Gesunderhaltung des Bewegungsapparates durch...

  • Hallo meine Lieben,


    vor einiger Zeit hatte ich schon einmal woanders das Thema -Gesundheit beim Trekking- angesprochen. Für mich stand jedoch besonders das Schuhwerk im Fokus. Ich denke aber, da es ein evtl. interessantes Thema gerade für Anfänger (wie mich), Profis (mit Beschwerden) und gerade sehr große und evtl. auch etwas schwerere Bushcraft-Freunde ist.


    Zur Präzisierung mein spezieller Fall:
    Ich bin mit 203cm und etwa 130kg natürlich immer etwas gefährdet was Rücken und Knie angeht. Allerdings wird in näherer Zukunft keine Änderung eintreten, da ich für meine Sportart das Gewicht durchaus gebrauchen kann.
    Derzeit trage ich einen Meindl Island Pro, der extrem bequem und gleichzeitigem massiv seitenstabil sitzt . Also ist damit alles OK.
    Jedoch ist mir aufgefallen, dass nach einer etwa 6 Stündigen Tour (auf und ab, Knie-hoher Pulverschnee, Asphalt...) die Venen an den Füßen sehr stark herausgetreten sind.
    Dies macht mir insofern (noch) keine Sorgen, dass die Venen schnell wieder gehen (etwa 1 Stunde) und weder Schmerzen noch irgendetwas anderes auftritt.
    Soviel dazu.


    Allerdings könnte ich mir vorstellen, das die "alten Hasen" hier durchaus Tipps zur Fußpflege auf deutlich längeren Touren haben, und auch wissen, wie mit Kniebeschwerden umzugehen ist, oder Rückenprobleme zu vermeiden sind.


    Ich würde mir erhoffen dass hier Tipps zusammengetragen werden, die aus der Praxis stammen.
    Ich z.B. haben neben Kompressionsstrümpfen (in Kombination mit Trekkingsocken) gerade Sonntag festgestellt, das auch das schlichte "Hochlegen" der Beine bei einer Tour die Müdigkeit der Beine und Venen massiv positiv beeinflusst.
    Ein Sockenwechsel hingegen hat mir(!) eher das Gefühl gegeben eingeengt zu sein.


    Sollte ich Beiträge trotz SuFu nicht gefunden haben, entschuldige ich mich dafür im Vorfelde.

  • Um Deine Knie bei hoher Belastung zu entlasten könnte dies helfen:
    Lege in die Schuhe unter den Fussballen einen flachen Keil von einem halben bis einem Zentimeter. So wird der Vorderfuss ganz leicht angehoben. Das bewirkt im Knie einen geringeren Zug, also weniger Spannung auf die Patellasehne. Dadurch wird die Patella (Kniescheibe) weniger stark an/auf das Kniegelenk gedrückt und die Knorpelflächen der Gelenkgleitbahn muss weniger Druck abfangen. Gleichzeitig ist natürlich auch die Position des Kniegelenkes, Zug auf Kreuzbänder, Druck auf Meniskus, ... ganz leicht verändert, d.h. eine bisher evtl. problematische Position wird möglilcherweise in eine optimalere "verschoben".
    Das solltest Du aber nicht gleich durchgehend auf einer langen Tour anwenden !!
    Die Muskulatur im Sprunggelenk, Beinen, Rücken ebenso wie die neue Belastung der Sehnen, insbesondere der Achillessehne muss sich langsam dran anpassen !!
    Du wärst nicht der Erste der damit Erfolg hat.
    Das kann natürlich nicht ein generell zu hohes Körpergewicht (+Rucksack) oder generelle Gelenkverletzungen kompensieren !!

  • Ein sehr guter Tipp, den ich mal zur Anwendung bringen werde. Da ich ja nicht generell unsportlich bin, halte ich die Gewöhnung meines Körpers für sehr wahrscheinlich.



    Genau diese Ideensammlung für ein gesünderes Bushcraften hatte ich im Sinn. :dance

  • Verwendest du denn Stöcke? Bei langen Touren und/oder mit schwerem Rucksack verwende ich Stöcke. Ich habe Momentan eine Trainingsverletzung am Knie und Stöcke helfen da merklich. Besonders Berg auf und ab.

