Moin Gemeinde!
Nun, beim 3. Versuch hat es entlich geklappt.
Vorangegangen waren bereits meinerseits 2 Versuche, Birkenteer herzustellen.
Das erste Mal im Eintopf-Verfahren mittels Blechtopf.
Da der Deckel nicht richtig geschlossen war, kahm es nicht zur geschlossenen Destillation.
Beim 2. Versuch mittels 2-Topf-Verfahren verwendete ich 2 Blumentöpfe aus Ton.
Den kleineren Tontopf grub ich ein und versiegelte das kleine Loch mit Lehm.
Dann steckte ich den größeren Topf, welcher mit Birkenrinde ausstaffiert war, in den kleineren und legte einen Ton-Deckel auf den größeren Topf drauf.
Alle Verbindungen umschmierte ich dicht mit einem Lehm-Ton-Gemisch.
Die Hitze des Feuers sprengte jedoch den großen Ton-Topf samt Deckel, da es vermutlich durch den feuchten Lehm zu Spannungsunterschieden kahm.
Dennoch sammelte sich etwas Birkenteer unten im kleinen Topf.
Beim 3. Versuch verwendete ich 2 Blechgefäße.
Eine kleine Blechdose grub ich ebenerdig ein.
Auf den Rand dieser Blechdose legte ich eine kleine Wulst aus Alufolie, um eine bessere Dichtigkeit zum aufliegenden größeren Blecheimer zu erlangen.
Bei dem größeren Blecheimer dengelte ich bereits im Vorfeld den Boden etwas nach außen, indem ich ein Rundholz mit kleinen Hammerschlägen von innen nach außen trieb.
Nun sah der Boden des größeren Blecheimers aus wie eine Schale, mit Wölbung nach außen.
Das begünstigte des zentrischen Abfluß des Teer-Destillats, durch das Loch im Boden, welches ich mit einem dicken Nagel von innen nach außen schuf.
Innen, auf den Boden des größeren Blecheimers legte ich noch etwas feine Metallmaschen als Sieb, sodas keine Verunreinigungen durch das Loch mit abfließen konnten.
Den größeren Blecheimer stopfte ich mit alter Birkenrinde voll, ohne sonderliche Anordnung selbiger.
Dann stellte ich den größeren Blecheimer auf die kleine Blechdose und legte noch zusätzlich einen "Kranz" aus Alufolie im Bodenbereich, um den Boden des größeren Blecheimers herum, um im Nachhinein beim Rückbau, Verunreinigungen in das aufgefangene Destillat zu vermeiden.
Oben auf den Blecheimer legte ich noch zur besseren Stabilität einen Stein.
Der darf aber nicht zu schwer sein, da sonst der Boden des Blecheimers, welcher ja nach außen gewölbt ist, wieder nach innen gedrückt wird.
Dann wurde Feuer gemacht.
Das Feuer brannte ca. 3 Stunden (2h reichen auch) und nachdem es abgebrannt war, stülpte ich einen Stahltrog zur Brandsicherheit über das ganze Prozedere und dichtete den Rand mit Sand ab.
Am nächsten Morgen war ich natürlich sehr gespannt, ob es denn nun beim 3. Anlauf geklappt hat.
Vorsichtig baute ich alles zurück ... und ... jippiiiiie ... die Blechdose war über 3/4tel mit sehr zähflüssigem Birkenteer gefüllt.
Die Bilder zeigen quasi den Rückbau, welcher am frühen Morgen stattfand.
Vielleicht findet der ein oder andere von euch anhand dieses kleinen Berichts eine Anregung zum erfolgreichen herstellen von Birkenteer.
Gleich heute habe ich die ganze Nummer wiederholt und wieder erhielt ich eine 3/4tel Büchse voll reinem Birkenteer.