Schon letzte Woche habe ich im Chat mit weiteren Mitgliedern über den Extreme Survival-Kurs letztes Wochenende, an dem ich teilnahm, "gesprochen". Da haben manche um einen Rückblick gebeten.
Vorab! Manche mögen sagen, dass es ein Babykurs oder sonstwas war! Für mich als Betroffenen war es das anstrengendste, was ich in meinen Leben bis jetzt gemacht habe.
Der Kurs fand in Kärnten auf einem eigenen kleinen Berg statt, zu dem nur wir Zugang hatten. Ebenso hatten wie sämtliche Sondergenehmigungen.
Vom Treffpunkt weg sind wir ca. 30 min einen Berg hinauf, wo wir dann anfangs ein "Basiscamp" (eine große Plane mit einem Pfosten in der Mitte) aufstellten. Dann haben wir gleich am Freitag um ca. 15:00 begonnen unsere Unterkunft zu bauen. Wir sind am Freitag noch bei weitem nicht fertig geworden und haben dann, nachdem wir beim Basiscamp ein Hirschherz gegessen haben, in einer Holzfällerhütte (an einer Seite offen), die etwas weiter unten am Berg war geschlafen. DIE SCHLECHTESTE NACHT MEINES LEBENS! Mir war extrem kalt. Unter Null und ich hab nur eine kleine Rettungsdecke gehabt (selbst mitgenommen) in die ich mich iwie eingewickelt habe. Doch hat sich darin immer Kondenswasser gebildet und ist innen wieder auf mich herunter getropft. In der Früh (kein Frühstück etc.) sind wir wieder hinauf auf den Berg zum Basiscamp. (die Hütte war wieder ca. 15 min weiter unten) Dort angekommen haben wir an der Unterkunft. Ich hätte das komplett unterschätzt wie lange man braucht eine annähernd ausreichende Notunterkunft zu bauen.
Es hat dann den ganzen Samstag wie aus Kübeln gegossen und wir waren eigentlich immer bis auf die Haut nass. Samstag zu Mittag ca. musste ich dann gem. mit Mike (Trainer) wieder den Berg runter und wir haben gem. auf einem Schlitten 7 noch lebendige Forellen (noch in großen Plastiksäcken mit Wasser) den Berg hoch gezogen. Ich bin wirklich fast krepiert! Ihr könnt euch nicht vorstellen wie anstrengend es ist 30min durch ca. 30cm tiefen Schnee einen Schlitten mit ca.50kg zu ziehen.
Oben haben wir dann die Fische gleich getötet und natürlich selbst ausgenommen. Die gabs dann am Abend. Außer dem Fisch und dem bisschen Herz gabs nichts die 2 Tage.
Dann haben wir uns um halb 9 oder so in unsere Notunterkunft zurückgezogen. (wir waren 6 Teilnehmer, die da rein mussten) Zum Glück haben wir vorher noch einen alten Metallkübel gefunden, den wir dann als Hobo-Ofen genutzt haben. Innen die Wände der Unterkunft haben wir mit den Rettungsdecken als Wärmereflektoren genutzt. Am Sonntag haben wir dann alles wieder abgebaut und sind dann wieder runter vom Berg. Wobei sie uns dann noch Techniken zu Navigation, Pflanzenkunde etc. zeigten. Die Nacht von Samstag auf Sonntag war wirklich erträglicher. Zwar hat es die ganze Nacht geschneit aber es ist gegangen.
Abschließend nach einer erholsamen Nacht zu Hause kann ich sagen der Kurs war meiner Meinung nach wirklich KLASSE! Wir lernten Techniken Feuer zu machen, Notunterkünfte zu bauen, etwas Pflanzenkunde etc. und bauten uns eine eigene Notunterkunft, in der wir "überlebten".
Mitnehmen durfte wir:
- Ein Messer (feststehend
oder ein VERRIEGELBARES Klappmesser)
- Wasserflasche (1 Liter)
- Ein Gefäss aus Metall
(Feldbecher, Häferl etc.) welches am Feuer benutzt werden kann
- Regenjacke
- Kopfbedeckung (Haube,
Kappe, oder ein Tuch)
- Gutes, festes Schuhwerk
- Kleiner Rucksack
- Schreibblock und Stift
Ich hoffe ich konnte einen kleinen Einblick ermöglichen.
Wen es nicht interessiert oder wer denkt es wäre ja eh ganz locker gewesen soll sich seine Meinung BITTE behalten. Kein Problem andere Meinungen zu haben! Ich habs halt so empfunden
Lg Caligula