    Nein, derzeit nicht, was allerdings daran liegt, dass ich Probleme habe für meine Größe Stöcke zu finden. Mit einem gesundheitsfördernden Anreiz allerdings werde ich mich mehr bemühen und Ergebnisse kundtun.

  • Ich bin mit 203cm und etwa 130kg natürlich immer etwas gefährdet was Rücken und Knie angeht. Allerdings wird in näherer Zukunft keine Änderung eintreten, da ich für meine Sportart das Gewicht durchaus gebrauchen kann.

    Mit dieser Aussage gehe ich mal davon aus, dass dir deine Gesundheit egal ist. Dann schmeisse doch einfach Schmerzmittel rein.
    Das war jetzt sehr böse aber nicht so böse gemeint. Wenn man es aber emotionslos betrachtet steckt ein bisschen Wahrheit darin. Reduziere wenigstens das Rucksackgewicht auf das was gerade noch vertretbar ist, funktionell und kostenmässig. Stöcke müssen nicht zwingend eine grosse Stütze sein, oft reicht die veränderte Körperlage und damit der veränderte Schwerpunkt für eine Besserung. lass deinen Beinen eine aufmerksame Pflege und Hege zukommen. Wechselbäder, Massagen, etc. Stabilisationsmuskulatur trainieren, zum Beispiel auf einer gefalteten Evazotte Matte auf einem Fuss balancieren. Bemühe mal Google da findest du viele Hilfsmittel, die man aber auch selber machen kann.
    Das wichtigste ist, immer alles schön langsam und moderat, nicht noch mehr überlasten.


    viel Erfolg und liebe Grüsse
    draussen

  • Mit dieser Aussage gehe ich mal davon aus, dass dir deine Gesundheit egal ist.

    Nein, dann hätte ich das Thema nicht eröffnet.
    Ich bin Instructor für eine Selbstverteidigungssportart und der Besuch in der Mukkibude ist etwa 3 mal die Woche zusätzlich dran. Mein Gewicht ist (von einer durchaus erkennbaren Plautze abgesehen) nicht so "verherend" wie es beim lesen wirkt.
    Dennoch versuche ich natürlich Körpergewicht, wie auch Rucksackgewicht zu minimieren, aber ich werde niemals ein drahtiger Typ sein.

  • Zitat


    Ich bin mit 203cm und etwa 130kg natürlich immer etwas gefährdet was Rücken und Knie angeht.
    Allerdings wird in näherer Zukunft keine Änderung eintreten, da ich für meine Sportart das Gewicht durchaus gebrauchen kann.


    Bist du Wrestler ? :D:D


    Oke, also 6h mit Gepäck sowie "auf & ab & Pulverschnee" , das ist schon ein ordentlichtliches Tagewerk.
    Geschwollene Venen hab ich zwar nicht aber zumindest subjektiv kommen mir meine Hufe da auch leicht geschwollen vor,
    ich will damit sagen das sind "ganz normale" Beschwerden nach so einer Strecke.


    Mir zieht es übrigens auch 3-4 mal im Jahr ordentlich in der Säule, hab eine geringfügiges Lendenwirbelssyndrom,
    allg müssen größere Menschen etwas mehr acht geben beim Rücken.
    Kenne das Problem auch aus dem Freundeskreis... bei einem Kumpel ist das Knieproblem sogar richtig derb.
    Ich bin mit 190cm jetzt zwar nicht so ein Riese wie du aber ich kenne das, zb wenn ich mal beim Umzug helfe
    oder neulich dem Kumpel beim Holzmachen (30-50kg Birkenscheibchen ^^ ) einmal falsch gehoben und man merkt es spätestens
    am näxten Tag... sowohl im Rücken als auch in den Knien.
    Das Problem ist das man auch nicht zu tief in die Hocke gehen kann / sollte weil genau dadurch wiederum die Knie zu sehr belasten werden,
    wärend andererseits "vonrüberbeugen" wiederum Gift ist für die Wirbelsäule.


    erstmal Rucksack:


