicke Handschuhe aus Leder.
    Den Deckel der Dose kann man gleich wegschmeißen, den brauchen wir nicht.



    ca. am zweiten Ring der Dose (2,5cm Höhe) das Messer einstechen, Schneide nach oben. Ungefähr eine Fingerbreite daneben, wieder nach oben einstechen.
    Über den Schnitten quer schneiden, dass die Blechlasche später nach innen gedrückt werden kann.
    Das Ganze noch zwei mal wiederholen, gleichen Abstand einhalten, dass der Kreis gedrittelt wird. (Foto) Diese drei Laschen werden später den Feuerrost halten.


    Jetzt unten die großen Öffnungen für die Frischluft ausschneiden, die unter dem Feuerrost einströmen soll. Es geben drei breite Ausschnitte. (An den Ausschnitten für die Feuerrost-Haltelaschen orientieren.)



    Direkt unter dem oberen Dosenrand im gleichmäßigem Abstand die großzügigen Abzugsfenster für Rauchgase und Flammen anbringen. Ein Fenster kann größer gemacht werden, zum Nachlegen der Holzstücke. Den Dosenrand heil lassen, er ist wichtig für die Stabilität des Kochers.


    Aus dem Dosenboden machen wir den Feuerrost. Man kann die Aussparungen perfekt einstechen, wenn der Boden noch nicht herausgetrennt ist. (Deswegen verwende ich auch nicht den Deckel für den Rost!)



    Sind die Luftlöcher drin, kann der Boden vorsichtig herausgetrennt werden.


    Die Laschen nach innen biegen..



    ..und den Rost einlegen.



    So brennt der Hobokocher an, er zieht hervorragend!!



    Natürlich wird er standesgemäß mit :erbswurst ausprobiert!!



    Die kleine Erbswurstsuppe (1 Segment, 250ml Wasser) war in 3 Minuten am Kochen!



    So toll brannte der Kocher weiter, nachdem der Topf vom Feuer war.


    Am Schluß war nur noch weiße Asche übrig, das Holz ist restlos verbrannt, durch die gute Belüftung von unten!



    Dieses "Modell" funktioniert von allen Hobos, die ich bisher aus leeren Dosen gebastelt habe, am besten. Auch die Herstellungszeit ist super kurz.
    Probiert´s selbst aus! Es macht großen Spaß und kostet nichts!


    LG Parzival :hobo

  • Jo, einfach, supergut und kostet nix :)


    Hab ja selbst schon einige Hobos gebaut, aber noch nie aus ner Konservendose.
    Frage zum Blech der Dose:
    Brennt das nach einigem Gebrauch durch oder ist das wirklich feuerfest. Machts ja nix wenns durchbrennt, die nächste Dose kostet ja nix.


    Anregung:
    Anstatt den Boden unten raus zu nehmen wäre der Rost aus dem Deckel vielleicht doch zu überlegen.
    Dann fällt nix direkt auf den Boden, die Stabilität bleibt größer und die Belüftung ist durch die großen Öffnungen unten sicher auch immer noch super ??

  • Jau das funktioniert super.
    Hab da schon mehrfach so fix nen Hobo improvisiert.
    Ich lasse auch den Boden (unten) drinnen, meisst verzichte ich auch auf den gelochten "Deckel" als Rost.
    Das durchlochen geht auch auf einem Baumstumpf oder umgekippten Baum und dergleichen,
    Notfalls auch weicher Steinfreier Waldboden.


    Eigentlich reichen die normalen 800ml Dosen völlig aus, hier mal ne Variante aus einer etwas längeren Hundefutterdose.
    geht beides absolut Prima und eigentlich brauch man auch nicht viel mehr,
    immerhin haben die Hobos ihre Hobos auch nur aus den Esskonservendosen hergestellt.



    "Verbrennen" tun die Dosen übrigens nicht, man kann die eigentlich sehr lange Benutzen,
    eher verrosten sie nach einer Weile.
    Das einzige worauf ich achte ist ne Dose zu nehmen ohne Kunststoffbeschichtung innen,
    das erkennt man aber von aussen leider nicht, man kann es auch nicht nach Waren unterscheiden,
    manche Hersteller nehmen fast ausschliesslich welche mit Kunststoff, andere eben ohne,
    das muss man sich dann merken.


    :winken


  • Das einzige worauf ich achte ist ne Dose zu nehmen ohne Kunststoffbeschichtung innen,
    das erkennt man aber von aussen leider nicht, man kann es auch nicht nach Waren unterscheiden,
    manche Hersteller nehmen fast ausschliesslich welche mit Kunststoff, andere eben ohne,
    das muss man sich dann merken.


    :winken

    Ich verstehe nicht, was die Kunstoffbeschichtung damit zu tun hat? dann muss mann ihn halt 5 Minuten eher anzünden und die Beschichtung rausbrennen lassen!? :confused

  • Ich mag einfach die Kunststoffbeschichtung und das ausbrennen nicht... das ist alles.
    Wirklich gesundheitliche Bedenken habe ich zwar auch nicht, aber ich finds einfach eklig.
    bzw ka woraus die besteht...
    auf jedenfall löst die sich auch ab wenn man so eine Dose ins Feuer stellt,
    das ist uns mal passiert und ach naja ich finds einfach eben widerlich, mehr nicht.