    Daher ist neben passenden Schuhen vorallem auch der passende Rucksack extrem wichtig und natürlich auch die Beladung des selbigen.
    Eine allg Emfehlung kann man da nicht aussprechen, Rucksäcke sind in meinen Augen wirklich wie Schuhe... man muss es ausprobieren.
    Ich hab jetzt das Glück das mir der Brite ganz gut passt (bin auch immer ein kleiner Sparfuchs) aber ich glaube dieser
    wäre bei deiner Größe ein Fehlkauf.
    Da musst du unbedingt ein gutes Fachgeschäft aufsuchen wo du testen und nochmal testen kannst, auch befüllt usw,
    ( und dann natürlich auch fairerweisse da kaufen ) letztlich macht ein passender Rucksack extrem viel aus,
    was du dann auch in den Füssen und im Rücken merkst... bzw dann hoffentlich weniger.
    Auch beim packen des Rucksackes kann man etwas "tunen" bzw auch Dinge falsch machen.
    Natürlich sollte er gleichmässig gepackt werden, auch wenn man es evt bewusst nicht wahrnimmt weil der Körper das unmerklich
    ausgleicht / gegensteuert .
    Einfaches bsp, wenn man in der linken Seitentasche ne 1.5kg Wasserpulle hat sollte man in der rechten das auch machen,
    das selbe gilt im Rucksack... schwere Sachen möglichst so packen das sie möglichst nahe an am Rücken anliegen,
    und die ganz schweren möglichst unten nähe Hüftgurt aber auch dort möglichst Körpernah.
    (das ist zumindest meine Meinung, bzw Methode mit der ich klar komme)
    Ich habe das schon beobachtet das Leute das weiche Zeug, wie zb Kleidung, am Rücken packen damit es schön bequem ist
    und das schwere Gerödel wie Lebensmittel oder das Kochgeschirr usw vom Körper weg.
    Dann hat man natürlich eine ungünstige Hebelwirkung. Das merkt man auf Dauer auch wenn es sich erstmal (scheinbar) bequem anfühlen mag.
    Und , naja, wer bei seinem Rucksack den Rücken extra mit Klamotten polstern muss hat natürlich auch schlicht den falschen Rucksack.
    Aber auch das ist natürlich auch immer ein Kompromiss.


    Socken:


    :lol Jap. Lieber nehm ich einen Schlüpper weniger mit, aber 4 paar Socken müssen es bei mir sein.
    Je nach Klima natürlich. Aber Socken wechsle ich mind 1 mal auf der Tour und dann nochmal Abends. Also 3 paar... das 4te ist Reserve.
    Auch Socken sind absolut nicht zu unterschätzen.
    Achso evt wegen deiner Venen ja auch eine Idee, das weiss ich nicht... aber teste doch mal verschiedene Sockenlängen.
    Musst ja nicht gleich Stützstrümpfe kaufen ^^ aber mal testen ob es mit Wadenlangen besser geht oder mit kürzeren.


    richtig bewegen / absetzen des Rucksackes usw :


    Toll wenn man zu 2 ist... Am besten ist es wenn der Kollege/in dem anderen hilft beim absetzen des Rucksackes.
    Ich weiss das klingt nicht so matchomässig ist aber auch nicht zu unterschätzen, es schont sowohl Rücken als auch Knie.
    Solo ist das immer so ne Sache, ich versuche halt nicht zu tief in die Knie zu gehen und den Rucki dann elegant runter rutschen zu lassen.
    Beim absetzen gehts ja noch... beim aufsetzen muss man durch ^^ oder man nutzt Bänke usw falls vorhanden.
    Wenn man jung ist und die Bandscheiben noch "neu" wird man schmunzeln... aber auf längerer Tour sollte man sich schonen wo es geht.


    und... rechtzeitig aufhören:


    Auch das ist so ein Tip wo man evt erstmal denkt, wat will er nu ?!?
    An die Leistungsgrenzen sollte man nur im Studio gehen oder im Wettkampf oder Notsituation.
    Will man über einen längeren Zeitraum Leistung erbringen sollte man mit den Kräften haushalten.
    Auch das ist ein typischer Anfängerfehler, wobei nichtmal das, denn mir passiert es ja auch eig jedes Jahr aufs neue.
    Aber erlebt hab ich das schon so oft.. egal ob ne Radtour oder man zb mit Leuten paddeln geht die es noch nicht kennen,
    und natürlich auch beim wandern... die Leute haben Anfangs "voll die Kraft" und ackern und spätestens am näxten tag geht garnix mehr.
    Das Problem ist natürlich, der Körper stellt erstmal Leistung zur verfügung die gefordert ist.
    Er "weiss" nicht wie lange diese Schinderei dauern soll... oft staunt man sogar das auch relative Bewegungsmuffel
    zumindest Anfangs super mithalten können... aber dann ist die Batterie leer, körperliche Zipperlein melden sich... Motivation geht in den Keller.
    Und man merkt es selber nicht wirklich... das sind dann Erfahrungswerte und manchmal kleinste Signale wo man dann besser sagt
    "okey... ich fühl mich zwar so als könnte ich noch 5km ranhängen.... aber für heute reicht es" .
    Man sollte die Muskulatur nicht zu sehr überfordern, ganz besonders die für die Körperhaltung usw, das bringt dann sonst
    neue Probleme oder eben kaputte Knie, Wirbelsäule ein auf Dauer, um zum Thema zurückzufinden.


    Wo ich übrigens auch sofort den Tag beende ist beim geringesten anzeichen einer Blase.
    Dann fehlersuche und behebung... ich bin ja nicht auf der Flucht.
    Was ich bis auf das Sockenwechseln vermeide, ist Schuhe bei der Rast ausziehen...
    es fühlt sich jedesmal dann anschliessend eine Zeitlang unbequem an.
    Auch mache ich , bzw versuch ich es, nur möglichst kurze Pausen zwischendurch damit die Rumpfmuskulator nicht in den "Entspannungsmodus" kippt,
    wobei... je nachdem... wenn man nach einer längeren Pause nimmer hoch kommt hat man ohnehin das Tagespensum erreicht. :lol


    tjo , das sind so meine persönlichen allg Erfahrungswerte dazu.
    Ich werds ja bald wieder am eigene Leib erfahren... mit nunmehr aktuell 15kg zu viel (106kg 190cm ) ^^
    mein "Kampfgewicht" liegt eig bei so 90/92 Kg aber ich trinke zu gern Bier und koche mir zuviel leckeres Essen im Winter.
    Wie jedes Jahr. :hobo


    hihi.. hab ich jetz wirklich 1h an dem Beitrag getippt... naja nebenbei hab ich auch Soljanka geschnippelt. :dance


    edit: tippfehler korrigiert ^^ geb mir MÜHE :winken

  • Danke Krupp,


    in deiner Antwort sind auf jeden Fall nützliche Gedanken enthalten, die sicher nicht nur mir eine Hilfestellung in Sachen Gesundheit geben.
    Aber nein, ich bin zwar häufig im Bodenkampf anzutreffen, aber Wrestler bin ich nicht.


    Ich habe bereits einen "Termin" bei Globetrotter in HH um dort etwas zu stöbern und mir sagen zu lassen, was für mich am besten sein könnte. Dennoch möchte ich nicht auf das Fachwissen in diesem Forum verzichten, die meisten hier sind mehr unterwegs als ich und wissen daher schlicht mit bekannten Problemen umzugehen.


    Und gerade weil mir meine (langzeitige) Gesundheit am Herzen liegt hole ich so viele Informationen wie möglich ein.


    Was mir noch einfällt, ich habe z.B. kein "Wasser in den Beinen" wie man im Volksmund sagt, die Knöchel sind nicht geschwollen oder bleiben weiß, wenn man mit einem Finger drückt. Die Kompressionssocken allerdings kann ich durchaus empfehlen. Ich hatte zunächst welche bei Amazon im Blick für ca. 40€ (aber nur bis 47, ich habe 50). Nun aber trage ich so Bambussocken von Real,- (sic!) für nicht mal 8€ die sich gut anfühlen, schweiß sehr gut transportieren und eben eine gewisse Kompression aufweisen. Bei Interesse suche ich die Verpackung gern nochmal heraus.