    :)

  • So, hier nun ganz frische Bilder von dem kleinen Ofen, den ich von Parzival erwarb.
    Parzival hat den nach Vorlage( so glaube iche ich zumindest) selbst zusammen gedengelt.



    Auf dem BCP Treffen in Attendorn, hatten wir beide das vergnügen der Einweihung. Alles heiss alles brennt.
    Nur in diesem Thread wollte ich nochmal die Arbeit von Parzival explizit loben und Danke sagen...


    Der Kocher, Brenner, Hobo, was auch immer, brennt bei mir nun seit dem Treffen immer Abends. Und wenn ich nur n kleines Feuerchen mache. Das Ding stellt keine Fragen, hehheeh.


    Vom Symbolischen Wert, da es von einer geschätzten Person kommt, ab, reist man nie allein. Irgendwie verbindet man seine Ausrüstungsgegenstände mit gewissen Sachen. Gut, ich habe die Fotos im Garten geschossen, aber in Gedanken bin ich so immer bei Parzival und dem Treffen.



    Mir gehts auch nicht darum ob die Form oder das Muster schonmal auftauchte. SONDERN einzig um die Umsetzung und Handwerkskunst, Geschick von Parzival. Niemand erfindet das Rad neu. Aber ich liebe diesen Kocher den ich glücklicherweise von einem Bekannten erwerben konnte. Und deswegen der Bericht. Einfach weil BCP BCP ist, mit all seinen Facetten.
















    Der grösste Nachteil ist wohl der, das man hier einen Kameraden abstellen muss, der Holz nach legt. Denn der Ofen brennt wie Hölle und frisst das Holz praktisch. Ich bin jedenfalls froh, dieses Teil zu besitzen und muss mir um nix anderes mehr Gedanken machen, in Sachen kochen. Hab ich mein Spass dran

  • Kommt wohl ein Bisschen auf den Zug an. Mein Hobo ist aus Stahl und hat schon öfters kirschrot geglüht. Das hält Alu meistens nicht aus.
    Man kann aber auch drauf Acht geben, und nur zahme Kochfeuer machen, dann müsste es gehen.
    Das Lochblech ist auch Alu? Diese sind bei mir bis jetzt immer als erstes geschmolzen..

  • Nein das Lochblech ist aus Stahl ... ist auch das einzige was was wiegt... die Aluplatten sind da trotz 3mm stärke recht leicht. War halt das einzige was ich noch so an Metall rumstehen hatte, außerdem ließ sich das gut sägen!



    Inzwischen hat er noch diverse Bohrungen in den Topfauflage bekommen damit die Flammen sich gleichmäßiger ausbreiten!

  • Jo, ich hab mir das auch schon überlegt. Alu und Stahl kombinieren. Das Lochblech kann ja dafür ziemlich dünn sein. Wenns bei dir funktioniert werd ichs vielleicht auch mal ausprobieren. :) Lässt sich ja sauber mit der Stichsäge bearbeiten, das geht schon besser wie mit der Flex..

  • Hallo,


    Eines Vorweg: Durch diesen Thread bin ich auf diese Seite aufmerksam geworden und habe mich angemeldet.


    Ich habe mir nach euren grandiosen Vorlagen meinen eigenen Hobo gemacht (Bilder folgen).
    Diesen habe ich aus 2mm Edelstahl lasern lassen (meine Firma hat da so ein Teil rumstehen ...).
    Das Ding wiegt 520gr. (schon mal nicht schlecht).
    Ich werde jetzt nach der Vorlage von RazorG eine Version 2 aus 1mm Edelstahl machen lassen.
    Wenn das Ding dann fertig ist, veröffentliche ich die Laserdatei (.dwg) hier im Forum zur freien Verfügung.


    Gruß,


    Berofa

  • Hallo liebe mit Bushcrafter !!


    Ich hatte euch Bilder versprochen und ich gebe euch Bilder.


    Das Ding ist aus Edelstahl und 2mm stark.
    Wie schon gesagt, ich werde demnächst eine ähnliche Version aus 1mm machen.
    Das Gerät wiegt 520gr. und ist 80x120 mm groß.
    Die Zunge an der Seite sind 1,5mm stark, das ist etwas wenig, im Feldversuch hat sich aber nichts verbogen.
    Bei Fragen, meldet euch einfach.


    Gruß,


    Berofa

  • Hallo,


    nimm 0,2mm Edelstahlfolie und lasere dir einen Picogrill 85.
    Wiegt 85g und ist nur 2mm dick.


    Gruss
    Konrad


    Hmm, das Ding sieht an sich nicht schlecht aus.
    Nur glaube ich, das es nur ein Notkocher ist.
    Nach spätestens 5 Gängen glaube ich, ist das Metall hin.
    0,2mm erscheint mir für einen dauerhaften Hobo doch etwas zu wenig.
    Oder hast Du da andere Erfahrungen?


    Berofa

  • Der Picogrill hält alles aus - einziger Nachteil er strahlt nach unten etwas Hitze aus - aber mit doppelter Alufolie untergelegt passiert nichts.
    Der brennt hervorragend mit feuchtem Holz und wiegt nur 85 g - ist ratzfatz zusammen - und auseinander geklappt.
    Kostet allerding auch 50 Euro.


    :hobo

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