  • Wer nach sowas:

    etwa 6 Stündigen Tour (auf und ab, Knie-hoher Pulverschnee, Asphalt...)


    keine Beschwerden hat, ist schon verdammt gut drauf. Kenne Leute :unschuld , die nach 30 min bei solchen Bedingungen einfach umgefallen sind. Wer schon mal mit 20 kg Gepäck bergauf durch knietiefen Schnee gelaufen ist, weiß was ich meine.


    Ob das Anschwellen von Venen bei solchen Anstrengungen normal ist, wird dir nur dein Doc sagen können. Als Hilfsmittel zur Entlastung des Bewegungsapparates bei solchen Unternehmungen: definitiv Stöcke!

    "Man sollte immer eine kleine Flasche Whiskey dabeihaben - für den Fall eines Schlangenbisses -
    außerdem sollte man immer eine Schlange dabeihaben."
    W. C. Fields

  • Also das "Anschwellen von Venen" unter körperlicher Aktivität ist ein Zeichen stärkerer Durchblutung und vollkommen normal. Leistungssportler haben auch im "Ruhezustand" sehr deutlich sicht- und fühlbare Venen (da freut man sich beim Blutabnehmen :) ).


    Wenn sich allerdings bei untrainierten Personen die Venen sehr deutlich zeigen und es knotenartig angeschwollene Stellen gibt (vor allem nach langem Stehen), sollte man sich das untersuchen lassen. Mit "Krampfadern" ist nicht zu spaßen. Varikose (so heißt die Krankheit) beruht auf einer Schwäche der Venenwand und kann sowohl angeboren als auch erworben sein. Letzteres ist allerdings selten und setzt normalerweise eine vorausgegangene Venenerkrankung voraus (Thrombose z.B.). Unbehandelt kann Varikose zu krankhaften und irreversiblen Veränderungen der Venen führen. Das geht einher mit Kribbeln, Spannungs- und Schweregefühl und Anschwellen der betroffenen Extremität (meist Unterschenkel).
    Meist tritt Varikose bei älteren und übergewichtigen Menschen auf, aber in Einzelfällen wird es auch schon bei jüngeren Patienten (30 Jahre) diagnostiziert.


    Zu dem auch bei beträchtlicher Körpergröße nur als unphysiologisch zu bezeichnenden Gewicht muss ich sagen: deine Gelenke werden auch bei guter Verstärkung durch Muskeln über kurz und lang schlappmachen. Arthrose vorprogrammiert. Es würde mich sehr wundern, kämest du später um künstliche Gelenke herum. Ehrlich, tu dir einen Gefallen und nimm ab (mir ist bewusst, dass sich das viel leichter schreibt als es tatsächlich ist). Ich betreibe selber auch viel Kampfsport (Kali Silat und historischen Fechten), wenn auch nicht als "Instructor", und niemand kann mir erzählen, dass so ein Gewicht wirklich notwendig ist. Die Vorteile, die es in einer Auseinandersetzung bringen mag, werden durch den unwiderbringlichen Verschleiß deines Körpers meiner Meinung nach mehr als wettgemacht. Wenn du mit 50 nicht mehr laufen kannst, bringt dir alles Training nichts.

  • Ob Instructor oder nicht! Ob Kampfsport oder nicht! Ob Muskelmasse oder Fett! Einen BMI von 31,5 halte ich in Bezug auf die dauerhafte Gelenkbelastung ebenfalls für höchst suboptimal.

    __________________________________________________________________________________________________________
    Wer immer mit der Herde geht, kann nur den Ärschen folgen!

  • Hallo Kollege,


    ich selber bin ja nun auch Instructor/Trainer und will gar nicht lange rumunken. Für keine deiner angegebenen Kampfkünste ist die Muskelmasse, die man sich bei deiner Größe und deinem Gewicht vorstellt, optimal. Es sieht halt entsprechend abschreckend aus.
    In den Eisen zu trainieren birgt immer die Gefahr, Muskeln einseitig überzutrainieren, was u.U. zu Verkürzungen von Bizeps und Trizeps führt, die dich dann Reichweite kosten.
    Grundsätzlich kann ich mich Lederstrumpf nur anschließen, geh runter im Gewicht, da hast du auf Dauer mehr davon. Letztendlich ist dein Knochenapparat für solche Gewichtsbelastungen - und es ist hier egal, ob es Muskulatur oder Fett ist - nicht ausgelegt und wird es dir irgendwann heimzahlen.
    Viele Instruktoren - ich weiß natürlich nicht, ob du zu denen gehörst - meinen auch, sie müssten durch ihre Statur Eindruck machen, um eine entsprechende Wirkung bei den Trainierenden zu erzielen. Meiner Erfahrung nach ist das unnötig. Ich selber habe zwar auch gerade bedingt durch eine längere Verletzungspause zu viel auf den Rippen, im trainierten Zustand aber bei einer Größe von 1,86 m etwa 80 kg Gewicht, bei einem optimierten Körperfettgehalt von 11,2% und 47% Muskelmasse. Das ist völlig ausreichend und zudem deutlich verschleißärmer.
    Ich kann dir also nur raten, trainier dich runter.
    Liebe Grüße,
    DW

  • Hast recht Krupp, ich hab wohl das Wesentliche vergessen.
    Also die konkete Problematik bei Wanderungen dürfte die folgende sein, korriger mich einfach, wenn ich mich irre.
    Gelenkschmerzen, erhöhte Neigung zu Blasen, Rückenprobleme.


    Gelenkschmerzen:
    Dem Körper auf längeren Wanderungen ausreichend Erholungspausen gönnen, ordentlich trinken, in gute Wanderschuhe mit Knöchelstabilisierung investieren, Stöcke nutzen, vor allem beim Begabgehen die Knie entlasten - z.B. durch Rückwärtsgehen (empfiehlt sich nicht im unebenen Gelände).


    Blasen:
    Füße mit Hirschtalg oder ähnlichem behandeln (Gehwohl, Beifußbrei, etc.). Darauf achten, dass Schuhe gut sitzen. Eventuell kann man auch so Söcklinge aus Feinstrumpfhosenstoff unter die Socken ziehen.


    Rückenschmerzen:
    Rucksack sauber anpassen lassen, auf gleichmäßige Gewichtsverteilung beim Packen achten. Der Rucksack sollte eng am Körper anliegen, nicht schlenkern. Genügend Pausen zur Entlastung des Rückens einplanen, dann auch Rucksack abnehmen, vielleicht hinlegen und entspannen.
    Liebe Grüße,
    DW

  • Hey, hey,


    zunächst einmal vielen Dank für eure Beiträge. Die meisten nehme ich gerne und dankend an, andere nehme ich nur als "gelesen" hin.


    Trotzdem muss ich mich zu meinem Thread nochmals äußern:


    Gerne dürft ihr mich und mein Übergewicht (dass absolut außer Frage steht) kritisieren. Allerdings würde ich mir wünschen mehr allgemeine Tipps zu sammeln - für mich und andere die sich vielleicht wiederfinden.


    Dass ich mit meinen "Ausmaßen" nur bedingt zufrieden bin, ist klar, aber gerade deshalb ist doch gerade Wandern, Bushcraft, Trekking sinnvoll. Der gesamte Körper wird benötigt, man ist draußen, die Natur gibt die Schwierigkeit vor - also alles in allem ein gutes funktionales Training. Aber wie bei jedem Training fragt man zunächst Menschen die dieses Training länger machen, als man selbst, sonst verletzt man sich.
    Natürlich arbeite ich an mir, Grund genug noch mehr(!) raus zu gehen und die stickige Mukkibude zu verlassen.


    Das ich ins Spiel gebracht habe, dass ich mich sportlich betätige (eben auch im Hauen & Schubbsen) sollte nur der Darstellung dienen, dass ich nicht 27 Jahre auf dem Sessel verbracht habe und nun aus heiterem Himmel 6 Stunden zu Fuß durch Alp und Tal laufe.


    Zu meiner Hobby-Tätigkeit:

    Viele Instruktoren - ich weiß natürlich nicht, ob du zu denen gehörst - meinen auch, sie müssten durch ihre Statur Eindruck machen, um eine entsprechende Wirkung bei den Trainierenden zu erzielen.

    Ich mache genau diesen Eindruck, aber das liegt nicht an meinem Willen oder meinem Training. Ich werde bei Gelegenheit mal ein Foto zur Verfügung stellen. Wer nun mal normal groß gewachsen ist, muss sich leider den Vorurteilen stellen. Ich bin Informatiker und bekomme teilweise Kompetenz aberkannt, weil sich Kunden nicht vorstellen können, das jemand der aussieht wie ein Türsteher(sic!) mit Computern umgehen kann. Ganz ehrlich - das nervt (kein Vorwurf euch gegenüber, nur als Beispiel).
    Dafür kann hier aber keiner was.
    Ich bitte also in Zukunft darum einfach hinzunehmen, das ich der dicke Trekking Freund von "umme Ecke" bin, der nur wissen möchte, ob seine Probleme ärztlicher Betrachtung benötigen, oder nicht :) .



    Und nun zu den Beschwerden:
    Ich habe keine. Ich stelle (bei mir) fest, das die Venen heraustreten, ein Vorgang der scheinbar soweit normal ist (Danke Wyrd :gb ). Das ist eine Aussage die mich insofern beruhigt, das ich sagen kann, "Hey, ich bin offenbar nicht alleine damit, ist also normal". Weiterhin habe ich eben noch keine Beschwerden, die den Einsatz von Schmerzmitteln nötig machen - was im übrigen für mich ein sofortiges Abbrechen der Tagestour bedeuten würde.
    Ich möchte mich nicht "kaputt machen" - ich möchte mit Trekking und Bushcrafting in erster Linie Körperlich fitter werden, alle Muskelgruppen trainieren, draußen sein, weg vom Computer, frische Luft, etc.
    Ich beginne langsam, versuche nebenbei mich Fettabbauend zu ernähren usw. - das geht aber nicht von heute auf Morgen.


    Ich hoffe nun ist klar geworden, das ich durchaus bereit bin an mir zu arbeiten und mir meine Gesundheit nicht egal ist (eine Behauptung die ich echt unschön fand).
    Trotzdem kann ich nicht der einzige sein, der eine Tour macht und "Verschleißerscheinungen" an sich feststellt - und danach im Internet sucht. Vielleicht stößt dieser jemand auf diese Seite und sieht, dass es anderen auch so geht - und es Abhilfe gibt.


    Also, ein dickes :daumen für alle Beiträge.


    Gruß,
    KK

  • Ich hoffe nun ist klar geworden, das ich durchaus bereit bin an mir zu arbeiten und mir meine Gesundheit nicht egal ist (eine Behauptung die ich echt unschön fand).

    Meine Aussage war in dem kontext gemeint.

    Zitat von Kampfkrapfen

    Allerdings wird in näherer Zukunft keine Änderung eintreten, da ich für meine Sportart das Gewicht durchaus gebrauchen kann.

    Es sollte lediglich klar machen, dass das eine ohne das andere nicht geht. Man kann nicht, gesund leben aber auf der anderen Seite ein Gewicht erhalten wollen, dass eigentlich eher als ungesund empfunden wird.


    Man muss mit sich selber sehr klar und deutlich sein. Wer abnehemn will muss mehr Energie verbrauchen als er zuführt, Ende. So einfach ist das. Natürlich ist mir klar, dass das häufig nicht so einfach umzusetzen ist. Aber ich halte es für sehr wichtig, dass man sich das auch klar macht. Es fällt dann einem etwa einfacher die richtige Entscheidung zu treffen und die dafür nötige Motivation aufzubringen. Es sind ja unter umständen ganz viele Entscheidungen die man treffen muss.


    Als Beispiel. Man geht zu Fuss anstatt mit dem Auto. dies bedeutet, früher aufstehen, später nach Hause kommen, kein Mittagessen weil man da einkaufen muss.
    Somit muss man auch Trainingsgewohnheiten ändern weil die Mukibude dann zu hat usw. Es verändert das ganze leben. Da ist es zwingend, dass man mit sich Klartext redet. Wer das nicht tut wird sich mit dem Jojo Effekt auseinander setzen müssen. Die Werbung versucht einem glauben zu lassen man könne schlemmen und abnehmen, blanker Unsinn. Es ist ganz einfach, mehr ausgeben als einnehmen, einen anderen Weg gibt es nicht. Aber er ist einschneidend und hart.


    Wünsche dir viel Erfolg und ganz sicher nichts schlechtes
    draussen

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